Buffer und so

diet

Power-User
12 Sep 2011
935
13
Hi,

ich hab gerade einen Buffer getestet. Eigentlich ist das für mich ja ein alter Hut gewesen, wie für die Meisten hier sicher auch. Kabellängen dann egal u.s.w...blah blah blah

Aber jetzt hab ich das ganze Thema (fĂĽr mich zum ersten Mal) mal so richtig durchprobiert.
Ich hab alles Mögliche von nur 12 cm gutem Patchkabel zwischen Buffer und Amp bis zu 12 m Kabel und mehrere eingeschleifte True Bypass Effekte zwischen Buffer und Amp durchexerziert und dabei den Buffer mit einem kleinen A/B Looper zum direkten Vergleich immer rein und raus geschaltet.

Mich hat echt verblüfft, was da ohne Buffer in die Binsen geht und auch, wie groß die Unterschiede in Sachen Kabel es sein können! Allein ein drei Meter Kabel klaut grundsätzlich schon deutlich hörbar mehr als zumindest ich so gedacht habe. Und das fette Effektbrett ohne Buffer und längere Kabel, hui..

Ich möchte einfach mal anregen, das auszuprobieren.
Die Unterschiede in Sachen Kabel liegen z.B. nicht im Bereich "Graswachsenhören", wobei ich hier noch nicht mal besonders Hochwertige am Start hatte.

Da denkt man, man ist nach der ganzen Testerei ein alter Hase, den nix mehr groĂź beeindrucken kann... und dann sowas :shock: :-D

Probiert es mal aus. Ein Tubescreamer oder so reicht ja schon als Buffer.

GruĂź Diet
 
Ich hatte vor 2 Jahren mal was Ähnliches im G&B-Forum gepostet, da auch ich das Aha-Erlebnis hatte, insofern kann ich Dich da nur bestätigen. ;-)
 
Genau! Und weil die Gitarren z-B. mit den damals aufkommenden Sendern plözlich zu schrill klangen, hat PRS extra einen zuschaltbaren Kondensator eingebaut, der die Kapazität eines Kabels darstellte!

:cool:


r
 
diet schrieb:
Probiert es mal aus. Ein Tubescreamer oder so reicht ja schon als Buffer.

GruĂź Diet

Hi Diet,

ich nutze seit vielen langen Jahren einen zahmen Booster als Buffer wenn ich mit vollem Besteck spiele. Da sind dann auch gut 10 Meter Kabel mit im Spiel ;-)
 
Hallo,

nanu, ist auf einmal der böse Non-True-Bypass-Effekt der Heilsbringer?

Ein Tuner tut doch auch genau das, was hier gewollt ist, oder?

GruĂź

e.
 
Moin Dieter,

habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Allerdings kann ein schlecht gemachter Buffer (z.B. Billigtuner) den Sound auch so verschlechtern, dass große Kabelwege eher das kleinere Problem darstellen.
 
erniecaster schrieb:
Hallo,

nanu, ist auf einmal der böse Non-True-Bypass-Effekt der Heilsbringer?

Ein Tuner tut doch auch genau das, was hier gewollt ist, oder?

GruĂź

e.

Hi Ernie,

ich hab nie den True Bypass in den Himmel gelobt.
Aber ich mag schlechte Bypässe nicht!
Und die gibt es nur bei Pedalen mit Buffer drin.
Der Bypass von meinem alten Boss SD-1 ist z.B. grottenschlecht.

Es gibt auch Tuner mit True Bypass! Z.B. der Ibanez LU20.

GruĂź Diet
 
Ich bin jetzt verblĂĽfft, Diet, dass du so lange gebraucht hast. :roll:

Ich predige, ja, wirklich, seit Jahren gegen diese Idiotie mit True Bypass allĂĽberall, weil ich auf jeder BĂĽhne die Endloskabelschleifen mit Soundverlust sehe.

Ich benutze seit Jahren Morley Wah-Volumes und sogar Distortion-Wah-Volume als letztes Glied in der Effektkette, weil ...die Morleys alle einen (brauchbaren) Buffer-Schaltkreis im Ausgang haben.

Und mit Tausch der Billig-Simpel-ICs TL072/74 zu was deutlich besserem von BurrBrown oder Analog Devices sind die Klangverluste so minimal, dass ich immer wieder reichlich verblĂĽfft staunende Gesichter sehe. :-o

Mein Tipp. ;-)
 
Blues-Verne schrieb:
Ich bin jetzt verblĂĽfft, Diet, dass du so lange gebraucht hast. :roll:

Wozu habe ich lange gebraucht?
Ich hab eben schon an Ernie geschrieben, dass ich nie den True Bypass in den Himmel gelobt habe.

Wieso unterstellt ihr mir irgendwas, bloĂź weil ich mich mal intensiver mit Buffern auseinandergesetzt habe? :wtf:

GruĂź Diet
 
diet schrieb:
Ich hab ... bis zu 12 m Kabel und mehrere eingeschleifte True Bypass Effekte zwischen Buffer und Amp durchexerziert

Blues-Verne schrieb:
Ich benutze seit Jahren Morley Wah-Volumes und sogar Distortion-Wah-Volume als letztes Glied in der Effektkette, weil ...die Morleys alle einen (brauchbaren) Buffer-Schaltkreis im Ausgang haben.

Mmmmh, zwei unterschiedliche Ansätze. Macht das einen Unterschied, ob der Buffer am Beginn oder am Ende der Effektkette sitzt? Und wenn ja, welchen?

Da ich (unter anderem auch) in elektrischer Hinsicht ein schlichtes Gemüt bin, hätte ich immer gemutmaßt, dass auch der beste Buffer nicht wieder gutmachen kann, was zuvor durch Kabel und Effekte versaubeutelt wurde ... lasse mich gern belehren!
 
Hallo,

ein Buffer am Ende der Kette holt Verluste welche durch Steckkontakte, Kabel usw. *davor* verursacht werden natĂĽrlich nicht mehr auf. Ich selbst benutze einen Buffer am Anfang der Kette (ca. 12 Kisten, alle mit true bypass) und der Unterschied ist gewaltig. Das kann jedoch auch problematisch werden bei Effekten die ein recht hochohmiges Signal "erwarten" (Fuzz etc.). Aber auch viele Zerrer reagieren etwas anders als ohne Buffer. Ich hab ĂĽbrigens mein Morley Wah auf true bypass umgebaut weil ich dessen Buffer echt grottig fand, also wie immer: Versuch macht kluch ;-)

@ Stardustman: Du hast schon recht: was weg ist, ist weg...

Viele GrĂĽĂźe
Heiko
 
Stardustman schrieb:
diet schrieb:
Ich hab ... bis zu 12 m Kabel und mehrere eingeschleifte True Bypass Effekte zwischen Buffer und Amp durchexerziert

Blues-Verne schrieb:
Ich benutze seit Jahren Morley Wah-Volumes und sogar Distortion-Wah-Volume als letztes Glied in der Effektkette, weil ...die Morleys alle einen (brauchbaren) Buffer-Schaltkreis im Ausgang haben.

Mmmmh, zwei unterschiedliche Ansätze. Macht das einen Unterschied, ob der Buffer am Beginn oder am Ende der Effektkette sitzt? Und wenn ja, welchen?

Da ich (unter anderem auch) in elektrischer Hinsicht ein schlichtes Gemüt bin, hätte ich immer gemutmaßt, dass auch der beste Buffer nicht wieder gutmachen kann, was zuvor durch Kabel und Effekte versaubeutelt wurde ... lasse mich gern belehren!

@Diet: hey, bleib geschmeidig, das war kein Anwurf, sondern eine Feststellung. Da du so lange schon mit Trampelkisten rummachst, hatte ich angenommen, dass du längst mit Buffern arbeitest.

@ Stardustman: Jawoll, und ob das einen Unterschied macht, ob der Buffer am Beginn oder am Ende der Effektkette sitzt! Simples Bild: der B quasi als sog. Aufholverstärker ist ähnlich wie ein "Repeater" geeignet, die Signalverluste der Kette vornedran "aufzufrischen", gleichzeitig als Impedanzwandler in der Lage, die nachfolgende, verlustbehaftete Kabellänge so zu kompensieren, dass am Amp dein Gitarrenton weniger verfälscht ankommt.

Sitzt der B am Anfang der Kette, bewirkt aber eben diese elektrische Wandlung von 'Hohe Impedanz' (Tonabnehmersignal) zu Niedriger Impedanz (Bufferausgang), dass z.B. viele Bodeneffektgeräte mit Vintage-Schaltungen völlig anders klingen. Deshalb wurde ja die 'True Bypass' Schaltung eingeführt und macht da auch Sinn, wo mehrere solcher Trampelkisten in Reihe hintereinandergeschaltet sind!

Aber am Ende sollte ein guter Buffer sitzen! :idea:
 
Blues-Verne schrieb:
@Diet: hey, bleib geschmeidig, das war kein Anwurf, sondern eine Feststellung. Da du so lange schon mit Trampelkisten rummachst, hatte ich angenommen, dass du längst mit Buffern arbeitest.

Na gut. Das klingt schon anders.
Bin jetzt wieder geschmeidig ;-)

GruĂź Diet
 
Einer der genialsten Buffer ist meiner Meinung nach im Klon KTR verbaut.
In der neuen Variante ist dieser abschaltbar aber das Pedal gefällt mir wesentlich besser MIT dem Buffer.
Ich konnte eines der neuen Pedale ergattern und bin mehr als begeistert. Clean Boost der Box of Rock kann auch mehr als ĂĽberzeugen.
Ich bin eigentlich true bypass Verfechter, bei mehr als 5-6 Tretminen wird das ohne Buffer aber schwierig.
GruĂź
tps
 
Bei mir buffert seit Jahr und Tag ein Mesa V-Twin Pedal - "tube buffer" sozusagen - möchte ich nicht mehr missen...
 
Dr.Dulle schrieb:
Gino schrieb:
Bei mir buffert seit Jahr und Tag ein Mesa V-Twin Pedal - "tube buffer" sozusagen - möchte ich nicht mehr missen...

Hui das ist aber ein teurer Buffer !!
Bist du mit dem Klang des V Twin wirklich zufrieden ?
Mir hat es in 95% der Fälle klanglich nicht zugesagt...... :roll:

Schliesse mich an; optisch top, klanglich... hmmm... ;-)
 
Batz Benzer schrieb:
Dr.Dulle schrieb:
Gino schrieb:
Bei mir buffert seit Jahr und Tag ein Mesa V-Twin Pedal - "tube buffer" sozusagen - möchte ich nicht mehr missen...

Hui das ist aber ein teurer Buffer !!
Bist du mit dem Klang des V Twin wirklich zufrieden ?
Mir hat es in 95% der Fälle klanglich nicht zugesagt...... :roll:

Schliesse mich an; optisch top, klanglich... hmmm... ;-)

Jedem Jeck sein Speck :p

Ich hätte ja hier sehr gerne den phantastischen Booster von Juicypedals empfohlen, aber leider meldet sich der GW Kollege Zottel nicht mehr auf Anfragen und Bestellungen...
Dieses Pedal ist in meinem Set nicht mehr wegzudenken und ist eigentlich immer on. Ein MXR Micro Amp M133 macht dort aber auch einen sehr sehr guten Job!
 
Dr.Dulle schrieb:
Gino schrieb:
Bei mir buffert seit Jahr und Tag ein Mesa V-Twin Pedal - "tube buffer" sozusagen - möchte ich nicht mehr missen...

Hui das ist aber ein teurer Buffer !!
Bist du mit dem Klang des V Twin wirklich zufrieden ?
Mir hat es in 95% der Fälle klanglich nicht zugesagt...... :roll:

Na ja, das Teil hat halt ne starke Tendenz Richtung Eighties...Kommt auch immer drauf an, vor welchem amp es hängt. Benutze es aber - außer als buffer - relativ selten und wenn mit wenig gain und meist in der "Blues" (blaue LED) Position. Für "direct recording" ist die Kiste allerdings m.E. wesentlich flexibler einzusetzen (sehr gute speaker sim!)
 
Gino schrieb:
Dr.Dulle schrieb:
Gino schrieb:
Bei mir buffert seit Jahr und Tag ein Mesa V-Twin Pedal - "tube buffer" sozusagen - möchte ich nicht mehr missen...

Hui das ist aber ein teurer Buffer !!
Bist du mit dem Klang des V Twin wirklich zufrieden ?
Mir hat es in 95% der Fälle klanglich nicht zugesagt...... :roll:

Na ja, das Teil hat halt ne starke Tendenz Richtung Eighties...Kommt auch immer drauf an, vor welchem amp es hängt. Benutze es aber - außer als buffer - relativ selten und wenn mit wenig gain und meist in der "Blues" (blaue LED) Position. Für "direct recording" ist die Kiste allerdings m.E. wesentlich flexibler einzusetzen (sehr gute speaker sim!)

Den besten Sound hatte ich 1x als ich ĂĽber eine vor Ort vorhandene
Marshall Transe mit 4x10er Box gespielt habe. Direkt in den
Power Amp in Blues Kanal mit wenig Gain klang das richtig gut.
Aber vor einem Amp ist die Kiste recht äh zickig gewesen.
Und der High Gain Sound rauscht da auch recht stark.

Als ich mir nen Tech 21 Liverpool zugelegt habe musste der
V Twin dann gehen. Ist natĂĽrlich Geschmacksache,
aber das Liverpool ist fĂĽr mich:

1) deutlich flexibler
2) leichter tranportabel und per Batterie zu betreiben
3) hat die fĂĽr mich bessere Speakersim

Aber wie gesagt ist das auch Hauptsächlich Geschmacksache.
Inzwischen weiĂź ich einfach das mir Voxartiges, bis auf wenige
Ausnahmen, mehr liegt aus Boogie Zerre ;-)

GruĂź
 
Ich benutze das Line6-Sendesystem und ein Boss TU3 ... also alles bestens gebuffert ... ohne ist scheiĂźe.
Manche Effekte mögen keine gebufferten Signale, zB viele Germanium-Fuzzes, aber es gibt ja das Fulltone 69 :)
Frohes Fest weiterhin.
 
Moin,

ich kram den Fred noch mal wieder hervor.


Gestern hatte ich im Probenraum ein besonderes Erlebnis.

Von vorn:

Ich spielte bislang einen Marshall Bluesbreaker mit folgenden Vorschaltpedalen: Barber LTD Lowgain (True Bypass)--Wampler Distortion (TB)--Boss FRV 1 Federhallsimulation (Buffer)--MXR Carbon Copy Delay (TB)--MXR MC 401 Booster (TB), Letzteren meistens im TB Modus, ausser bei lauten Soli.
Der Sound war exakt nach meinem Geschmack, glasklar, dynamisch und raumfĂĽllend.
Irgend wann war der Federhall nicht mehr so mein Ding. Ich nahm den Boss FRV1 (das einzige Buffer Gerät!) heraus und setzte gestern an gleicher Stelle ein wunderbares True Bypass Strymon Flint (Hall und Tremolo) Pedal ein.
Bei der Bandprobe musste ich dann feststellen, dass es meinem Sound, insbesondere auch bei reiner Bypassfunktion, irgendwie an Durchsetzungsfähigkeit fehlte. Die Höhen waren recht dumpf und relativ undefinierbar, besonders auf den Diskantsaiten. Der Sound aus dem Bluesbreaker erschien deutlich kleiner.
Was war passiert? Schlechte Ohren? Schlechte Verfassung? Schlechter Strom?
Dann dämmerte es mir. Ich hatte schließlich das einzige Buffer Gerät aus der Kette genommen. Nun schleifte ich meinen, bisher von der Signalkette getrennt angeschlossenen, gepufferten Boss TU2 Tuner in die Signalkette ein (1. Position). Was soll ich sagen, der Sound war schlagartig wieder Da! Deutlich lauter, durchsetzungsfähiger, schöne definierte Höhen und wunderbar raumfüllend! Ich rede hier nicht von Nuancen, sondern von einer -für alle Anwesenden- deutlich wahrnehmbarer "Soundexplosion" (die "weggezogene Decke" beschreibt es irgendwie sehr gut).
Um das ganze dann begreifbar zu machen, habe ich den kompletten Kabelweg mal nachgerechnet. Ich kam auf 6m Gitarrenkabel (plus 2 Klinkenstecker), 5 Patchkabel insgesamt ca. 1m (plus 10 Klinkenstecker), 7 Pedalschalter und 4m Kabel zum Verstärker (plus 2 Klinkenstecker).
Insgesamt also 11m Kabel, 14 Klinkenstecker und 7 Schalter, wo das kleine putzige Gitarrensignal durch muss (Alles im Bypassmodus wohlgemerkt). Da kommt schon einiges an "Widerstand" zusammen.

Fazit: Ich werde nie wieder ohne Buffer mucken!

Ich hoffe, ich habe Euch nicht zu sehr mit ohnehin bekannten "Wahrheiten"gelangweilt.
 

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