Pickups selber wickeln - taugt das was?

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Anonymous

Guest
Hi,

ich will mir eine Gitarre selber bauen mit P90 Tonabnehmern. Von Soundfiles her gefallen mir Fralin P90er am besten, die kosten aber 125,- Euro. Jetzt bin ich am überlegen, ob ich mir nicht selber welche wickle. Es gibt von Rockinger/Göldo z.B. einen Wickelsatz, der dann mit Draht und allem Drum und Dran für 2 PU´s auf ca. 60,- Euro kommen würde. Also unterm Strich bekomm ich die 2 P90er für ein Viertel der Fralins.

Der Gedanke auch die Tonabnehmer selber zu bauen ist natürlich schon cool, weil dann wäre ja praktisch wirklich alles selber gemacht, aber ich frage mich halt ob da was richtig gutes dabei rauskommt, oder ob man da lieber ein billigen Fernost-PU reinbaut, weil der dann mindestens genauso geil ist.

Die Möglichkeit der individuellen Wicklungszahlen etc. ist natürlich cool, aber es ist halt fraglich, ob man dass als Anfänger checkt, oder ob man erstmal hundert Dinger wickeln muss, bis das rauskommt, was man will.

Was meint ihr? Habt ihr eigene Erfahrungen? Welche?

LG Daniel

;-)
 
Mal abgesehen von Deinem unbeschwerten herangehen an die Sache ... wenn es dann gelingen sollte, das mit den PU selbst wickeln, irgendwas wird dann am Ende rauskommen. Die Frage ist was soll denn am Ende rauskommen?

Franlin? Haussel? Leosound? Barfuß?

Ich gleube keiner von denen hat einfach mal ein Spulenkörper genommen, mal ein paar Wicklungen draufgewickelt und gesagt: "... das ist jetzt meine Interpretation eines P90..."

Da spielen ganz viele Faktoren eine Rolle.

Hast Du denn überhaupt eine Wickelvorrichtung oder willst Du tausende Wicklungen mal locker von Hand draufwickeln?
 
Ich würde mir da halt irgendwas bauen zum Wickeln: Plattenspieler, Bohrmaschine etc.

Mich würde hlat einfach interessieren, ob die Leute, die das mal gemacht haben, zufrieden waren, oder ob das ein Fass ohne Boden ist, bis das herauskommt, was man haben will klanglich. Es soll ja zum Schluss nicht teurer werden als ein Customshop PU mit Diamanten besetzt... :roll:
 
Was du an Endprodukt hast bei deinen Bastelstories weiß keiner. Nur die Idee, sich zu einem Viertel des Preises als Anfänger aus einem rudimentären Bastelset mal eben ein paar Fralins zu schnitzen, hört sich sehr nach Milchmädcherechnung an.

Wenn Du basteln magst, würde ich sagen: Hossa! Mache es!

Aber sei bereit es zu akzeptieren wenn dabei 60 Euro als Spaß- und/oder Lehrgeld draufgehen ggf. auch ohne zufriedenstellendes Ergebnis.

Risiko ist der Preis, den man beim Sparen draufzahlt.
 
Moin,

geh' mal davon aus, dass frühestens nach der Hälfte der Wicklungen der Draht reisst! Murphy ist immer und überall!

:unfunfunfunf: ;-)
 
[img:529x274]http://humormillmag.com/wp-content/uploads/2010/07/Eddie.jpg[/img]
 
tommy schrieb:
Moin,

geh' mal davon aus, dass frühestens nach der Hälfte der Wicklungen der Draht reisst! Murphy ist immer und überall!

:unfunfunfunf: ;-)

Das muss "spätestens" heissen. Ohne vernunftige Wickelvorrichtung kann man das vergessen. Vermutlich liegt das Geheimnis mehr im Magneten als im Draht, denn da sind die Möglichkeiten relativ begrenzt.
Also um Geld zu sparen lohnt sich das eher nicht.
 
Um Erfahrungen zu machen etc ist das sicher gut, aber wenns so einfach wär wären alle pickuphersteller pleite ;)
 
Django Telemaster schrieb:
tommy schrieb:
Moin,

geh' mal davon aus, dass frühestens nach der Hälfte der Wicklungen der Draht reisst! Murphy ist immer und überall!

:unfunfunfunf: ;-)

Das muss "spätestens" heissen. Ohne vernunftige Wickelvorrichtung kann man das vergessen. Vermutlich liegt das Geheimnis mehr im Magneten als im Draht, denn da sind die Möglichkeiten relativ begrenzt.
Also um Geld zu sparen lohnt sich das eher nicht.

...nein, frühestens ist schon richtig! Wenn es vor der Hälfte passiert macht es ja keinen Spaß!

:lol:
 
Also PUs sind der Reinste Mojo und Voodo... ich kann es mir selbst nicht erklären.

Ich hatte mal eine Zerberus Gitarre. Die PickUps die dran waren wurden den SH-2 und SH-4 von Duncan nach empfunden. Oder um es anders zu sagen.. die Firma die die produziert hat, produzierte auch die sogenannten "Duncen Designed" Pus.. die sollten eigentlich wissen wie es geht.

Der Klangliche unterschied zu den originalen Seymour Duncan SH-2 und SH-4 sind aber so gigantisch gewesen, das ich mich frage wie sowas sein kann.

Also PU's wickeln ist eine Kunst.
 
Chris_1981 schrieb:
Also PU's wickeln ist eine Kunst.
Jap, eben deshalb können Hersteller wie bare knuckle oder die ganzen deutschen ja auch 85€ für nen Singlecoil mit MAterialwert 5€ (oder weniger) verlangen und das zurecht
 
Ein Kumpel von mir wickelt selbst. Ich habe Jazzmaster Tonabnehmer von ihm die ich sehr geil finde und sich zu Lollars wenig geben.
Aber der hat sicher 15 pickups vorher gewickelt und viel Werkzeug hierfür gebaut. Vom zeitinvestment und zum Sparen lohnt sich das mMn. Für den Erkenntnissgewinn schon.
 
Chris_1981 schrieb:
Also PU's wickeln ist eine Kunst.

Eigentlich nicht, nur eine Sache von zwei Dingen und beide machen Qualität und Soundtreffsicherheit aus.

1. Erfahrung - das hat die betreffende Duncan Designed-Firma wohl

2. Material- und Produktionsbudget - man kann vermuten, dass Duncan Designed-Pickups unter billigeren Gesichtspunkten fabriziert werden als Seymour Duncans.


Ich glaube nicht an Voodoo, Mojo oder Kunst. Wenn die Leute sowas sagen, meinen sie eigentlich "Gutes Material plus besonders viel Erfahrung".

Aber diese beiden Aspekte sollten schon gewährleistet sein, wenn da was rauskommen soll. Gilt ja nicht nur bei Pickups.
 
Telephonist schrieb:
Die Möglichkeit der individuellen Wicklungszahlen etc. ist natürlich cool, aber es ist halt fraglich, ob man dass als Anfänger checkt, oder ob man erstmal hundert Dinger wickeln muss, bis das rauskommt, was man will.

Was meint ihr? Habt ihr eigene Erfahrungen? Welche?

Hier in diesem Forum?

PUs selber wickeln, Teil 1

pickup selber bauen??
 
Ja, das hat der Stef schon schön beschrieben. Das mit der Bohrmaschine ist wohl ein Knackpunkt, da der Draht schon sehr leicht reissen kann. Ich würde es vielleicht mit diesen kleinen Akkugetriebenen versuchen, in der Professional Version haben die oft zwei Gänge. Mit dem langsamen könnte das klappen.

Mit Mojo und Voodoo hat das alles aber nichts zu tun, ist reine Handarbeit und blanke Physik. Mir als Laien ist es auf anhieb gelungen, zwei Humbucker zu wickeln, also 4 Spulen. Wenn man sich über die Faktoren, welche den Klang beeinflussen, im Klaren ist, kann man super Ergebnisse erzielen.

Hier mal ein Bild, wie wir das beim Ekki im Gitarrenworkshop auf Formentera gemacht haben:

[img:1024x768]http://www.travelling-dippegucker.de/wp-content/uploads/2011/05/fg_paula_pu_wickeln-1024x768.jpg[/img]

Man erkennt das Zählwerk, welches nicht ganz unnütze ist, wenn man bei einigen tausend Wicklungen nicht den Faden verlieren will. So ganz relaxt ist man allerdings nicht beim Wickeln, wie man an meiner angespannten Körperhaltung erkennen kann :)
Ich hatte tatsächlich später auch mit dem Gedanken gespielt, mir so eine Konstruktion zu bauen...

Und hier der Bericht dazu:
http://www.travelling-dippegucker.de/?p=526
 
tommy schrieb:
Moin,

geh' mal davon aus, dass frühestens nach der Hälfte der Wicklungen der Draht reisst! Murphy ist immer und überall!

:unfunfunfunf: ;-)

Das passiert hin und wieder, ist aber auch nicht sooo schlimm, dann lötet man ihn halt wieder zusammen. :)

Aber du hast natürlich recht, :unfunfunfunf: macht mehr Spass, allerdings nicht nur als Pickups wickeln. ;-)

Viele Grüsse,
gp
 
Kurze Frage: Wozu, in einer arbeitsteiligen Welt?

Um Geld zu sparen? Da könnt Ihr auch die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.

Aus Spass an Bastelei: gut, das ginge.
 
Schnabelrock, nicht nur Spaß an der Bastelei ist der Grund. Es ist mit dem passenden Equipment und etwas Know-How wirklich nicht schwer, geil klingende PUs zu wickeln. Sogar ich als absolut unbedarfter Laie habe das hinbekommen.
Man verliert den Respekt vor sogenannten Boutique PUs.
Und auch den vorm Holz.
Ciao,
Mo
 
McCracken schrieb:
Schnabelrock, nicht nur Spaß an der Bastelei ist der Grund. Es ist mit dem passenden Equipment und etwas Know-How wirklich nicht schwer, geil klingende PUs zu wickeln. Sogar ich als absolut unbedarfter Laie habe das hinbekommen.
Man verliert den Respekt vor sogenannten Boutique PUs.
Und auch den vorm Holz.
Ciao,
Mo

...sehr geile Ansage!

:top:
 
tommy schrieb:
Django Telemaster schrieb:
tommy schrieb:
Moin,

geh' mal davon aus, dass frühestens nach der Hälfte der Wicklungen der Draht reisst! Murphy ist immer und überall!

:unfunfunfunf: ;-)

Das muss "spätestens" heissen. Ohne vernunftige Wickelvorrichtung kann man das vergessen. Vermutlich liegt das Geheimnis mehr im Magneten als im Draht, denn da sind die Möglichkeiten relativ begrenzt.
Also um Geld zu sparen lohnt sich das eher nicht.

...nein, frühestens ist schon richtig! Wenn es vor der Hälfte passiert macht es ja keinen Spaß!

:lol:


Hab einen alten Tonabnehmer, wo nichts mehr rauskam versucht abzuwickeln und dann wieder neu zu wickeln. Beim Abwickeln ist der Draht so oft gerissen, das ich zum Aufwickeln einen anderen genommen habe, der auch ein bißchen dicker war. Der ist auch dreimal gerissen. Ich habs aber bis zur Hälfte geschafft (4KOhm) und bislang aber keine Lust verspürt, den Rest zu machen. Ein vergleichbarer PU kostet bei Fender 50 Euro, weswegen ich mal sagen würde: Vergiss es einfach, es lohnt den Aufwand nicht oder nur, wenn man es aus Spass an der Freude macht.
 

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