Fremdgehen oder nicht? Und wenn, wie? Drums

E

erniecaster

Power-User
19 Dez 2008
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Hallo,

seit gestern spiele ich wieder in einer Band. Eine simple Schützenfestband, einfach zum Spaßhaben ohne besondere künstlerische Ambitionen. Das soll hier aber nicht das Thema sein.

Am Schlagzeug steht im Moment ein Wald von Mikrofonen - so jedenfalls kommt mir das vor. Der Drummer singt auch noch.

Ich glaube, dass das einfacher gehen könnte. Komplizierte Setups machen gerne Probleme und ich mag live keine Probleme.

Nun stellen sich für mich zwei Fragen:

1. Ist das mein Problem? Sollte ich mich mit dem Thema auseinander setzen und gegebenenfalls mit erworbenem Wissen einmischen oder lasse ich das lieber?

2. Falls 1. positiv beantwortet wird, ich mich also wenigstens erstmal mit Wissen versorgen will, wo finde ich etwas zur Mikrofonierung eines Schlagzeugs live? Bislang habe ich ausschließlich freakige Videos zur Aufnahme von Drums gefunden aber keine quick and dirty-Lösung für die Bühne.

Beste Grüße

erniecaster
 
Moin Ernie,

keiner mag Klugscheißer. Und welche, die mit guten Ratschlägen schon durch die Tür kommen erst recht nicht.

Wart ab, ob es überhaupt Probleme gibt, und wenn ja, ob es deine Probleme sind. Danach kannst du ja immer noch helfend zur Hand gehen. Sofern du es überhaupt solange aushältst mit deiner neuen Band. ;-)

Tschö
Monkey
 
Hi Monkey,

der Schlagzeuger und ich kennen uns schon länger und er ist selbst unsicher mit Mikrofonierung und hat mich schonmal gefragt, wie ich das machen würde. Ich hab erstmal vorsichtig mit den Schultern gezuckt.

Gruß

e.
 
Hi Ernie,
das ist natürlich was anderes.

Will der Drummer Geld in die Hand nehmen? Dann umstellen auf Trigger und elektronische Sounderzeugung für Toms und Bassdrum, 1-2 Overhead und Snaremikro(s) für große Locations, alles was klein ist nur Bass, Snare und 1 Overhead.
Gesangsmikro sollte ein spezielles sein mit entsprechender Charakteristik, vielleicht auch am Kopfbügel. Gate und Compressor/Limiter.

Wenn er kein Geld ausgeben will, dann würde ich Bass und Snare mit jeweils einem Mikro abnehmen, und zwischen Toms und Becken 1-2 Mikros verteilen, entweder unten oder oben oder beides. Ich habe auch schon Aufstellungen mit einem Mikro gesehen, das ist allerdings speziell...

Tschöö
Monkey
 
Moin.
Habt ihr einen Mischer? Wenn ja, was sagt der denn dazu?

Wenn die Anlage es hergibt und hergeben muss, dann ist eine komplette Mikrofonierung des Drumsets schon gut und wichtig. Wenn die Feten und Locations eher kleiner sind, kann man auch mal kleiner Mikrofonieren(gerade wenn Kanäle am Mixer knapp sind).
Ich mische Minimum mit 3 Mikrofonen:
Kick, Snare/Hihat(SM57-das ist da genau richtig und braucht kaum noch EQ) und einem Overhead.
Ich habe aber auch schon mit 2 SM57 ein Schlagzeuge angenommen, eines für die Snare/HiHat Seite und eines unter dem Ridebecken auf die Basedrum zeigend. Das ist aus dem Recordingbereich, geht aber auch Live. So richtig Punch kriegt man da aber nicht auf den Kicksound(das geht auch nicht ohne Subwoofer, den wir in dem Fall nicht hatten). Dazu habe ich noch das Gesangsmikro des Schlagzeugers offen gelassen. Das muss der dann natürlich wissen und nicht über die geile Blonde in der ersten Reihe vor sich hinmurmeln. Man kriegt so das Drumset ein bißchen unterstützend auf die Anlage, aber das Naturset sollte schon selbst im Raum gut zu hören sein.
Ein Kollege mischt (eher in Unpluggedbandsituationen) Drums/Percussion mit einer Grenzfläche neben der Kickdrum und einem Overhead ab. Das kann auch gut klingen, ist aber nichts für RockNRoll.

Hier mal ein paar Links zum Thema:
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/basics-drumset-mikrofonierung.html
http://www.musicnstuff.de/drums/article/advertorial-sennheiser-tutorial-tomtom-mikrofonierung.html
http://news.musicstore.de/tipps-tricks-geiler-drum-sound-beim-live-gig
Diese Ratgeber sind idR Artikel aus Zeitschriften(Soundcheck zB). Sowas findet man auch bei Thomann. Manchmal dann von anderen Verlagen.
http://www.shure.de/supportdownload/tipps_grundlagen/mikrofone/drum-mikrofonierung
Hier auch mal bei den anderen Mikrofonherstellern gucken. Da gibt es oft Videos und Artikel zur Mikrofonierung
Hoffe das hilft ein bißchen.
Gruß
Ugorr
 
N´Ahmd,

ich (Schlagzeuger mit folgender Aufstellung: BD, SN, 1 Hängetom, 2 Standtoms) komme in den meisten Situationen mit folgender Mikrofonierung gut klar: 1 SM57 zwischen HH und Snare, so ausgerichtet, dass es auch die HH mitnimmt, 1 Mikro in die Bassdrum, zwo Overheads. Bei größeren Gigs. Oft reicht auch: 1x BD, 1 Overhead von vorne oben, 3 Sticklängen von der Snaremitte (messen mit passend gemachtem Bindfaden), auf die Snaremitte gerichtet, 1 Overhead von schräg hinten, ebenfalls 3 Sticklängen entfernt gerichtet auf die Snaremitte. Kommt aus dem Recording, hat auch irgendeinen speziellen Namen, wirkt auch live prima.

Ansonsten empfehle ich die Recherche im Drummerforum. Wenn du dann wieder aus der Anstalt entlassen wirst, kennst du 18490 einzig richtige Methoden...

Trommelgrüße vom Algy
 
Bei mehr wie drei Drum-Mikros, musst du schon jemanden am Pult haben, der weiß was er tut!
Alleine die richtige Anpassung der Bassdrum an einen evtl. Sub und die richtige Balance zwischen Overhead und Snare ist schon nicht ohne, wenn dann noch HHat, Toms und Stereobild durch zwei Overheads dazu kommen, ist es im Amateur Bereich oftmals völlig finster.

Gruß
Ralf
 
...ohne Scheiß, probiere mal ein -gerne preisgünstiges- Großmembran Mikro (z.B. MXL) als niedrig, mittig positioniertes Overhead! Ausrichtung leicht der Snare zugewandt. Dazu noch die Base Drum abnehmen.....fertig!

War bei uns als schnelle Notlösung gedacht. Mir ist echt die Kinnlade runter geklappt.
 
Hallo,

erstmal vielen Dank für die Antworten und vor allem die Links. Pflichtschuldig habe ich alles gelesen, mich in Drummerforen rumgetrieben, etc. Was tut man nicht alles.

Meine bisherigen Erkenntnisse sind dürftig. Es gibt mindestens doppelt so viele Ansichten über richtige Schlagzeugmikrofonierung wie Schlagzeuger und etwa fünfmal so viele wie Ansichten über die Mikrofonierung von Gitarrenamps. Foren helfen überhaupt nicht. In die Bassdrum gehört ein separates Mikro.

So weit, so klar.

Alle anderen Mikros sind problematisch, insbesondere, weil noch ein Gesangsmikro für den Drummer dazu kommt. Und da der gute Mann singt, braucht er auch noch Monitoring - und der kotzt dann natürlich fröhlich in die Mikros hinein und schon gibt es wieder Probleme mit Feedback.

Ich werde (für mich völlig untypisch) auf Klugscheißerei verzichten, "not my job" auf ein Schild drucken und das hochhalten, falls mich jemand etwas dazu fragen sollte. Parallel lasse ich mir vom Keyboarder noch zwei weitere Male erklären, warum er auf vier Tastaturen besteht, werde ganz schüchtern mein fertiges Monosignal der Gitarre zur Verstärkung an der Stagebox abgeben und mich auf meinen musikalischen Input an Gitarre und Gesang beschränken.

Gruß

erniecaster
 
erniecaster schrieb:
Ich werde (für mich völlig untypisch) auf Klugscheißerei verzichten, "not my job" auf ein Schild drucken und das hochhalten, falls mich jemand etwas dazu fragen sollte.
Ich hoffe, es ist nichts Ernstes und Du hast keine Schmerzen ...
 
Ich find es ja grundsätzlich gut, wenn man bisschen was weiss und über den Tellerrand schaut.

Warum jetzt der Gitarrist dem Drummer erklären muss, wie er am besten sein Setup erstellt, ist mir nicht so klar. Sollte der Kollegen einen Funken Interesse und Leidenschaft für das haben, was er da treibt, soll er sich doch in Foren und Fachgeschäften rum treiben und für sich die beste Lösung erarbeiten.

Stell dir vor der Drummer oder noch schlimmer, der Keyboarder kommt zu dir, erklärt dir welche Ampkombination und welcher PickUp in Verbindung mit Saitenstärke und Plektrummaterial am besten zusammen passen würde.... verkehrte Welt!
 
erniecaster schrieb:
Ich werde (für mich völlig untypisch) auf Klugscheißerei verzichten, "not my job" auf ein Schild drucken und das hochhalten, falls mich jemand etwas dazu fragen sollte. Parallel lasse ich mir vom Keyboarder noch zwei weitere Male erklären, warum er auf vier Tastaturen besteht, werde ganz schüchtern mein fertiges Monosignal der Gitarre zur Verstärkung an der Stagebox abgeben und mich auf meinen musikalischen Input an Gitarre und Gesang beschränken.

Wenn dein Verhältnis zur Band jetzt schon so einen leicht zynischen Nachgeschmack hat, warum bist du dann in der (wie du selbst sagst: ansonsten recht gewöhnlichen) Band?

Wir alle kennen bestimmt genug Anekdoten die beweisen, dass zuverlässige, zurechnungsfähige, selbständige Menschen unter Musikern nicht leicht zu finden sind.
Aber mittlerweile ist mir das glaube ich fast noch wichtiger geworden wie die Frage, welche Musik ich mit denen mache.

Abgesehen davon, dürfen wir Gitarristen natürlich nicht allzuviel gegen vier Tastaturen wettern. Der verbraucht auch nicht mehr Platz als du mit einem Amp und Brett. Und der rennt wenigstens nicht raus aus seiner Burg.
 
Hallo,

meine Beiträge in diesem Thread lesen sich wieder ein wenig harscher als sie gemeint sind und es fehlen sicherlich ein paar Hintergrundinformationen.

Ich hatte mir die Band mit dem vorherigen Gitarristen live angesehen. Es gab bei diesem Gig eine halbe Handvoll Feedbackprobleme. Je mehr Mikros in der Weltgeschichte herumstehen, desto eher kann mal was pfeifen, das ist ja auch klar. Daher kommt mein gedanklicher Ansatz, an der Abnahme der Drums (wo die meisten Mikros sind) etwas zu ändern. Diesen Ansatz teilt der Schlagzeuger, der aber derzeit zeitlich sehr belastet und außerdem nicht besonders musikerforenaffin ist. Wenn etwas funktioniert, gibt es ja keinen Grund, etwas zu ändern. Gibt es dann aber Probleme - auch wenn sie nicht meine Baustelle betreffen - fühle ich mich immer ganz wohl, wenn ich Lösungsvorschläge beisteuern kann.

Dazu kommt noch etwas anderes. Mir ist völlig klar, wie sich Sänger, singende Gitarristen und singende Keyboarder ihren Arbeitsplatz einrichten, damit sie sich im Monitor hören, ohne direkt in schlimme Feedbackgefahr kommen. Bei den Mikros am Schlagzeug ist mir das einfach nicht klar - im schlechtesten Fall zielen Overheads auf den Monitor des Schlagzeugers. Als ich das gesehen habe, wurde mir erst bewusst, dass ich selbst nicht weiß, wie man hier vorgeht.

Auch meine etwas spöttische Anmerkung hinsichtlich vier Keyboards ist nicht böse gemeint. Ich sehe mir auch gerne Videos über durchgeknallte Gitarristen an, die für einen Gig mehr Gitarren dabei haben als sie Songs spielen und Effektbretter vor sich liegen haben, die die durchschnittliche Größe der Bühnen übersteigen, die ich bespielen darf. Oder lasse mir hier im Forum erklären, warum der uralte, seltene und teure Tubescreamer der beste ist, der neue, gepimpte und ebenfalls teure Tubescreamer auch super aber der vor zehn Jahren billig bei ebay geschossene einfach nicht klingt - oder nur bei einem Song, weswegen er doch auf dem Brett bleiben muss. Übrigens erkläre ich auch gerne, warum ich vier Akustikgitarren besitze und auch noch stolz bin, meine Bedürfnisse mit so wenig Holz abzudecken.

Ich lasse mir auch gern in mein Gitarrenspiel und meinen Sound reinreden. Meiner Ansicht nach ist es sogar wichtig, dass in einer Band wechselseitige Anregungen kommen, kritisiert und gelobt wird und insgesamt kommuniziert.

Beste Grüße

erniecaster
 
Hallo Ernie,

aus der live-Praxis kann ich Dir leider nicht viel beisteuern,
davon abgesehen, dass es Sinn macht, das Schlagzeug als ein großes Instrument zu betrachten.
Bein einem Konzertflügel käme man nicht auf die Idee, jede Saite zu mikrofonieren, bei einem Schlagzeug gibt es gefühlt Mikrofone für jede Schraube.

Ich würde auch von Foren abraten.
Gute Informationen entnimmt man aus Foren, wenn man die Pappnasen dort kennt.
Wenn nicht, fällt man auf die herein, die ihren Bullshit überzeugt präsentieren.

Mein Tip wäre, einen guten(!) Live-TonI zu suchen, und mit dem zusammen die Mikrofonierung und den entsprechenden Techrider zu planen.
Wenn ihr häufiger Zelte spielt, ist vielleicht auch ein fester Tonschubser im Budget,
das täte sich sicher lohnen, häufig auch in Sachen Feedback.

Viele Grüße,
woody
 
Klar kann man da mitreden, wenn man das möchte. Wir tauschen uns da in der Band auch über das jeweilige Setup des anderen aus, zwei von uns sind aber auch FOH-Männer, da bleibt sowas nicht aus.

Meine Empfehlung im Coverband-Umfeld, bei einem Standarddrumset:

BD - AKG D112, Shure Beta52A oder ähnliches
Snare - SM57
HH - Shure PGA81 o.ä.
OH- 2x PGA81, reicht aber zur Not auch eins, wenn der Kollege net ewig viele Becken hat

Das Gesangsthema löst ihr mit einem Schwanenhals, der Galgen kommt von hinten und dann er sich das immer flott hinziehen, wenn er es braucht, schau mal die Videos von Mike Portnoy bei den Winery Dogs an, da sieht man das ganz gut.

Ansonsten findet man im Netz genug Anleitungen zum richtigen Abmiken, also wie jedes Mikro hingedreht wird. Ich finde, da ist weniger oft mehr - ich nehme Drumsets im Studio oft mit 3 Mikros auf und das klingt auch.

Wenn du noch Fragen hast, gerne auch PN, da mal ich dir noch ein Bildchen ;-)
 
Hallo!

Mal ganz konkret: Das Mikro in der Bassdrum ist ja gesetzt.

Hihat und Snare sind doch recht nah beieinander - kann man nicht mit einem gut ausgerichteten Mikro die beiden Signale einfangen? Dann kommen noch zwei Overheads dazu - die ja auch für Hihat und Snare nicht taub sind - und dann müsste es das doch sein, oder?

Gruß

erniecaster
 
Nu ja, es macht schon Sinn die beiden Signale von Snare und HH getrennt zu nehmen, es gibt seeeeeeeeeeeeehr unterschiedliche Snare und unterschiedliche HH und auch können diese vom jeweiligen Drummer, sehr unterschiedlich gespielt werden. Soll heissen, der eine streichelt die HH und prügelt die Snare und andersrum, dazu kommt noch ein gewisser Effekt, weil die Mikros einfach näher am Signal dran sind. Das ist schon was anderes als z.b. nur OH. Wie gesagt, ich würde dann eher auf ein OH verzichten, wenn der Drummer nicht unbedingt die totale Koryphäe ist, der lange Solos spielt, wo man dann jede Nuance rausarbeiten will.
 
Bei uns im Proberaum habe ich gute Erfahrung mit der Glyn Johns Technik gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=rUzxlbuh0-E
Minimal braucht man dafür 3 Mikros (eins von oben, eins vonrechts und eins in der Bass), kann aber bei Bedarf erweitern und was ich am wichtigsten finde: Dass Schlagzeug wird als ein Instrument aufgenommen und nicht17 verschiede Schlagwerke. Kommt aber sicherlich auch auf die Musikrichtung an...
 
frankthetank schrieb:
Bei uns im Proberaum habe ich gute Erfahrung mit der Glyn Johns Technik gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=rUzxlbuh0-E
Minimal braucht man dafür 3 Mikros (eins von oben, eins vonrechts und eins in der Bass), kann aber bei Bedarf erweitern und was ich am wichtigsten finde: Dass Schlagzeug wird als ein Instrument aufgenommen und nicht17 verschiede Schlagwerke. Kommt aber sicherlich auch auf die Musikrichtung an...

Genau das meinte ich, nur ist mir der Name heute morgen noch nicht eingefallen!
 
So, nach einer Frotzelei auch mal der Versuch eines konstruktiven Beitrags:

Live und Aufnahme sind zwei Paar Schuhe, mMn völlig unterschiedliche Dinge:

Was bei der Aufnahme funktioniert, zB die 3-Mic-Methode, kann live zu Supergau werden, da die OH weit offen sein müssen, um das alles gut auf die PA zu bringen. Die "offene" 3er Aufnahme klingt sehr danach, wie das Set im Raum natürlich klingt - geht in die Richtung "Vintage" (Bonham). Das ist, wenn Monitore und eine PA am Start sind, mMn Banane. Das kann als "Stütze" im kleinen Club gut funktionieren, aber in einer Halle als volle Abnahme sehe ich diesen Weg nicht unbedingt. Zumindest nicht ohne einen echten Profi am Pult.

Bei Drums LIVE ist es oft auch hilfreich, schmalbandige EQs zur Feedbackentzerrung parat zu haben, u.U. sind Gates hilfreich, um z.B. Tom-Mic "kurz" zu halten (das färbt aber auch den Sound, kann aber in der Schützenfestkapelle hilfreich sein).

Natürlich macht es weiter Sinn, kleine Micros mit eigener Halterung für die Toms zu nutzen, damit man a) nicht unnötig viele Ständer rumstehen hat und b) die Micros so nah wie möglich an die Schallquelle, das Fell, bringen kann.
 
Hallo,

okay, ich fasse mal zusammen:

Wenn man wenige Mikros nimmt, muss das Set besser sein, es klingt vintage, raumabhängig und koppelt schnell. Wenn man viele Mikros (mit Klemme) nimmt, hat man weniger Feedbackprobleme aber mehr klangliche Abstimmungsprobleme. Also Pest oder Cholera.

Gruß

erniecaster
 
Habe auch mal Schützenfestband gespielt. Da musste Aufbau und Soundcheck zusammen in max. 45 min gegessen sein, da man seine Kräfte ja für den Abend sparen will und die Leute im Zelt keinen Bock auf 90 min Soundcheck haben, wenn sie eigentlich mit ihrem Tischnachbarn schwatzen und saufen wollen.

Das Konzept, das frankthetank vorstellte klingt doch praktikabel und machbar. 2 Mikroständer sind noch kein "Wald" und insg. 3 Mikros kriegt man auch noch halbwegs schnell abgemischt sowie auf- und abgebaut. Und wenn der Sound dann doch nicht High-End-Hifi-like ist: wir reden über Schützenfeste!

Ein guter Sound sollte auf der Tanzfläche sein. Da wollen die Leute die Musik auch hören. Alle anderen im Zelt wollen gerade eher keine Musik hören und denen sollte man dies auch ermöglichen. Ich würde sehr viel Wert auf die Bass legen und relativ wenig über die anderen beiden Mikros aufnehmen. Dann koppelt normalerweise auch nichts.

Mittelgroße Säale und kleine Open-Airs brauchen meiner Erfahrung nach keine Mikros außer der Bassdrum. Habe dies über 100x ausprobiert. Das Drumset war immer komplett gut zu hören und manchmal fast noch zu laut für den Rest.

BUMM - BUMM - BUMM - BUMM - BUMM - BUMM - BUMM - BUMM: das darf für den Discofox nicht abreißen. Dann noch ein Text zum mitsingen und zwischendrin mal ein flotter Spruch: fertig ist die gute Band!
 
gitarrenruebe schrieb:
Das kann als "Stütze" im kleinen Club gut funktionieren, aber in einer Halle als volle Abnahme sehe ich diesen Weg nicht unbedingt. Zumindest nicht ohne einen echten Profi am Pult.

Klar, wenn der Mann am Pult scheiße ist und der Drummer sein Set auch noch über die Monitor braucht, was ich nicht verstehen würde, kann's Probleme geben.
Wenn Vintage für Dich bedeutet, das Schlagzeug als ein Instrument zu behandeln, hast Du recht, aber der Klang ist nicht zwangsläufig "Vintage", da der Klang des Schlagzeugs an sich ja übertragen werden soll. Wenn dieser Klang doof ist und Du auch noch Triggern oder replacen willst, geht das natürlich nicht, aber live kann das schon funktionieren...
 

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