Geräusche auf der Bühne! Ursprung?

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Anonymous

Guest
Hallo Zusammen,

am Wochenende hatte ich das seltene Vergnügen mal wieder auf einer Bühne zu stehen. Ich habe nur sehr wenig Bühnenerfahrung und da keiner der Anwesenden mir das Geräuschphänomen erklären konnte, wollte ich mal hier nachfragen, ob einer von Euch eine Erklärung hat.

Die Situation:
Ich bin zum ersten mal mit P90-PU's auf die Bühne gegangen. Amp ist ein Classic 30. Nachdem alles aufgebaut war, schaltete ich meinen Peavey ein und aus dem Lautsprecher tönte ein unschönes, in der Tonhöhe oszilierendes Geräusch. Ich weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll. Auf alle Fälle war es nicht das Brummen, wenn man die angeschlossene Gitarre Richtung Leuchtstofflampe oder Fernseher hält.

Drehte ich das Tonpoti an der Gitarre komplett zurück, war das Geräusch so gut wie verschwunden. Mein Bandkollege hatte mit seiner Strat das selbe Problem. Er konnte aber mit der Tonpoti-Lösung gut leben und spielte so.

Mir war dies zu dumpf und spielte mit meiner Humbucker Gitarre. Aber auch da war dieses Geräusch zu hören, war aber erträglich.

Im Proberaum und zu Hause spiele ich die P90 ohne Probleme. Nebengeräusche sind alle im erträglichem Rahmen (der Bandkollege mit Strat und Crate-Combo tönt Nebengeräuschintensiver).

Am Konzerttag kam als mögliche Erklärung von den Umstehenden

- kommt bestimmt ein Signal übers Stromnetz. Versuch nächstes mal mit einem Netzgleichrichter.
- P90 auf der Bühne? Benutze lieber HB's.
- usw.

Vielleicht sollte ich noch hinzufügen, das es sich bei den PU's um Conrad P90 handelt, mit ca. 8 Ohm Widerstand und sind offensichtlich gut gewachst, denn ein unschönes Pfeifen habe ich mit diesen PU's noch keines erzeugt.

Würde eine Abschirmung mit Kupferfolie o.g. Geräusch abschwächen können? Oder hat das wirklich gar nichts mit den PU's zu tun?

Das war jetzt mal ne Menge Text. Vielleicht hat der Eine oder Andere bis zu Ende gelesen und sogar noch einen Tipp parat.

Vielen Dank schon mal!

Gruß
Christian
 
Hi Christian,
der Beschreibung nach ist mir Dein Problem durchaus bekannt und hat schon zu manch hitzigen Diskussionen mit uneinsichtigen Bühnentechnikern geführt - wahrscheinlich waren Eure Amps auf der gleichen Phase der Stromversorgung wie die Dimmerpacks der Lichtanlage; selbige streuen eben dieses "flirrende" Geräusch ein.
 
Hi Banger,

vielen Dank für den Tipp! Sollte sich die Gelegenheit ergeben, werde ich das testen.

Ansonsten habe ich begonnen die Gitarre mit Kupferfolie abzuschirmen. Ob das wirklich so viel bringt weiß ich nicht, wird sich aber zeigen. Dazu habe ich dann gleich mal eine Frage:

Wie genau müssen die einzelnen Folienteile zueinander angepasst werden?
Angenommen, an ein paar schwer zugänglichen Stellen berühren sich die Folienteile nicht . Ist dann, auch wenn die beiden Folien an einigen Punkten miteinander verlötet sind, die Abschirmung wirkungslos? Oder sind solche kleinen Lücken vernachlässigbar?

Meinem Verständnis nach, sollten solche Lücken halb so wild sein, bin mir aber nicht sicher.

Gruß
Christian
 
Hey,

kenn ich auch, dieses Problem ;-). Bei einem unserer ersten Gigs im letzten Jahr war ich auf einer Bühne mit meiner Epi Casino, welche auch mit zwei P90 bestückt ist. Machte der Lichttechniker die Lichter an, brummte es, wenn er sie wieder runterdimmte war es wieder gut. Komischerweiße lag es nicht daran, dass ich gleich eingesteckt war wie die Lichter oder so. Der Bühnentechniker achtete gleich von vornherein darauf, dass Licht- und Ton-Strom getrennt ist.
Allerdings war das Geräusch, dass bei eingeschaltetem Licht aus meiner Box kam, erträglich und störte uns nicht weiter.

Grüße, Julian
 
Leute,

Störgeräusche hat man fast immer. Selbst bei HB Gitarren. Singlecoils sind natürlich empfindlicher.

Die Außmaße sind von baulichen Gegebenheiten abhängig. Trafos (z.B. die der Beleuchtung, Leitungen, Funksignale, das alles ballert einem ins System und an ungünstigen Orten kann der Lärm phenomenal ohrenbetäubend laut werden. Aber an diesem Umstand könnt ihr eigentlich nichts ändern. Sowas ist halt Pech. Das Musik - und Lichtanlage nicht auf den selben Stromkreis gehören, ist natürlich etwas, was man schon beeinflussen kann. Das streut ja dann nicht nur in die Gitarre, sondern in die gesamte PA.

Gute Abschirmung per leitfähigem Lack und/oder Kupferfolie ist sinnvoll. Ebenso mal schauen, ob man eventuell die Verkabelung mit abgeschirmten Kabeln verbessern kann. Das sind alles Kleinigkeiten, an denen die Hersteller alle sparen, die aber in der Praxis was bringen und in Eigenregie durchführbar sind. Wenn´s arg kommt, reicht das aber auch nicht und wer damit häufig Probleme hat, sollte über Noiseless Systeme nachdenken. Dann lieber etwas weniger "vintätsch" als ein ständiges 50 Hz Brummen im der Mucke.....

P.S: Ich will hier keinem zu EMGs raten, weil bei denen entfällt das Problem weitestgehend. Aber dann müsste ich jetzt über Kapazität und Gitarrensound sülzen. Nee, das mache ich jetzt nicht ;-)
 

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