Ablauf der einzelnen StĂĽcke notieren..

S

schorsch27

Power-User
2 Feb 2013
429
5
Nähe Hof/Saale
...wie macht Ihr das ?

Ich meine jetzt nicht den kompletten Ablauf des Songs durch z.B. Noten, Tablaturen oder ĂĽber den Text geschriebenen Akkordsymbolen, sondern den Grobablauf von Intro, Anzahl Strofen, wer macht wie lang solo usw.

Um Euch ein Beispiel zu geben, wie's bei mir z.B.aussieht :

"Intro Norbert, 2 x RATATA, 2 Strofen Vanessa - Chris Solo, ich 2 V. solo (nur quarten auf D/E) , 1 x Vanessa, RATATA
ich 4 x schluss, letzter acapella, gewimmerter Schluss-Septakkord"

Gibts dazu womöglich Standards, Vorlagen ?
 
schorsch27 schrieb:
...wie macht Ihr das ?
...
Um Euch ein Beispiel zu geben, wie's bei mir z.B.aussieht :

"Intro Norbert, 2 x RATATA, 2 Strofen Vanessa - Chris Solo, ich 2 V. solo (nur quarten auf D/E) , 1 x Vanessa, RATATA
ich 4 x schluss, letzter acapella, gewimmerter Schluss-Septakkord"

Gibts dazu womöglich Standards, Vorlagen ?

Hi Schorsch,

ich schreibe mir alles was wichtig ist auf ein Blatt, das ist mein Standard :)

Also Setlist und dann Notizen dazu, wenn es etwas gibt was blöd wäre in der Aufregung zu vergessen. kommt dann mit roter Tinte neben den Song oder zwischen die Songs, z.B.
"Drop D"
" zurĂĽck auf E"
"ich fange NICHT an sondern Josh" :p
"Solo Start Ringfinger G9th"
oder Textzeilen, die ich noch nicht auswendig kann und Background singe.

Es sollte für mich so viel Information sein dass alles Wichtige enthalten ist und so wenig dass es sehr übersichtlich bleibt und in so großer Schriftwart, dass ich es auch unter schwierigen Lichtbedingungen lesen kann. Wenn neben mir eine Wand ist, hänge ich's da hin, sonst auf den Boden oder auf ne Monitor Wedge.

Gruß und schönes Wochenende,

Micha
 
schorsch27 schrieb:
...wie macht Ihr das ?

Ich meine jetzt nicht den kompletten Ablauf des Songs durch z.B. Noten, Tablaturen oder ĂĽber den Text geschriebenen Akkordsymbolen, sondern den Grobablauf von Intro, Anzahl Strofen, wer macht wie lang solo usw.

Um Euch ein Beispiel zu geben, wie's bei mir z.B.aussieht :

"Intro Norbert, 2 x RATATA, 2 Strofen Vanessa - Chris Solo, ich 2 V. solo (nur quarten auf D/E) , 1 x Vanessa, RATATA
ich 4 x schluss, letzter acapella, gewimmerter Schluss-Septakkord"

Gibts dazu womöglich Standards, Vorlagen ?
Wir machen es genauso. Und schreiben es mit non-permanent Stift auf den Kühlschrank im proberaum. Sieht ziemlich ähnlich aus wie deine Variante. Ich knips es mal ab und stell es hier ein.
 
schorsch27 schrieb:
...wie macht Ihr das ?

Ich meine jetzt nicht den kompletten Ablauf des Songs durch z.B. Noten, Tablaturen oder ĂĽber den Text geschriebenen Akkordsymbolen, sondern den Grobablauf von Intro, Anzahl Strofen, wer macht wie lang solo usw.

Um Euch ein Beispiel zu geben, wie's bei mir z.B.aussieht :

"Intro Norbert, 2 x RATATA, 2 Strofen Vanessa - Chris Solo, ich 2 V. solo (nur quarten auf D/E) , 1 x Vanessa, RATATA
ich 4 x schluss, letzter acapella, gewimmerter Schluss-Septakkord"

Gibts dazu womöglich Standards, Vorlagen ?

Nein, wenn Du ein richtiger KĂĽnstler bist,..., nehmen wir mal an, weiĂźt Du was
sich gehört!

Ich habe z.Bsp.: Mehrere Crescendo nach einem guten StĂĽck, die ich vom Meister gelernt habe...
Sorry!

LG
WM

P.S.: Machmal tuts auch der Schlussakkord statt dem Ausblenden...
 
schorsch27 schrieb:
...wie macht Ihr das ?

... sondern den Grobablauf von Intro, Anzahl Strofen, wer macht wie lang solo usw.

Wir hatten (in meiner vorigen Band) im Proberaum eine Tafel um daran Songsabläufe zu veranschaulichen, was allerdings in unserer progressiven Phase noch häufiger genutzt wurde. Dazu hatte ich mal einen Myspace-(haha, anybody remember that?)-Blog verfasst. Den Text habe ich hier mal zur hoffentlichen Erbauung eingeklebt. Auf Los geht's los.

Los:

Ein Musterbeispiel an aufgeräumter Anschaulichkeit ist jenes Werk:

[img:375x500]http://static.flickr.com/68/221815519_b8d1b67c18.jpg[/img]

Wie jedermann ersichtlich, beginnt das Lied mit einem triumphalen "Bklimp Tötöp", ("Bklimp" steht natürlich für "Bass-Geklimper", "Tötöp" für "Bandeinsatz"). Diese goldene Kombination erfährt im Laufe einiger Wiederholungen eine geschmackvolle Steigerung.

Ist dies geschehen, stürtzt sich der Song sogleich kopfüber in einen ebenfalls effektvoll wiederholten "Kawemse"-Teil, der - man darf es anhand des Namens "Kawemse" vermuten - ebenfalls eine Intensitätssteigerung in der Spannnungskurve des Liedes vollbringt, bevor - hier wenden wir uns abermals der Tafel zu - ein "Struhig" ankündigt, dass vermutlich eine nunmehr ruhige Strophe anschliesst.

Dramaturgisch meisterhaft setzt sich der Songablauf mit einer Strophe fort in der in irgendeiner mir gerade nicht präsenten Weise Gitarrist Robert eine größere Rolle spielt (die Tafel rät kryptisch "Strobert").

Anschliessend fĂĽgt sich ein - die Tafel weist den Weg - "tiefer" Teil an, der von einem nachfolgenden Refrain grandios gekontert wird.

Die Aufzeichung bricht an dieser Stelle ab und es bleibt der Nachwelt vorbehalten, zu deuten, warum eine goldfischli-förmige Gestalt den Refrain zu verschlucken droht oder ein Schaltbild eines Potis gegen Masse einem kleinen weg rennendem Männlein hinterherjagt.

Um welches Lied es sich hierbei handelt ist dem Autor dieser Zeilen nicht mehr geläufig. Es darf aber vermutet werden, dass die Band dieses Lied mittlerweile souverän beherrscht und die klare aufgeräumte graphische Darstellung der Song-Architektur an dieser Tafel eine Schlüsselrolle dabei spielte.

(Ich wurde nachträglich aufgeklärt, der Fisch sei natürlich ein Fermaten-Symbol, mit dem der Bassist unserem Sänger eine Idee im Songablauf erklären wollte. Im Laufe der Diskussion wurde die Fermate dann zu einem Fisch-Symbol mit Augenbrauen vervollständigt. Unser Sänger wird wohl verstanden haben woum es ging. Nochmal nachgefragt hat er jedenfalls nicht. Ist wohl auch besser so.)

Wenden wir uns einem weiteren, späteren Meisterwerk zu:

[img:375x500]http://static.flickr.com/69/223568923_0e0367c816.jpg[/img]

Diese den Betrachter förmlich zulächelnde Anschaulichkeit kartographierte elegant eine weitere Kreation, welche aufgrund zweier sehr fräsend klingender Gitarrenparts den Namen eines ehemaligen Küchenmixerherstellers als Arbeitstitel bekam: Moulinex

Den Auftakt erfuhr dieses Lied durch ein einleitendes "Introzumpel" ("Zumpel" ist der hier trefflich verwendete musikphilosophische Fachbegriff fĂĽr "Dingenskirchen").

Eine interessante Wendung widerfährt dem Lied im folgenden Part, treffend "Hau die Ziege" genannt. Der Name lässt vermuten, dass es in diesem Teil quasi "hoch hergeht". Nach einem kurzen Teil in der Tonart "h" (humorig durch den Begriff "Haar-Teil" in Wort und Skizze dargestellt), begibt sich das Lied in eine perfekt harmonisierte "Haar-Teil" und "F"-Teil-Folge, bevor diese grandiose Komposition eine "Zumpel"-Reprise durchläuft (das doppelte "pp" im zweiten "Zumpel" weist unseren Bassisten darauf hin, hier die Anschläge zu verdoppeln) und sich das Werk - ja, man möchte beinahe sagen "orgasmisch" - in einem kleinen und dann einem größeren "Hau die Ziege"-Teil entlädt.

Man beachte die größere Ziegenzeichnung zur Veranschaulichung der analog dazu stärker zu gestaltenden Intensität des "Ziegenhauens" in jenem Abschnitt.

Ganz klar: Ein Meisterwerk lesbarer und ĂĽbersichtlicher Gliederungsdarstellung. Hier offenbart sich die Anatomie eines Songs in klarer Linie und Stringenz.
 
groby schrieb:
schorsch27 schrieb:
...wie macht Ihr das ?

... sondern den Grobablauf von Intro, Anzahl Strofen, wer macht wie lang solo usw.

Wir hatten (in meiner vorigen Band) im Proberaum eine Tafel um daran Songsabläufe zu veranschaulichen, was allerdings in unserer progressiven Phase noch häufiger genutzt wurde. Dazu hatte ich mal einen Myspace-(haha, anybody remember that?)-Blog verfasst. Den Text habe ich hier mal zur hoffentlichen Erbauung eingeklebt. Auf Los geht's los.

Los:

Ein Musterbeispiel an aufgeräumter Anschaulichkeit ist jenes Werk:

[img:375x500]http://static.flickr.com/68/221815519_b8d1b67c18.jpg[/img]

Wie jedermann ersichtlich, beginnt das Lied mit einem triumphalen "Bklimp Tötöp", ("Bklimp" steht natürlich für "Bass-Geklimper", "Tötöp" für "Bandeinsatz"). Diese goldene Kombination erfährt im Laufe einiger Wiederholungen eine geschmackvolle Steigerung.

Ist dies geschehen, stürtzt sich der Song sogleich kopfüber in einen ebenfalls effektvoll wiederholten "Kawemse"-Teil, der - man darf es anhand des Namens "Kawemse" vermuten - ebenfalls eine Intensitätssteigerung in der Spannnungskurve des Liedes vollbringt, bevor - hier wenden wir uns abermals der Tafel zu - ein "Struhig" ankündigt, dass vermutlich eine nunmehr ruhige Strophe anschliesst.

Dramaturgisch meisterhaft setzt sich der Songablauf mit einer Strophe fort in der in irgendeiner mir gerade nicht präsenten Weise Gitarrist Robert eine größere Rolle spielt (die Tafel rät kryptisch "Strobert").

Anschliessend fĂĽgt sich ein - die Tafel weist den Weg - "tiefer" Teil an, der von einem nachfolgenden Refrain grandios gekontert wird.

Die Aufzeichung bricht an dieser Stelle ab und es bleibt der Nachwelt vorbehalten, zu deuten, warum eine goldfischli-förmige Gestalt den Refrain zu verschlucken droht oder ein Schaltbild eines Potis gegen Masse einem kleinen weg rennendem Männlein hinterherjagt.

Um welches Lied es sich hierbei handelt ist dem Autor dieser Zeilen nicht mehr geläufig. Es darf aber vermutet werden, dass die Band dieses Lied mittlerweile souverän beherrscht und die klare aufgeräumte graphische Darstellung der Song-Architektur an dieser Tafel eine Schlüsselrolle dabei spielte.

(Ich wurde nachträglich aufgeklärt, der Fisch sei natürlich ein Fermaten-Symbol, mit dem der Bassist unserem Sänger eine Idee im Songablauf erklären wollte. Im Laufe der Diskussion wurde die Fermate dann zu einem Fisch-Symbol mit Augenbrauen vervollständigt. Unser Sänger wird wohl verstanden haben woum es ging. Nochmal nachgefragt hat er jedenfalls nicht. Ist wohl auch besser so.)

Wenden wir uns einem weiteren, späteren Meisterwerk zu:

[img:375x500]http://static.flickr.com/69/223568923_0e0367c816.jpg[/img]

Diese den Betrachter förmlich zulächelnde Anschaulichkeit kartographierte elegant eine weitere Kreation, welche aufgrund zweier sehr fräsend klingender Gitarrenparts den Namen eines ehemaligen Küchenmixerherstellers als Arbeitstitel bekam: Moulinex

Den Auftakt erfuhr dieses Lied durch ein einleitendes "Introzumpel" ("Zumpel" ist der hier trefflich verwendete musikphilosophische Fachbegriff fĂĽr "Dingenskirchen").

Eine interessante Wendung widerfährt dem Lied im folgenden Part, treffend "Hau die Ziege" genannt. Der Name lässt vermuten, dass es in diesem Teil quasi "hoch hergeht". Nach einem kurzen Teil in der Tonart "h" (humorig durch den Begriff "Haar-Teil" in Wort und Skizze dargestellt), begibt sich das Lied in eine perfekt harmonisierte "Haar-Teil" und "F"-Teil-Folge, bevor diese grandiose Komposition eine "Zumpel"-Reprise durchläuft (das doppelte "pp" im zweiten "Zumpel" weist unseren Bassisten darauf hin, hier die Anschläge zu verdoppeln) und sich das Werk - ja, man möchte beinahe sagen "orgasmisch" - in einem kleinen und dann einem größeren "Hau die Ziege"-Teil entlädt.

Man beachte die größere Ziegenzeichnung zur Veranschaulichung der analog dazu stärker zu gestaltenden Intensität des "Ziegenhauens" in jenem Abschnitt.

Ganz klar: Ein Meisterwerk lesbarer und ĂĽbersichtlicher Gliederungsdarstellung. Hier offenbart sich die Anatomie eines Songs in klarer Linie und Stringenz.

Wenns Euch geholfen hat, gut!

Aber diese Darstellung macht mich erts recht kreativ...

LG
WM

P.S.: Vorsicht! Er ist ein Schnell-, und Vieltipper
Na, Groby willste immer noch dat Bild von dem Zigarettenfilter auf der Koppfplatte haben?
 
Das Zauberwort heiĂźt Leadsheet.

Ohne das geht gar nix. Die Grundlage ist so fĂĽr alle gleich und jeder Mitspieler kann sich darauf individuelle Notizen machen.

Ordentlich ĂĽben ersetzt ggf. die individuellen Notizen - aber das ist wieder ein anderes Thema ... ^^
 
Hai!

Wir haben im Probenraum für jeden Song einen Flipchartbogen hängen, auf dem mit edding die Songs notiert werden. Da sind die Akkorde und der Ablauf notiert. Im Idealfall steht da auch noch das Tempo drauf. Die Dinger hängen an der Wand, da kann man mal schnell draufgucken, wie das nochmal war..
Funktioniert gut.
Dadurch, dass alle Songs an der Wand hängen, wird keiner vergessen, es setzt aber einen einigermaßen großen Probenraum voraus.

Wenn die Songs richtig sitzen, kann man die Blätter abnehmen, um Platz für neue Songs zu machen.

Beste GrĂĽĂźe,
Jab
 
Und was alle Aufzeichnungen gemeinsam haben?
Schaut man sie ein Jahr später nochmal an, weiß keine Sau mehr, was gemeint war. insbesondere bei den Nummern, die es nicht ins Repertoire geschafft haben. :)

Sehr schön groby - ist mir alles völlig transparent geworden. Ich pfeifs quasi mit. Incl. aller crescendi.
 
Nöö, bei uns ist das recht klar notiert.
Das ist hilfreich, denn der neue Basser hat sich alle Notizblätter per Handy fotografiert und hat nun die Abläufe zur Hand. Im neuen Probenraum wird das schwierig, alles aufzuhängen, weil das ein Gewölbe ist....

Ma sehn...
:)
 
Bei uns (ausschliesslich eigene Songs) ist das eine relativ einfache Sache:

- Leadsheets mit Akkorden und Texten sowie nur Akkorden vorhanden
- Melodien sind separat ausnotiert
- Jeder Song wird schon fixfertig (Homerecording) auf die Dropbox gestellt

...warum? Wir proben nur 1x pro Woche und möchten die Zeit im Proberaum effizient nutzen. Üben tun wir daheim - im Proberaum geht es ums Zusammenspiel.

Grz, Marco

PS: kann gerne mal Beispiele hier reinstellen
 
Ich muss das Foto erst raussuchen. Sorry, dauert noch etwas...
KĂĽhlschrank selbst ist verwischt und nicht mehr lesbar.
 
So, hier:
[img:800x600]http://fauxfur.de/forumstuff/songablauf.JPG[/img]
Tut mir leid, dass es so ewig gedauert hat. War schwieriger zu finden als gedacht.
Aber gut, vielleicht hilft es.
 

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