Fender Mustang IV v2 --> Ausgangslautstärke verschiedener Sounds anpassen??? (XLR -> PA)

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Anonymous

Guest
Moin Leute,

ich habe gesucht und keine zufriedenstellend Lösung für folgendes Problem gefunden:

Ich gehe mit meinem Fender Mustang IV v2 über XLR direkt in unsere PA. Signal ausgepegelt, alles gut. Jetzt das Problem: Unterschiedliche Presets sind unterschiedlich laut. Crunch und Gain habe ich halbwegs anpassen können. Aber die 2 Clean-Sounds, die ich häufig nutze, gehen völlig unter.

Habt Ihr ein Tipp wie alle Presets (vor allem am XLR-Ausgang) gleich laut bekomme, dass am Mischpult nicht nachgeregelt werden muss?

Vielen Dank schon einmal!!!
 
Hallo,

in jedem Preset, genauer gesagt im Verstärkermodell ist ein Volumeregler. Damit würde ich es probieren, auch wenn es eine Sauarbeit ist.

Beste GrĂĽĂźe

erniecaster
 
Hi,

Du könntest es auch einmal mit dem USB-Audio Interface? des Line6 oder eben dem XLR-Ausgang in ein Wave-Editor, wie Audacity, Wavelab, oder DAW spielen und dabei die optisch dargestellten Inputlevel beobachten im Vergleich zu Deinen Crunch und Gain Presets und dann, wie Erniecaster schon sagt den Volume-Regler jedes Clean-Presets entsprechend anpassen.

Wenn kein Audio-Interface vorhanden, geht alternativ jeder Mixer mit optischer Inputanzeige.

So hast Du schon mal ziemlich genau die richtige Lautstärke und mußt dann nur noch nach Gehör feinabstimmen, da cleane und verzerrte Töne subjektiv vom Menschen unterschiedlich laut gehört werden, obwohl selber Pegel vorliegt. ;-)

Hoffe, das hilft...

LG Tom
 
erniecaster schrieb:
Volumeregler. Damit wĂĽrde ich es probieren, auch wenn es eine Sauarbeit ist.

Vielen Dank fĂĽr die schnelle Antwort,

ja, neben der "Sauarbeit" verändert das Drehen am Volumen-Poti aber massiv den Sound. Gerade bei den Clean-Sounds bekomme ich so wieder etwas "Crunch" bzw. "Zerre" rein. Mal sehen, wie weit das geht...
 
Tom58 schrieb:
die optisch dargestellten Inputlevel beobachten im Vergleich zu Deinen Crunch und Gain Presets und dann, wie Erniecaster schon sagt den Volume-Regler jedes Clean-Presets entsprechend anpassen.

Wenn kein Audio-Interface vorhanden, geht alternativ jeder Mixer mit optischer Inputanzeige.

Genau so habe ich es schon mit den verzerrten Sounds gemacht. Die Cleansounds waren vom Input am Mischpult ähnlich hoch, allerdings hatte ich nicht mehr viel Zeit und Ruhe, da genau hinzusehen. Werde ich aber bei Gelegenheit machen.

Tom58 schrieb:
cleane und verzerrte Töne subjektiv vom Menschen unterschiedlich laut gehört werden, obwohl selber Pegel vorliegt. ;-)

Ja, das scheint mir hier extrem zu sein!

Auch hier: Danke fĂĽr die schnelle Antwort!
 
Ich ergänze Mal: Ich habe die beiden verzerrten Sounds/Presets über die Advanced-Einstellungen in der FUSE-Software versucht zu ändern. Dort kann man ja noch Noise-Gate, Cabinet u. Ä. einstellen. Bei vielen Verstärkermodellen gibt es hier auch noch einen Masterregler. Damit hab ich die Sounds versucht anzugleichen. Hat ja auch funktioniert. Nur gibt es diesen Masterregler nicht bei allen Presets... ?!?
 
puh schrieb:
Ich ergänze Mal: Ich habe die beiden verzerrten Sounds/Presets über die Advanced-Einstellungen in der FUSE-Software versucht zu ändern. Dort kann man ja noch Noise-Gate, Cabinet u. Ä. einstellen. Bei vielen Verstärkermodellen gibt es hier auch noch einen Masterregler. Damit hab ich die Sounds versucht anzugleichen. Hat ja auch funktioniert. Nur gibt es diesen Masterregler nicht bei allen Presets... ?!?
Ich vermute mal, weil manche Amp- Models keinen Mastervolumenregeler haben.
Ich wĂĽrde die Crunch- und Gain- Presets bis knapp ĂĽber das Niveau der Cleansoungs runterregeln.
 
Hallo,

das ist schon ein interessantes Thema. Etwas hochgestochen könnte man das "Sound-Management" nennen und es ist in der Praxis gar nicht so einfach, damit umzugehen. Alles weitere zielt jetzt nicht auf Recording sondern ausschließlich auf Live-Spiel und das im Amateurbereich. Keine Roadies, keine Gitarrentechniker, begrenzte Zeit bei Proben und Soundcheck.

Klar, wenn der cleane Sound nicht lauter gemacht werden kann, dann mĂĽssen die verzerrten eben leiser werden. So weit, so logisch.

Meiner Meinung nach reicht das aber nicht. Ich habe in verschiedenen Bands mit Modelern gespielt und dabei gelernt, dass manche Sachen für mich überhaupt nicht funktionieren. Wenn man mal so ganz klischeehaft rangeht, wird für Cleansounds ein JC oder etwas Richtung Blackface genommen. Angezerrt? Ist ein anderes Wort für Vox, oder? Das italienische Wort für Brett ist vermutlich Plexi oder abgekürzt JCM. Lead = Soldano? Wenn es um Metal geht, sind die richtigen Amps meistens im hinteren Bereich des Drehreglers, davon verstehe ich aber nix. Wann immer ich so vorgangen bin, ging es in meinen Kapellen total schief. Für mich hat es sich bewährt, mit maximal zwei modelierten Amps den Abend zu verbringen. Gerne in zwei verschiedenen Gainstufen und vielleicht mit sogar zwei Zerrern davor.

Das lässt sich so erheblich leichter lautstärkemäßig abstimmen und die Gitarre bleibt frequenztechnisch auch im gleichen Bereich. Das hilft, um dem Sänger Platz zu lassen. Bassisten neigen auch zum gleichbleibenden Sound, auf den kann man sich dann auch besser abstimmen, gleiches gilt für den Drummer. Exkurs: Der eine oder andere Keyboarder neigt dazu, jeden Song mit einem anderen Sound aus seiner Presetschleuder zu spielen. Wer das schonmal erlebt hat, kennt das daraus entstehende Klangchaos. Ich predige hier nicht, dass alle die ganze Zeit gleich klingen sollen - aber es sollte halt abgestimmt sein.

Richtige Ziegen dabei sind die Herren Fletcher und Munson. Fröhlich im Proberaum bei Lautstärke X abgestimmt, ist bei Lautstärke Y beim Gig alles verkehrt. Ist dann halt blöd, wenn zwanzig Presets nicht funktionieren, denn das lässt sich schlecht nachregeln. Je weniger, desto besser.

Kommen wir zurück zum Ausgangspost und da ist mir noch was aufgefallen. Zwei Cleansounds? Ich bin jetzt mal ganz doof und frage, wie ich mir das vorstellen soll? Für einen warmen Cleansound schalte ich halt den Halspickup ein. Wie, noch wärmer? Okay, vielleicht mal weiter über dem Griffbrett anschlagen. Anschlagen? Schieben wir doch mal das Plektrum durch die Saiten. Drehen wir das Plektrum mal ein wenig - oder schlagen wir nicht sondern zupfen wir mit den Fingern. Wer so richtig mutig ist, kann sogar am Tone-Regler drehen. Oder doch eben etwas heller, greller? You get the idea - mit Spieltechnik und Pickupwahlgeht da einiges.

Mal ganz blöd gesagt, müsste eigentlich ein cleanes Preset reichen. (Wir reden jetzt hier nicht über Garnierung mit Effekten.) Nein, ein cleaner Vox klingt nicht wie ein cleaner Fender und auch nicht wie ein cleaner Marshall. Aber brauche ich wirklich alle drei modelierten Verstärker an einem Abend? Nein, ich für meinen Teil nicht und ich appelliere an jeden, sich diese Frage mal ganz kritisch zu stellen. Wer wirklich sicher ist, das zu brauchen, hat natürlich meinen Segen (ich liebe diese altmodische Redewendung).

Kommen wir zum Crunch. Klar, Matchless, Vox, JTM45 oder ein aufgerissener Champ. Oder - naja, die Schlagworte kennen wir ja alle. Ich finde es ja cooler, da anders heran zu gehen. Man könnte einfach mal den cleanen Amp mit einem Booster oder einem milden Zerrer "anblasen" oder stumpf den Gainregler mal aufdrehen. Siehe oben, grundsätzlich bleibt dann die Gitarre im gleichen Frequenzbereich, das ist ganz hilfreich. Hübsch ist auch die Idee, diesen Crunchsound zum Cleansound zu verfremden, indem man den Volumenregler runterdreht. Geht das nicht, sind entweder der Modeler oder das Poti in der Gitarre Mist.

Und wenn man es sich ganz einfach machen will? Je nach Geschmack einen Blackface oder einen AC oder einen Plexi angerotzt einstellen. Davor einen Zerrer fĂĽr den Leadsound. Mit etwas GlĂĽck kann man dann den angerotzten Sound mit Volumenpoti auf clean regeln und den Leadsound auf ein Rhythmusbrett runter. Mit Delay, Hall und Modulation nach Wunsch abschmecken, fertig.

Zu lang geworden? In kurz: Viele Presets = viele Probleme.

Beste GrĂĽĂźe

erniecaster
 
Eigentlich kann ich Erniecaster nur 100% zustimmen.
Ich spiele live schon sehr lange mit Modellern, wobei ich auch echte Amps habe und liebe.
Meine persönliche Basis ist dabei immer der Crunch-Sound (ja, ein Vox AC 30). Zurückgeregelt wird der so clean, dass ich damit auch Funk spielen kann, angeboostet kann ich damit bis fettestes Brett und verzerrtes Solo.

Das mit dem 'frequenztechnisch im gleichen Bereich' ist sehr wichtig. Man erreicht dies vor allem, wenn man, selbst wenn man den Amp mal wechseln sollte, bei der gleichen Boxensimulation bleibt.
Eine Box ist und bleibt nun einmal der Master- EQ, der an letzter Stelle der Signalkette dem Sound seinen Stempel aufdrĂĽckt.
JEDE Band profitiert davon wenn die Gitarristen und Keyboarder hier ein bestimmtes Terrain beackern, dieses möglichst nicht verlassen und damit den anderen, die sich auch (per se durch ihr Instrument) in ähnlichen Gefilden aufhalten, nicht in die Quere kommen.
 
Doc Line6forum schrieb:
Eigentlich kann ich Erniecaster nur 100% zustimmen.

Und uneigentlich? :mrgreen:

Ne, ist schon recht, genau so macht man das.

LG Tom

Edit: Ich habe mich bei meinem Helix auch auf Soldano Crunch, Lead und Clean festgelegt mit 2x12" V30 IR.
Gefällt einfach, owohl die Deluxe Reverb Emu für clean auch sehr gut klingt und die anderen Amps auch.
Aber wollte ein homogenes leicht zu beherrschendes Klangbild haben.

Auf meinem Vox Tonelab ist es ein VHT-Pitbull, den ich in verschiedenen Gain-Einstellungen nutze.
 
Hui... jetzt ist hier aber was los.

Kurz zur Erklärung: Ich nutze den Mustang in einer Coverband. Die beiden Clean-Sounds sind einmal der Deluxe Reverb mit einem Compressor und einem ganz leichten '65 Spring Reverb, der andere ein Twin Reverb, ebenfalls mit einem Compressor, Reverb (etwas mehr) und einem Tape Delay.

Ja, der Crunch-Sound ist ein VOX und fĂĽr mehr Gain nutze ich den "Metal 2000" (weiĂź jetzt nicht, welcher Amp das sein soll). Also doch ganz ĂĽberschaubar, oder?

Das mit der gleichen Boxensimulation werde ich demnächst Mal testen. Ganz in Ruhe alleine im Proberaum, mal sehen, was sich ergibt. Und vielleicht kann ich auch die Amps reduzieren... ;-) Hab's heute schon einmal daheim mit dem VOX-Modell probiert, war aber noch nicht überzeugt. Da muss ich wohl noch etwas Zeit investieren.

Danke fĂĽr die Tipps!
 
Hallo,

finde ich gut, dass du im Thread aktiv bleibst.

Diese Soundschrauberei finde ich zunehmend anstrengend. Ich bin nicht in der Lage, das länger als fünf Minuten ohne Pause zu machen, weil ich dann subtile Unterschiede nicht mehr höre und dann wird das Schrauben sinnlos. Das ist leise auch wenig aussagekräftig und muss in Bandlautstärke erfolgen. Auf hochdeutsch bedeutet das, möglichst schnell zu Ergebnissen kommen zu müssen. Das ist aber auch ganz nett, weil in meiner Welt weder beim Soundcheck noch in der Bandprobe niemand großes Verständnis dafür hat, wenn ich länger als fünf Minuten "tweake".

Bei meinem Zoom MS50G war der Vox ĂĽbrigens ziemlich zickig. Irgendein Fendercombo war deutlich einfacher aber hinterher auch ziemlich glanzlos. Den Marshall Plexi plus Zerrer vorneweg einzustellen, hatte mit "Tweaken" schon nichts mehr zu tun, da war ich nach zwei Minuten fertig bis auf den Hall. Seit Urzeiten frage ich mich ja, warum bei jedem Amp nur ein simpler Regler tolle Ergebnisse bietet aber in Modelern siebenunvierzig Parameter zur VerfĂĽgung stehen...

Will sagen? Fang mit dem Plexi an, mach laut und alles wird gut.

Beste GrĂĽĂźe

erniecaster
 

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