Schaltungsideen

BruderM

Power-User
27 Nov 2010
268
8
52066 Westzipfel
Hallo zusammen,
ich habe hier eine Kraushaar Semi mit P90 (Amber) am Hals und PAF am Steg(Häussel) gebraucht geschossen.
Die hat 2*Volumen und 1 Tonpoti,
der Klingenwahlschalter hat
1 Hals
2 Hals und 1 Spule PAF
3 Hals und PAF
4 1 Spule PAF
5 PAF con tutto

Alles drin, alles dran, tönt nicht so stark Mahagoni wie sie ausschaut (ist gebackenes Ahorn als Decke).
s!AsmQ9HU60Z6bwhu02iDcy5CLedTO

https://1drv.ms/u/s!AsmQ9HU60Z6bwhu02iDcy5CLedTO?e=8EhwyE


Die 2 Volumenpoties gefallen mir nicht so doll, weil die Zwischenpos 2 und 3 sehr unkalkulierbar werden, wenn einer von Beiden nicht voll auf ist. Wenn man im Studio viel Zeit zum schrauben hat, können reizvolle Zwischenklänge entstehen, live ist das für mich aber eher störend, weil ich viel singe.
Ich ĂĽberlege also, nur noch 1 Mastervol zu machen, dann bleibt aber ein Poti ĂĽbrig, was keine rechte Funktion mehr hat.
2mal Ton scheints nicht zu sein, weil ich schon den einen kaum bewege, was sonst könnte ich hiermit anstellen und regeln oder schalten?

Ich bin offen für kreative Vorschläge.
GruĂź
Marc
 
Ideen fĂĽr einen weitere nRegler:

- Ein Blendregler
- Ein Q-Filter von Bill Lawrence
- Ein Villex Passiver Booster (googeln, cooles Ding, echt, habe zwei)
- Ein Tone-Poti mit einem *ganz* anderen Kondensatorwert wie das andere Tone-Poti. Ein 22nf Kondensator klingt in keiner Regler-Stellung so, wie ein 4,7nf zum Beispiel. So wäre z.B. ein Poti optimiert wie "Handschuh-Jazz"-Sound oder ganz leichtes "Abrunden" und ein anderes optimiert für einen leicht aggressiven Mitten-Effekt bei Zerre.
 
BruderM schrieb:
Ist der Lemme-switch auch so etwas?
Das gleiche oder nur ähnlich?

Nein, der Lemme-Switch ist nur eine Auswahl verschiedener Kondensatoren. Man spielt aber letztlich immer nur zwei, drei davon. Zwei kannst du ja bereits verbauen sogar mit stufenlosem Anteil wegen des Potis. Der Lemme-Switch bietet da zu wenig Mehrwert um attraktiv zu sein, schätze ich.

Der Villex ist passiv aber ein "Booster" im weitesten Sinne. Statt Energie (nämlich Höhenanteile) gegen Masse wegzuleiten macht er eine Art "Umschichten von Energie" von den Höheren zu den mittleren Frequenzen. So wirklich knallhart "boosten" kann das Ding nicht aber das Signal wird tatsächlich warmer, mittiger, höhenärmer und ein klein wenig lauter(!) als vorher, subjektiv empfunden.

Ich sage "subjektiv empfunden" Weil: im technischen Sinne kann etwas passives nichts hinzufĂĽgen. Es fĂĽhlt sich aber trotz passiver Signalbarbeitung gleich laut oder sogar minimal lauter an, statt minimal leiser wie bei einem Tone-Regler und es klingt auch ĂĽberhaupt nicht so.

Ich habe da sogar zwei im Rotary Booster Format (da steckst du einen normalen Potiknop drauf und dann sieht das keiner was das ist, es hat vier Stufen schaltbar). Einen habe ich seit Jahren verbaut und der andere ist überflüssig aber bei Test-Zwecken eher ... ähm... also noch funktionierend aber nicht mehr in einem Zustand in dem man ihn anderen zumutet.

Gibt einige Video bei Youtube.
 
Moin,
die Reverend Gitarren haben einen regelbaren Basscut, das finde ich sehr gelungen,
Gerade fĂĽr Rhythmusarbeit ist das auch sehr praxistauglich.
Ansonsten könnte man auch darüber nachdenken, einen Killswitch einzubauen.
QFilter ist auch cool, und deckt so ein bisschen die Basscutfunktion mit ab.
 
Ich habe mir in 3 Strats (funkt auch mit HB's) folgendes eingebaut.
https://www.guitarfetish.com/Clapton-style-mid-boost-circuit-Drive-your-amp_p_194.html

bzw vom Chinesen
https://www.aliexpress.com/item/32835058919.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.4afc4c4dY1ERX2
(Ich denke das sind Artecsound QDD - sicher nicht schlechter nur etwas weniger subtil als die Claptonschaltung)

Als Toneregelung habe ich jeweils den C-Schalter von Lemme eingebaut.
https://www.gitarrenelektronik.de/produkte/soundschalter/c-switch-fuer-e-gitarren

Ich kann damit an der Gitarre vom crispen Stratklang entweder auf eher jazzigen Sound oder auf cremige Solis ohne Steptanz schalten.
Geht nur mit zusätzlichem Batteriefach 9V.
Die aktive Stellung (Stellung 2) des Onboardverstärker bringt ohne Klangänderung einen transparenteren Klang. (Impetanzwandel)

Ist eine nette Spielerei, die fĂĽr mich durchaus auch Praxiswert hat, da ich in der Rock-Coverband oft den Sound wechsle und meist auch die Solis spiele.
 
Vielen Dank, da sind ja schon einige Ideen dabei.
Aktiv (mit Batterie) werden möchte ich nicht, die Dinge fallen schon mal raus, ich begebe mich mal auf die Suche(n)nach den anderen genannten Sachen.

GrĂĽĂźe aus Aachen
Marc
 
Hallo,

mir wĂĽrde das mit den zwei Volumenpotis auch nicht gefallen. Ich als Grobmotoriker habe auch Schwierigkeiten mit FĂĽnfwegschaltern - das ist aber nur mein Problem.

An deiner Stelle würde ich ein Poti als Mastervolume und eins als Mastertone einrichten und das dritte Poti erst einmal ungenutzt lassen. Wenn du die Gitarre eine Weile in der Praxis gespielt hast, kommen vielleicht Wünsche und Ideen auf, was du gerne hättest und das kannst du dann umsetzen - egal was. Sozusagen eine Politik der kleinen Schritte.

Bei meiner Ibanez mit vier Reglern und Toggle habe ich das so gemacht. Im Ergebnis habe ich die zwei stillgelegten Potis dann nie wieder aktiviert.

Die Elektronik in einer Gitarre ist ja nicht irreversibel, hier macht Versuch klug und ruinieren kannst du nichts.

Du solltest lediglich darĂĽber nachdenken, ob du dich dann nicht von deiner halbakustischen Yamaha trennst. Du weisst schon, warum ich das schreibe. ;-)

GruĂź

erniecaster
 
BruderM schrieb:
Aktiv (mit Batterie) werden möchte ich nicht, die Dinge fallen schon mal raus, ich begebe mich mal auf die Suche(n)nach den anderen genannten Sachen.

Marc

Da es bei den von mir gezeigten Schaltungen auch eine passive Stellung gibt, kann man auch ohne den Effekt weiterspielen, so sich die Batterie verabschiedet.
Ich verwende Silent-Stecker, d.h. das Kabel kann ohne "Krachen" abgesteckt werden.
Macht man das immer, wenn die Gitarre nicht gebraucht wird, erhöht dies die Lebensdauer der Batterie erheblich.
In meiner Hauptgitarre habe ich die Batterie schon ĂĽber 1 Jahr in Betrieb. (fĂĽr GIG's, Proben und heimatliches Ăśben)
Passive Lösungen kenne ich auch, aber der Effekt ist meist eher bescheiden.
 

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