Batteriemarke und Sound der Bodentreter

F

freak

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23 Nov 2013
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Moinsen,

ich denke man kann die Batteriemarke (Handelsmarke vs. No-name vs. teure Marke) bei Bodentretern hören. Nicht nur Haltbarkeit und Auslaufschutz..... auch der Klang (Chorus Overdrive) verändert sich.
Gibts ähnliche Erfahrungen??

freak
 
Man kann alles hören, wenn man es sich einredet.

Zu dem Thema wĂĽrde ich dann gerne mal einen ABX- Test sehen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/ABX-Test

Es müsste vor dem Test sichergestellt werden, dass alle teilnehmenden Batterien im Moment auch tatsächlich die gleiche Spannung liefern.
 
Moin.
Ich halte dagegen. Batterien fĂĽr Bodentreter sortiere ich nach Geschmack.

Im Ernst: Spannungskurven verlaufen ggf anders und es gibt sicher Pedale, die auf unterschiedliche Batterien empfindlicher reagieren. Das habe ich auch schon erlebt. ZinkKohle klingt für manches Fuzzpedal "anders". 9V Akkus funktionieren nicht, da idR zuwenig Spannung(8,4V). Und dann gibt es ja auch Netzteile die sterbende Batterien simulieren. Und ob man die Batteriemarke raushören kann, bezweifle ich stark. Lagerung/Alter der Batterie macht was aus, aber das Logo? Nö.

ABER: Ich glaube das ist sehr zu vernachlässigen. Da ist die Frische der Saiten, genügend Schlaf, zu wenig Wasser trinken ein ähnlicher Faktor beim Hören und Verhören.

Und das Totschlagargument: "Wenn der Drummer einzählt, ist das alles Wurst"

GruĂź
Ugorr, der nur noch Netzteile benutzt und Powerbanks(Dank Spannungswandler auch Regelbar)
 
Ich bin ja einer, der immer sehr schlecht auf den Satz reagiert, dass im Bandzusammenspiel alles sowieso egal sei.

1. Weil ich meinen Sound genießen möchte, selbst ohne Drummer noch.
2. weil man die *Summe* aus einem Dutzend angeblich irrelevanter Kleinigkeiten dann doch problemlos heraushört.

Aber es kommt irgendwo ein Punkt man man einfach denken muss "So wie das jetzt ist, so ist das halt jetzt. Und nun spielen wir einfach mal Gitarre, darum geht's ja eigentlich."

Meiner Erfahrung nach gibt es einen batterie-fundierten Klangunterschied manchmal bei Fuzzes, wenig bis egal bei anderen Zerrern (und dort in der Praxis nur zwischen frischer und langsam absterbender Batterie, und das letzte macht einen schlapperen, einknickenderen, fuzz-artigeren und für mich weniger wünschenswerten Klang) und Digitalgeräten ist es eigentlich egal solange sie nur genug Saft haben. Höchstens Nebengeräusche werden irgendwann lauter.

Grundsätzlich schafft einknickende oder leicht unterversorgende Batterie weniger Leistungsreserven, also weniger Headroom. Das vertraut man vielleicht besser einem Overdrive oder gleich einem Kompressor an, nicht dem unregelbarem und unbeholfenen Pressen eines strom-unterernährten Analog-Chorus.
 
Hallo,

falls es da einen Unterschied gibt, höre ich ihn nicht.

Ich habe aber auch doofe Ohren. An manchen Tagen spiele ich einen einzigen Ton und habe das GefĂĽhl, die gesamte Gitarre ist nicht nur verstimmt, sondern ich werde sie nie wieder gestimmt bekommen. An manchen Tagen greife ich mir ein Plektrum aus der Hosentasche und fluche darĂĽber, dass alles zu dĂĽnn klingt, weil es ja das 073er ist, versuche dann, das jetzt geforderte dicke Plektrum aus der Tasche zu fummeln, merke, dass ich es schon in der Hand habe, schlage wieder an und der Ton ist, wie er soll. An manchen Tagen klingt alles gut, ich mache eine Pause und alles klingt falsch. Und an manchen Tagen klingt alles wunderbar wie es soll, obwohl ich mal wieder irgendeinen EQ nicht eingeschaltet habe und wenn ich es dann tue, klingt es "noch perfekter".

Vor drei Wochen habe ich mal andere Picks probiert. "Sharp" klang für mich dunkler und wärmer als "Standard", was allem widerspricht, was ich so gedacht habe. Als ich dann mal spaßeshalber meine üblichen Picks probiert habe - und zwar nicht eins sondern ein gutes Dutzend - klangen die ALLE ANDERS und da hörte der Spaß dann auf. Irgendwann wollte ich ja auch noch mal Musik machen.

Ich versuche nicht mehr, den Ton festzuhalten. Bei mir funktioniert das nicht. Und wenn es mal wieder einer von "sone Tage" ist und ich muss blöderweise an dem Tag einen Gig spielen, dann ist es eben so. Dann atme ich tief durch, vergesse das Problem und irgendwann klingt es dann meistens gut.

Klangliche Auswirkung der Batterie? Nee, will ich nicht drĂĽber nachdenken. Die muss genĂĽgend voll sein und wo ich mit Netzspannung versorgen kann, da tue ich das dann aus diesen grĂĽnen GrĂĽnden auch.

GruĂź

erniecaster
 
erniecaster schrieb:
An manchen Tagen spiele ich einen einzigen Ton und habe das GefĂĽhl, die gesamte Gitarre ist nicht nur verstimmt, sondern ich werde sie nie wieder gestimmt bekommen. ... An manchen Tagen klingt alles gut, ich mache eine Pause und alles klingt falsch.

Ja, das kenne ich.

Und im Proberaum multipliziert sich das dann noch. Den einen Tag passt mein Sound gut ins Bandgefüge und zwei Wochen später kommen wir rein, knippsen alles an und nichts passt mehr zusammen.

Hat sich die Luftfeuchtigkeit geändert? Der Strom? Hat der Drummer andere Sticks gegriffen? Hat irgendwer beim Stimmen gemurkst? Sind meine Ohren anders? Steh ich einen Meter anders? Warum klingt denn Christian mit der Les Paul heute so dünne?

Keine Ahnung, egal, Musik gemacht!
 
ich tanze meinen Namen am liebsten zu den 9-V-Blocks von Demeter, weil die bei Vollmond mit geriebenen Hornspänen getunt werden.
 
Schöne Kommentare! :)
Ich schließe mich an. 9V sollte einfach ausreichend voll sein. Soundveränderung? Wenn ich es mir einbilde ja, wenn nicht, dann nicht.
Auch bei mir/uns ist der Sound bei einer Probe einfach perfekt und ich würde am liebsten damit aufnehmen in dem Moment. Nächste Probe, selbes Equipment: Sound klingt dünn und treblig, nichtssagend, langweilig, matschig... freut mich, daß andere daß auch manchmal so erleben! :) Dann mache ich mir da jetzt weniger Sorgen / Gedanken.
Noch weniger Gedanken mache ich mir ab heute ĂĽber 9 Volt Batterien.
 
Eine sehr wichtige Frage.
Ich habe letztes Wochenende gemerkt, dass ich in seidener Unterwäsche viel weicher anschlage und meine Bendings besser auf den Punkt kommen. Probierts mal aus.
 
groby schrieb:
Meiner Erfahrung nach gibt es einen batterie-fundierten Klangunterschied manchmal bei Fuzzes, wenig bis egal bei anderen Zerrern (und dort in der Praxis nur zwischen frischer und langsam absterbender Batterie, und das letzte macht einen schlapperen, einknickenderen, fuzz-artigeren und fĂĽr mich weniger wĂĽnschenswerten Klang)
Ziemlich genau das höre ich: Unterschied zwischen alt und neu. Und da ich den gated-brösel Sound mag, hebe ich fast tote Batterien auf um diese für den Effekt zu nutzen. Ich persönlich höre den Unterschied bei jedem Fuzz - aber bei den wenigsten gefällt es mir.
Und nebenbei leidet die Durchsetzungskraft bei ausgelutschten Batterien. Daher spiele ich die zuhause im Kämmerlein und nicht im Proberaum.
 
Zink/Kohle vs ... äh, das Andere kann man in bestimmten Fällen hören.
Die beiden haben einen anderen Innenwiderstand, so dass bei simplen Transistorschaltungen ohne viel Drumrum bei Zink/Kohlebatterien ein Sag bemerkbar ist. (Treblebooster, Fuzz Faces, Tonebender...)
Chorusse produzieren zum Teil extreme Peaks, da könnte das, je nachdem, auch spürbar werden...

Ist also weniger bescheuert, als manche hier glauben machen wollen.

viele GrĂĽĂźe,
woody
 
Woody schrieb:
Ist also weniger bescheuert, als manche hier glauben machen wollen.

Ich denke, man (mich eingeschlossen) lässt sich zu schnell dadurch irreführen, dass der Batterie-7Netzteilanschluss aus der Schaltung herausgeführt ist und als abstrakte, reine Energiequelle wahrgenommen wird.

Schaut man sich hingegen die Schaltbilder an, sieht man, dass die Energiequelle oft mitten in der Schaltung liegt und auch eine kapazitive Größe darstellen, ganz davon zu schweigen, welche Auswirkungen die abgegebene Spannung auf die Kennlinien von Transistoren haben.
 
Moin,

das Thema hat immerhin dazu gefĂĽhrt, dass es jede Menge Fuzz Pedale gibt, bei denen man diesen "leere Batterie" Effekt ĂĽber einen Regler simulieren kann.

Oft heißt der Regler dann Bias oder so. Bei meinem Durham Crazy Horse Pedal heißt er Volts und soll Sag simulieren. Im Grunde ist es dann aber nix anderes als ein unterversorgtes Fuzz. Der Effekt ist ähnlich dem so genannten Sag, also dem Einbrechen der Endstufe bei Röhrenamps.

Ob man verschiedene Batteriemarken heraushören kann, bezweifel ich aber doch. Das ist mir dann doch zu esoterisch.

GruĂź Diet
 
Hallo,

das Thema ist aber schon die MARKE der Batterie und nicht Ladezustand und Bautyp, oder? Also beispielsweise komplett volle Varta gegen komplett volle Duracell gegen komplett volle Handelsmarke, alle in Zink-Kohle.

An so einen Unterschied glaube ich nicht.

GruĂź

erniecaster



P.S. Mein Beitrag war natĂĽrlich wieder OT und whataboutism, klar.
 
erniecaster schrieb:
Hallo,

das Thema ist aber schon die MARKE der Batterie und nicht Ladezustand und Bautyp, oder? Also beispielsweise komplett volle Varta gegen komplett volle Duracell gegen komplett volle Handelsmarke, alle in Zink-Kohle.

An so einen Unterschied glaube ich nicht.

GruĂź

erniecaster



P.S. Mein Beitrag war natĂĽrlich wieder OT und whataboutism, klar.


Moin,

stimmt. Und der durchgehende Tenor ist hier "Markenunterschiede hört man nicht", wie auch bei dir.
Also ist der Thread zu dem Thema gewandert, bei dem viele doch was hören. Zum Spannungsabfall.
Ist doch normal, dass sich Threads entwickeln.

Sonst hätten wir ja von Anfang an nur mit "stimmt" oder "stimmt nicht" antworten können :-D ;-)
Abgesehen davon stellt sich mir dazu auch die Frage, wer benutzt denn heute noch Batterien?
Ich ja. Aber nur ab und zu ganz selten mal zu Haus.




GruĂź Diet
 
erniecaster schrieb:
Hallo,

das Thema ist aber schon die MARKE der Batterie und nicht Ladezustand und Bautyp, oder? Also beispielsweise komplett volle Varta gegen komplett volle Duracell gegen komplett volle Handelsmarke, alle in Zink-Kohle.

An so einen Unterschied glaube ich nicht.

Nuja, Zink/Kohle und Alkaline korrelieren schon mit dem Aufdruck der Bauchbinde, also doch irnxwie mit der Marke...
Entscheidend ist aber der Bautyp der Batterie.

Viele GrĂĽĂźe,
woody




PS mag jetzt jemand einen Schwank erzählen von der letzten weltweit verbliebenen Fabrik für Zink/Kohle Batterien in Aserbaidschan und dass Markenunterschiede in Batterien daher sowieso...
**):mrgreen:
 
Da erzähle ich lieber einen anderen Schwank.

Neulich klickte ich ein Youtube-Video mit dem verlockenden Titel "Die 10 größten falschen Gitarrenmythen" (oder so) an. Ich erfuhr wie folgt: Mythos 1: Marken sind wichtig. Nein, natürlich sind nicht wichtig - es kommt nämlich zu 99% auf die in der Gitarre verbauten Pickups an.

Die weiteren 9 Mythen wollte ich dann lieber gar nicht mehr wissen...
 
Mir ist das egal, ob das Zeugs mit dem oder dem Umstand anders/besser/whatever klingt. Ich probiere das in meinem Setting, auf meinem Board mit 9v aus dem Netzteil, angespielt über den Sender, den ich immer benutze in den Amp, den ich immer benutze. Wenn mir das gefällt, isses für mich gut. Ob das der Drummer auch so sieht, ist schon wieder ein GANZ anderes Thema... :-D

Ich mag meinen Sound.

Jab
 
erniecaster schrieb:
Da erzähle ich lieber einen anderen Schwank.

Neulich klickte ich ein Youtube-Video mit dem verlockenden Titel "Die 10 größten falschen Gitarrenmythen" (oder so) an. Ich erfuhr wie folgt: Mythos 1: Marken sind wichtig. Nein, natürlich sind nicht wichtig - es kommt nämlich zu 99% auf die in der Gitarre verbauten Pickups an.

Die weiteren 9 Mythen wollte ich dann lieber gar nicht mehr wissen...

Ich habe mal ĂĽberlegt, und ich glaube, dass ich 1997 bei den Aussensaitern eingestiegen bin.
Ich denke, ich habe die meisten Mythen durch.

Viele GrĂĽĂźe,
woody
 
Bei mir ist es nicht die Biermarke, sondern der Alkoholgehalt, der den Sound sehr beeinflusst.
 

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