Effekte, die musikalisch so wertvoll, wie Instrumente sind.

...der Kollege Univalve ist wohl der Ansicht, daß alleine ein aufwendiges Gehäuse nichts über die Einzigartigkeit des Inhalts und dessen Wert aussagt, oder ??? ;-)

Mein UE300 ist in monetärer Hinsicht bestimmt nicht wertvoll,
ideell ist es für mich jedoch unschätzbar und kostbar!!
 
Ich glaube, hier gibt es zwei verschiedene Deutungen ĂĽber den Begriff "Wert".

Thorgeir: "Dieses Effektgerät kann auch als Musikinstrument dienen."
univalve: "Dieses Effektgerät kostet so viel wie ein Musikinstrument (ist aber ziemlich überteuert)."
 
Gemeint ist:

Effekte, die in musikalischer Hinsicht genauso spielbar und inspirierend sind, wie die eigentlichen Instrumente.

Beispielsweise ein analoges Echo, mit dem man ĂĽber die Selbstoszillation schon fast wieder einen vollwertigen Klangerzeuger hat.

Oben im Video kann man durch Beeinflussen der Parameter des Halls ähnliches feststellen.
 
Tricki schrieb:
Hunderte, aber das ist m.M. das wichtigste :)



Es geht aber eigentlich nicht um "welches Effektgerät ist besonders wichtig" sondern "welches Effektgerät ist schon fast in sich ein alleinstehendes Instrument" (das Wort "wertvoll" ist hier irreführend).

Da Musik nichts anderes ist als absichtlich und absichtsvoll erzeugtes Geräusch ist eigentlich alles was mindestens rauschen kann als Ton- und damit Musikinstrument nutzbar.
Diese ganzen Experimental-Noise-Typen machen ja häufig nichts anderes als diverse Effekte zusammenzustecken und dann in irgendwelchen Selbstoszillationen und Feedbackschleifen stotterndes oder kreischendes Gejaule zu erzeugen. Mit minimalem Gitarreninput oder auch ganz ohne. Das ist eine eigene Szene. Fuzz, Delay, Bit-Sampler, alles rein in den Looper, Schleife basteln, danach Delay, noch ein Wah und noch ein Fuzz zur Sicherheit. Zum Schluss mit dem Hammer aufs Kabel hauen? Warum nicht? Quietschratatatatatapiiiiiiiiaaaaaauuuuuuooooiiiii-hup-hup-brötz-fiiiiöööööpmmmmmwabwabwabwab-Bäm-bäm-bäm....

Meistens...Bäm! ... Au! Ach, war noch nicht fertig. Sorry. Also meistens sind das Werke, die man sich lieber vorstellt als anhört. In der Vorstellung wie sowas wohl klingt, ist es besser als in echt.
 
also wenn ich mir meine Pedals ansehe würde ich mal folgendes dazu zählen:

Endangered Audio AD4096
Klemt Echolette

und die nächste zwei Anschaffungen auf meiner Liste ebenfalls:
Montreal Assembly - Count to 5
OldBloodNoise - Procession (im trem mode)
 
...wo ich mich gerade wieder mit meinem Adrenalinn auseinandersetze (und auch gerade einen neuen Thread eröffnet habe),
wĂĽrde ich diese Kiste gerne in diese Kategorie einordnen.

Ist schon verrĂĽckt, welche Sounds man dieser Kiste entlocken kann.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich mal damit zu beschäftigen.

Auf der Homepage gibt es ja auch einige Beispiele, wie es die kleine Kiste in doch recht populäre Produktionen geschafft hat.
John Mayer ist da ein gutes Beispiel, aber auch z.B. Green Day und viele mehr.
 
ticemusic schrieb:
aber auch z.B. Green Day und viele mehr.

Ich habe mich vor ner ganzen Zeit mit der Kiste (damals noch mit Adrenalinn 1 oder 2) auseinandergesetzt und habe es auch nicht hinbekommen, das in mein Livesetup einzubauen. Das krankt meiner Ansicht daran, dass sie selbst nicht genau weiss, ob sie Effekt oder Stand-Alone Eierlegendewollmilchsau sein will. Da ist ja sogar noch ein Drumcomputer dabei, wenn ich mich recht erinnere. Ich habe es dann beim Plugin belassen und nur im Mix benutzt.

Es gibt heute allerdings viele gitarrenorientierte Effektboxen, die sowas sehr viel besser im Bezug auf Einbindung in ein Livesetup können, sodass ich heute keine Notwendigkeit mehr sehe, die Kiste zu benutzen.

Dieser "Unique-Sound", den man der Kiste nachsagt, im Bezug auf Mayer und Greenday, beruht aber doch eigentlich nur auf dem Einsatz des kaskadierenden Filters. Den bekommt man ja auf genĂĽgend andere Weise, und das auch schon seit sehr langer Zeit, hin.

 
Thorgeir schrieb:
Dieser "Unique-Sound", den man der Kiste nachsagt, im Bezug auf Mayer und Greenday, beruht aber doch eigentlich nur auf dem Einsatz des kaskadierenden Filters. Den bekommt man ja auf genĂĽgend andere Weise, und das auch schon seit sehr langer Zeit, hin.



Das stimmt so nicht ganz. Was man da bei Zappa hört, ist ein einfacher Sample-and-Hold-Filter, bei dem der Filter zufallsgesteuert die Frequenz wechselt. Der Witz beim Adrenalinn ist ja, dass man definierte Filter- oder Tremolosequenzen programmieren kann, die dann immer wieder ablaufen.
 
Jo, sorry. Titel falsch verstanden. Klon ist fĂĽr mich der Standard-Hype fĂĽr Effekte im Preisbereich von (Custom-)Instrumenten. Daher das Bild...

Jetzt kann ich aber nichts mehr beitragen. Ich wüßte auch nicht was an einem oszillierenden Delay oder dem Count to 5 den "eigenes Instrument"-Charakter ausmachen würde. Ist für mich immer noch eine tonale Erweiterung der Gitarre und meines Spiels. Klar, wenn ich anders darauf reagiere bzw. reagieren muss, dann verändert es auch das Gesamtergebnis meines Spiels. Ich komme auf andere Ideen und ich schätze das auch sehr. Mir fällt aber, aus meiner Sammlung, bei weitem nichts ein, was ein eigenes Instrument für mich wäre.

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Nashorn schrieb:
Das stimmt so nicht ganz.

Schon richtig, ich wollte damit auch eher die Ursprünge des Effekts datieren. Die Programmierbarkeit der Kaskaden ist allerdings tatsächlich etwas, was nahezu jeder bessere Multieffekt kann, der heute auf dem Markt ist. Bei besserer Integrationsfähigkeit, als das Adrenalinn, übrigens.
 
Der Big Muff Pi, mir gefällt in welch einzigartiger Weise er
die Sinuskurven des Signals verbiegt. Ich möchte ihn nicht
mehr missen.
[img:1152x682]http://www.kitrae.net/music/USA%20Muff%20Collection.jpg[/img]
 

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