Eindrücke Musikmesse 2015

Doc Line6forum

Power-User
19 Aug 2007
1.603
0
Hamburg
Mein subjektiver Eindruck:

Innovativstes Produkt für mich: der Boss SY-300 Gitarrensynthesizer.
Funktioniert ohne Hex - Pickup, abgedrehteste Möglichkeiten der Soundformung und - bearbeitung.
Ein echtes Kreativspielzeug.
Ich glaube, das Ding wird ähnlich einflussreich wie damals das Whammy.
http://www.bossus.com/products/sy-300/
https://de.boss.info/products/sy-300/

Wie immer unnachahmlich präsentiert von Gundy Keller.
Macht Laune und ich kaufe das Ding sofort, wenn es dann erhältlich ist.

Ansonsten kam mir Vieles sehr redundant vor.
Fender war nicht vertreten und die automatischen Stimmer bei Gibson funktionieren immer noch nicht richtig. :roll:
 
Hi!

Doc Line6forum schrieb:
Fender war nicht vertreten und die automatischen Stimmer bei Gibson funktionieren immer noch nicht richtig. :roll:

Musikmesse ohne Fender ist ein bißchen wie weiße Schokolade, finde ich.

Bei den Gibsons mit elektrischen Mechaniken bin ich ja entspannt. Würde ich eine Gibson wollen, würde ich eben einen Satz richtige Mechaniken mit Einbau einkalkulieren. Doof ist es gleichwohl - eigentlich sollte Gibson normale Mechaniken verbauen und die Elektrostimmer als Nachrüstset anbieten, finde ich. Aber sei´s drum.

Gruß

erniecaster
 
Knapp 700.- Euro Straßenpreis für den SY300.
Weiß nicht recht, was ich davon halten soll. Für ein Spielzeug ist mir das zu viel und richtig brauchen tu ich ihn natürlich nicht. Aber ich habe gelegentlich mit dem Roland GR 55 herumgespielt und ich fand das immer sehr inspirierend.
Ich hoffe es gelingt mir, mich zusammenzureissen und zu warten, bis die ersten dann nach der ersten Euphorie gebraucht zu kriegen sind. ;-)
 
Hallo!

powerslave schrieb:
Knapp 700.- Euro Straßenpreis für den SY300.
Weiß nicht recht, was ich davon halten soll.

Ist das Ding eigentlich polyphon spielbar? Das wäre - wie die EH-Orgeldinger - ein riesiger Entwicklungssprung. Wenn das RICHTIG funktioniert, auch mit Bendings, Hammer-on, Pulloff, Tapping etc. könnte es bald ein Gerät geben, dass schlicht einen Klinkeneingang und einen Midiausgang hat. Dann wäre jedes Keyboardmodul auch für uns Gitarristen sofort anspielbar. Die Grenzen zwischen Keyboard und Gitarre würden verschmelzen.

Das ist nichts für den Bluesnazi umme Ecke oder den Coveronkel von nebenan, klar.

Gruß

erniecaster
 
Ich habs gespielt und ja, volle Polyphonie und auch wirklich keine Latenz, Trackingprobleme und das, was man mit Gitarrensynthies sonst so verbindet.
Und natürlich 'braucht' das niemand wirklich, aber dies ist halt wirklich mal etwas, was neue Türen öffnen kann, soundlich gesehen, und damit lassen sich sehr kreative Sachen machen.
 
für mich, neben dem SY 300:

http://eu.elektron.se
und
Zynaptiq UNMIX DRUMS

und seit Kurzem lieferbar, und bahnbrechend
iConnectivity iConnect Audio 4+
https://www.thomann.de/de/iconnectivity_iconnect_audio_4.htm
(Audio-passThru Technologie zur verlustfreien digitalen Übertragung von Audiosignalen zwischen allen Geräten - PC, Mac, iPad etc.. !!!)
 
Wie ist denn so der Eindruck derjenigen, die da waren: Wird die Musikmesse schlechter? Ist tatsächlich die Luft raus?

Die Abwesenheit von Fender und deren Tochtermarken sowie die Pressestimmen sprechen ja bereits Bände. Die Stände scheinen ja auch kleiner zu werden.

Ich erinnere mich an ein Interview mit Reinhold Bogner während irgendeiner NAMM, in dem er sagte, dass die Luft aus der Musikmesse raus sei und es sich nichtmehr lohnen würde nach Frankfurt zu kommen. Andere Shows scheinen hingegen interessanter zu werden. Interessante Aussage, besonders vor dem Hintergrund, dass Bogner besonders in Deutschland immer größeren Absatz zu machen scheint.
 
Gerrit schrieb:
Wie ist denn so der Eindruck derjenigen, die da waren: Wird die Musikmesse schlechter? Ist tatsächlich die Luft raus?

Die Abwesenheit von Fender und deren Tochtermarken sowie die Pressestimmen sprechen ja bereits Bände. Die Stände scheinen ja auch kleiner zu werden.

Ich erinnere mich an ein Interview mit Reinhold Bogner während irgendeiner NAMM, in dem er sagte, dass die Luft aus der Musikmesse raus sei und es sich nichtmehr lohnen würde nach Frankfurt zu kommen. Andere Shows scheinen hingegen interessanter zu werden. Interessante Aussage, besonders vor dem Hintergrund, dass Bogner besonders in Deutschland immer größeren Absatz zu machen scheint.

Mein Eindruck: Die Luft IST raus!
Was in diesem Jahr da ausgestellt war, fand ich für den Gitarristen (vor allem E-...) a) so wenig wie noch nie und b) so langweilig wie noch nie!
Schön, dass man sich mit ein paar Mitgliedern aus diesem uns einem anderen Forum traf und bei traumhaftem Wetter kühles Weizen genießen und ein paar Gitarren wie Amps antesten konnte!
Ich fand einen 1W Blackstar ganz sexy (hat aber keinen Effektweg) und glaube, einen Bogner Atma antesten zu müssen (ging hier nicht, s.o.).
Für Gitarristen gabes heuer nur Halle 4 EG und Halle teilweise 3 (EG und OG) - das war's...
Die musikalischen Darbieter auf den Bühnen waren mir weitgehend unbekannt, was ich gehört habe, habe ich (gleich wieder) vergessen.
War wohl erstmal meine Letzte MM.
 
Meine Eindrücke sind da ganz anders:

Für mich war es eine der kurzweiligsten und entspanntesten Musikmessen überhaupt.
Halle 4.1 erledige ich immer schon morgens vor halb elf.
Und mal ehrlich: kann man in dieser Kakophonie überhaupt relevante Eindrücke sammeln ? Ich nicht und beschränke mich deshalb auf optische Eindrücke und eventuell mal kurz in die Hand nehmen der Haptik wegen.
J.Joye Guitars und Gamble guitars blieben mir sehr angenehm hängen.

Die Acts fand ich diesmal richtig gut. Chris Minh Doky war schon richtig gut, Simon Philips mit Timmons etc war Oberhammer und was mich weggeblasen hat war Daniel Schild mit auf der MM rekrutierten Band.... yeeeaaahhaaaawww !!!
Ach ja, bei den Yamahas war diese holländische Band mit der adipösen Schwarzen. Was 'ne Röhre !!!

Ebenfalls sehr schön und beeindruckend die Ausstellung von Neal Prestons Bildern und außerdem eine Oase der Ruhe dazu. Ganz großes Kino.

In Halle 11 schaue ich mir immer mehrere Vorführungen der Bühnenbeleuchter und deren unglaublichen Ideen, was man mit Computern, Lasern und LEDs alles machen kann.

Oben in Halle 3 noch ein paar Akustikern gelauscht, schöne Nichtstrom-Gitarren schauen und auf ein kleines sit-in in die acoustic stage.

Wie gesagt, eine der schönsten MMs.
Kommt drauf an, was man draus macht.
 
Laut Aussage meiner Kollegen von heute früh (wir haben seit Jahren einen Stand auf der parallelen Pro Light & Sound) sollen wohl die beiden Messen nächstes Jahr getausch werden.
Soll heißen die Pro Light & Sound kommt nach "vorne" und der die MM hinter in die Hallen 8 oder 9. Auch solleie PL&S von Diensttag bis Freitag gehen und doe MM wie gehabt von Mittwoch bis Samstag.
Man wird sehen ...
 
Hi,

ich fand die Messe wurde in den vergangenen Jahren immer weniger interessant, trotzdem freue ich mich jedesmal vorbeizuschauen und es gibt dann doch immer wieder das ein oder andere zu sehen (o.k., aus Darmstadt hält sich der Aufwand natürlich auch in Grenzen).
Dieses mal fand ich eine neue Bariton-Version der Godin Acousticaster total spannend, kommt wohl im Sommer auf den Markt und passt super gut für Solo-Performances zwischen Jazz- und Akustikgitarre.
Außerdem habe ich mich komplett in eine Santa Cruz H13 verliebt, die beste A-Git die ich je in der Hand hatte (ist natürlich sehr subjektiv), Soundvorteile einer 12-Fret-Gitarre mit etwas besserer Erreichbarkeit der hohen Lagen durch den Hals-Korpusübergang am 13. Bund. Aber vorallem die Kombination aus "Oh, fühlt die sich geil an" und "Was für ein cooler Sound" bleibt im Kopf, wird sicherlich eine meiner nächsten Gitarren :lol:.

Soviel von mir ... Grüßle :cool:
 
finetone schrieb:
Laut Aussage meiner Kollegen von heute früh (wir haben seit Jahren einen Stand auf der parallelen Pro Light & Sound) sollen wohl die beiden Messen nächstes Jahr getausch werden.
Soll heißen die Pro Light & Sound kommt nach "vorne" und der die MM hinter in die Hallen 8 oder 9. Auch solleie PL&S von Diensttag bis Freitag gehen und doe MM wie gehabt von Mittwoch bis Samstag.
Man wird sehen ...

Stimmt genau: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Musikmesse-schrumpft-Prolight-Sound-waechst-2612194.html
 
Dieser Boss-Synthesizer wäre ja mal der große Wurf, wenn er denn als Interface zwischen Gitarre und anderem Midi-Gear dienen könnte. Sendet der NoteOn/Off? Weiss da jemand was?

Ach, übrigens, glaube keiner diesen Marketinquatsch von wegen "analoge Basis" etc. Das Ding ist volldigital. Lediglich wird eine analoge Synthengine emuliert.
 
Thorgeir schrieb:
Dieser Boss-Synthesizer wäre ja mal der große Wurf, wenn er denn als Interface zwischen Gitarre und anderem Midi-Gear dienen könnte. Sendet der NoteOn/Off? Weiss da jemand was?

Ich kann auch nur wild spekulieren, aber folgendes Zitat von der Roland-Website
[...] while MIDI In and Out/Thru jacks are provided for interfacing with switchers, drum machines, and other MIDI gear
klingt für mich nicht danach. Eher nach einer ähnlichen MIDI-Implementierung wie bei den Line6-MXX-Teilen - also Senden von Tempo, Program Changes und so weiter. Irgendwie vermute ich, dass sie es deutlicher hervorgehoben hätten, wenn man damit beliebige Synthmodule ansteuern könnte wie mit GK-3 + GI-20.

Wie gesagt, alles Spekulatius, interessant scheint das Ding aber allemal zu sein..
 
Thorgeir schrieb:
Doc Line6forum schrieb:
Ein echtes Kreativspielzeug.

Ich habe mich jetzt mal durch alle bisher existierenden Videos gecklickt und muss sagen: Warten wir mal ab, bis jemand Musik damit macht. Bisher ist das nur Angeberei.
Mag sein mit den Angebervideos, aber ob Angeberei oder nicht hängt gerade bei Geräten, die musikalisch alles 'voll machen' können (Arpeggiator sei Dank), immer davon ab, ob man sowas dann sparsam und geschmackvoll einsetzen kann oder nicht. Also vom Subjekt, nicht vom Objekt. :cool:
 
Doc Line6forum schrieb:
Thorgeir schrieb:
Doc Line6forum schrieb:
Ein echtes Kreativspielzeug.

Ich habe mich jetzt mal durch alle bisher existierenden Videos gecklickt und muss sagen: Warten wir mal ab, bis jemand Musik damit macht. Bisher ist das nur Angeberei.
Mag sein mit den Angebervideos, aber ob Angeberei oder nicht hängt gerade bei Geräten, die musikalisch alles 'voll machen' können (Arpeggiator sei Dank), immer davon ab, ob man sowas dann sparsam und geschmackvoll einsetzen kann oder nicht. Also vom Subjekt, nicht vom Objekt. :cool:

Nuja, bisher klingt das Teil einfach nicht gut. Vieleicht liegt das ja wie immer an den Presets. Das ist ja schliesslich eine bekannte Krankheit von Synthesizern. Ob das Ding auch gut klingen kann, wissen wir erst, wenns mal jemand mit Geschmack in den Händen hatte.

Der hier hat jedenfalls keinen *g

 
Ich finde auch einige der Presets doof.
Aber ich finde es ebenfalls doof, demjenigen, der dieses o.g. Video (das ich noch nicht kannte) gemacht hat, gleich mangelnden Geschmack zu unterstellen.
Das ist halt jemand, der sich durch die Presets daddelt, nicht mehr und nicht weniger.
Einige der hier kurz angespielten Presets klingen für mich gut und ich könnte mir auch einen passenden musikalischen Kontext dafür vorstellen.
 
Doc Line6forum schrieb:
Aber ich finde es ebenfalls doof, demjenigen, der dieses o.g. Video (das ich noch nicht kannte) gemacht hat, gleich mangelnden Geschmack zu unterstellen.

Naja, ich unterstelle nicht, ich finde. Sind ja nicht nur die Sounds, die mir nicht gefallen. Aber egal. Beeindruckend ist bei dem wilden Gefuddel auf schlechten Presets das Tracking. Das hätte ich so akurat nicht erwartet.

Nur interessehalber:

Das ist ein gutes Demo für Synthesizer-Sounds:

[sc]https://soundcloud.com/moogmusicinc/sets/3-impressions-m-geddes-gengras[/sc]
 
Ich suche noch, bisher klingt es immer noch nicht gut:





Das klingt für mich nach Digitech/Ehx gemoddelter quasi-Synthesizer-Soße, nur leider nicht nach der echten Sache.
 
Georgio Moroder und Skrillex machen zärtliche Liebe unter einem Mond aus Käse.

So mein erster, völlig gemeiner Eindruck der Boss-Sounds.

In dem Bestreben, aus der technischen Möglichkeit viel an Eindruck und Gewinn zu machen, kommen da Sounds heraus, die sehr viel Aufmerksamkeit "als Sound" und nicht als Instrumentenstimme auf sich ziehen.

Immer dann, wenn da jemand etwas spielt was mir an Sound gefällt, merke ich, dass ich mir aber dasselbe auch völlig problemlos als normalen Gitarrensound vorstellen könnte und es hätte dann sogar eher gewonnen weil es dann organischer klänge.

Irgendwie möchte ich so gerne überzeugt werden, dass das was tolles ist. Ich wäre doch so gerne begeistert und progressiv.

Aber ...

... nun ja. Ist ja auch toll. So technisch. Was jetzt alles geht und so.

Aber ich bin auch etwas desillusioniert weil digitales Hupen und Fauchen auch dann doch nicht mehr ist als dieselben Note wie vorher auch nur diesmal haben sich die Noten komische Klamotten und alberne Kostüme angezogen. Da wundert man sich über das funkige Outfit mehr als das man den Träger beim Reden zuhört.
 
Ich werde immer neugieriger, ob das Ding überhaupt ohne Delay- Hall- und Modulationsoße gut klingen kann. Das wird ja immer schlimmer...

 
Mein geistiger Horizont sowie mein potentziell zu entfesselndes kreatives Potential sind womöglich einfach zu begrenzt, um die Qualität dieses Produkts realistisch einschätzen zu können ... aber beim Anhören dieser Videos und Sounds könnte ich losprusten vor Lachen.
 
[youtube]https://youtu.be/5FkRpsv1Eto[/youtube]

also den bei 4:27 finde ich mal nicht so schlecht.
bei 5:11 wirds auch kurz mal nett. oder bei 6 min

kann man mit dem Dingen denn Dinge spielen, die ein Keyboarder nicht kann? Mich würde ein trockener Sound mit Rhytmgewacker mal inspirieren. Denn sowas sexy spielen kann man mit Tasten einfach nicht richtig, und das ist der Vorteil einer Gitte.
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten