Derek Trucks - und das Thema Bühnenpräsenz :-)

russ

Power-User
16 Nov 2009
508
7
Hagen/NRW
Hallo Ihr Lieben,

ich war am Sonntag beim Konzert der Tedescitrucksband, weil ich Derek Trucks gerne einmal live spielen sehen wollte.

Kurzer Fakt: das Konzert dauert 2 Stunden und Derek guckte in diesen 2 Stunden maximal für 20 Sekunden in Richtung Publikum. Das ist hoch geschätzt. Ich habe gezählt, es waren etwa 10 oder 11 kurze Augenblicke. Nach der letzten Zugabe, auch das soll erwähnt sein, hob er kurz die Hand in Richtung halber Saal.

SO und jetzt meine Meinung dazu.

Er ist für mich derzeit einer der inspiriertesten und umwerfendsten Gitarristen in dieser Stilistik eben (Blues, Rock usw.)dieses Planeten. Sein Sound, nur ein verdammt lauter Amp und seine SG waren musikalische Dominanz pur. Ich habe jeden Ton geliebt. Mir war auch vollkommen egal ob er 8 Finger mit 2 Bottlenecks spielt oder wie zu Teufel er das alles macht, weil es einfach nur geil war. Jeder Ton.

Man erzählt jungen Musikern ständig, hey du musst ins Publikum schauen, sonst.... ist das kacke usw.

Auch wenn Derek nicht ins Publikum geschaut hätte, vollkommen egal, solange er weiterhin sooooo spielt.

Anregungen, Wünsche, oder irgendwas schlaues dazu fällt euch nun doch sicher ein.
 
Yeah, und überhaupt:

Anschauung der Sache oder der Person? Muss Merkel weg oder redet man vom Sozialstaat? Ist Assange ein Unsympath oder geht es um Informationsfreiheit? Lächelt der Gitarrist anständig, hängt seine Gitarre zu hoch/tief, oder kann er vielleicht einfach gut Gitarre spielen? Reden wir die ganze Zeit über Personen, weil wir in der Sache nämlich völlig ahnungslos sind, aber trotzdem unbedingt mitreden müssen?

Yeah trotzdem,

M.
 
Ich war auch in Bochum und hab das Konzert sehr genossen.
Derek ist extrem introvertiert und dirigiert ja auch seine Band ohne jegliche Körpersprache und das ist bei den Improvisationsteilen, die die haben, nicht ohne.

Leider hat seine Gattin auch so gar nichts gesagt und schon zur Halbzeitpause war mein Eindruck, daß ein bisschen Publikumsansprache die Sache enorm aufwerten könnte....

So bleibt die Musik und die ist absolut großartig, da bin ich bei Russ.

Grüße
Marc
 
Als ich zum 1. Mal von ihm hörte, dachte ich "Nun ja, dann spielt der Neffe meinetwegen auch noch mit."
Als ich ihn zum 1. Mal sah, hatte ich das Gefühl, eine feine Leberwurst zu betrachten.
Als ich ihn dann hörte, tat mir mein eigener Unsinn leid.
Heute halte ich ihn für einen der größten aktiven Musiker. Scheiss auf den Rest.
 
jau, Derek, die alte Rampensau.

Hab diese exzellente Band auch vor ein paar Jahren in Berlin gesehen. Kontaktmäßig reißt von denen aber Keine/r was, Susan Tedeschi wirkt auch immer etwas angespannt.

Es kriegen halt zum Glück auch die Schüchternen schon immer ihre Chance. Und es sind oft die ganz Großen: Joni Mitchell oder CSNY in frühen Jahren, Dylan lebenslang, Miles Davis hat die Schüchternheit wahrscheinlich mit gespielter Arroganz kompensiert.

Ich finds gut, wenn die Leute zu ihren natürlichen und verständlichen Hemmungen stehen, statt sich irgendwelche Spaßmacher einzupfeifen.

Aber zugegeben: wenn sich bei unseren Auftritten mal mehr als 30 Zuhörer einfinden, schütt ich mir gegen das Lampenfieber mitunter auch schnell noch ein Seidla in den Hals.

Olle Tüllen z.B:
https://www.youtube.com/watch?v=Yz-OyjYCBMw
 
Was ist denn ein Seidla? :))

Ich hatte außerdem auch schon immer eine Schwäche für die Shoegazer. Gibt ja sogar ein eigenes Genre im Rock'n'Roll dafür. ;)
 
Seidla ist glaub sowas wie a Humpm(n).

ich versteh aber die Band nicht so ganz, sie sind cool, können auch auch Publikum miteinander spielen, was auch immer sie wollen. Die Arrangements sind jetzt auch nicht so vertrackt oder unsinnig, daß man sich hyper konzentrieren müsste...
lass mas halt laufen wie es kommt :)
 
schorsch27 schrieb:
...aber nur bei die Preissn und bei Euch in Ö.

Unter 0,5 fangen wir Franken garnicht erst das Schlucken an:

Ich hab dieses "mein Bier ist größer als deines!" nie so recht verstanden. Da geht's mir ähnlich wie mit den "Schnizelparadiesen", wo das Schnitzel über den Tellerrand hängen muss. Was nützt das, wenn's nicht schmeckt?

Ich finde nulldrei bzw. nullzwei wie am Niederrhein eigentlich ideal. Man hat immer frisches Bier! Wenn man dann noch trinkt, weil es schmeckt und nicht, damit man besoffen ist...
:-D

Jab
 
Man hat immer frisches Bier!
...und es hält den Schaum besser, was dem Geschmack zuträglich ist.

Der oberbayerischen Maßkrugkultur werden solche Genüsse leider vorenthalten bleiben (was bei deren süßlich glotzender Plörre eh wurscht ist).
 

Ähnliche Themen

A
Antworten
9
Aufrufe
1K
Anonymous
A
A
Antworten
1
Aufrufe
1K
Anonymous
A

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten