Mal wieder einmal im Kreis gedreht...

A

Anonymous

Guest
Kennt Ihr das: Ihr habt plötzlich die Idee, Euch von einem Stück Equipment verabscheiden zu können, testet diese Idee auf Herz und Nieren, indem ihr es gegen andere Stücke Geraffels antreten lasst, um dann festzustellen: Nee, das ist unersetzlich?

So ging es mir heute mit meinem Marshall JTM1C. Ein Ex-Schüler ist scharf auf das Ding, also machte ich mich auf den Weg, es mit dem Marshall Jubilee überflüssig zu machen. Hat nicht geklappt; sie klingen zu unterschiedlich!

Dann ran an den 1974X und alle möglichen Pedale davor geknallt: Nee, klingt auch nie so saftig wie der Kleene. Austrainierter, ja, aber der Amp agiert bei Zimmerlaustärke einfach nicht so an der Leistungsgrenze wie der JTM1C.

Okay, dann musste der 30th Anniversary ran: Und siehe, ich bin dem Sound in der Tat extrem nahe gekommen. Aber am Ende fehlte die gandelose Offenheit und der letzte Saft in den Mitten.

Tja, schon wieder ein Tag gekillt, ohne das gewünscht Ergebnis erzielt zu haben. Dafür die Gewißheit: Ich hab den JTM1C nicht ohne Grund; es ist tatsächlich nicht bloß ein "Sammelamp".

Okay, dann evtl. ein anderer Amp, der obsolet wäre? - Da ich beim 6101 primär den Clean-Kanal nutze und Pedale davor hänge, kam die Fragestellung auf: Geht das nicht auch mit dem 1974X? - Geht... klingt aber tatsächlich anders. Hmmm... der Jubilee vielleicht, der weg kann? - Nee, so gnadenlosen 80s Crunch kann keiner der anderen. Das JCM1-Top eventüll...? - Keine Chance, ist eben "der" 80s-Marshall-Zerrton und erwacht mit einem guten Tubenschreier davor erst so richtig zum Leben.

Ist ja schon gut: Ich gebe auf...! Ich muss die tatsächlich alle behalten... da wollte man mal in Zeiten der Hoeneß-Völlerei mit gutem Beispiel vorangehen, und dann DAS. Naja, gelogen, ich wollte Spielgeld für neue Schweinereien, aber die Amps sind tatsächlich allesamt gesetzt. Moment, was ist mit Fender...? - Nee, der Deluxe ist und bleibt einfach DER Clean-Meilenstein, wenn es um Amerika geht. Der Excelsior ist weicher und gleichzeitg mittiger, einfach wunderschön und deutlich vom Deluxe abgesetzt. Tja, und der kleene Mustang macht einfach Spaß und dient mir überdies im Unterricht als Amp - außerdem bringt er ja "nix".

Morgen mache ich das ganze dann wieder mit den Pfannen - und ahne bereits, daß es nicht großartig anders ausgehen wird als der Amp-Reigen heute; alles macht entweder Sinn oder Spaß oder beides. Das ist unterm Strich zwar wunderschön, aber eben auch Stagnation. Und Stagnation macht wiederum nicht so viel Spaß wie etwas Neues... samma, warum guckt Mrs. Benzer so ängstlich; meint sie wohl, ich würde sie vielleicht...? :lol:

Kennt Ihr das auch, geht es Euch bisweilen ähnlich? - Erzählt mir davon, lasst uns plaudern. :-D

Lieben Gruß,

Batz. :cool:
 
Ich bin da ja eher pragmatisch, also bisher...Wenns klingt, passt es schon für mich. Anders ist ok, es muss halt passen.
So habe ich also jahrelang digital rumgedengelt. Klar orientierte sich der Ton an meinen Vorlieben: meinem Marshall 6101/6100, Carvin Nomade 112 und AC30(den besitze ich allerdings nicht). Das Ganze digital nachgebildet und gut war.
Nun habe ich vor einigen Tagen eine 7-Tele Am. Deluxe 60th Anni. erststanden und die klang über meinen Digi-Kram irgendwie zäh, kein federn, ich kanns schlecht beschreiben.
Den Carvin ausgemottet, Pedalboard zusammengestellt (ich kann mich ja zum Glück von fast nix trennen) und peng...nix mehr mit zäh, es perlt und federt, klasse. Wollen mal schauen, wie die Probe morgen abläuft.

Ich war mir soooo sicher, das der Kompromiss mit dem Digi-Zeuchs auch für die nächsten Jahre ok ist. Klar, der Zuhörer merkt davon vielleicht nichts, aber das Spielgefühl ist doch ein anderes. Und momentan möchte ich das wohl wieder.
:clap:
 
Hat doch was, das im Kreis drehen - warum auch nicht. so ein Marschall-Ringelreigen. :) :) :)

Bei mir ist das eher so das Hase-Igel-Spiel. Egal wo ich hinkomm, mein Amp (+Box) ist bereits da.
Irgendwie bekloppt, aber ich hab die Kombi 3x und bin happy damit... :kratz:
 
Swompty schrieb:
Hat doch was, das im Kreis drehen - warum auch nicht. so ein Marschall-Ringelreigen. :) :) :)

Bei mir ist das eher so das Hase-Igel-Spiel. Egal wo ich hinkomm, mein Amp (+Box) ist bereits da.
Irgendwie bekloppt, aber ich hab die Kombi 3x und bin happy damit... :kratz:

Hoppla,

so halte ich es mit Kleidung: Der Pulli passt, also dreimal - gerne in maximal leicht abweichenden Farben - eingekauft.

Das T-Shirt fittet dem Manne - ich nehm 10, bunt gemischt, bitte. :lol:

Lieben Gruß,

Batz. :cool:

PS: Egal wohin ich komme - mein Sound begleitet mich; solange das Geraffel nicht stark vom Beuteschema abweicht, kommt da am Ende immer Benzer raus. ;-)
 
Oje, Mr. Steed; da sprechen Sie aber ein ganzganz schwieriges Thema an! ich tröste mich bei derartigen Anflutungen wahlweise mit "nothing ain't worth nothing, but it's free" oder -etwas bodenständiger: "das letzte Hemd hat keine Taschen"....

aber stimmt schon; manchmal piekst es schon ganz heftig; so geschehen vor kurzem hier im Forum: ich schau mir die Equipment-Galerie an - und sehe meine alte Ibanez-Artist, die ich vor zwei Jahren verbuchtet hatte! Nebst quietschgrün ausgelegtem Koffer! Natürlich war sie's nicht, aber gepiekst hat's schon.... ich hab die Klampfe arg gemocht; war wirklich ne Schönheit! Aber beim Spielen kamen wir nie richtig zueinander!

Pieksen tut auch die Erinnerung an den Acoustic 134, ja, die Kiste, auf der Herr Mays auf der Rückseite des american garage-covers sein keyboard abgelegt hat http://images.coveralia.com/audio/p/Pat_Metheny_Group-American_Garage-Trasera.jpg - ist irgendwann verschwunden, was umso schlimmer ist, als dass ich die Kiste damals von einem musikalisch durchaus reüssierenden Spezi erworben habe, der behauptete, der letzte Cowboy käme aus Gütersloh ;-) .... ( hi @ twimc! ;-) ) .... keine Ahnung, wo dieser knüppelschwere Prügel abgeblieben ist.....

aber noch viel schlimmer sind die "verpassten Gelegenheiten" - bis heute trauere ich dem Moment nach, als mein ewig-Band-Spezi sich damals entschloss, künftig nur noch seine gold-top zu spielen und mir seine flying-V (natürlich "nur" die Hoyer! ;-) ) und seine Dan Armstrong zum Erwerb anbot..... auf die FV ist gepfiffen; aber die Dan Armstrong!......... http://s5.photobucket.com/user/wolf_meister/media/danarmstrong1.jpg.html ich könnt' mich heut' in' ...... beissen, komm' aber nicht dran..... obwohl: vielleicht besser so..... mein Spezi hat sich vor Jahren selbst entschieden, lieber mit den Herren Gallagher, Hendrix & Co in einer anderen Liga zu spielen.... und was mach ich dann mit so einer Klampfe? ...

wie gesagt: "nothing ain't worth nothing, but it's free....."

to be continued..... :cool:
 
Mhh, bei meinem Haupt-Amp (Proberaum und große Gigs/Open Air) bin ich
ziemlich konstant. Leider ist mir mein geliebter JCM900 geklaut worden,
da musste dann Ersatz her. Pragmatischer Art und Weise ist mein Spare-Amp
(gemoddetes Valveking 100 Head) nachgerutscht. Gute 4x12" dazu, gut is!

Ansonsten brauche ich nur noch Zerre und Tuner zwingend, alles andere
ist Luxus. Meinen Damage Control Solid Metal zu ersetzen würde mir
schwerfallen, Tuner gibt es einige Gute.

Um meine G.A.S.-Anfälle zu befriedigen, hab ich mir dann zusätzliche
Einsatzzwecke einfallen lassen. Für Zuhause, für Club-Gigs, im Flieger,
im Urlaub mit dem Auto, etc...

Klappt wirklich super und man muß auch nichts Anderes verkaufen!

Sollte das dann nicht reichen, kann man Gitarren kaufen und ab und an mal verkaufen
und Effekte hin und her schieben.

Im härtesten Fall und Stadium fängt man dann an, an seinem vorhandenen Equipment
rumzuschrauben oder gar selbst welches zu bauen!

Instrumentenbesitzer zu sein ist schon toll, man muß nicht mal Gitarre spielen können!

Glaubt mir, ich weiß wovon ich rede...

:shock: :lol:
 
Yo, Batz, das oben Beschriebene kenne ich sehr gut.

Es gibt Tage, da klingen meine Amps - man könnte sagen "einer schlechter als der andere" :shock:
Nicht wirklich, aber halt momentan.
Entschließt man sich dann ernsthaft, einen der evtl. 'zu vielen' Amps abzustoßen, klingen die Teile
plötzlich "einer besser als der andere" und jeder hat seine 'individuelle Berechtigung' (zu bleiben).

Ich trauer immer noch einem Endsechziger AC 30, einem JCM 800 und einer Gibson LP Custom
hinterher (inzwischen nicht mehr wirklich), die ich damals zu schnell verkauft habe.
Wenn was gehen muß, ist das, was dann kommt, dem Gegangenen oft nicht ganz unähnlich - was für ein Satz -
und damit schließt sich wieder mal der Kreis ;-)

Gruß Peter
 
Wizard schrieb:
Es gibt Tage, da klingen meine Amps - man könnte sagen "einer schlechter als der andere" :shock:
Nicht wirklich, aber halt momentan.
Entschließt man sich dann ernsthaft, einen der evtl. 'zu vielen' Amps abzustoßen, klingen die Teile
plötzlich "einer besser als der andere" und jeder hat seine 'individuelle Berechtigung' (zu bleiben).
An genau der Formulierung habe ich auch gerade gebastelt, aber das kann ich mir ja jetzt sparen, Du hast das perfekt auf den Punkt gebracht. ;-)

Ralf
 
Ich beobachte gewisse Entwicklungen und gewisse Konstanten.

Insgesamt geht meine Equipmententwicklung der letzten zweieinhalb Jahrzehnte in Richtung "kleiner" und "leiser", also vom Twin+Zusatzbox zum JTM45+2x12 zum 18W TMB+2x12.

Bei den Gitarren verläuft die Entwicklung in Richtung "knalliger", ganz früher Gibson-artige (LesPaul, zwei Hamers Special), dann Strats, Nr1 heute ist ne maple neck. Seit fünfzehn Jahren interessieren mich Gibson-artige Gitarren nicht mehr.

Bei den Effekten sind Fulltone MiniDejaVibe, Fulldrive2 und 69 seit etwa einem Jahrzehnt konstant, obwohl ich alle drei schon mehrmals testeweise ersetzt habe. Das Zeug funktioniert einfach für mich.

Nach wie vor ausprobieren tu ich SPEAKER. Neue Lieblingsbox am 18W ist ne Birken-2x12 im AC30-Format mit einem Blue und einem Naylor SD50.
 
Batz ich kann das sehr gut verstehen. Aber auch bei mir sieht es so aus das ich nix mehr sammle. Besser gesagt kann ich es mir auch nicht mehr leisten 'totes Material' rumstehn zu lassen.
Nun es gibt auch bei mir Erquickment welches ich schon für mich abgeschrieben hatte. Dabei war auch mein Tubemeister. Ich hab ihn mal 6 Wochen nicht mehr angerührt und dachte dann okay, du kommst mit Mustang und Puretone dicke aus. Dann hing ich den TM18 an meine 112er und dachte scheiße klingt das so geil! Das ging mir nun schon öfters so und somit bleibt er definitiv.

Schlimm ist es wenn die Kasse leer ist und du hast GAS. Dann macht man oft Fehler. Teilweise Fehler die man nie wieder gut machen kann. Bei mir war das meine Bluescasterzu verkaufen und das trotz mehrfacher Warnung vieler Kollegen. Ich hatte bislang nie wieder eine Strat in Händen die für mich so geil klang. Selbst eine längere Recherche nach ihr im Internet hatte leider nix gebracht, die Strat taucht leider nicht mehr auf!
 
Hallo!

Das ist bei mir ganz anders. In manchen Phasen häufe ich Kram an und bin total begeistert. Dann vergleiche ich irgendwann mit dem altgedienten Zeug und stelle erstaunt fest, dass diese vermeintlich bekannten Gerätschaften noch unbekannte Facetten haben und das, was der neue Kram kann, auch beherrschen.

Selbst bei großzügig ausgelegter Neigung zu Backups ist dann das eine oder andere einfach nicht nötig. Weg damit!

Tatsächlich wird der Berg an Equipment immer kleiner. Ich tausche aus, statt anzuhäufen, verbessere mich dabei aber qualitativ. Mittlerweile kann nichts mehr weg ohne Ersatzinvestition.

Gruß

erniecaster
 
Etwas ist nicht dann perfekt, wenn man nichts mehr hinzufügen kann. Es ist dann perfekt, wenn man nichts mehr weglassen kann.
 
Ich habe immer so Phasen, speziell bei neuen Gitarren wo ich dann nur noch die spiele. So gehts mir seit einiger Zeit mit der Peppermint Patty (tele) die ich von Gitarrenrübe erstanden habe. Dann tut mir natürlich das halbe Dutzend anderer Gitarren leid, die irgendwo ungenutzt in Koffern schlummern. Aber wenn man dann sonst eigentlich nix begehrt, ergo auch kein Kapitalbedarf da ist, dann wäre man ja blöd. Und zuletzt habe ich dann meine Vintage Gold Top wieder entdeckt und just letzte Woche habe ich nach langer Zeit beim Erbauer meine erste Paulaartige Custom Gitarre zurückbekommen, mit neu gewickelten P90 und überarbeitetem Set Up, die geht heute Abend gleich mal mit in die Probe... klang auf dem Übungsamp zuhause schon sehr lecker. Ampmässig ist die Suche im Prinzip aber nie beendet, ich klinge immer irgendwie gleich aber bin immer noch auf der Suche nach irgendwas, ohne genau zu wissen was :)
 
Magman schrieb:
Schlimm ist es wenn die Kasse leer ist und du hast GAS. Dann macht man oft Fehler. Teilweise Fehler die man nie wieder gut machen kann. Bei mir war das meine Bluescasterzu verkaufen und das trotz mehrfacher Warnung vieler Kollegen. Ich hatte bislang nie wieder eine Strat in Händen die für mich so geil klang. Selbst eine längere Recherche nach ihr im Internet hatte leider nix gebracht, die Strat taucht leider nicht mehr auf!

Hi Martin,

glaub ich dir sofort. Wenn ich aus deiner Galerie eine wählen müsste, es wäre genau diese.

Mir erging es vor einigen Jahren ähnlich mit einer Vintage Player Strat limited run rosewood neck in aztek gold. Habe ich nie wieder gefunden...

Gruß
 
Manchmal kommt man mit dem vorhandenen Kram auch einfach nicht auf die richtigen Ideen.
:shrug:

Ich überlege, mein Tonelab bei Gelegenheit durch ein MustangFloor zu ersetzen und habe mich neulich im Mustang-Fred für diesen BryanAdams-Sound von Batz interessiert.....

Ich habe mir dann den Screenshot aus dem Editor angeschaut und im ToneLab einigermassen nachgebaut und VOILA, es klingt. Ich bin nur nicht drauf gekommen, daß es Sinn machen kann, einen Overdrive vor einen LoGain-Preamp mit aufgerissenem Master zu hängen und das grade so das charaktersitische Anzerren in Überlagerung mit Cleanen Anteilen zustande kommt.

Neuer Kram hilft natürlich per se dabei, den Kopf mal frei zu kriegen und anderes zu probieren, manchmal ist das bei mir nur das.

LG
M
 
Hi,

ich kenne das auch. Ich halte das mittlerweile ähnlich wie Ernie, soll heißen für neues Equipment muss mich ein altes Gerät verlassen (Ausnahmen bestätigen die Regel :-D ). Wenn mich dann aber mal das G.A.S. plagt, überlege ich dann meist solange vergeblich worauf ich denn verzichten könnte, dass der Verlangen nach Neuem meist wieder abschwächt.

Aktuell gelüstet es mich etwas nach einem Fender Super Sonic, ich möchte aber weder auf meine beiden Tops noch auf meinen AC30 (so selten ich ihn auch nutze) noch auf meine Velocette verzichten. Also kommt kein Fender :cry:

Grüße
Andreas
 
Doc Line6forum schrieb:
Im Kreis drehen?
Einmal 360 Grad? 4-5 Amps?
In einer Stunde?
Kein Problem mit dem Kemper! :)
Im Bandsetting neige ich aber sehr zum Konstant- sein.

Gut, dass Du Dich einklinkst hier; gestern beim Rumprobieren mit dem 6101 habe ich nämlich an Dich gedacht und mich gefragt: Wie profiled man eigentlich das komplexe Zusammenspiel aller Möglichkeiten des Anniversary-Amps mit dem Kemper...? - Hast Du Dich für bestimmte Einstellungen entschieden und hast nun die Flexibilität der Kemper-"Klangregelung" anstsatt der Marshall-Vielfalt?

'Ne Stunde hätte mir für den Spaß nicht ausgereicht; ich möchte lange und ausgiebig in den Möglichkeiten baden (und mich dennoch nicht in der Unendlichkeit verlieren). ;-)

Lieben Gruß von

Batz. :cool:
 
Wie viele Gitarren und Amps sollte ein E-Gitarrist haben?

Aus meiner Sicht jeweils zwischen 1 und 1000.

Alles dazwischen ist richtig, so lange es mit dem finanziellen Status und dem sozialen Umfeld kompatibel ist.
 
Batz Benzer schrieb:
Doc Line6forum schrieb:
Im Kreis drehen?
Einmal 360 Grad? 4-5 Amps?
In einer Stunde?
Kein Problem mit dem Kemper! :)
Im Bandsetting neige ich aber sehr zum Konstant- sein.

Gut, dass Du Dich einklinkst hier; gestern beim Rumprobieren mit dem 6101 habe ich nämlich an Dich gedacht und mich gefragt: Wie profiled man eigentlich das komplexe Zusammenspiel aller Möglichkeiten des Anniversary-Amps mit dem Kemper...? - Hast Du Dich für bestimmte Einstellungen entschieden und hast nun die Flexibilität der Kemper-"Klangregelung" anstsatt der Marshall-Vielfalt?

'Ne Stunde hätte mir für den Spaß nicht ausgereicht; ich möchte lange und ausgiebig in den Möglichkeiten baden (und mich dennoch nicht in der Unendlichkeit verlieren). ;-)

Lieben Gruß von

Batz. :cool:

Ja, da gibts in der Tat unterschiedliche Herangehensweisen.
Es gibt Leute, die machen ganz viele Profiles von einem Amp, um ihn möglichst umfassend abzubilden. Also z.B. Gain auf 1, dann 2, 3, usw. (und das gleiche mit der Klangregelung).

Ich persönlich gehöre zu denen, die nur die Sweetspots eines Amps abbilden wollen. Meinen (deinen alten :). ) AC 30 würde ich einmal clean, einmal edge und einmal voll auf profilen.
Beim 6100/6101 ist es natürlich viel komplexer:
Da würde ich grün in 2 Settings profilen ( einmal mit und ohne Mid shift).
Gelb würde ich in jedem Mode in 2 Settings profilen, Gain jeweils 50% und 100 %. Das sind dann hier 6 Profile.
Rot würde ich wohl einmal Gain 30-50 und einmal mit 100% profilen mit gedrücktem Gain -Boost und ohne Contour, denn den mag ich nicht so.
Macht insgesamt 10 Profile.
Das reicht mir als Pragmatiker.
Man könnte das alles natürlich auch mit der 50 Watt und Trioden/Pentoden- Modus wiederholen, oder, die Flöhe husten hörend, auch noch mit unterschiedlichem Damping.
Da ich aber weiß, was ich mit einer bestimmten Gitarre von diesem Amp hören will (o.g. Settings wären für mich für Strat/Tele gedacht) und was nicht so, mache ich das nicht. :)
 
erniecaster schrieb:
... vermeintlich bekannten Gerätschaften noch unbekannte Facetten haben

Das sollte ich mir über's Bett hängen. Ich hab neulich bei einem Bass, den ich schon seit 6 Jahren habe, festgestellt, daß er ein push-pull Poti hat, und man auf Singlecoil umstellen kann. Und ich hab's nicht mal selber festgestellt, sondern gelesen.

Ganz extrem ist die Situation bei den ganzen Plugins auf dem Rechner. Grade mal eben den neuesten Reverb gekauft (Hofa) und ihn zu den anderen 30 in den Ordner gelegt, um dann festzustellen, daß ich die für mich besten Ergebnisse mit dem vor langer Zeit gekauften und vergessenen UAD EMT140 erziele. Was auch immer ich damit mache, es klingt.

Es ist so einfach, mit neuem Kram zu glauben, das jetzt der heilige Gral gekauft wird. Und es ist so schwer, aus dem Kram, den man besitzt, das letzte rauszuholen.
 

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