Alternative zu Gibson J-200? (Akustik-Gitarre)

A

Anonymous

Guest
Hallo,

gibt es eine gute Alternative fuer Gibson J-200?
Vielleicht Stanford Blonde Sister?
Oder Epiphone EJ-200CE?
Jemand hat diese gespelt?
Leider kann ich nicht die echte Axe bekommen.

Danke
 
Hai!

Wenn du eine GIBSON J 200 willst, eher nicht.
Wenn du eine gute Gitarre suchst, jede Menge.

Geh in ein gut bestücktes Musikhaus und spiel alles an, was in deiner Preisrange liegt. Und das Zeugs etwas drüber und drunter.
Da könnte was dabei sein, was entweder deinen Soundvorstellungen entspricht oder deinem Schönheitsideal oder, wenn du Glück hast, beidem.

Wenn du dich auf die Marke oder das Modell versteifst, könnte es sein, dass du unglücklich wirst/bleibst.

Beste Grüße,
Jab
 
eagleFly schrieb:
Hallo,

gibt es eine gute Alternative fuer Gibson J-200?
Vielleicht Stanford Blonde Sister?
Oder Epiphone EJ-200CE?
Jemand hat diese gespelt?
Leider kann ich nicht die echte Axe bekommen.

Danke

Die Epiphone EJ-200CE ist ein Kopie der J-200 und ich liebe sie, habe das Orginal nie gespielt und kann dazu wenig sagen, aber für den Preis echt eine tolle Gitarre. Kann ich nur empfehlen.
 
Ich hab gerade eine Epiphone Hummingbird auf dem Tisch.

Das Teil klingt so dermaßen nach gar nix, die kannich überhaupt nicht empfehlen.

Die Gibson Sheryl Crow (auch gerade da...) dagegen ist zwar im Detail seltsam verarbeitet, klihgt aber wenigstens nicht schlecht.

Un jetzt..?

Jab
 
Meiner bescheidenen Meinung nach, sind ALLE Stanfords aus der Deja Vu Reihe wirklich gut. Das gilt besonders für die blonde Schwester. Unbedingt testen.
 
jab schrieb:
Hai!

Wenn du eine GIBSON J 200 willst, eher nicht.
Wenn du eine gute Gitarre suchst, jede Menge.

Geh in ein gut bestücktes Musikhaus und spiel alles an, was in deiner Preisrange liegt. Und das Zeugs etwas drüber und drunter.
Da könnte was dabei sein, was entweder deinen Soundvorstellungen entspricht oder deinem Schönheitsideal oder, wenn du Glück hast, beidem.

Wenn du dich auf die Marke oder das Modell versteifst, könnte es sein, dass du unglücklich wirst/bleibst.

Beste Grüße,
Jab

Die Hummingbird ist eine Dreadnought und hat mit der J-200 nicht soviel zu tun.
 
Meiner Erfahrung zufolge fallen die Déjà Vu-Stanfords je nach produzierendem Werk unterschiedlich aus; die Qualität der ersten Werke konnte leider nicht gehalten werden.

Dir Firma selbst gibt zum Thema leider keinerlei Auskünfte.

Die Blonde Sister und ihre aktuellen Schwestern halte ich immer noch für gute Gitarren, aber leider auch nicht mehr; an die Qualität des ersten Werks kommt das hier produzierende aber nicht ansatzweise heran.

Ganz konkret: Die Blonde Sister kommt dem Klangbild des Originals schon recht nahe, bleibt dabei aber vergleichsweise blass und flach. Der Ton fällt eher analytisch denn satt aus.

Allerdings ist diese schon deutlich näher als die Epiphone-Schwester: Zwar hat sich die Qualität der Akusitik-Epis deutlich gesteigert in den letzten Jahren, aber die Klangfülle und -güte, die es hier bräuchte, wird natürlich nicht erreicht.

Wie immer: Kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit, bloß eine, nämlich meine Meinung. ;-)

Lieben Gruß,

Batz. :cool:
 
Ich finde es ziemlich müßig, über die Qualität von Gitarren verschiedener Hersteller in dieser 350-€-Preisklasse zu diskutieren.
Ein spürbarer Qualitätssprung ergibt sich erst um die 1000 €.

Deshalb meine ich, probiere möglichst viele in Deiner Preisrange aus, achte dabei weniger auf die Marke und die Optik, sondern auf das Handling und den Sound. Und dann kaufst Du die, die Dir am besten gefällt.

Übrigens finde ich, dass diese Riesengitarren, wie die 200J eine ist, sehr unkomfortabel zu spielen sind.
 
frank schrieb:
Ein spürbarer Qualitätssprung ergibt sich erst um die 1000 €.

Dem widerspreche ich ganz massiv!

frank schrieb:
Deshalb meine ich, probiere möglichst viele in Deiner Preisrange aus, achte dabei weniger auf die Marke und die Optik, sondern auf das Handling und den Sound. Und dann kaufst Du die, die Dir am besten gefällt.

Übrigens finde ich, dass diese Riesengitarren, wie die 200J eine ist, sehr unkomfortabel zu spielen sind.

Da widerspreche ich dir ebenfalls. Optik ist absolut wichtig, denn die Gitarre siehst du, bevor du sie anfasst oder hörst. Man kaufe nie (!) eine Gitarre, die man optisch nicht mag.

Ich stimme dir aber absolut zu, dass Riesengitarren schwierig zu spielen sind. Das geht für mich schon bei Dreadnoughts los.

Kurzform: Rein in einen Laden. Was optisch gefällt, anspielen - ohne groß zuzuhören. Wenn sich was gut anfühlt, hinhören. Wenn das gut klingt, ist es die richtige Gitarre.

Gruß

erniecaster
 
Ich hab mir im Musicstore mal ne gebrauchte, damals 1 Jahr alte SJ-100 gekauft. Die hat nur etwas über nen Tausender gekostet und ist klanglich fantastisch und meiner Meinung nach auch hübscher als die SJ-200, weil schlichter.
Hab seitdem auch mehrere Stanfords und Epihone Jumbos getestet, aber an die Gibson kamen die absolut nicht ran. Also mein Tipp: vielleicht mal nach ner gebrauchten SJ-100 suchen.
 
Ein Freund von mir hat sich erst die Epiphone EJ-200 und dann die Gibson J-200 gekauft. Ich habe beide gespielt.
Was soll ich sagen, es war wie erst einen Käfer und dann einen 911er zu fahren. Da liegen Welten zwischen.
Und das schreibe ich als bekennnender Anhänger von preiswerten Gitarren.

Gefallen haben mir übrigens beide nicht. Die Epiphone gar nicht, die Gibson ist für Strumming genial, aber ich bin eher der Fingerpicker.

Ralf
 
Hi!
Die Hummingbird ist eine Dreadnought und hat mit der J-200 nicht soviel zu tun.
:roll:

Das war mir bewusst.
Ich habe das erwähnt, weil ich eben gerade eine Dread von Gibson und eine von Epiphone hier habe.
Und bevor du mir erzählst, die eine sei eine ganz andere Gitarre als die andere und sie seien quasi unvergleichbar: Stimmt. Da liegen, wie vom Treckerfahrer erwähnt, Welten dazwischen.

Worum es mir eigentlich geht:
Es ist nicht sinnvoll, sich vorher auf ein Modell/eine Marke einzuschießen, ohne die Gitarren in der Hand gehabt zu haben. Es hilft, viele Gitarren zu spielen und sich zu überlegen, was genau man will.
Klar hilft es auch (wie Ernie sagt), wenn die Kiste super aussieht (was immer das für den einzelnen bedeutet), aber man muss halt abwägen, welche Features wichtig sind und auf welche man verzichten kann. Ich mag keine weißen Autos. Trotzdem fahre ich eins, weil der Rest des Pakets (Preis, Ausstattung, Verfügbarkeit) gepasst hat. Wenn man nicht aus dem Vollen schöpfen kann, muss man halt schauen, welche Teilbereiche für das Budget erfüllbar sind.

Die Epiphones, die mir am Besten gefallen haben, waren die aus der Elitist-Serie. Die waren aber schon wieder so teuer, dass man sich fragt, für welche Zielgruppe die gedacht waren. Für Epiphones fand ich die super, für den Preis wären mir schon wieder andere Gitarren eingefallen.

Nuja, letztendlich alles Gechmackssache.

Beste Grüße,
Jab
 
Ich hatte längere Zeit mal ein Epiphone EJ200CE, und da war ich gar nicht so zufrieden mit. Verkauft und mir aus dem gleichen Preissegment eine Crafter gekauft, wesentlich besser, habe ich heute noch.
Grüße,
Hannes
 
erniecaster schrieb:
frank schrieb:
Ein spürbarer Qualitätssprung ergibt sich erst um die 1000 €.



Dem widerspreche ich ganz massiv!


Und dem schließe ich mich an.

dito, wobei 1000 sehr niedrig gegriffen ist. Eine gute Akustik kostet mindestens 1500, eher mehr. Ab 2000 wirds dann richtig gut, ab 2500 zählt eher die Optik.
 
schorsch27 schrieb:
dito, wobei 1000 sehr niedrig gegriffen ist. Eine gute Akustik kostet mindestens 1500, eher mehr. Ab 2000 wirds dann richtig gut, ab 2500 zählt eher die Optik.

:roll:
Das ist leider völliger Quatsch.
Ich habe wenige richtig gute Gitarren im Niedrigpreissektor in der Hand gehabt,
ich habe wenige richtig gute Gitarren im Midpreissektor in der Hand gehabt,
ich habe einige richtig gute Gitarren im Hochpreissektor in der Hand gehabt,
und ich habe aus allen Preissegmenten totale Scheiße in der Hand gehabt.

Im unteren Preissegment ist die Qualitätssicherung sehr gering, das meiste ist Mist, aber es gibt seltene Ausreißer nach ganz weit oben.
Im mittleren Preissegment ist die Qualitätssicherung schon ganz erheblich, deswegen ist die Glockenkurve enger und man erlebt weniger Überraschungen. Das Zeug ist meist brav aber selten geil.
In der Hochpreisigen Ecke, nun, da gibt es ein paar Leute, denen ich ohne zu Zögern vorab hohe Summen in die Hand drücken würde, um mir was bauen zu lassen.
Ich rate aber zum anspielen, insbesondere bei Markenware mit hohem Output.
Nicht alles gelingt allen immer gleich gut.

Viele Grüße,
woody
 
Ich finde es müssig, darüber zu diskutieren, ob die eine oder andere Gitarre als richtig gut oder richtig schlecht empfunden worden ist.

Denn diese Empfindung entspringt doch nur einer Momentaufnahme, in aller Regel einem mehr oder weniger oberflächlichen Test.

Objektive Merkmale werden dabei doch gar nicht abgefragt. Das wären z.B.: Wie gut sind die Tuner, kann man mit ihnen die Gitarre tatsächlich leicht und gut stimmen? Oder: Wie verhält es sich mit der Sattelkerbung? Wenn's dort hakt, geht die eben eingestellte Stimmung rasch den Bach runter. Und aus welchem Material ist der Sattel gefertigt? Oder: Sind die Bünde gut gesetzt und ist das Material zu weich, so dass eine Neubundierung in absehbarer Zeit ins Auge gefasst werden muss.

Erst nach dem Kauf und der häufigeren Benutzung einer solchen Gitarre merkt man im Lauf der Zeit, was für ein "tolles Gerät" man sich gekauft hat. Nun ja, vielleicht überstrahlt ja die Optik solche Mängel.

Und wie das nun mal so ist, teure und gute Mechaniken findet man nun mal nicht im Low-Budget-Bereich. Legt man jedoch einen Tausi auf den Tisch, sind solche Mängel mit einiger Sicherheit auszuschließen.

Und wenn man den Tausi nun mal nicht hat? Dann muss man halt kaufen, was man bezahlen kann. Aber eine Jahre andauernde Freude wird sich - so man nicht nur Shanties am Lagerfeuer singen will - vermutlich nicht einstellen.

Übrigens halte ich von der Mär, es gäbe immer mal die eine wirklich spitze Nadel im Nadelhaufen, so ziemlich gar nichts.
 
frank schrieb:
Objektive Merkmale werden dabei doch gar nicht abgefragt. Das wären z.B.: Wie gut sind die Tuner, kann man mit ihnen die Gitarre tatsächlich leicht und gut stimmen? Oder: Wie verhält es sich mit der Sattelkerbung? Wenn's dort hakt, geht die eben eingestellte Stimmung rasch den Bach runter. Und aus welchem Material ist der Sattel gefertigt? Oder: Sind die Bünde gut gesetzt und ist das Material zu weich, so dass eine Neubundierung in absehbarer Zeit ins Auge gefasst werden muss.

Erst nach dem Kauf und der häufigeren Benutzung einer solchen Gitarre merkt man im Lauf der Zeit, was für ein "tolles Gerät" man sich gekauft hat. Nun ja, vielleicht überstrahlt ja die Optik solche Mängel..


:shock:
Nehmen wir mal an, die Hardware würde irgendwann bröseln.
Ein Satz schicker Schallermechaniken (mit vergoldetem Schneckenrad) kostet rund 100 Ocken, ein neuer handgelutschter Knochensattel beim Walter 60.
Macht bei einer 350 Euro Gitarre zusammen 510 Peitschen.
Legen wir noch großzügig eine Neubundierung obendrauf, dann sind wir bei ca 750 Euro, gestreckt über einige Jahre.
Das ist für die meisten ein Unterschied zu mal eben einen "Tausi" auf den Tresen zu hauen.
Man kann also immer noch eine Menge sparen, und hat die "objektiven" Mängel ausgeglichen.
Und es ist ja auch nicht so, dass bei einer Gibson die Bünde ewig halten.

:shrug:

Darüberhinaus, ich bin im Gegensatz zu manch anderem hier im Forum ja keiner der meint, dass Sigmas oder Recording Kings oder Baton Rouges oder Harley Bentons immer "fast mindestens genau so geil sind, wie das Orischinool" aber dabei "sääähr lecker",
aber ich habe immer mal wirklich exzellente billige Akustikgitarren angespielt.
Eine davon habe ich im Haus, der Batz kann das bestätigen.
Billiges kleines Ding, klang besser als das "Orischinool" im gleichen Laden direkt daneben für 1000 Euro mehr.


Viele Grüße,
woody
 
Bestätigung. :cool:

Ansonsten: Wir haben eben unterschiedliche Erfahrungen gemacht; und solange keiner vonuns darauf besteht, dass seine Sichtweise die einzig Richtige ist, kriegt der Threadsteller hier ein reichhaltiges Angebot, welches ihm bei der Suche nach seiner Wahrheit hoffentlich behilflich ist. ;-)

Lieben Gruß,

Batz. :cool:
 
Batz Benzer schrieb:
Bestätigung. :cool:

Ansonsten: Wir haben eben unterschiedliche Erfahrungen gemacht; und solange keiner vonuns darauf besteht, dass seine Sichtweise die einzig Richtige ist, kriegt der Threadsteller hier ein reichhaltiges Angebot, welches ihm bei der Suche nach seiner Wahrheit hoffentlich behilflich ist. ;-)

Lieben Gruß,

Batz. :cool:

Die einzig wirklich groß klingende J200, die ich in 25 Jahren in den Händen hatte, steht gegenwärtig in meiner Werkstatt. Nur darum lohnt sich die extrem aufwendige Reparatur an dem in den Korpus einbrechenden Hals.
Ich kann bei Interesse gerne in den kommenden Wochen (Röntgen) Bilder nachreichen.
Grundsätzlich steht der Umfang einer J200 nicht für Volumen. Das können andere Hersteller mit kleineren Gitarren besser. Aber Natürlich hat diese Gitarre einen bestimmten Platz in der Musikhistorie und wer damit handeln will, kann kein Surrogat gebrauchen.
 
@Woody & Batz

Meine Intention ist keinesfalls, jemandem seine preiswerte Gitarre schlecht zu reden.

Es geht um die Diskussion um die Qualität. Bei solchen Gitarren
können auch verborgene Mängel nicht ausgeschlossen werden.

Hier ein Beispiel aus meiner Zeit als Jobber im Gitarrenladen:
Ein 16-jähriges Mädchen suchte sich eine Gitarre eines bekannten und allgemein zu Recht für gut befundenen Herstellers aus. Preis ca. 650 €. Dafür plünderte sie ihr ganzes Sparbuch.

Nach einer Woche war sie wieder da. Die Gitarre lehnte daheim an der Wand, kam ins Rutschen und fiel ohne große Beschleunigung seitwärts auf den Teppichboden. Dabei brach der Hals ca. 5 cm unter der Kopfplatte mit einem nahezu glatten Bruch durch.
Ich habe mir den Bruch angesehen. Das Holz war fauli-schwarz verfärbt, es waren ohne Lupe in Maserungsrichtung dicht verlaufende Löcher erkennbar, als hätten sich dort Generationen von Holzwürmern satt gefressen. Dadurch ergab sich diese Unstabilität.
Aber unter der guten Lackierung war davon nichts erkennbar.

Will sagen: Auch bekannte und gut bis sehr gut beleumdete Hersteller lassen in China Gitarren bauen.

So ist das nun mal, preiswerte Gitarren werden billig hergestellt. D.h. auch, nicht nur am Arbeitslohn wird gespart. Auch der chinesische Hersteller entwickelt ein Gewinnstreben und verbaut Material, dass u.U. nicht den Vorgaben des Auftraggebers entspricht. Das merkt ja niemand.

Dem kann man nur entgehen, wenn man mehr Geld in die Hand nimmt.
 
Ich stimme den Vor-Postern insoweit zu, dass ein ausgiebiges Testen verschiedener Gitarren immer der Tipp Nr. 1 ist. Also, nix wie in einen Laden, mit breiterem Angebot, und loslegen.

Mein Tipp für Dich ginge in die Richtung Stanford.

Gruß
Ralph
 
frank schrieb:
@Woody & Batz

Meine Intention ist keinesfalls, jemandem seine preiswerte Gitarre schlecht zu reden.

Es geht um die Diskussion um die Qualität. Bei solchen Gitarren
können auch verborgene Mängel nicht ausgeschlossen werden.

Hier ein Beispiel aus meiner Zeit als Jobber im Gitarrenladen:
Ein 16-jähriges Mädchen suchte sich eine Gitarre eines bekannten und allgemein zu Recht für gut befundenen Herstellers aus. Preis ca. 650 €. Dafür plünderte sie ihr ganzes Sparbuch.

Nach einer Woche war sie wieder da. Die Gitarre lehnte daheim an der Wand, kam ins Rutschen und fiel ohne große Beschleunigung seitwärts auf den Teppichboden. Dabei brach der Hals ca. 5 cm unter der Kopfplatte mit einem nahezu glatten Bruch durch.
Ich habe mir den Bruch angesehen. Das Holz war fauli-schwarz verfärbt, es waren ohne Lupe in Maserungsrichtung dicht verlaufende Löcher erkennbar, als hätten sich dort Generationen von Holzwürmern satt gefressen. Dadurch ergab sich diese Unstabilität.
Aber unter der guten Lackierung war davon nichts erkennbar.

Will sagen: Auch bekannte und gut bis sehr gut beleumdete Hersteller lassen in China Gitarren bauen.

So ist das nun mal, preiswerte Gitarren werden billig hergestellt. D.h. auch, nicht nur am Arbeitslohn wird gespart. Auch der chinesische Hersteller entwickelt ein Gewinnstreben und verbaut Material, dass u.U. nicht den Vorgaben des Auftraggebers entspricht. Das merkt ja niemand.

Dem kann man nur entgehen, wenn man mehr Geld in die Hand nimmt.

Aus meiner Sicht stimmt das einfach nicht; dafür habe ich schon zu M&T-Zeiten als Händler zu viele Gibson-Gurken aller Preisklassen in Händen gehalten und Fender CS-Strats, deren Holz so schlecht getrocknet war, dass das Instrument noch ohne Ende arbeitete - was Fender zu dem Zeitpunkt auch wusste, es aber dennoch verkaufen musste.

Und dafür habe ich zu viele perfekt verarbeitete Billig-Bretter in Händen gehabt.

Am Ende sind das alles individuelle Instrumente, die man selbst prüfen muss. Je nach Hersteller und Preisklasse gibt es mehr oder weniger Streuung, und mehr Geld auszugeben schützt meiner Erfahrung zufolge leider keinesfalls verlässlich vor verborgenen Mängeln.

Wir alle haben eben unterschiedliche Erfahrungen gemacht und bieten hier unseren Erfahrungsschatz hier an; am Ende wird der Threadsteller aber nicht umhin kommen, sich selbst einen Reim darauf zu machen. ;-)

Lieben Gruß,

Batz. :cool:
 

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