Gitarre für Erzieherin ; absolute Anfängerin

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Anonymous

Guest
Hallo liebe Forenmitglieder,

ich hoffe hier ist jemand, der mit weiterhelfen kann.
Ich lerne Erzieherin und es ist verpflichtend Gitarre zu lernen. Leider ist der Gitarrenehrer nicht wirklich hilfreich, was für eine Gitarre empfehlenswert ist. Laut seiner Aussage ist es egal welche, hauptsache akkustisch und nicht vom Aldi und sollte ca. 60-100,-€ kosten.
Nun habe ich fleißig gegoogelt und bin verwirrter denn je.
Ersteinmal denke ich, dass ich zumindestens eine massive Decke haben möchte und keine reine Sperrholzgitarre.
Gerne würde ich mit einer Westerngitarre anfangen, habe allerdings angst dass sie für mich als Anfängerin schwieriger zum händeln ist als eine Konzertgitarre, wegen der Stahlsaiten.
Nur eine Konzertgitarre scheint nicht so das Mittel der Wahl für Liedbegleitung für 20 Kindergartenkinder zu sein.

So nun zu meinen Fragen:

Welche Gitarrenart würdet ihr mir empfehlen?

Wieviel Geld sollte ich erstmal anlegen?->bitte mein mageres Ausbildungsgehalt bedenken, mehr als absolut nötig und empfehlenswert kann ich nicht anlegen

Kann jemand konkret einen Hersteller oder eine Gitarre empfehlen?

liebe Grüße
 
Hi Betsy! Du solltest dringend den Gitarrenlehrer wechseln!



betsy Schlumpf schrieb:
Hallo liebe Forenmitglieder,

ich hoffe hier ist jemand, der mit weiterhelfen kann.
Ich lerne Erzieherin und es ist verpflichtend Gitarre zu lernen. Leider ist der Gitarrenehrer nicht wirklich hilfreich, was für eine Gitarre empfehlenswert ist. Laut seiner Aussage ist es egal welche, hauptsache akkustisch und nicht vom Aldi und sollte ca. 60-100,-€ kosten.
Nun habe ich fleißig gegoogelt und bin verwirrter denn je.
Ersteinmal denke ich, dass ich zumindestens eine massive Decke haben möchte und keine reine Sperrholzgitarre.
Gerne würde ich mit einer Westerngitarre anfangen, habe allerdings angst dass sie für mich als Anfängerin schwieriger zum händeln ist als eine Konzertgitarre, wegen der Stahlsaiten.
Nur eine Konzertgitarre scheint nicht so das Mittel der Wahl für Liedbegleitung für 20 Kindergartenkinder zu sein.

So nun zu meinen Fragen:

Welche Gitarrenart würdet ihr mir empfehlen?

Wieviel Geld sollte ich erstmal anlegen?->bitte mein mageres Ausbildungsgehalt bedenken, mehr als absolut nötig und empfehlenswert kann ich nicht anlegen

Kann jemand konkret einen Hersteller oder eine Gitarre empfehlen?

liebe Grüße
 
Hallo Betsy!
Ich glaube nicht, dass eine Westerngitarre für eine Anfängerin tatsächlich schwieriger zu handhaben ist. Der Hals ist in der Regel schmaler und das macht es leichter Akkorde zu greifen. Außerdem kann man eine geringe Saitenstärke (Dicke der Saiten) wählen und die Saitenlage (also der Abstand der Saiten vom Griffbrett) ist auch in der Regel niedriger, weshalb die Saiten leichter runtergedrückt werden können.
Wenn der Gitarrenlehrer beim Kauf nicht hilft und man sonst auch keine Gitarristin kennt, die mit in ein Gitarrengeschäft gehen könnte, um eine geeignete Gitarre zu finden, ist man in diesem niedrigen Preissegment etwas auf Glück angewiesen. (Eine massive Decke bei einer Westerngitarre für unter 100 EUR findet man nur selten. Anfänger-Konzertgitarren sind da günstiger und auch mit massiver Decke für unter 100 EUR zu haben.)
Bei unter hundert Euro würde ich ja zu einer gebrauchten Gitarre raten - da ist aber natürlich auch das Problem, dass man schon irgendwie wissen muss, was man will, um keinen totalen Mist zu kaufen. :?
 
uli.g. schrieb:
Hi Betsy! Du solltest dringend den Gitarrenlehrer wechseln!

Wieso?
Was er gesagt hat, hätte ich auch geraten.
Betsy, frag jemanden, der einigermassen Gitarre spielt, und der seine Meinung für sich behalten kann (es geht ja um Deine Gitarre).
Geht in einen Gitarrenladen und spielt alles an, was rund um Deine Budgetgrenze liegt.
Spiel selber, und lass Dir vorspielen.
Entscheide Dich für die Gitarre, die Dich am meisten anmacht,
frag, ob sie Dir frische Saiten aufziehen, und kauf noch ein Stimmgerät.

Viele Grüße,
woody
 
Western Gitarren für unter hundert Euro?

Ich war recht erstaunt, was die Squier da für knapp 70 bzw. für 100 Euro bietet. Das reicht erstmal für´n Einstieg und auch darüber hinaus wäre das eine dankbare Gitarre im Erzieherinnenalltag. Jedenfalls denke ich, macht da ein Oberklasse Instrument in dem Rahmen keinen Sinn. Die Kinners wollen da sicher auch mal grabbeln und man ist schwer damit beschäftigt das Instrument zu beaufsichtigen , obwohl man anderes zu tun hätte.

Was besseres kann man immer noch kaufen.
Wer das so alleine steht wie du im Moment, dem kann man nur raten im Fachhandel zu kaufen, jedoch besser nicht gebraucht von privat und unbekannt.

Wenn man Westerngitarre lernen will, weil man es mehr mag, dann sollte genau das der ausschlaggebende Punkt sein.
Warum die Westerngitarre darüber hinaus noch sinnvoller ist , als eine Klassische Gitarre, begründet sich auch darin, das sie einfach grundsätzlich lauter klingt, als eine Klassische Gitarre. Wo ich eine Gruppen beim Gesang begleiten will, braucht man eventuell auch mal etwas Lautstärke, um sich gegen so´n Trupp kleiner Rabauken durchsetzen zu können. Außerdem klingen sie fetziger..

Woher das Gerücht kommt, man müsste mit Klassik anfangen, da kann ich nur mutmaßen. Viele wollen das garnicht, landen aber dort zwangsweise und verlieren dann die Lust, weil das Instrument gar nicht das macht, was man sich so vorgestellt hat. Ich empfehle den meisten mal beides in Ruhe auszuprobieren. Was nicht leicht ist, weil selbst Fachhändler diesen Unsinn sehr gerne verbreiten.
Da muss man seinen Willen einfach durchsetzen.
Auch heute noch, gibt es gerade in manchen städtischen Musikschulen eine ablehnende Haltung gegenbenüber der populären Musik.
Mit Stahlseiten und den einfach Akkorden will sich scheinbar manch einer gar nicht abgeben. Zumindest muss ich zu der Ansicht kommen.
Sie bieten deswegen oftmals nur den Klassischen Unterricht und eben deren Methoden, die aber nicht das sind, was du brauchst. Ich vermute , daher kommt eben diese Aussage, man müsste mit der klassischen Gitarre anfangen.

Insofern kann ich deine Intuition voll bestätigen, dass eine Westerngitarre durchaus die treffendere Wahl ist.

https://www.thomann.de/de/fender_squier_sa105_na.htm

Hier mal das Angebot, was ich meine. Billiger geht´s eigentlich nicht mehr. Wenn du so garnix findest, oder dir unsicher bist, probier einfach mal aus. Ist wie Klamotten kaufen im Internet. Wenn die nicht passt, kannste sie zurückschicken...
 
betsy Schlumpf schrieb:
Gerne würde ich mit einer Westerngitarre anfangen, habe allerdings angst dass sie für mich als Anfängerin schwieriger zum händeln ist als eine Konzertgitarre, wegen der Stahlsaiten.
Nur eine Konzertgitarre scheint nicht so das Mittel der Wahl für Liedbegleitung für 20 Kindergartenkinder zu sein.

So nun zu meinen Fragen:

Welche Gitarrenart würdet ihr mir empfehlen?


liebe Grüße

Hallo betsy

also ich wuerde jetzt eigentlich eher eine klassische Gitarre empfehlen - eben weil sie anfangs etwas leichter zu greifen ist. Laut genug ist sie auf jeden Fall - ich habe mit einer Hondo Klassikgitarre in den 80ern fuer 20-30 Kinder im Zeltlager am Lagerfeuer geklampft, und das hat prima geklappt. Ich wuerde mir denken, dass es eine Massivholzdecke nicht braucht - Sperrholz ist preiswerter und meiner Ansicht nach auch robuster (meinen Gitarre blieb auch mal ueber nacht draussen; war am nächsten Tag taubenetzt, aber nichts hat sich verzogen). Den Klangunterschied hören die Kinder nicht.
Solltest Du gefallen am Gitarrespielen finden, kannst Du Dir dann später was besseres leisten. Wichtig ist, dass die Saitenlage nicht zu hoch ist - obwohl Du fuer Kinderlieder wahrscheinlich sowieso nicht weiter als bis zum 5. Bund kommen wirst.

Ich wuerde empfehlen, Dir mal die Websites von Thomann oder der Musikstore Köln anszuschauen:

https://www.thomann.de/de/4-4_konzertgitarren.html

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Gitarren/4/4-Konzertgitarren/cat-GITARRE-GITKON4

Lies Dir auch die Kommentare der Käufer durch.


Such Dir was raus, bestell Dir, was Dir optisch und vom Preis passt, schmeiss die Verpackung erst mal NICHT weg und lass die Gitarre von Deinem Lehrer begutachten. Wenn sie Dir und Deinem Lehrer zusagt, behalte sie, wenn nicht - Du hast mehrere Wochen Zeit, das Instrument auf Kosten des Musikversandhauses zurueckzuschicken. Die Endkontrolle ist bei den preiswerten Instrumenten nicht ganz so gut.

Ich wuerde mich Deinem Gitarrelehrer anschliessen und nicht das wirklich allerbilligste Modell raussuchen. Es ist aber erstaunlich, was fuer eine Qualität man inzwischen fuer 60-100 Euro bekommt.

Kauf Dir ein clip-on Stimmgerät dazu, vielleicht sowas:
https://www.thomann.de/de/thomann_ctg10.htm

Dein Lehrer wird Dir zwar wahrscheinlich beibringen, wie man nach Referenzton/Gehör stimmt, aber es ist enorm hilfreich, mal schnell nach Stimmgerät stimmen zu können. Clip on ist (meiner Ansicht nach) fuer Dich praktischer als ein Stimmgerät mit Mikrofon/Kabelanschluss.

Gepolstertes Gigbag (Gitarrentasche :)), extra Satz Saiten, vielleicht ein paar Plektra und einen Gurt dazu - und los kanns gehen.

Viel Spass beim Aussuchen

Gruss

Alex
 
Alex K. schrieb:
- eben weil sie anfangs etwas leichter zu greifen ist. Laut genug ist sie auf jeden Fall -


Entschuldigung nochmals, weil dieser Satz so einfach nicht richtig ist!

Die Seitenspannung bei Stahlsaiten ist zwar höher, meist liegt das Problem, aber eher daran das die Belastung der Fingerkuppen durch den raueren Stahl höher ist. Daran gewöhnt man sich jedoch.

Auf der anderen Seite ist der Hals der klassischen Gitarre jedoch völlig anders dimensioniert. Hier habe wir es mit 52mm Sattelbreite zu tun, bei Western hat sich ein Standard zwischen 43-44mm etabliert. Dies klingt nicht nach besonders viel , zeichnet sich aber dennoch für eine grundsätzlich andere Handhaltung der Linken verantwortlich.
Ein Anfänger kann grundsätzlich beides bewältigen. Meiner Erfahrungen nach, kommen jedoch die Dimensionen des Stahlsaitenhalses vielen Anfänger bei Akkordspiel (Barreé) entgegen. Nicht zuletzt auch wegen eines etwas gefälligerem Griffbrettradius, während ein Klassikgitarre gänzlich flach ist.
Selbst wenn das alles nun nicht so ist und jemand kommt mit den klassischen Maßen besser zurecht und ignoriert noch den Anwendungszweck
So ist die Aussage, dass die Klassikgitarre die bessere Wahl ist, weil sich grundsätzlich einfacher handhaben lässt einfach nicht richtig, ohne eben diesen Vergleich zu ziehen...sie wird auch eher deswegen empfohlen, weil damit eben schon Generationen von Anfänger vorher geknechtet wurden.

Entscheidend ist vielmehr, was die entsprechende Person wünscht und ich finde es unmöglich lediglich aufgrund der eigenen Historie jemandem etwas zu empfehlen, was dem Wunsch desjenigen eigentlich nicht entspricht.

Ich finde sowas wirklich überdenkenswert. Zumal jemand, der sich zum erstenmal mit ´nem Instrument und sich mit Musik auseinandersetzt das überhaupt nicht nachvollziehen kann.
 
Hallo Marcello,

dem Stimme ich fuer Betsy's Anwendungsbereich nicht zu - viel Barré wird's da zunächst nicht geben. Und an die 52mm kann man sich auch gewöhnen.

Eine weitere Sache, die's zu bedenken gibt: bei Stahlseiten ist die Verletzungsgefahr fuer Kinder eventuell höher, da sie selbst bei knappstem Abschneiden immer etwas -und sehr spitz/scharf - aus den Mechaniken herausstehen. Bei Klassikgitarren liegen die Saitenenden wesentlich geschuetzter und sind auch generell nicht so Nadel-mässig.

Das heisst aber nicht, dass eine Gitarre mit Stahlsaiten grundsätzlich nicht geeignet ist. Man muss halt etwas besser aufpassen und eventuell die Saitenenden abdecken.

Ich glaube, betsy kommtvielleicht nicht darum herum, vielleicht mal Nylon- und Stahlsaitengitarren auszuprobieren und dann zu entscheiden, was ihr mehr zusagt. Zumindest eine Sorge kann man ihr aber nehmen - wie auch immer sie sich entescheidet: im Preisbereich zwischen 60 und 100 Euro gibts inzwischen sehr annehmbare Qualität. Und sie sollte sich nicht davor fuerchten, etwas zurueckzuschicken, dass nicht passt. Die Leute bei der Versandretoure nehmen's nicht persönlich.

Schöne Gruesse

Alex
 
Ich weiß aus eigener Erfahrung (wenn's auch schon was her ist), dass meine Fingerkuppen von den Stahlsaiten meiner "Ersten" anfangs wund waren und jedes mal mind. 2 Tage Erholung brauchten. Dagegen war die Konzertgitarre, auf der ich anschließend gelernt habe, die pure Erholung!
Stahlsaiten (auch "weiche") sind nun mal dünner und "schneiden" in die Fingerkuppen.
Daher empfehle (!) ich meinen Schülern eine Konzertgitarre für den Anfang, bestehe aber nicht darauf. An den Basics in klassischem Spiel und Harmonielehre kommt bei mir aber keiner vorbei - naja, anderes Kapitel...
 
Woody schrieb:
uli.g. schrieb:
Hi Betsy! Du solltest dringend den Gitarrenlehrer wechseln!

Wieso?
Was er gesagt hat, hätte ich auch geraten.
Betsy, frag jemanden, der einigermassen Gitarre spielt, und der seine Meinung für sich behalten kann (es geht ja um Deine Gitarre).
Geht in einen Gitarrenladen und spielt alles an, was rund um Deine Budgetgrenze liegt.
Spiel selber, und lass Dir vorspielen.
Entscheide Dich für die Gitarre, die Dich am meisten anmacht,
frag, ob sie Dir frische Saiten aufziehen, und kauf noch ein Stimmgerät.

Viele Grüße,
woody

Also, ich wollte ja nicht, dass mein Statement jetzt irgendwie "wurstig" klingt! Betsy ist Anfängerin und wir haben keine Ahnung, wie der Gitarrenlehrer seinen Unterricht aufbaut und was sie lernen soll - und in so einer Situation bin ich schon sehr der Auffassung, dass es der ureigene Job des Gitarrenlehrers ist den Schüler bei der Instrumentenauswahl zu begleiten und zu beraten.....

Zum Thema Nylon oder Stahl noch eine kleine Anmerkung: Mit Stahl sind am Anfang halt die Griffel etwas früher wund; allerdings hatte ich schon Gitarrenschüler, die gerade am Anfang derart an den Fingern GESCHWITZT hatten, dass sie auf den Nylonsaiten nur so rum- und runtergerutscht sind, dass die Stahlsaiten ne echte Erholung waren....

btbetsy: Was willst Du denn auf der Klampfe lernen? Bzw.: was musst Du für die Ausbildung können?
 
uli.g. schrieb:
btbetsy: Was willst Du denn auf der Klampfe lernen? Bzw.: was musst Du für die Ausbildung können?

Wahrscheinlich so was in der Art hier

Gitarre für Erzieherinnen, Erzieher und Eltern

Dieser Kurs der Musikschule Köln richtet sich an LehrerInnen und ErzieherInnen, die erstmals in der
„Weltsprache Musik“ mit ihren Schützlingen kommunizieren möchten.

In zehn Unterrichtseinheiten à 60 min erlernen Sie die Akkordbegleitung auf der Gitarre.

Wir vermitteln Ihnen Grundlagen des Gitarrenspiels, einige musiktheoretische Hintergründe und vor allem
Gitarrenakkorde für Liedbegleitung. Anhand einer Reihe von bekannten Volksliedern und populären Liedern
aus der Pop- und Rockmusik erwerben Sie das Rüstzeug, das Ihnen in Ihrer Arbeit mit Kindern neue
Möglichkeiten bietet.

Quelle http://www.koeln-musikschule.com

Also für Erzieher Liedbegleitung von Kinder- und Volksliedern
und bei älteren Kindern evtl Popsongs würde ich da rauslesen ........


Tja es ist wirklich Geschmackssache ob Western oder Konzertgitarre.
Ich hab mit letzterer begonnen und fand das für den Anfang auch
gut so. Ansonsten ist der Rat mit den Online Versendern
Thomann und Musicstore und ihrem 30 tägigen Rückgaberecht
schonmal gut. Oder kennst du jemand der Gitarre spielen kann
und mit dem/der du in ein Musikhaus gehen kannst um Gitarren
mal anzutesten (falls du in einer etwas größeren Stadt wohnst)?
Hast du so einen Ratgeber könnte auch ein Gebrauchtauf
eine Möglichkeit sein .........

Gruß
 
betsy Schlumpf schrieb:
Hallo liebe Forenmitglieder,

ich hoffe hier ist jemand, der mit weiterhelfen kann.
Ich lerne Erzieherin und es ist verpflichtend Gitarre zu lernen. Leider ist der Gitarrenehrer nicht wirklich hilfreich, was für eine Gitarre empfehlenswert ist. Laut seiner Aussage ist es egal welche, hauptsache akkustisch und nicht vom Aldi und sollte ca. 60-100,-€ kosten.
Nun habe ich fleißig gegoogelt und bin verwirrter denn je.
Ersteinmal denke ich, dass ich zumindestens eine massive Decke haben möchte und keine reine Sperrholzgitarre.
Gerne würde ich mit einer Westerngitarre anfangen, habe allerdings angst dass sie für mich als Anfängerin schwieriger zum händeln ist als eine Konzertgitarre, wegen der Stahlsaiten.
Nur eine Konzertgitarre scheint nicht so das Mittel der Wahl für Liedbegleitung für 20 Kindergartenkinder zu sein.

So nun zu meinen Fragen:

Welche Gitarrenart würdet ihr mir empfehlen?

Wieviel Geld sollte ich erstmal anlegen?->bitte mein mageres Ausbildungsgehalt bedenken, mehr als absolut nötig und empfehlenswert kann ich nicht anlegen

Kann jemand konkret einen Hersteller oder eine Gitarre empfehlen?

liebe Grüße

Hallo Betsy,

ich habe selbst EW studiert und hatte als Gitarrenlehrer bereits mehrere Erzieher im Unterricht.

Du kannst in der Tat mit dem Instrument anfangen, welches Dir lieber ist; ob Stahl- oder Nylonsaite solltest Du von Deinem Geschmack und sonst nichts abhängig machen. ;-)

Soll es eine Konzert-Gitarre sein, würde ich Dir eine Yamaha C-40 (120€ neu, 60-90€ gebraucht) empfehlen; das sind ganz klassische Einsteiger-Gitarren, die bestens bespielbar sind und fürs Geld einen ordentlichen Klang liefern, an dem man sich auch noch Jahre später erfreuen kann. Wenn Du jemanden hast, der sich ein wenig auskennt (evtl. der Gitarrenlehrer...?), kannst Du eine solche Gitarre auch gebraucht kaufen. Oder aber 2nd Hand beim Händler.

Soll es eine Western-Gitarre sein, würde ich eine Yamaha, Ibanez oder Fender der Low-Budget-Klasse empfehlen, die Dir gefällt (zwischen 120-200€). Große Musikläden (z.B. Thomann, Music Store, etc.) haben Hausmarken (Harley Benton, Red Hill), die ebenfalls in Betracht kämen. Eine massive Decke wäre natürlich toll; das enscheidet Dein Budget.

Da Du bei Neuware ein Umtausch-, bzw. Rückgaberecht hast, würde ich an Deiner Stelle das Instrument kurz nach Kauf vom Lehrer oder einer kundgen Person aus der Bekanntschaft absegnen (und evtl. einstellen) lassen und im Falle eines Zweifel wieder zurückgeben.

Wichtig: Jeder investierte Euro bedeutet auch ein besseres Instrument. Solltest Du das Instrument nur für die Ausbildung benötigen, reicht es, knapp über 100€ zu bluten. Möchtest Du das Instrument wirklich auch für Dich und die Freizeitgestaltung erlernen, würde ich eher gegen 200€ ausgeben, da Du diese (z.B. in Form einer massiven Decke) auch noch Jahre später hören knanst. ;-)

Viel Spaß im Studium und besonders viel Vergnügen mit dem neuen Instrument wünscht Dir

Batz. :cool:
 
Für eben den vorgesehenen Zweck hat eine Freundin von mir neulich eine Harley Benton Akustikgitarre (Nylon) gekauft von der ich voher schon 5 Exemplare in der Hand hatte.

Sie waren allesamt funktionable Instrumente, für den Zweck perfekt, hatte einige kosmetische Sachen, z.B. Lacknasen) aber alles was wichtig ist, (z.B. Mechaniken, Saitenlage) war tadellos.

Für ca. 60 Euro. Mit Tasche.

Ich würde für den vorgesehenen Zweck immer eine Nylonsaitige nehmen. Ich würde (mittlerweile unbesehen) für diesen Zweck und für das beste, fast schon lächerliche Preis/Leistung-Verhältnis eine Harley Benton kaufen.

Sie klingt weder besonders füllig noch hat sie großartige Tiefe im Sound sondern ist eher etwas "blechern" aber - hey - es geht darum, ein krähende Kinder hübsch zu begleiten.

Dass so ein Ding stabil ist, die Stimmung hält und keine großen Anschaffungskosten oder Austauschkosten nach sich zieht, scheint mir hier echt wichtiger.

Für zuhause würde ich mir dann ggf. was anderes kaufen. Wenn man möchte und Gefallen dran gefunden hat.
 
Hallo,
erstmal vielen, vielen Dank für die vielen Antworten :)

Also mein Lehrer ist quasi der Musiklehrer unserer Klasse, wir bekommen alle gleichzeitig Unterricht.
Die Aussage zum Budget war die Aussage meines Lehrers, ich könnte mir vorstellen auch ca. 200-300,-€ auszugeben, vorausgesetzt es ist eine Gitarre, die ich länger haben werde.
OH und die Gitarre wird schön brav von den Kiddyfingern weggehalten, da meine Kids zwischen 1 und 3 Jahren sind ;-)
Spielt das Holz eine große Rolle, ich lese oftmals Zeder oder Fichtendecke und Palisander oder Mahagonizargen, nur ich kenne mich da nicht so aus.
Fühlen sich Stahlsaiten einer Gitarre ähnlich an wie die von einer Geige oder einem Cello?
->hier in der Gegend gibt es leider nur ein Musikgeschäft und der INhaber war mir leider ziemlich unsympathisch...
 
Kurze Frage am Rande:
Welche Form einer Gitarre sollte ich wählen, anscheinend gibt es da ja sehr viele? Ich bin allerdings nicht groß (unter 160cm)...
 
betsy Schlumpf schrieb:
Kurze Frage am Rande:
Welche Form einer Gitarre sollte ich wählen, anscheinend gibt es da ja sehr viele? Ich bin allerdings nicht groß (unter 160cm)...


Also falls es eine Gitarre mit Stahlsaiten werden soll, würde ich
dir raten die besonders großen Modelle Jumbo und Dreadnaught
eher NICHT in Betracht zu ziehen. (Bei Konzert Gitarren
sind die Unterschiede nicht so groß)

;-)
 
Hallo, auf gar keinen Fall eine Stahlsaitengitarre für Vorschulkinder !
Die Lütten hören einen Frequenzgang wie ein Hund und haben sofort
ein Problem, sich für schöne Kinderlieder zu begeistern.
Der Musiklehrer hat keine Ahnung, wenn er sagt "egal".
V.H.
 
Hallo,

die Kinder hören dann quasi Pfeifftöne?!! oh,oh,oh, nicht gut!

Schade, dann wird es wohl eine Konzertgitarre werden müssen.
Ich habe gesehen, dass es Konzertgitarrenmodelle mit schmäleren Griffbrettern gibt, ist das empfehlenswert? Ich habe total Angst, dass ich mit meinen Minifingern nicht ordentlich um den Hals greifen kann.
 
V.H. schrieb:
Hallo, auf gar keinen Fall eine Stahlsaitengitarre für Vorschulkinder !
Die Lütten hören einen Frequenzgang wie ein Hund und haben sofort
ein Problem, sich für schöne Kinderlieder zu begeistern.
Der Musiklehrer hat keine Ahnung, wenn er sagt "egal".
V.H.

Hallo V.H.,

und was genau ist es an der Stahlsaitengitarre, was zum Problem, sich für schöne Kinderlieder zu begeistern, führt? - Mir fehlt da ein Zusammenhang.

Folgendes gebe ich an dieser Stelle zu bedenken:

1. Kinder orientieren sich im Höhenbereich; Erzieher lernen im Rahmen ihrer Ausbildung, so hoch wie möglich mit den Kindern zu singen. Die Stahlsaitengitarre ist im Hochtonbereich präsenter und somit sogar theoretisch geeigneter. Praktisch hängt es natürlich stets davon ab, wer da wie spielt. ;-)

2. Vielleicht muss man ja tagtäglich mit Kindern zu tun haben, um nicht vergessen zu können, wie laut und grell die schreien; das gehört bekanntlich zu ihren natürlichen Schutzfunktionen. Und selbstverständlich ist gerade das kindliche Gehör ausserordentlich gefeit gegen Hörschäden in diesem Spektrum; wär ja sonst'n schönes Eigentor. ;-)

3. Hunde könnne unliebe Geräuschquellen "abschalten".

Kannste gerne alles googeln.

Lieben Gruß,

Batz. :cool:
 
ohje, langsam glaube ich dass die Entscheidung welche Art von Gitarre schwieriger ist/wird als das Spielen zu lernen:-(
 

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