So, ich wurde auf die Perfektion angesprochen, Perfektion ist natürlich nie erreichbar, aber ein hohes Niveau. Ich kann einfach keinen mittelmässigen Sound hören, ausser, er ist wirklich gut in seiner Art. Beispiel Blues: Ich hörte z.B. John Lee Hooker ein bisschen, dann kam mir SRV in die Finger, seither hab ich Hooker vereinzelt wieder gehört, aber wenn ich mich jetzt nach Blues sehne, dann ist’s kein Thema, SRV muss her. Ok, hier werte ich stark auch nach der Gitarre, aber ich denke, ich versteht mich ein bisschen. Perfektion, darum auch, weil ich selbst auch Perfektionist bin und ich denke, das braucht man auch, wenn man etwas erreichen will, weil mit Standart kommt man heut einfach nicht mehr weit. Darum, etwas, dass für mich nicht nach Superlative klingt in seiner Art und Weise, kann ich nicht hören, oder jedenfalls dazu nicht abgehen...
Ich will ja die Popfrizzis nicht einfach fertig machen. Es gibt verschiedenste Gründe, wie hier schon genannt, zu sagen, dass sie’s nicht wert sind und bestimmt nicht talentiert, wenn man’s relativ ansieht und über die gesamte Bandbreite vergleicht... Wenn man schon nur deren Texte sich reinzieht wird mir schlecht; wie kann man einen Liebessong noch von einer anderen Sicht schreiben? Welche Fälle gibt’s noch? Das Popbusiness ist einfach schmutzig, es geht nur ums Geld für gewisse Leute, den anderen geht’s nur um’s Ansehen. Welcher Popstar denkt wirklich, mit der Musik etwas possitives Bewirken zu wollen?
Was die Wirkung von Musik angeht, ist ein sehr interessanter Punkt, hab mir darüber auch schon oft den Kopf zerbrochen. Worauf ich kam ist, dass schlussendlich doch jeder den selben Sound hört und der unbewusst seine Wirkung haben kann. Man fühlt es womöglich, kann’s aber nicht in Worten fassen, wie soll das auch gehen, man kann die Wirkung der Musik schliesslich nicht einfach so rezitieren oder zusammenfassen. Ich hoffe schwer, dass die Musik auf jeden gleich wirkt (bevor wir uns missverstehen, dies kann man sicher von verschiedenen Seiten betrachten. Ich versuch’s noch bisschen zu erläutern
, ich denke, dass verschiedene Meinungen dabei rauskommen liegt mehr an Erlebnissen, Erfahrungen oder Problemen von Menschen. Bei der Musik haben Trends und Szenen eine extrem hohe Wirkung, was ich persönlich scheisse finde (man kann teilweise so richtig den Verlauf ansehen, wie sich die Trends entwickelt, Rock, dann mal Punk, dann mal Ska...), das trägt sicher stark zu Geschmäcker bei. Worauf ich noch nicht so leicht eine Vermutung finde, sind die Leute die total in die andere Richtung gehen und Trance House Techno und solch Sachen hören. Hmm, jetzt ist mir grad was gutes durch den Kopf, wertet selbst und gebt feedback
Ich muss zugestehen, dass es auch schon vereinzelte Trancelieder gab, die mir noch in irgendeiner Weise gefallen haben, die Clips sind meistens unbrauchbar, aber Melodie kann etwas haben. Nun frage ich mich, ob’s sein könnte, dass desöfteren dieser Fall verkommt: Jemand hört ein wenig trance aus irgendeinem Grund und kriegt dann heftige Kritik. Will seine Meinung behalten und verstärkt sein Gefallen an der Musik. Da diese Musik für mich nun ziemlich oberflächlich ist, könnt’s doch sein, dass diese Leute erst gar keinen Sinn für richtige Musik erlernen und daher sich nur dieses Stumpfsinnige Zeugs reinziehen wollen. Naja, daran will ich nur mal zeigen, wie ich seh’s, dass nicht allen Leuten alles gleich gefällt, aber die Frage ist einfach, ob’s nicht so sein könnte.
Was macht selbst uns noch, wie W°° so schön schrieb, zum dumpfen Publikum? Den sound hören wir ja genau gleich, nur nehmen wir die vereinzelten Töne wohl weniger bewusst auf, aber wir hörten sie trotzdem und irgendeine Wirkung könnten sie doch in uns haben... Wir mögen sie verschieden interpretieren, mit unseren Worten und Gedanken, aber wenn wir Musik "nachdenken" ist’s das selbe, mit der selben Wirkung. Womöglich sollte man Musik gar nicht erst versuchen in Worten zu fassen, wie es wirkte, oder auslöste, da sie einfach eine Sprache für sich ist, eine viel emotionalere Sprache. Mit der verbalen Sprache kann man sich bestimmt klar ausdrücken, was man sagen will, aber mit der Musik kann definieren, z.B. wie sauer man ist, oder wie schön etwas ist, oder dass man sehr traurig ist. Mit Worten kann man Gefühle auch ausdrücken, aber niemals präzise. Es gibt ja nicht einfach traurig und dann noch glücklich und ein mittelmass... ich glaub, ich könnt ewigs weiterschreiben...
Ich seh’s einfach so, dass man den Leuten irgendwie die Augen öffnen müsste. Keine Macht den Amateuren, die sollen erst mal etwas bringen können. Ich denk dies nicht nur, weil mich die Typpen aufregen oder sonst was, sondern, es sollte eigentlich jeder Mensch in den Genuss schöner Musik kommen dürfen. Ich mein, den Improvisationsteil von Have you heard von Pat Metheny kann ich immer wieder hören, weil es immer wieder etwas neues zu entdecken gibt. Bisher mussten auch einfach alle zugeben, die ihn hörten, dass dieser Sound einfach arschgeil ist, aber sie würden’s jetzt nicht hören, keine CD kaufen und jetzt die Fragen, warum nicht? Weil’s die Kollegen nicht hören und sie nicht Eisbrecher spielen wollen und evt negatives Feedback bekommen? Solche Gründe sind einfach traurig, weil sie nicht wissen, was sie verpassen. Warum nennt man solche Leute wahre Musiker? Weil sie soviel zu bieten haben. Das gewisse Popis auch mal ne geile Melodie erwischen (Gitarre in Feel von Robbie klingt schon ziemlich geil
ist sehr gut möglich, aber bei anderen Musikern ist so gut wie alles immer auf dem Niveau...
Ich weiss nicht mehr, welcher Philosoph mal sagte, dass die grosse Masse immer auf die falsche Bahn geraten würde, oder sowas ähnliches und ich denk, das ist hier auch schön der Fall und hier müssten wir entgegen wirken.
So... ich hoff, war nicht zu lang, natĂĽrlich absichtlich bisschen provokativ
aber freu mich schon auf eure Reaktionen...
Gruss
Abe