Halbakustik-Gitarre - Welcher Amp für Zuhause?

A

acousticurb

Mitglied
26 Jan 2014
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Liebe Leute,

ich suche für meine neu erstandene Halbakustik einen kleinen Verstärker für's Wohnzimmer. Würdet ihr eher einen Akustikgitarren-Amp oder E-Gitarren-Amp empfehlen? Ich muss dazu sagen, dass ich auch meine Akustikgitarre und meine E-Gitarre darüber spielen möchte. Ich habe derzeit so einen kleinen Orange-Würfel, den habe ich seinerzeit eher als Gag gekauft, zum Üben zu Hause ist der gar nicht so verkehrt, selbst mit der Akustik. Jetzt hätte ich aber gerne einen weicheren Sound. Im Proberaum und auf der Bühne (Duo mit 2 Gitarren) spiele ich direkt ins Pult, der Amp soll also wirklich nur zu Hause etwas Sound erzeugen. Deshalb möchte ich auch nicht allzuviel investieren.

Hat jemand schon mal den Behring AT108 Akustik-Amp getestet? Oder vielleicht doch besser einen kleinen Röhren-Combo, vielleicht auch gebraucht?

Danke für sachdienliche Hinweise,
Carsten
 
Wenn du auch eine Akustikgitarre über den neuen Amp spielen willst, dürfte ein "normaler" Gitarrenamp eher nicht in Frage kommen. Das klingt in der Regel nicht zufriedenstellend, weil sich E-Gitarren-Verstärker auf einen relativ kleinen Frequenzbereich konzentrieren.

Ich sehe die Lösung in einem kleinen Akustikverstärker und für die E-Gitarre einen Modeler davor. Modeler funktionieren in dem Kontext sehr gut, wegen der eher Hifi-Mäßigen Auslegung der Akustikverstärker.

Bei der Suche wären Verstärker mit extra Hochtöner besonders interessant, weil die meiner Meinung nach die Modeler am schönsten Abbilden.

Beim Modeler selbst ist die Auswahl auch recht üppig. Mit einem Zoom G1xon/G1on z.B. bekommt man viel für sehr kleines Geld. Und man kann sogar viele Effekte für Akustikgitarren gebrauchen.
Ich selbst benutze den größeren Bruder, das G3, live für die Akustikgitarre. Equalizer, Kompressorn, Delays etc. lassen sich klasse für Akustikgitarre einsetzen. Und die Modelle sind im G1 diesselben. Außerdem hat man beim G3 direkt ein DI-Signal für die PA. Falls das mal nötig sein sollte.

Eine Alternative wäre auch ein Yamaha THR 10. Der ist für Akustik und E-Gitarre ausgelegt. Da haste alles in einem.

Da ist also ausprobieren angesagt. Besonders bei den Amps sollte man sich unbedingt ein eigenes Bild machen, die klingen alle komplett unterschiedlich.


Grüße
Michael
 
Partscaster schrieb:
Eine Alternative wäre auch ein Yamaha THR 10. Der ist für Akustik und E-Gitarre ausgelegt. Da haste alles in einem.

Würde ich auch so sehen. Je nach Geschmack THR10 oder THR10C. Das ist ein bischen teurer als der Behringer, funktioniert aber auch gleichzeitig als Bassamp, Audio Interface und ueber AUX als ziemlich gute Stereoanlage und kann auch mit Batterien betrieben werden. Dürfte inzwischen auch gebraucht etwas günstiger zu haben sein.

Gruess

Alex
 
acousticurb schrieb:
Ich muss dazu sagen, dass ich auch meine Akustikgitarre und meine E-Gitarre darüber spielen möchte.
Wie schon gesagt wurde, wenn Du eine Akustikgitarre (außer Jazz-Archtops o.ä.) verstärken willst, überträgt ein normaler Verstärker für E-Gitarre die hohen Frequenzen nicht. Das kann dann zwar auch interessant klingen*, aber deutlich anders als der akustischen Klang.

Ich würde daher auch Akustikverstärker + kleiner Modeler empfehlen. Wenn Du Effekte für die Akustikgitarre nutzen willst, achte darauf, dass beim Modeler die Speakersimulation abschaltbar ist, sonst klingt es wieder wie durch einen E-Gitarrenverstärker.


acousticurb schrieb:
Hat jemand schon mal den Behring AT108 Akustik-Amp getestet? Oder vielleicht doch besser einen kleinen Röhren-Combo, vielleicht auch gebraucht?
Den Behringer kenne ich nicht. Meines Wissens gibt es kaum Röhren-Combos, die auch für Akustik-Gitarre ausgelegt sind - mir fällt nur Rivera ein, und die sind teuer (>2k€).


* gerade wenn der Verstärker recht leise ist, man noch deutlich den akustischen Klang der Gitarre mithört und vor allem Mitten und Bässe dazukommen.
 
Der Behringer AT108 ist was für Testzwecke, kostet 59 € und geht gut.
Ich habe den seit etlichen Jahren im Gebrauch - nix zu meckern für das Geld.
E-Git geht auch mit der Einschränkung, dass keine Verzerrung kommt.
Also niemals ein Testamp für solche Dinge.
Als Zeltverstärker für eine kleine Gemeinde, die einfach nur Musik* im Hintergrund wünschte,
hat er klaglos viele Stunden durchgehalten, nicht gerade leise.
V.H.

*Musik aus der Konserve, nicht eine Band.
 
Danke für die Tipps. Ich bin inzwischen auch zu dem Schluss gekommen, dass es ein Verstärker für akustische Instrumente sein soll. Auch mit meiner E-Gitarre und erst recht mit der Halbakustik spiele ich nicht so harte Sounds. Im Moment liebäugele ich mit dem Marshall AS50D. Den könnte ich wahrscheinlich auch für kleine Gigs nehmen, als Alternative zum direkten Spielen über das Pult.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Teil?

Danke und viele Grüße,
Carsten
 
Hallo Carsten,
zu dem Marshall mit dem du liebäugelst kann ich dir leider nichts sagen.
Ich nutze einen Laney A1+ der im selben Preisbereich liegt und kann ihn nur wärmstens empfehlen.
Vor allem die Möglichkeit ihn wie eine Monitorbox schräg zu stellen, vereinfacht das Hören deiner Gitarre live sehr und über D.I-Out kannst du den Sound dann ins Mischpult schicken.
Das kann der Marshall auch, ich weiß, aber diese Kickback-Option des Gehäuses hat schon was ;-)

LG
Frank
 
Hast Du schon mal ein Auge auf den Roland Cube Street (EX) geworfen.

Funktioniert meiner Meinung nach ganz gut für sowohl E- als auch A-Gitarre, ist leicht, mobil und der Klang ist OK - auch leise im Wohnzimmer.

LG Hannes
 
acousticurb schrieb:
... Marshall AS50D...

...Hat jemand Erfahrungen mit dem Teil?

Ja, ich habe den schon gespielt. Ein Proberaumkollege hat den. Der klingt ganz ordentlich - für Akustikgitarren. Für E-Gitarren kann ich ihn mir ohne zusätzliches Gerät nicht vorstellen. Auch nicht clean. Das dürfte zu "kühl" werden. Aber vielleicht findest du ja genau den Sound toll!? Probiers aus!

Lieben Gruß
Michael
 
Hallo,

was ist denn nun bei dir genau eine "Halbakustikgitarre"?

Gruß

erniecaster
 
http://www.musiker-board.de/threads/gitarre-ibanez-as-153-ays.607063/
 
Dat is 'ne 100% E-Gitarre. Also E-Gitarrenverstärker.
Ich empfehle hier einen kleinen Batterieverstärker oder 'nen Marshall Stack.
Oder was dazwischen. :panik:


Ausprobieren. :cool:
 
Also....wo er Recht hat er Recht.
Das ist ne E-Gitarre und für die benötigt man eigentlich einen E-Gitarrenverstärker.

LG
FRank
 
:patsch:

und ich stellte diese Frage bereits am 20.11. keiner hört mir zu, liesst mit, denkt mit

:drama: :drama: :drama: :drama: :drama:
 
Naja. Wenn ihm der Sound akustisch gefällt, warum nicht.

Außerdem ist das wieder Auslegungssache:
https://de.wikipedia.org/wiki/Halbresonanzgitarre
 
Hallo,

genau das ist das Problem: Auslegungssache.

"Halbakustisch" habe ich schon gehört für ES 335-artig wie hier, ES 175-artig, Westerngitarre mit Pickup und Tele Thinline. DESWEGEN haben russ und ich gefragt.

Wäre die Frage direkt beantwortet worden, hätte es ganz andere Antworten gegeben...

Gruß

erniecaster
 
Hätte ... wäre ... wenn ...

Jungx, der Fragesteller weiß nun, was er will.

Ergo das Thema hat sich erledigt.
 
Herzlichen Dank für die Ausführungen. Vielleicht wissenschaftlich nicht ganz korrekt habe ich die erwähnte Ibanez in die Kategorie einer Halbakustik-Gitarre eingeordnet (und stehe damit nicht ganz alleine da). Im Vergleich zu beispielsweise meiner Stratocaster hat diese Gitarre auch deutlich "weichere" Klangeigenschaften.
Das hat mich zu meiner ursprünglichen Frage gebracht. Ich suche eben einen Verstärker, den ich sowohl für die "Halbakustik" wie auch für meine reine Akustik-Gitarre nutzen kann.
 

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