Krautrock

Schönen guten Morgen allerseits,

durch einen Artikel auf SPON

http://www.spiegel.de/kultur/musik/can-musik-les-vampyrettes-irmin-schmidt-jaki-liebezeit-klaus-schulze-a-937478.html

bin ich wieder einmal darauf aufmerksam gemacht worden, welche musikalischen Schätze sich in meinem CD-Regal verborgen haben.

Ich finde es interessant, dass Bands wie Can, Neu! oder La DĂĽsseldorf im eigenen Land nie die Anerkennung erhalten haben, die ihnen zB in England und USA zuteil wurde.

Die persönlichen Highlights in meiner Sammlung, die ich wieder einmal gerne höre sind:

Can: Ege Bamyasi
Neu!: 1 und 2
La DĂĽsseldorf: La DĂĽsseldorf
Harmonia: deluxe

Und ok, den Kraftwerk-Katalog habe ich mehr aus Sammeleifer erworben.

Ich weiß, diese Auswahl ist sehr selektiv. Deswegen würde mich interessieren, was ihr noch so auf Lager habt und empfehlen könntet.
Vielleicht gibt es hier ja sogar noch Leute, die die Entwicklung dieser Bands hautnah miterlebt haben (bin leider zu jung dafür). Auch das fände ich sehr spannend.

Beste GrĂĽĂźe
Zodrella
 
Mein persönlicher Favorit: Amon Düül II. Live in London.

Krautrock ging irgendwie immer an mir vorbei. Aber was ich kenne schätze ich sehr.
 
NichtsLutz schrieb:
Krautrock ging irgendwie immer an mir vorbei. Aber was ich kenne schätze ich sehr.

Danke fĂĽr den Tipp! Noch dazu aus MĂĽnchen.

Altersbedingt ging das auch an mir vorbei. Aber andererseits habe ich manchmal den Eindruck, dass dieser Sound meine Kindheit geprägt hat.
Und das hat irgendwie Eindruck hinterlassen, jedenfalls gefällt mir das.
 
1977 Grugahalle Essen, Brain Festival, unvergessen...Sie (und natĂĽrlich ich) waren alle dabei: Gate, Release Music Orchestra (RMO), Novalis, Ruphus, Jane, Guru Guru, Klaus Schulze, usw. Kraut as Kraut can.

Mein persönliches Highlight aus der Kraut- und Rüben Zeit: Führs und Fröhling, "Ammerland". Natürlich auf dem Brain-Label veröffentlicht. Die müssen völlig bekifft gewesen sein...

 
Apropos Brain-Label, ich bin bei meiner Recherche auf das erste Scorpions-Album gestoĂźen:

http://www.youtube.com/watch?v=YKqhmG63FCc

Das ist ja richtig gut!
 
zodrella schrieb:
Altersbedingt ging das auch an mir vorbei. Aber andererseits habe ich manchmal den Eindruck, dass dieser Sound meine Kindheit geprägt hat.

Das geht mir ganz ähnlich. Tief in meine Erinnerung eingebrannt ist allerdings die 74-er Live-DoLP von Birth Control. Auf vier LP-Seiten gerade mal fünf Titel -- das fand ich (und finde ich immer noch) grandios.

[/youtube]
 
zodrella schrieb:
Vielleicht gibt es hier ja sogar noch Leute, die die Entwicklung dieser Bands hautnah miterlebt haben (bin leider zu jung dafür). Auch das fände ich sehr spannend.
Mannheim war zur Hochzeit des Krautrock ein ziemlich heißes Pflaster. Die ehemaligen Beatbands Thunderbirds und Mad Fashion erwiesen sich als Keimzelle für Combos, die auch überregional konkurrenzfähig waren.

Aus deren Musikern, von denen viele bis heute auf die eine oder andere Art mit Musik ihr Geld verdienen, gingen nämlich später 2066 & THEN http://de.wikipedia.org/wiki/2066_and_Then, KIN PING MEH http://de.wikipedia.org/wiki/Kin_Ping_Meh und NINE DAYS WONDER http://www.ninedayswonder.de/ hervor.

Mit einem frĂĽhen Gitarristen von KIN PING MEH teilte ich fĂĽr ein Schuljahr die Schulbank, nach dem Umzug nach SĂĽdhessen war der GrĂĽndungsgitarrist der NINE DAYS WONDER eine Klasse ĂĽber mir, und mit zwei ehemaligen Musikern dieser Band mache ist seit einiger Zeit lustige Steinzeitmucke http://retrodelix.weebly.com/blog.html.

Leider sind auch etliche der damaligen Freunde, Bekannten, Kollegen und Kameraden nicht mehr bei uns, und nur eine Minderheit wegen Herzinfarkt. Insofern gibt es an meinen damaligen Entscheidungen, nicht zum Zirkus zu gehen, nichts zu bemängeln. Ich wäre definitiv gefährdet gewesen.

Und für diejenigen, die heute nicht mehr darüber diskutieren können, ob die alten Zeiten nun gut oder schlecht waren, habe ich mir gerade ein Bier aufgezogen. Und: nein, ich bin nicht wirklich alt. Nur die Zeit ist irgendwie schneller als ich. :roll:
 
mad cruiser schrieb:
Insofern gibt es an meinen damaligen Entscheidungen, nicht zum Zirkus zu gehen, nichts zu bemängeln. Ich wäre definitiv gefährdet gewesen.
Das sehe ich auch so.
Hätte ich so weitergemacht wie damals, hätte ich heute meine Ruhe unter dem Rasen des größten und vielleicht schönsten Gottesacker der Welt
mad cruiser schrieb:
ich bin nicht wirklich alt. Nur die Zeit ist irgendwie schneller als ich.
Kommt ins Buch meiner coolsten Zitate. ;-)
Leben sollst du, lange noch, das wĂĽnsche ich dir. :confetti: :confetti:

Tom
 
mad cruiser schrieb:
Ich wäre definitiv gefährdet gewesen.

Ich hab damals auch rechtzeitig den Absprung aus der Szene geschafft. Etliche Musiker, mit denen ich die 2te Hälfte der Siebziger abgehangen habe, hingen kurze Zeit später an der Nadel. Nicht mehr alle leben heute noch.
 
Hi,

ich weiĂź nicht so recht, ob man den Begriff Krautrock ( das ist der Titel des Threads ) und Drogentod wirklich so sehr zusammenbringen muss. Die Kraftwerkleute haben damit z.B. nicht so viel am Hut und hatten anderes im Sinn, denke ich mal ganz naiv. Die leben z.B. so viel ich weiĂź alle noch.
Klaus Dinger starb mit 62 an Herzversagen, ob das nun mit Drogen zu tun hatte? Michael Rother ist z.B noch sehr fidel, soweit ich weiĂź.

Klar, ich glaube nicht, dass alle drogenlos lebten, aber waren wir nicht alle nicht drogenlos? Und wir leben noch.

GruĂź Diet
 
diet schrieb:
Hi,

ich weiĂź nicht so recht, ob man den Begriff Krautrock ( das ist der Titel des Threads ) und Drogentod wirklich so sehr zusammenbringen muss.

Absolut nicht, beides hat miteinander nichts zu tun. Der Ausdruck Kraut Rock bedeutet eigentlich nix anderes als Deutsch Rock:

Wiki schrieb:
Der Begriff geht auf das Wort „Sauerkraut“ sowie die abwertende Bezeichnung „Krauts“ für die deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg zurück. Zur Kreation des Begriffs Krautrock soll John Peel, ein bekannter englischer Radiomoderator, 1968 durch den Titel Mama Düül und ihre Sauerkrautband spielt auf der LP Psychedelic Underground der Band Amon Düül angeregt worden sein. Darüber hinaus nahm im Mai 1973 die Hamburger Gruppe Faust für Virgin Records im Studio „The Manor“ in Oxfordshire ihre vierte LP auf, deren erstes Stück „Krautrock“ hieß. Virgin Records übernahm daraufhin diesen Begriff als Genre-Bezeichnung für Rockmusik aus Deutschland.
 
So, ich bin jetzt bei meinen Recherchen wieder ein StĂĽck weiter gekommen.

Habe jetzt von CAN die Tago Mago:

http://www.youtube.com/watch?v=kvptRAfYpWM

Genialer Sound und tolle Grooves.

Mal schauen, auf was ich als nächstes stoße :)

Schönen Abend!
 

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