Epiphone Blueshawk Intonation

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Anonymous

Guest
Moin in die erlauchte Runde,

gibt es außer mir noch jemanden (die Google-Suche war bislang leider negativ), der Intonationsprobleme mit dem Teil hat(te)?

Ich würde mal vorsichtig behaupten, dass die Bridge ca. 4mm (!) zu weit vorne sitzt. Eine saubere Oktavreinheit einzustellen gestaltet sich schwierig, insbesondere im Bereich der E-Saite.

Eine .052 tut es bei ausgebauter Feder an der Bridge (vielleicht ist es ja sustainfördernd)....

Da ich es nicht nur bei einem Exemplar erlebt habe, hier als die Frage: Serienstreuung und serielles Fertigungsproblem?

Cheerio
THB
 
Hi,
ich denke es hat was mit der Saitenstärke zu tun,dickere Saiten haben mehr Spannung und daher muss man mit den Saiten-Reitern tendenziell eher nach hinten rücken.
Probiere mal eine 0,42- er E ,sollte es dann besser sein,dann kann man davon ausgehen,dass hierbei grundsätzlich die Brücken-Positionierung auf dünnere Saiten ausgelegt
wurde.Erklärt auch den Umstand,dass Du dieses Problem bei mehreren Exemplaren feststellen konntest.
Es wäre auch interessant Mensur-Messungen an GIBSON Blueshawks vorzunehmen und diese dann mit EPI zu vergleichen.

Ich baue selber Gitarren und es ist bei Prototypen oftmals eine ziemlich knappe Angelegenheit mit der Kompensations-Spanne aus zu kommen.

Gruß
 
guitarman1962 schrieb:
dickere Saiten haben mehr Spannung und daher muss man mit den Saiten-Reitern tendenziell eher nach hinten rücken.

Klugscheißmodus on: :prof:

Das liegt weniger an der höheren Spannung als an der größeren Biegesteifigkeit der dickeren Saiten, genauer: des Saitenkerns.
Je dicker, desto unwilliger sind die Saitenenden, wenn es darum geht, Sinusschwingungen auszubilden.

Klugscheißmodus off:

Ich find's trotzdem echt doooooooooooooooof, wenn man auf Gitarren nicht die Saiten draufziehen kann, die man will. Ich habe auf zwei meiner Teles echt dicke, 0.0145 bis 0.053, und wenn das nicht ginge, wär' das echt kacke!
 
Ich dachte, bei umsponnenen Saiten haben dickere und dünnere immer noch denselben Saitenkern. Sagt D'Addario.

Ich hatte den TE so verstanden, dass er nicht 52er spielt sondern dass es schon eine 52er sein muss um überhaupt in den Einstellungsbereich auch nur im Ansatz hinein zu kommen.

Eine kurzes Suchen im Netz bringt durchaus Berichte zu Tage wo Leute Probleme mit Epiphone Blueshawks haben. Eventuell gab es da eine Produktions-Charge wo was nicht optimal gelaufen ist. Nicht schön aber durchaus vorstellbar.

Ich fände es absurd, mir von den Defiziten einer Gitarre vorschreiben zu lassen, was für Saiten ich jetzt zu spielen habe.

Aber vor dem Wurf aus dem Fenster würde ich mal das Ding einem Experten zeigen.
 
Ich hatte mal eine Gibson Blueshawk, die war völlig unproblematisch:
Eine der Gitarren, der ich schon ein bisschen nachtrauere ...
 
groby schrieb:
Eine kurzes Suchen im Netz bringt durchaus Berichte zu Tage wo Leute Probleme mit Epiphone Blueshawks haben. Eventuell gab es da eine Produktions-Charge wo was nicht optimal gelaufen ist. Nicht schön aber durchaus vorstellbar.
Nur mal nachgefragt: Gab es echt auch eine Epiphone Blueshawk?
Nighthawks von denen kenne ich, aber Blueshawks?
 
Gibt's immer noch, Rolf:

https://www.thomann.de/de/epiphone_blueshawk_deluxe_ms.htm?glp=1&gclid=CMLa3uHrtcwCFYpAGwodxkIBKA

Das Verhältnis Saitenkerndicke zu Bewicklungsdicke ist bei gleicher Gesamtdicke je nach Hersteller schonmal unterschiedlich. Pyramids zB haben - meiner Erfahrung nach - eher dünnere Kerne und dickere Bewicklung, wodurch sie weniger Spannung brauchen, sich weicher anfühlen, leichter benden lassen (Gott schütze die deutsche Musikersprache), aber je nach Bewicklung auch elektrisch leiser sind, weil bei Nickelbewicklung der Stahlkern mehr Outout erzeugt als die Bewicklung,
 
ferdi schrieb:
Das Verhältnis Saitenkerndicke zu Bewicklungsdicke ist bei gleicher Gesamtdicke je nach Hersteller schonmal unterschiedlich. Pyramids zB haben - meiner Erfahrung nach - eher dünnere Kerne und dickere Bewicklung, wodurch sie weniger Spannung brauchen, sich weicher anfühlen, leichter benden lassen (Gott schütze die deutsche Musikersprache), aber je nach Bewicklung auch elektrisch leiser sind, weil bei Nickelbewicklung der Stahlkern mehr Outout erzeugt als die Bewicklung,

Der letzte Punkt ist ja eher ein Problem von Nickel vs. Nickel Plated Steel (whatever the fuck das auf deutsch heißt. "Stahl mit Nickelbeschichtung"? Klingt eher nach Waffenexport als nach Gitarrenspiel.)

Aber ich dachte der Punkt wäre: dicker umwickelte Saiten - nicht verschiedene Saitenmarken - haben verschiedene Kerne? Oder gleiche Kerne?

Roudcore, hexagonal core, ... alles verschiedene Dinge.

Aber gibt es Firmen die - gleicher Saitentyp vorrausgesetzt - für eine 52er Saite einen anderen Kern nehmen als für eine 36er? D'Addario nicht.
 
Moinsen,

danke für die Antworten:
Groby - magst Du mal Deine Keywords für die Googlesuche verraten: "Epiphone Blueshawk" + "Intonation" oder "problmes" war nicht so erfolgreich....

Die Werksbesaitung war nicht 100% sauber einzustellen.
Jetzt werkeln D'Addario 009-046 i.V.m. mit Federn einer Fender-Strat-Brücke (die haben weniger Druck und sind geringfügig kürzer und vor allem dünner)) - und da gelingt die Intonation....
 
THB schrieb:
gibt es außer mir noch jemanden (die Google-Suche war bislang leider negativ), der Intonationsprobleme mit dem Teil hat(te)?

Ich würde mal vorsichtig behaupten, dass die Bridge ca. 4mm (!) zu weit vorne sitzt. Eine saubere Oktavreinheit einzustellen gestaltet sich schwierig, insbesondere im Bereich der E-Saite.

THB

Ich habe das in den letzten - hmm - 15 Jahren auch zwei mal erlebt.

Test: Mit dem Stahllineal von der 0 (Sattel) bis zur 12 messen. Die Strecke von der 12 bis zum Böckchen der E' (der hohen E-Saite) MUSS 1-2 mm länger sein,
die übrigen Saiten von der Kompensation, wie man es kennt - also die tiefe E + 4-5mm.
Lässt die Position der Brücke das nicht zu, sitzt sie falsch.
 
THB schrieb:
Groby - magst Du mal Deine Keywords für die Googlesuche verraten: "Epiphone Blueshawk" + "Intonation" oder "problmes" war nicht so erfolgreich....

Ich weiß nicht mehr. "Epiphone Blueshawk intonation" bringt aber was zu Tage wenn man im Dark Web sucht (also ab Google Seite 2).

Unter anderem war dort irgendwo ein Thread wo jemand - analog zu Walters Ansatz aber sehr niedlich falsch verstanden - um Hilfe rief weil seine Blueshawk zwei sehr(!) "verschiedene Mensuren hatte". Einmal bis zum 12. Bund eine und dann eine andere von da bis Brücke. Das schien mir ein naiv beschriebener Hinweis zu sein, dass die Brückenposition auch bei ihm nicht gut austariert ist.
Und bei dieser Fertigung war das wohl ein Berechnungs- oder Programmfehler, nicht ein schlechter Tag des Arbeiters. Das betrifft dann wohl eher die gesamte Produktions-Charge, nicht nur ein Exemplar.
 
W°° schrieb:
THB schrieb:
Ich habe das in den letzten - hmm - 15 Jahren auch zwei mal erlebt.

Test: Mit dem Stahllineal von der 0 (Sattel) bis zur 12 messen. Die Strecke von der 12 bis zum Böckchen der E' (der hohen E-Saite) MUSS 1-2 mm länger sein,
die übrigen Saiten von der Kompensation, wie man es kennt - also die tiefe E + 4-5mm.
Lässt die Position der Brücke das nicht zu, sitzt sie falsch.

Jo, genau das hat Robin bei meiner blauen Blueshawk gemacht, da fehlten genau die Millimeter. Das ist die mit 052-Saiten, das geht es bei der hohen Saitenlage auf der E-Saite, wenn das Böckchen OHNE Feder angeschraubt wird.

Bei meiner roten Blueshawk habe ich es jetzt mit einer 046 und einer sehr gequetschten Feder aus einer Fender-Bridge hinbekommen. Mit den Originalfedern, geht es nicht (sind nicht 10-46 Werksbesaitung?)... BTW die Gitarre ist toll, ich suche allerdings noch den Fehler in der Verdrahtung des Varitone.... - soviel zur Endkontrolle....
 
Fazit: Keine Extrembesaitung auf heiklen Gitarren.

Thread kann zu.
 
Halt stop, nicht ohne meinen Senf.

Schöne Klampfe.

Wer in aller Welt braucht diese Feder? Wenn die Oktavreinheit ohne Feder dann doch endlich stimmen sollte, lass sie doch einfach weg.

Selbst bei Strats ist es schon vorgekommen, daß diese Feder "zuviel" war, um das Böckchen weiter nach hinten zu bekommen, dann muss der Saitenschneider ran, und ein Stück Feder weg.
Und bei dem Saitendruck, den eine 52 E-Saite ausübt, sollte Böckchen ordentlich angepresst sein.
 

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