Verkaufsanzeige gestalten: "Str*t", "vintage" und Co ...

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Anonymous

Guest
Werte Gemeinde,
ich möchte demnÀchst mal wieder ne Gitarre verkaufen. Meine Frage, um juristischen Problemen und vor allem den Aktionen dieser Riesenar... von AbmahnanwÀlten aus dem Wege zu gehen: Was darf man eigentlich gefahrlos schreiben?
In der einen Anzeige sieht man gleich eine ganze Liste mit Markennamen ohne direkten Bezug zum Angebot, meist angefĂŒhrt von "No", und man lernt, dass eine Fender keine Gibson, keine PRS und noch nicht mal ne Ibanez ist. Aha. In der nĂ€chsten Anzeige wird dann fleißig ausgesternt, und die Klampfe Ă€hnlich "7ender Str*t" ist nur noch verschwommen zu erkennen. Ist das eine fahrlĂ€ssig, das andere Placebo?
Ich wĂŒrde gerne ein Teil anbieten, das vom Typus in die Kategorie "Superstrat" fĂ€llt - kann ich das Schreiben? Und: wĂŒrdet ihr ne 1991er Gitarre - in ihrer Art, die es immer noch gibt, eines der ersten Baujahre - als "vintage" anbieten / kĂ€mt ihr Euch als Interessenten verarscht vor, weil das Ding nicht aus den Tagen des Schwarzweißfernsehens stammt?
Um reines Namedropping im Betreff , was ja gerne mit Fender-Saiten und Gibson-Plektrum stattfindet, geht es mir hier nicht, sondern eben eher um die Begriffe Strat und vintage. Freu mich ĂŒber Infos / Meinungen.
Danke und Gruß
Tom
 
Hallo!

Wenn ich richtig informiert bin, sind Fender und Stratocaster geschĂŒtzte Begriffe. Ob "Strat" auch ein geschĂŒtzter Begriff ist, weiß ich nicht.

"Superstrat" ist meiner Ansicht nach kein geschĂŒtzter Begriff. Wenn du ganz sicher gehen willst, dann schau bei Fender auf der Website nach.

"Vintage" ist per se erstmal Blödsinn. GeschĂŒtzt ist der Begriff höchstens als Markenname fĂŒr diese unsĂ€glichen Gitarren aus dem Hause Wilkinson, die nach meiner Erfahrung ĂŒbrigens zu 100 % totaler Mist sind. Das ist erstens OT, zweitens meine Erfahrung, die sich nur auf die Handvoll der Instrumente bezieht, die ich selbst in der Hand hatte.

Ich wĂŒrde ohne jede Hemmung das Wort "Superstrat" benutzen, fĂŒr "Vintage" halte ich das Baujahr eher nicht - obwohl ich es auch zur Verkaufsförderung schreiben wĂŒrde.

Gruß

erniecaster
 
Hi Tom,

zum juristischen Aspekt kann ich nix Belastbares sagen. Ich schaue gern und oft in Kleinanzeigen nach Musikinstrumenten, und ich persönlich werde nie mit einem VerkÀufer Kontakt aufnehmen, der mir seine Offerte dadurch aufzudrÀngen versucht, dass er die Titelzeile mit irrelevanten Markennamen zuspammt. Finde ich einfach nur lÀcherlich.

Über die Frage, womit man denn nun das PrĂ€dikat "Vintage" beanspruchen darf, gab es hier schon einige Threads. Die Quintessenz daraus war wohl, dass "Vintage" ein BewusstseinsphĂ€nomen ist und dass eine allgemein akzeptierte Definition nicht möglich ist. FĂŒr einen alten Sack wie mich ist 1991 jedenfalls nicht Vintage, sondern junges GemĂŒse.

GrĂŒĂŸe vom
Stardustman
 
Stardustman schrieb:
und ich persönlich werde nie mit einem VerkÀufer Kontakt aufnehmen, der mir seine Offerte dadurch aufzudrÀngen versucht, dass er die Titelzeile mit irrelevanten Markennamen zuspammt. Finde ich einfach nur lÀcherlich.

Da sind wir schon mal zwei (das hatte ich ja auch nicht vor), und auch das gratis dazugegebene Gibson-Plek und der Porsche-Zahnstocher sind irgendwie eher dĂ€mlich. Von "vintage" wĂŒrd ich denn auch mal Abstand nehmen wollen, zumal ich guten Gewissens "Custom" schreiben darf, yippieh ...
 
Moin,

ich wĂŒrde "Superstrat" ohne Bedenken benutzen.
"Vintage" finde ich inzwischen völlig abgedroschen weil inflationÀr im Gebrauch von meist unseriösen HÀndlern.
Schreib doch "24 Jahre alte Superstrat". Auf mich wirkt das echt und schön abgehangen.
Mir erscheint "24 Jahre" auch gefĂŒhlt irgendwie Ă€lter als "Baujahr '91".
 
schreib halt einfach Superstrat von der Fa...........
ohne dieses no Fender, no Tom Anderson, no Schießmichtod....... Gschmarre

was ist es denn ĂŒberhaupt fĂŒr ne Marke?
 
ollie schrieb:
was ist es denn ĂŒberhaupt fĂŒr ne Marke?

Ist ne US-assembled Ibanez Saber und als SSH mit Freudlos-Trem und Stratform dann wohl Kategorie Superstrat, auch wenn diese Bezeichnung die Anderson, gegen deren VerĂ€ußerung sich aber noch Dinge im tiefsten Inneren sperren, eher verdient hĂ€tte ...
DemnÀchst dann auf diesem Kanal oder bei eBay Kleinanzeigen.
Danke fĂŒr die Meinungen!

Übrigens hat die Nachbarabteilung ne Praktikantin Anfang 20, sprich ebenfalls Baujahr frĂŒhe 90er. Sieht nicht vintage aus. Lassen wir das also.
 
Ist sie Vintage oder doch Custom? Wenn es edle Hölzer sind, dann doch "Rare", oder weil geringe StĂŒcke erhĂ€ltlich waren? Custom ist mit guten Zutaten, gut abgelagertes Holz, Rare, wenn man sie nicht mehr in dieser Bauart heute erwerben kann. 91er sind aus meiner Sicht noch nicht Vintage, wenn es aus großer Serienherstellung stammt. Ich wĂŒrde schreiben, was es ist, ohne Augenwischerei und ein Mindestgebot aufrufen.
 
bebob schrieb:
Ist sie Vintage oder doch Custom?

WĂ€hrend Custom-Shops noch nicht so arg lange existieren, sehe ich da nicht direkt den Widerspruch, das fĂŒhrt aber wieder in die philosophische Diskussion zu "vintage".
Ich hab mich inzwischen ja schon gegen die Verwendung von "vintage" entschieden. Custom ist sie in jedem Fall. Warum? Weil's draufsteht. Das wiederum ist japanisches Marketing: man hat - angeblich ausgesucht gute - Teile in Japan produziert und im Custom Shop Hollywood zusammengebaut, das hat gereicht fĂŒr ne "Custom Made"-Plakette, die dann auf ne eigentlich nicht auf speziellen Kundenwunsch hin gebaute Gitarre gepappt wurde. Kann man doof finden, aber warum sollte ich marketingtechnisch RĂŒckschritte machen ...
 

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