G212 III

Hersteller
Yamaha
Baujahr
1987
Hallo,
wollte schon länger mal mein Equipment hier einstellen, ich fang einfach mal mit meinem sich mittlerweile in Rente befindlichen alten Arbeitstier an.

Es handelt sich um einen Yamaha G212 III aus dem Jahr 1987.
Zu der Zeit hatte ich als 17 jähriger den Sprung von einer 3-Schüler-nur-Instrumental-Band (traute sich keiner zu singen) zu einer 5-köpfigen, über Jahre recht erfolgreichen Top 40 / Oldie-Band geschafft.
Nach einigen Proben ist mein damaliger Uralt-Noname-Röhrenamp (ich glaube es war ein Mars oder sowas) abgeraucht und ich brauchte Ersatz. Ich war fleissiger G&B sowie Fachblattleser und wusste daher daß Transistor-Amps keine Wartungs- und Verschleissprobleme mit Röhren hatten, das war für mich damals ein Kaufkriterium. Als Schüler hatte ich kaum Geld, hatte mir die Kohle mit kleinen Gigs und als Judo-Trainer zusammengespart. 1.200,- DM waren ein Haufen Kohle für mich damals.

Der Amp (von der Machart und Auslegung ein Jazz-Chorus-Klon) hat diesen ultracleanen, gnadenlosen 80er-Jahre-Cleansound mit Headroom nach oben ohne Ende.
Leider hat er nur genau diesen einen Sound; es ist zwar ein Zweikanaler, aber der 2. Kanal (eigentlich fĂĽr Distortion-Sounds konzipiert) klingt wie meines Vaters Braun Rasierapparat; einfach nur schlimm (etwa wie bei Nutbush City oder Dave Stewart\'s Heart of Stone)
Weiterhin hat er einen (schaltbaren) parametrischen EQ sowie einen ebenfalls schaltbaren Federhall.
Auf der Rückseite gibts einen regelbaren FX-Weg sowie einen -10db-Direkt Out. Die 2x12\'\' Speaker sind Yamaha-Eigengewächse.

Nachdem ich gemerkt hatte daß ich sowieso immer den Hall leicht drin hatte und die Soundänderungen mittles PEQ marginal waren und der 2.Kanal für nix taugte, habe ich auch den 3er Umschalttaster weggelassen.

Was den Amp aber für die nächsten 6 Jahre zu meinen ständigen (und einzigen) zuverlässigen Bandbegleiter machte war eben dieser geniale Cleansound und die gute Verträglichkeit mit meinen Bodentretern (Boss Compressor, The Rat, tc chorus sowie ein Ibanez Digital Delay, stelle ich auch noch ein).

Mit diesem Setup hatte ich in den folgenden 6 Jahren 3x wöchentlich 4 Stunden geprobt und ca. 150-180 Gigs bestritten; kein einziger Ausfall, unkaputtbar, und dazu kam daß mein Bandkollege (ausgestattet mit Marshall Silver Jubilee Combo und später H&K ATS 60) manchmal neidig war ob des Soundes.

Seit 1993 hatte ich ja knapp 15 Jahre kreative Pause, jetzt bin ich aus SpassgrĂĽnden auf 19\'\'umgestiegen, aber der Amp wird als Backup bleiben, er hat sein Geld redlich verdient.

Gruss

Juergen2

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Mmh!

Cooles Teil! Das Dingen hat mit Mike Stern ja einen prominenten Endorser! Clean ist das ganz klar Jazz-Chorus, aber ich finde seine Rocksound auch ziemlich geil. Macht er auch nur mit ein paar Boss Bodentretern.
 
Hi Marcello,
schau mal an, das mit Mike Stern wusste ich gar nicht. Wie schon geschrieben, mit Bodentretern versteht sich der Yamaha bestens, zusammen mit meiner Ratte hab ich seinerzeit alles an Zerrsounds abgedeckt. Nur der 2. Gainkanal ist einfach ĂĽbelste Transenzerre.
Gruss

Michael
 

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