Umfangreiches Repertoire erarbeiten? Wie angehen?

auge

Moderator
Teammitglied
9 Okt 2006
5.713
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81
zwischen Tür und Angel...
Liebe Freunde der Livemusik,

Mich interessiert wie ihr es angehen würdet wenn ihr euch ein Programm von etwa 200 Songs auf Gitarre und Gesang draufschaffen müsstet.
Es handelt sich um Songs die bekannt sind für ein Kommerzprojekt. Allerdings hab ich als Radioverweigerer auch den Nachteil viele Songs zu wenig im Ohr zu haben.

Oldie bis Hardrock, klassische Tanzmusik bis Jazz.

Unterlagen (Mappe is natürlich erlaubt)!

Im Moment erschlägt mich das ein bissl sollte aber ab Montag daran zu arbeiten beginnen.

Bin gespannt wie ihr sowas angeht und wer sowas schon erlebt hat.

Lg
Auge
 
Ich erstelle mir zuerst mal CDs fürs Auto und die Dudeln dann rauf und runter. So präge ich mir anfangs die Abläufe ein.
Beim Durchhören merkt man dann auch wo Details sind, welche es klären gilt, sprich zu üben sind.

Auswendig geht bei 200 Stücken eh erst mal nix, da brauchst du dir keinen Kopf machen.

Perfektionismus erst mal hinten anstellen und Fehler schmunzelnd umspielen ist bei dieser Songmenge wohl eh der beste Rat.

Grüße
Frank
 
Hmmm... meine Antwort ist irgendwie verlorengegangen...

Nochmal:

Ich würd mit den Songs anfangen, die ich kenne und mag.
Dann alle anderen auf CD brennen und dauernd anhören, um ein Gefühl für die Songs zu bekommen.
Dann eine Prioritätenliste anlegen und abarbeiten. Da gibt es sicher Songs, die unbedingt dauernd gespielt werden und andere, die vielleicht gelegentlich drankommen.

So ungefähr...

Beste Grüße,
Jab

Ach ja: Notizen machen...
 
auge schrieb:
Bin gespannt wie ihr sowas angeht und wer sowas schon erlebt hat.
Hallo Auge,

in so einer Situation lebe ich meine Neurose aus ;-) und mache eine alphabetische Liste. Daraus wir alles gestrichen, was ich draufhabe - ggf. nach Prüfung, ob es in der neuen Kapelle transponiert ist und ich mir evtl. einen anderen Fingersatz überlegen muß.

Der Rest wird dann farbig markiert, je nachdem, wie mein Stand ist. In den einen Topf die, die ich im Ohr, aber noch nicht gespielt habe. In den anderen die, die ich noch überhaupt nicht kenne. Wenn ich keine Original habe, besorge ich mir eines. Dann schaue ich, dass ich den Text bzw. ein lead sheet bekomme.

Die, die ich überhaupt nicht kenne, kommen in´s Auto - wie minoruse schon empfahl. Die höre ich mir auch alle zuhause an, lese den Text mit, damit ich weiß, worum es geht und evtl. auf die Stimmung eingehen kann, und überlege mir, welche Sounds ich dafür brauche. Dann werden ggf. die Sounds gebastelt, bevor ich anfange rauszuhören und Notizen zu machen.

Wenn die Unbekannten ungefähr eingesickert sind, kommen die, die ich im Ohr zu haben meine. Da stecken dann meist einige Überraschungen drin, weil ich es anders im Ohr habe, als es tatsächlich ist. Bei denen gehe ich genauso vor.

Dann kommt die Phase, wo ich diese beiden zusammen auf eine CD backe und versuche mitzuspielen. Was noch nicht funktioniert --> repeat. Für den rest muß man dann halt doch noch mal mit der Band proben... :lol:
 
Jab schrieb:
dauernd anhören, um ein Gefühl für die Songs zu bekommen.
Ja. Das halte ich bei der Masse von Songs für ganz besonders wichtig, vor allem bei der von Dir geschilderten Ausgangslage:

auge schrieb:
Allerdings hab ich als Radioverweigerer auch den Nachteil viele Songs zu wenig im Ohr zu haben.
Ich hatte einmal einen recht großen Berg (~100) von Coversongs in relativ kurzer Zeit vorzubereiten, von denen ich die meisten noch nie zuvor gespielt hatte. Dass man die meisten Songs schon oft gehört hatte, wenn auch nur nebenbei, hat dabei sicher sehr geholfen (und sei es nur, sich optimal durchzulügen, was dann allerdings beim Gesang schwieriger wird).
 
Ich habe keine Ahnung, ob Du Profimusiker bist oder ob Du noch einen Nebenjob hast. Wenn ich Profi wäre, würde ich folgendermaßen vorgehen: Ich mache mir eine Arbeitsliste für die Zeit, die ich noch habe. Hätte ich beispielsweise noch 4 Wochen Zeit und keine andere Verpflichtung, würde ich in den ersten 3 Wochen an 6 Tagen in der Woche 09:00-12:00 Songs spielen, dann 13:00-15:00 Songs hören (Notizen machen), 16:00-19:00 Songs hören und spielen. Bei 24 Arbeitstagen macht das ca. 12 Songs pro Tag in den ersten 3 Wochen, danach hätte ich noch eine Woche für den "Feinschliff". Zwischendurch gibt es sicher Proben mit der Band.

Für so etwas mache ich mir einen täglichen Arbeitsplan und zwinge mich, den auch einzuhalten.

Sich 200 Songs draufzuschaffen ist reine Fleißarbeit, bei der in erster Linie Disziplin gefragt ist. Und man muss (zumindest am Anfang) Abstriche bei der Qualität machen. Und sicherlich ist das Archivierungskonzept entscheidend.

Ich hatte vor gut 20 Jahren in einer Tanzband gespielt, die etwa 120 Songs im Repertoire hatte. Ging aber, da vieles gar nicht so schwer war. Bei Top40 ist der Keyboarder eher gefragt.
 
Hi Auge,

Jab schrieb:
dauernd anhören, um ein Gefühl für die Songs zu bekommen.

Das halte ich auch für sehr wichtig.

uwich schrieb:
Für so etwas mache ich mir einen täglichen Arbeitsplan und zw inge mich, den auch einzuhalten.

Sich 200 Songs draufzuschaffen ist reine Fleißarbeit, bei der in erster Linie Disziplin gefragt ist.

Auch hiier stimme ich zu.

Was mir noch einfällt:Ich vertue mich manchmal mit der Einschätzung wie komplex und damit aufwändig oder einfach ein Stück zu erlernen ist. Und zwar in beide Richtungen.
Seitdem beginne ich frühzeitig auch die vermeintlich simplen Stücke zumindest zu testen.

200 Stück sind schon heftig....

Viel Erfolg!

Micha
 
Hi,

vor einer aehnlichen Aufgabe stand ich auch schon...es waren sogar 250 Titel....

Nun, niemand benoetigt 250 Songs fuer einen gig - also mal nach den songs fragen:
A: die nahezu jedesmal gespielt werden,
B: die Gruppe der evtl. weiter infrage kommenden Stuecke
C: die songs die schon lange nicht mehr gespielt werden.

Dann wuerde ich nach der Liste mit den aktuellen Tonarten fragen - da erlebt man manchmal Ueberraschungen , und falls es mehrere Vrsionen gibt: welche genau gespielt wird .

Dann besorge ich mir immer alle songs .
Die sind dann auf dem Rechner in einem Ordner als mp3, auf dem Handy und/oder mp3-player.
Ich hoere mir das dann immer morgens & abends im Auto oder hier in Beijing in der U-Bahn an...das hilft ne Menge.

Die sollen Dir eine ungefaehre Setlist fuer den ersten gig bei dem du dabei sein wirst geben - danach wuerde ich meine Prioritaeten setzten und diese Songs als Leadsheets rausschreiben ( ich mache das schon seit vielen Jahren so und habe so ueber 1000 songs rausgeschrieben...)

Danach gehts an die restlichen Songs der oben benannten Gruppe B.

Das reicht dann erstmal und ich vermute dass das max. 130 songs sein werden .... 1/3 wird meist nie oder nur 1x im Jahr gespielt.

Dann gehe ich die Leadsheets durch, mache ein paar zusaetzliche Bemerkungen , manchmal sind beim ersten Mal auch Fehler drin weil ich das doch sehr zuegig mache um durchzukommen, tja und dann muss man halt schauen wie man damit klar kommt - that's it.

Also, toi toi toi und viel Glueck

Gruss aus Beijing
Der Nominator
 
Was ist denn Dein Job in dem Projekt? Rampensau oder Backings? Frontgitarrist oder "den kann man auch mal leiser drehen"? Und v.a.: ist das ein Ton für Ton-Cover-Projekt? 200Stücke klingt mir eher nach Tanzmusik-Projekt, sodass es erst mal wichtig ist, die Abläufe der Stücke, Tonart und die Textpassagen draufzuschaffen, sowie die Gitarrenparts, die "einfach kommen müssen", damit das Stück als das erkannt wird, was es sein soll. Ich nehme an, dass du in ne bestehende Combo einsteigen sollst, sodass du dich vermutlich darauf verlassen kannst, dass die anderen die Sachen drauf haben. Deshalb würde ich mich zunächst auf die Stücke konzentrieren würde, wo es auf deinen Part besonders ankommt.

Schlimmer als die Gitarrenparts find ich die Singerei! Nichts schlimmer als ein Sänger mit nem Notenständer vor der Nase! Für die Singerei hab ich mir für solche Gigs angewöhnt, an den Microständer in Bodennähe einen Notenhalter anzuschrauben, den mit ner kleinen Taschenlampe anzuleuchten und dann die Texte nur jeweils mit der Anfangszeile - also den ersten ein, zwei, drei Wörtern recht groß ausgedruckt auf jeweils ein Blatt auszudrucken. Wenn erstmal der Einstieg in eine Strophe da ist, läuft der Rest regelmäßig ganz gut...
 
Vielen Danke für eure Anregungen!

Es handelt sich um ein Tanz/Party/Cover Projekt in variabler Besetzung.
Mein Job ist Leadgitarre, Saxophon, 2. Sänger und Backingvox.
Ich bin da nicht der wirkliche Frontman aber es wird schon erste Reihe verlangt. Vor allem da ich auch einiges Leadsingen soll.

Die Text/Leadsheetmappe wird sich anfangs nicht vermeiden lassen.

Ich setze mich heute mal zu Liste und werde die Kategorisierung a la Mad Cruiser durchziehen und mir denn Songvorlagen checken. Im Moment fahr ich fast nix mit dem Auto daher werd ich mich zu Hause dazusetzen und gleich Notizen machen.
Zeit hab ich leider nicht allzuviel dafür werd ich die Songs etwas eingrenzen lassen für die ersten Gigs.

So long.
Lg
Auge
PS: Werde berichten und bin auf weitere Geschichten gespannt.
 
Ich halte die Ausführung vom Nomi für absolut zielführend. Ansonsten Ipad und Onsong-App; absolut unverzichtbares Tool inzwischen für mich.
 
W°° schrieb:
Mal doof gefragt: Gibt es nicht inzwischen so was ähnliches wie Teleprompter mit Leadsheets?

Ja. Und der ist in dem Projekt auch vorhanden.

Nach Teleprompter kann man mit etwas Übung reden. Singen geht leider nicht.
Und die Akkorde sind immer schwer zu lesen und Sound und Groove muss man sich ja doch erarbeiten.

Zwischen Teleprompter und Zettel is also nicht viel nützlicher Unterschied.
 
auge schrieb:
W°° schrieb:
Mal doof gefragt: Gibt es nicht inzwischen so was ähnliches wie Teleprompter mit Leadsheets?

Ja. Und der ist in dem Projekt auch vorhanden.

Nach Teleprompter kann man mit etwas Übung reden. Singen geht leider nicht.
Und die Akkorde sind immer schwer zu lesen und Sound und Groove muss man sich ja doch erarbeiten.

Zwischen Teleprompter und Zettel is also nicht viel nützlicher Unterschied.

Hallo Christian,

dass man nicht ohne hören und üben hin kommt, weiß ich auch. Zumindest überall da, wo es um eine Hookline, oder ein Lick geht.
Aber es gibt ja auch eine große Strcke, wo man schlicht begleitet. Da ist es vielleicht eine Hilfe, wenn die Leedsheets hinten mit laufen und bei 200 Nummern bekommt man bestimmt Übung im Lesen... ;-)
Aber eherlich - mehr als 100 hatte ich nie drauf - und da habe ich in 4 Bands gespielt.
 
auge schrieb:
W°° schrieb:
Mal doof gefragt: Gibt es nicht inzwischen so was ähnliches wie Teleprompter mit Leadsheets?

Ja. Und der ist in dem Projekt auch vorhanden.

Nach Teleprompter kann man mit etwas Übung reden. Singen geht leider nicht.
Und die Akkorde sind immer schwer zu lesen und Sound und Groove muss man sich ja doch erarbeiten.

Zwischen Teleprompter und Zettel is also nicht viel nützlicher Unterschied.
:shock: Dann stimmt aber etwas nicht.
Bei mir geht das einwandfrei, ist gut zu lesen, hell und deutlich.
 
kiroy schrieb:
auge schrieb:
W°° schrieb:
Mal doof gefragt: Gibt es nicht inzwischen so was ähnliches wie Teleprompter mit Leadsheets?

Ja. Und der ist in dem Projekt auch vorhanden.

Nach Teleprompter kann man mit etwas Übung reden. Singen geht leider nicht.
Und die Akkorde sind immer schwer zu lesen und Sound und Groove muss man sich ja doch erarbeiten.

Zwischen Teleprompter und Zettel is also nicht viel nützlicher Unterschied.
:shock: Dann stimmt aber etwas nicht.
Bei mir geht das einwandfrei, ist gut zu lesen, hell und deutlich.

Was meinst du?
 
auge schrieb:
Naja, Du schreibst, dass Singen mit Teleprompter nicht ginge und Akkorde schwer zu lesen seien.

Ich habe auch ein Teleprompter-Programm laufen, das funktioniert einwandfrei. Eingescannte Leadsheets werden scharf, deutlich und hell angezeigt. Je nach Größe lasse ich es durchscrollen oder auch nicht. Es ist alles gut zu lesen, ich kann gut danach singen und Akkorde oder Noten sind auch gut lesbar. Ich finde sogar, es ist besser als die Zettelwirtschaft. Ich hatte früher meine Leadsheets in Klarsichtfolie, da war oft das Problem, dass eine Lampe sich darin spiegelte, dann konnte man's nicht lesen. Der kleine Monitor ist so hell, da spiegelt sich nix.

Deshalb meine Vermutung, dass da etwas nicht in Ordnung ist, wenn Du damit Akkorde nur schwer lesen und nicht singen kannst.
 
kiroy schrieb:
auge schrieb:
Naja, Du schreibst, dass Singen mit Teleprompter nicht ginge und Akkorde schwer zu lesen seien.

Ich habe auch ein Teleprompter-Programm laufen, das funktioniert einwandfrei. Eingescannte Leadsheets werden scharf, deutlich und hell angezeigt. Je nach Größe lasse ich es durchscrollen oder auch nicht. Es ist alles gut zu lesen, ich kann gut danach singen und Akkorde oder Noten sind auch gut lesbar. Ich finde sogar, es ist besser als die Zettelwirtschaft. Ich hatte früher meine Leadsheets in Klarsichtfolie, da war oft das Problem, dass eine Lampe sich darin spiegelte, dann konnte man's nicht lesen. Der kleine Monitor ist so hell, da spiegelt sich nix.

Deshalb meine Vermutung, dass da etwas nicht in Ordnung ist, wenn Du damit Akkorde nur schwer lesen und nicht singen kannst.

Ok...das hab ich befürchtet. Das war ein Missverständnis.
Der Text ist pipifein zu lesen und die Akkorde sind ok.
Es hilft nur nix, wenn man die Songs nicht kennt. Das meinte ich, dass singen nach Teleprompter im Vergleich zu reden nicht geht.
;-)

Lg
Auge
 
Nominator schrieb:
Dann besorge ich mir immer alle songs .
Die sind dann auf dem Rechner in einem Ordner als mp3, auf dem Handy und/oder mp3-player.

Ich frage mittlerweile immer nach den Vorlagen als mp3 oder lieber in besserer Qualität.
Wenn die Band nämlich Radio-Edits oder Single-Veröffentlichungen zu Grunde legt und man selber die Album-Version, dann gibt es manchmal unnötige Überraschungen auf der Bühne.


Nominator schrieb:
Die sollen Dir eine ungefaehre Setlist fuer den ersten gig bei dem du dabei sein wirst geben - danach wuerde ich meine Prioritaeten setzten und diese Songs als Leadsheets rausschreiben

Ich frage auch immer nach Lead-Sheets.
Die sind oft unbrauchbar für den Eigenbedarf, aber auch die helfen Überraschungen zu vermeiden und geben einen Eindruck, wie gut die Band handwerklich ist.

Viele Grüße,
woody
 
auge schrieb:
Ok...das hab ich befürchtet. Das war ein Missverständnis.
Der Text ist pipifein zu lesen und die Akkorde sind ok.
Es hilft nur nix, wenn man die Songs nicht kennt. Das meinte ich, dass singen nach Teleprompter im Vergleich zu reden nicht geht.

Machst Du das mit In-Ear?
Kannst Du Dir nicht im Zweifel die Melodie aufs Monitoring legen, wenn es da mit Teleprompter und Klick sowieso die große MIDI-Arie gibt?

:cool:

Viele Grüße,
woody
 
auge schrieb:
Ok...das hab ich befürchtet. Das war ein Missverständnis.
Der Text ist pipifein zu lesen und die Akkorde sind ok.
Es hilft nur nix, wenn man die Songs nicht kennt. Das meinte ich, dass singen nach Teleprompter im Vergleich zu reden nicht geht.
;-)

Lg
Auge
Ah, ok, alles klar.
Aber die meisten Text-/Notenanzeigeprogramme können doch auch parallel mp3 oder Midi-Files abspielen. Kann man damit nicht proben oder sich den Songablauf verinnerlichen? Song ablaufen lassen und mitlesen, mitsingen, mitspielen...

Eines der wenigen Sachen, die ich in der Schule fürs Leben gelernt habe, war, dass man sich etwas am besten merken kann, wenn man es sich aufschreibt. Deshalb habe ich meine mühsam erstellten Spickzettel dann meistens nicht mehr gebraucht. ;-)

Wenn ich mir ein Leadsheet selbst mache, bleibt es mir am besten im Kopf. Man hört sich den Song mehrfach an, bis man die Feinheiten rausgehört und notiert hat... und dann vergisst man es nicht mehr. Ist halt recht zeitaufwendig.

Grüßle
kiroy
 
kiroy schrieb:
Wenn ich mir ein Leadsheet selbst mache, bleibt es mir am besten im Kopf. Man hört sich den Song mehrfach an, bis man die Feinheiten rausgehört und notiert hat... und dann vergisst man es nicht mehr. Ist halt recht zeitaufwendig.

Hi,

dem kann ich nur zustimmen, insbesondere dann wenn der Song eine verzwickte Struktur hat.

Wenn man das Leadsheet auch entsprechend strukturiert gestaltet ( ...viele Leadsheets die ich schon gesehen habe sind allerdings alles andere als strukturiert und ein unuebersichtlicher Haufen von Harmonien....) dann habe ich jedenfalls einen deutlich leichteren Zugang zu dem Song.

Je oefter man Leadsheets erstellt desto schneller wird man, und das ist dann nicht mehr sooo zeitaufwaendig pro Leadsheet ( 200 Leadsheets sind natuerlich schon recht zeitaufwaendig...)

Was man tunlichst nicht machen sollte ist sich auf irgendwelche Chord-Geschichten aus dem Internet verlassen. Also was ich da schon fuer einen Quatsch gesehen habe passt wirklich auf keine Kuhhaut. Da stehen Harmonien drin da klappen bei mir die Fussnaegel hoch....also bitte, nicht verwenden ( man kann sie evtl als Anhaltspunkt nehmen wenn man nicht so geuebt ist, aber ich traue wirklich nur noch meinen Ohren...)

Gruss
Der Nominator
 
Liebe Freunde,

ich hatte am letzten Freitag endlich die Audition für das Projekt um das es hier geht.
Ich habe den Job bekommen.
Faktoren dafür waren lt.Aussage:
Timing, Spielfreude, Kreativität (Ja beim covern...hab ein paar Sachen eher unkonventionell gespielt), Spontaneität (jetzt Solo...), Sound, Instrumentenkombination (Gitarre, Sax, Gesang), bühnentaugliches Equipment (AFX DI ect.), Routine, unzickiges Verhalten und Bühnenpräsenz (hab ich per Video gezeigt).
Da freut man sich doch!

Dazu gabs eine Excel Liste mit fixen und wahrscheinlichen Auftritten die ziemlich lange ist und die besagte Songliste. Weiters die Bitte keine Mappe auf die Bühne zu tragen sondern höchstens ein iPad....zwecks der Optik oder so...

Ich habe begonnen die Songs reinzupfeiffen. Im Moment kommt mir entgegen, dass kein Gesang erwartet wird auf die schnelle sondern erst im Laufe der Zeit. Wenns passt gehts bereits am Dienstag in einer Woche los. Die Zahl der im Moment notwendigen Songs haben sich auf 80-90 reduziert.

Hier ein Screenshot wie solche Notizen bei mir aussehen:

[img:500x374]http://web287.server-drome.info/guitarworld/img/gigbook01.jpg[/img]
[img:500x374]http://web287.server-drome.info/guitarworld/img/gigbook02.jpg[/img]

Haupaugenmerk ist, dass ich schnell erfassen kann worums in dem Song geht. Gedächtnisstütze sozusagen.

Da auch ein Tyros mit dabei ist kann ich Changes auch auf einem Bildschirm am Boden mitverfolgen. Das klappt natürlich beim Sax nur begrenzt da ich dann schnell im Kopf transponieren müsste. Aber das ist auch eine Frage der Routine.

Ein weiterer Punkt der mir gefällt ist, dass ich mein Stammprojekt Hoamspü nicht aufgeben muss da dieses Projekt immer mit einer 2. Besetzung arbeitet und es geklärt ist, dass ich da weitermachen kann.

Einiges ist noch unklar aber ich bin guter Dinge...allerdings fordert mich die Sache schon sehr da nicht viel Zeit bleibt bis zum ersten Auftritt.

So long.
Danke für eure Tipps und Ratschläge.
Lg und schönen Sonntag Abend
Auge
 

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