Fletcher Munson Simulation...?

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Anonymous

Guest
Hi,

gibt es einen ernstzunehmenden Fletcher-Munson Simulierer am besten in Pedal-Form, oder eine Software (VST-Plugin?), die mir das Endergbnis (vorher-nachher), für alle möglichen Spiel-Situationen errechnen, und auf irgendeine ziviltaugliche Lautstärke optisch und oder audiovisuell rüberbringen kann?

Müsste doch möglich sein, habs bloß noch nicht entdeckt.

LG Tom58

P.S.: Und kommt mir bloĂź nicht mit 'sitz zwischen den Ohren', da hab ich live schon viel Diskrepanz erlebt...:oops:
 
Das Ding müsste dann mit einem Mikro messen, wie laut es an deinem Ohr ist, dementsprechend die Verstärkung bzw. Dämpfung von 2 EQs berechnen und setzen. .. Sowas kenn ich leider nicht.

Am besten: In Probelautstärke programmieren. ;)
 
Gitarrenschlumpf schrieb:
Am besten: In Probelautstärke programmieren. ;)

Das ist, fĂĽrs erste, der beste Tipp.
Mit etwas Erfahrung kann man später seine Sounds auch bei gemäßigter Lautstärke programmieren.
Erfahrene Toningenieure mischen auch nicht permanent bei 80-85 dB ab.
Sie können auch leiser und kalkulieren die niedrigere Empfindlichkeit ihrer Ohren üfür Bässe und Höhen einfach ein.
Wie gesagt: Erfahrung.
 
Doc Line6forum schrieb:
Gitarrenschlumpf schrieb:
Am besten: In Probelautstärke programmieren. ;)

Das ist, fĂĽrs erste, der beste Tipp.

Das ist doch bei analogen Effekten und Röhrenamps nicht anders. Wobei da der häufigste Fehler "zu lauter Amp, der so leise nicht klingen kann" noch hinzu kommt.

Lautstärkeunterschied erzeugt nunmal Klangunterschied, weil weder Schallquellen noch Schallempfängeer linear arbeiten.
 
Hm, scheint es wohl so nicht zu geben...?

Ich habe mir bis jetzt bei meinen ĂĽber KH programmierten Sounds immer so beholfen, dass ich beim Mittenregler noch genug Reserve hatte und im Proberaum einfach auf dreiviertel oder 10 hochgedreht.
Passte!

Ich dachte nur, es gäbe noch elegantere Lösungen, oder bestimmte Frequenzen, die man mit Hilfe eines globalen EQ's
am Ausgang betonen, oder absenken sollte?

LG Tom58

P.S.: Ziel ist es, dem Lead-Gitarrensignal live genau so eine Prägnanz und 'Verständlichkeit' im Gesamtsound der Band zu verpassen, wie es beim Gesang üblich ist, ohne im Gesamtsound unterzugehen.
Leider oft auch bei absoluten Profis im TV > Rockpalast, Tracks, Dokus erlebt.
 
Fletcher- Munson- Curves stellen die Summe des Lautheitsempfindens der verschiedenen Frequenzbereiche bei unterschiedlichen Lautstärken dar.
Die Summe wird bzw. wurde aber gebildet aus den Lautheitsempfindungskurven unterschiedlicher Versuchspersonen.
Insofern sind sie, bezogen auf ein einzelnes Individuum, möglicherweise auch nur eingeschränkt gültig.

Sie sind allenfalls ein Anhaltspunkt, um systematische Fehler vermeiden zu helfen, mehr nicht.
 
Hi Doc, habe per P.S. noch was hinzugefĂĽgt.

Um ehrlich zu sein, hat mich das Thema schon immer gewurmt und habe auch sehr viel darĂĽber gelesen...

Oft ist es doch so, das bei einer Band nur der Frontman, also Sänger/ Sängerin in Erinnerung bleibt, weil, steht vorne, ist der Lauteste und wahrscheinlich auch der/die Hübscheste, nur der Rest der Band wird oft selten beachtet, obwohl der Song eigentlich vom Gitarristen, oder und Keyboarder komponiert wurde.

Die gehn aber oft bei der Show im Klangbrei unter.
 
Dein P.S hat aber mit Fletcher- Munson so rein gar nichts zu tun, sondern mit musikalischem Arrangement.
Bei vocal- orientierter Musik erwarte ich, dass der Gesang im Vordergrund steht und die anderen Instrumente ihn begleiten.
Ebenso erwarte ich, dass bei einem Gitarrensolo die Gitarre lautheitsmässig vorne steht, was sowohl übers Arrangement (die anderen nehmen sich zurück) als auch über das Mixing (Gitarre 3-5 dB lauter machen) gelöst werden kann und sollte.
Gute und professionelle Bands können das.
 
Finde ich nicht.

Es sind fließende Übergänge der Problematik.
Extrem wird es, sobald Keyboarder und auch ein zweiter Gitarrist am Sound beteiligt sind, der Mann am Mixer unerfahren usw. oder einfach nur Pech.

Auch einem Eric Clapton u.a. in Concert schon oft genug passiert, zu seinem Glück ist er noch ein guter Sänger.

Das Frequenzbild eines Saxophons stellt in etwa das einer verzerrten Gitarre dar, mein Ziel ist es, dem ähnlich zu kommen, was alleine gespielt wahrscheinlich scheußlich klingt?

Ăśbrigens, das Spielchen 3-4 db per Boost beim Solo lauter habe ich auch schon hinter mir.
Der Mischer regelt dan einfach wieder runter. :-(

Und so schlecht kann mein Gitarrenspiel gar nicht sein.
 
Moin.
Du bewegst Dich von Fletcher Munson weg. Arrangement und proben MIT dem Tontechniker helfen. Vielleicht ein Podest für Dich als Gitarristen? So als Egoboost, der den Song nicht kaputt macht. Oder ein Sänger, der die Solisten/Komponisten auch mal nach Vorne holt. Ansonsten ist Bandarbeit mMn Gruppenleistung und Teamwork. Der Schreihals in der Mitte kriegt eben die meiste Aufmerksamkeit. Dafür ist sein Gesicht auch am häufigsten im Internet zu sehen und er kriegt auch das Generve ab.
Das ist nicht immer schön.
Zum Thema Band als Team: Dynamik der Band hilft natürlich. Wenn Gitarrensolo dann nimmt sich der Rest bittein der Intensität und Lautstärke zurück. Das geht auch optisch. Gitarrist ein Schritt nach Vorne und der Rest zurück. TATA: Aufmerksamkeit generiert.

Zu Fletcher Munson: Es gibt diverse EQ Presets für DAW EQs. Für Kemper habe ich die schon gesehen und eben in digitalen Mischpulten. Da hilft natürlich wieder jemand am Mischpult, der weiß was er tut und neben FletcherMunson auch die Soundveränderungen durch Publikum(Masse/Wasser/Wärme) und den ganzen anderen Kram kennt.

Sounds MIT der Band gemeinsam in Bühnenlautstärke einstellen. 3 Dimensionen denken: EQ Bereich aufteilen, Stereobereich(wenn denn live Stereo gemsicht wird) und Raum/Hall, damit hole ich Live meine Solisten soundlich nach Vorne(zB Pre-Delay ändern)
Und (zum 3.) - das bitte MIT dem Tontechniker der Band einstellen.

Sollte man keinen festen Tontechniker haben: Mal einen für eine Probe in Livesituation buchen und dann die Einstellungen mal notieren und mit dem Techniker einen ordentlichen Technischen Rider schreiben. Und eine Setlist wo Solisten ausser dem Sänger hervorgehoben werden. Als Fremdtechniker kenne ich Eure Songs idR nicht. Auch wenn ihr die 398745332. Variante von Summer of 69 spielt, wenn da ein Solo drin ist, hätte ich das gerne auf einer Setlist.
GruĂź
Ugorr
 
Tom58 schrieb:
Extrem wird es, sobald Keyboarder und auch ein zweiter Gitarrist am Sound beteiligt sind, der Mann am Mixer unerfahren usw. oder einfach nur Pech.

Auch einem Eric Clapton u.a. in Concert schon oft genug passiert, zu seinem Glück ist er noch ein guter Sänger.

Das Frequenzbild eines Saxophons stellt in etwa das einer verzerrten Gitarre dar, mein Ziel ist es, dem ähnlich zu kommen, was alleine gespielt wahrscheinlich scheußlich klingt?

Marshall statt Fender hilft da (BRATZ und SCHRÄNG statt singender, wohliger Wärme), und zwar Super Lead, nicht Super Bass.
Mein kleiner 18-Watter hat ein 180pF bright cap am Volume, allein gespielt ist das immer ein bisschen ZU CRISP, aber im Bandkontext - perfekt.
Je weniger durchsetzungsfähig der Gitarrensound, desto lauter macht man sich. Je durchsetzungsfähiger der eigene Sound ist (man kann das auch übertreiben, schon klar, mit Vintage30-Speakern zB), desto weniger laut muss man sich drehen.
 
ferdi schrieb:
Tom58 schrieb:
Extrem wird es, sobald Keyboarder und auch ein zweiter Gitarrist am Sound beteiligt sind, der Mann am Mixer unerfahren usw. oder einfach nur Pech.

Auch einem Eric Clapton u.a. in Concert schon oft genug passiert, zu seinem Glück ist er noch ein guter Sänger.

Das Frequenzbild eines Saxophons stellt in etwa das einer verzerrten Gitarre dar, mein Ziel ist es, dem ähnlich zu kommen, was alleine gespielt wahrscheinlich scheußlich klingt?

Marshall statt Fender hilft da (BRATZ und SCHRÄNG statt singender, wohliger Wärme), und zwar Super Lead, nicht Super Bass.
Mein kleiner 18-Watter hat ein 180pF bright cap am Volume, allein gespielt ist das immer ein bisschen ZU CRISP, aber im Bandkontext - perfekt.
Je weniger durchsetzungsfähig der Gitarrensound, desto lauter macht man sich. Je durchsetzungsfähiger der eigene Sound ist (man kann das auch übertreiben, schon klar, mit Vintage30-Speakern zB), desto weniger laut muss man sich drehen.

He, he,

demnach hätte ich ja unbewusst schon einiges richtig gemacht...?

In meinen alten Tonelab benutze ich bevorzugt eine Crunch VHT-Pitbull-Simu mit 2x12 (V30) Cab-IR dahinter, im Helix den 3-Kanal Soldano mit 2x12 (V30) Cab-IR dahinter, mit meinem Laney IRT 15 Studio eine 2x12 (V30) Cab-IR dahinter...
Einen Yamaha DBR 12 Monitor habe ich kĂĽrzlich damit schon getestet und setzt sich sehr gut durch, ich suche nur momentan etwas Ă„hnliches, was noch etwas kompakter ist, vielleicht der Alto 210 T mit Trolley zum Transport.

Nix mit warmer schmusiger Hintergrundmusik!

Was mir jetzt noch fehlt ist reichlich Live-Erfahrung mit dem neuen Gear...

Meine Ausführungen oben beschränken sich zugegebener Maßen mehr auf jahrelange Erfahrungen mit anderem Gear, darunter aber auch Marshall 50 Watt Röhren Amps, die mir vergleichsweise immer eine Spur zu muffig waren.

Trotzdem halte ich das Thema fĂĽr sehr interessant und diskussionswĂĽrdig.

LG Tom58
 
:roll:

Hallo,

jepp, eine Software, die Komponisten und Gitarristen mehr Respekt verschafft. Das war es, was Fletcher und der andere wollten.

GruĂź

e.
 
erniecaster schrieb:
:roll:

Hallo,

jepp, eine Software, die Komponisten und Gitarristen mehr Respekt verschafft. Das war es, was Fletcher und der andere wollten.

GruĂź

e.

Ich sehe, wir verstehen uns. :mrgreen:

LG Tom58
 
Geil! :mrgreen:

Ich werde Marty McFly Bescheid sagen, daĂź er mir eins von seinen Reisen mitbringt...
 

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