Kurzreview G-Lab DR 3 Dual Reverb

powerslave

Power-User
23 Feb 2013
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Nach einer relativ langen Odyssee bei der Suche nach DEM Reverb fĂĽr mich bin ich scheinbar endlich fĂĽndig geworden. Deshalb hier ein kurzes Review - vielleicht hilft es dem einen oder anderen..

Vorgeschichte:
Ich habe so ziemlich alles an gängigen Reverbs besessen und zumeist relativ rasch wieder verkauft. Ob rote berühmte (vom HoF hatte ich MKI, MK2 und den Mini), himmelblaue (der Big Sky ist nicht schlecht - aber genau so wie das Timeline Delay einfach der totale Overkill), Digitech (Polara und Supernatural), Neunaber usw... Ich hatte immer das gleiche Problem: rasch einen für mich gut klingenden Reverb zu finden. Entweder, weil die Auswahl so extrem war und/oder der Sound einfach nicht der war, den ich suchte.

G-Lab DR3:
Beim Stöbern auf Thomann entdeckt, der Preis war super, also einfach gleich einmal ohne große Erwartungen bestellt.

Features:
- stabiles Metallgehäuse
- angenehme geräuschfreie Fußschalter
- zwei mittels A/B - Schalter auswählbare, getrennt regelbare Reverb Settings
- zwei Halltypen (nur global auswählbar - d.h. immer für beide Settings)
- True Bypass
- "Max Analog", d.h. nur der Reverb läuft über DSP, der Rest bleibt komplett analog
- kein MIDI, keine Presets, kein Stereo

Beide Settings haben je einen eigenen Time und Level Regler, zwischen A und B kann einfach per Schalter (alternativ auch per separatem FS) ausgewählt werden. Ein Schieberegler wählt Reverb Typ A (eher springy) und B (eher plate). Setting B hat längeres Decay, sonst sind beide "Kanäle" ident.

Sound:
Schlicht: perfekt für mich! Sehr organischer, angenehmer "runder Hall" mit sehr schönem Decay. Da fehlt nichts, da stört nichts. Bei moderaten Einstellungen merkt man erst beim Ausschalten, das etwas anders ist. Sicher nichts für Shoegaze und Ambient - Sounds, sondern einfach ein sehr gelungener Hall (in beiden Modes!). Auch die Decay - Zeit reicht für mich weit aus. Und mehr als einen eher diskreten Basishall und einen etwas prägnanteren Hall für besondere Anlässe brauche ich definitiv nicht. Auf Delays umgelegt würde ich es am ehesten mit dem T - Rex Replica vergleichen.

Fazit:
Wer einen sehr gut klingenden, sehr einfach und schnell zu bedienenden Hall zu einem momentan sensationellen Kurs sucht - hier seid Ihr richtig!
Wer sehr viele unterschiedliche, auch extreme Hallsounds sucht und gerne tĂĽftelt - der sucht besser anderswo!
 
Danke fĂĽr das informative Review!

Was unbedingt noch erwähnt werden muss: Der Hersteller hat seinen Sitz in Zabrze - einem Ort, dem wo der populäre Musik unendlich viel verdankt. :-D
 
Ich hatte das Doppel-Reverb Ding mal.
Es rauschte.
Klanglich gut.
Aber rauschte.
Störte.
 
Das hab ich in manchen Reviews auch gelesen. Das dürfte mit dem Netzteil zusammenhängen. Ich betreibe es über einen Fuel Tank (T Rex), da zumindest ist es totenstill. Auch bei relativ viel Gain.
 
Knackpunkt für alle Geräte ist ja immer das Erlebnis bei kompletter Band, bzw. die unterschiedlichen Klangvoraussetzungen bei den Gigs. Hier ist das G-Lab mit Abstand das performanteste und im besten Sinne unauffälligste Reverb-Pedal, was ich bislang genutzt habe. Eine echte Überraschung.
 
Ich hab's jetzt schon eine Zeit lang in Betrieb und bin immer noch begeistert. FĂĽr mich und meine AnsprĂĽche absolut top!
 

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