Rockband will plötzlich unplugged

S

Sebastian

Mitglied
18 Apr 2007
21
0
Uffeln
Liebes Forum,

seit ein paar Jahren unterstütze ich an der Gitarre eine deutschsprachige Krautrockband, die seit den 70er aktiv ist.
Nach 41 Jahren Bandgeschichte haben sich die Männer in den Kopf gesetzt unplugged zu spielen um mal was anderes auszuprobieren.
Aus Schlagzeug wird Cajon
Aus Orgel + Harp wird nur Harp
Bass bleibt Bass
Bisher also alles ziemlich einfach, doch ich bin noch unsicher wie ich mit meinen Gitarren umgehen soll.
Fest steht, dass ich mindestens 4 unterschiedliche Saiteninstrumente spiele soll, alle mit unterschiedlichen Tonabnehmern.
Wie gehe ich mit den unterschiedlichen Pegeln um? Programmiere ich für jedes Instrument einen Patch am Multi (HD500x) und wenn ja, an welcher Lautstärkevorientiere ich mich dann? Oder investiere ich noch in ein anderes Gerät?
Nur DI oder kleiner Amp (die Auswahl ist ja auch riesig)?
Ihr merkt, es sind alles eher technische und organisatorische Fragen, das arrangieren der Stücke schaffen wir hoffentlich stressfreier ;-)
Habt ihr von euere lauten Band mal auf ein akustisches Programm umgestellt und könnt berichten welche Herausforderungen zu meistern waren?
Vielen Dank
 
Moin,
Sebastian schrieb:
Fest steht, dass ich mindestens 4 unterschiedliche Saiteninstrumente spiele soll, alle mit unterschiedlichen Tonabnehmern.
Wie gehe ich mit den unterschiedlichen Pegeln um? Programmiere ich für jedes Instrument einen Patch am Multi (HD500x) und wenn ja, an welcher Lautstärkevorientiere ich mich dann? Oder investiere ich noch in ein anderes Gerät?
Welche vier Instrumente? Sind die schon vorhanden?
 
Ja, die sind schon vorhanden ;-)
Mit ziemlicher Sicherheit werden benutzt

- Martin 000 mit Fishman sonitone pickup
- Ovation 12 String mit OP30 Preamp (werde wohl nie die Regler pre-shape und mid-shift verstehen)
- Mandonline mit passivem Pickup
- Banjo mit aufgeklebtem Shadow Kontakt-Piezo
- vielleicht noch eine Akustik mit passivem Schalllochhumbucker für open Tuning und Slide

Danke für eure Mithilfe
 
Dann würde ich das mit dem HD500X probieren.
Da sollte man brauchbares hinbekommen.

Evtl. auch mal über eine Variax Acoustic 700 nachdenken.
Die könnte (sogar ganz ok) die Martin, die 12String und das Banjo ersetzen.
Nicht vom Spielgefühl, aber vom Sound.
Und man hätte auch noch für Spezialeinsätze so Sachen wie die Sitar abrufbereit ... die Ac700 bekommt man mittlerweile für überschaubares Geld. Und im Zweifelsfall auch ebenso wiederverkauft.
Das ist - mMn - bei der Nutzung eines POD eine sehr naheliegende Überlegung wert ...
 
Moin.
Ein Palmer Trinity hat Aufholverstärker eingebaut. Damit kannst Du schonmal die Eingangspegel anpassen und 3 Instrumente auf 1 Eingang nutzen.
Ich würde dann den vorhandenen HD500 benutzen. Das 4. Instrument evtl dann einfach in den AuxIn stecken(eines der aktiven Instrumente oder einen kleinen Preamp/aktiveDI-Box nutzen).
Sollte noch eine Gitarre hinzukommen, könnte man da auch noch sowas wie den Boss LS 2 nutzen und 2 Instrumente mit Pegelangleichung anschließen.

Ich nutze selber einfach ein Mischpult als Submixer und gebe einen Mix in Stereo an einen externen Mischer weiter. Durch mehrere Ausgänge kann ich dann auch noch meinen Monitor füttern und selbst kontrollieren.
Bei mir sind es momentan 2 Saiteninstrumente und 2 Mikrofonsignale(Gesang und Effektgesang bzw Harp) Wenn kein Mischmensch vorhanden ist, geht das Signal an meine eigene kleine Anlage.

Habt ihr eigentlich einen festen Tontechniker in der Band? Wie hätte er denn die Signale gerne am Pult? Evtl einfach mit mehreren DI-Strecken. Bei so unterschiedlichen Instrumenten hätte ich als Mischer gerne mehrere Kanäte und Eingriffsmöglichkeiten.
Gruß
Ugorr
 
Danke für eure Antworten!
Eine Variax kommt eher nicht in Frage, da meine Mitmusiker wollen das ich Banjo und Mandoline spiele, da es dann auch optisch ein anderes Bild gibt ;-)
Klingt ein wenig albern aus reiner musikalischer Perspektive, denen erscheint das aber plausibel.
Bei den lauten gigs haben wir mehr oder weniger einen festen Mischer, bei den akustischen Geschichten voraussichtlich nicht. Daher kann ich leider auch kein Board haben wie es Steffen hier mal mit 5 DI-Boxen oder so gezeigt hat.
Der Mischer zeigt mir einen Vogel
Palmer Trinity sieht gut aus, nicht ganz billig aber scheint seinen Zweck zu erfüllen
 
Sebastian schrieb:
Eine Variax kommt eher nicht in Frage, da meine Mitmusiker wollen das ich Banjo und Mandoline spiele, da es dann auch optisch ein anderes Bild gibt ;-)
Klingt ein wenig albern aus reiner musikalischer Perspektive, denen erscheint das aber plausibel.

Was ist daran denn albern ............ ???
a) Es heißt wohl nicht umsonst Showbusiness !!
b) ich fühlte mich veralbert ,wenn auf Plakaten unplugged angekündigt wird
und dann ein Gitarrist nach Banjo, Mandoline und wat ooch immer klingt.

Für mich haben deine Kumpels nicht unrecht
(solange du auch gut Banjo,Mandoline etc spielen kannst)
 
Dr.Dulle schrieb:
Sebastian schrieb:
Eine Variax kommt eher nicht in Frage, da meine Mitmusiker wollen das ich Banjo und Mandoline spiele, da es dann auch optisch ein anderes Bild gibt ;-)
Klingt ein wenig albern aus reiner musikalischer Perspektive, denen erscheint das aber plausibel.

Was ist daran denn albern ............ ???
a) Es heißt wohl nicht umsonst Showbusiness !!
b) ich fühlte mich veralbert ,wenn auf Plakaten unplugged angekündigt wird
und dann ein Gitarrist nach Banjo, Mandoline und wat ooch immer klingt.

Für mich haben deine Kumpels nicht unrecht
(solange du auch gut Banjo,Mandoline etc spielen kannst)

Moin, logo: "Echte" Instrumente ist eine andere Welt, und ich kann das nachvollziehen. Die Variax hätte in Kombi mit dem L6-Bodentreter halt logistische Vorteile, wenn man viel spielt und es schnell gehen muss.

Echte Instrumente kämen auf der Bühne für mich in Frage, wenn

- man genug Zeit für den Soundcheck hat,
- jemand am Pult sitzt, der die Instrumente auch gut verarbeiten kann,
- wenn die Anlage in der Lage ist, die Instrumente gut wiederzugeben.

Da ist "the real deal" sicher klasse und macht mehr Spaß.

Bei regelmäßigen Gigs im engen Irish Pub um die Ecke über zwei 0-8-15-China-12/2er würde ICH wahrscheinlich über eine einfache Lösung nachdenken.
 
Sebastian schrieb:
... Daher kann ich leider auch kein Board haben wie es Steffen hier mal mit 5 DI-Boxen oder so gezeigt hat.
Der Mischer zeigt mir einen Vogel
...

Wieso? Es sind doch ausreichend Kanäle vom nicht mehr vorhandenen Schlagzeug und massig Stereokanäle von den Keys frei... ;-)
 
Sebastian schrieb:
...
Bei den lauten gigs haben wir mehr oder weniger einen festen Mischer, bei den akustischen Geschichten voraussichtlich nicht...

Einspruch!

Was soll das denn? Gerade bei den akustischen Sachen braucht Ihr einen fähigen Mischer, das ist nämlich wesentlich trickreicher als der durchschnittliche elektrifizierte Gig. Bei unplugged (oder sollte man besser sagen "unplugged"? Denn es sieht ja nur so aus, tatsächlich hantiert man mit einer Menge verstöpselter Instrumenten) muss der Mischer wesentlich mehr Feinheiten herausarbeiten, auch ist die Feedbackgefahr höher, wenn die Band die gewohnten Pegel erzeugen möchte. Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, sowas macht man NIEMALS ohne Tech!

Also, haut Euren Tech an und verpflichtet ihn auch für den akustischen Kram. Oder meinst Du, bei den Eagles hat der Tech Pause, wenn die Buben die akustischen Klampfen rausholen?

Es gibt da so eine Grundregel: Immer, wenn ein technischer Laie sagt "Es ist doch nur..." (und dann folgt häufig sowas wie "unplugged" oder "für's Monitoring" oder irgend etwas anderes, was einfach aussieht, aber tatsächlich technisch sehr anspruchsvoll ist), dann weisst Du, es wird schwierig. Also solltest Du die schiere Existenz der Idee, die unplugged Gigs ohne Tech zu spielen, als Beweis dafür nehmen, dass Ihr einen Tech dabei braucht. 'nuff said.

Gruß
Jo
 

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