Delay-Zeit errechnen: Wirrwarr um Tools im Internet

A

Anonymous

Guest
Hallo
Ich kenne seit jeher die Formeln, um die fĂĽr Gitarre und Gesang wichtigen Delayzeiten in Millisekunden einzustellen.

60000 : BpM = Delayzeit

Hierbei kommen die Wiederholungen genau auf die Viertel-Noten. Z.B. deutlich zu hören bei Pink Floyds "Us & them" im Gesang.

Viel häufiger nutze ich aber das Echo des Delays im Stile von The Edge oder bei Pink Floyd "Run like hell", der Bass bei "One of these days" oder "another brick in the wall part I".

45000 : BpM = Delayzeit

Meine Band spielt "Run like Hell" von Pink Floyd im Original Tempo von 115 BpM - was mit den 45000 zu einer Delay-Zeit von 391ms fĂĽhrt.

Im Internet gibt es nun aber Tools, die andere, eindeutig falsche Werte ausgeben. Einige Tools geben folgende Tablle aus, in der kein einziger Wert der "richtige" ist:

2 x Whole: 1043,478
Whole: 521,739
Half: 260,870
Quarter: 130,435
Eighth: 65,217
Sixteenth: 32,609
Thirtysecond: 16,304

Dann noch entsprechend Werte fĂĽr "Triplets":
695,652 - 347,826 -173,913 - 86,957 - 43,478 - 21,739 - 10,870

Einzig ein Rechner listet die 391ms aus, unter der Zeile: Dot 1/8 note

Wie ist hier der Hintergrund der Rechnerrei - warum sind 45000 : BpM DER Delaywert für Gitarren dieser erwähnten Art?

Ash-Zayr







Ash-Zayr
 
Ein Tapper ist im Grunde nur eine armselige und höchst ungenaue Möglichkeit im Milisekundenbereich, sich irgendwie in live Situatiuonen einem Bandtempo anzugleichen, das auch jedes Mal anders ist, da offenabr völlig frei gespielt. Und man muss live erstmal Zeit haben, das Tappen dann auch noch lautlos hinzubekommen.
Ich rede hier von fix programmierten Patches, Sequenzern und einem Drummer auf Klick samt eingestarteten Midi-Pattern. Nix ist wohl peinlicher, als wenn Du einen Song beginnen sollst an der Gitarre und der Drumemr dir erstmal ein paar Takte vorklicken soll, damit du das Delay Tempo dazu tappen kannst...;)

Ash-Zayr


Ash-Zayr
 
Ash-Zayr":a6nmv45s schrieb:
Nix ist wohl peinlicher, als wenn Du einen Song beginnen sollst an der Gitarre und der Drumemr dir erstmal ein paar Takte vorklicken soll, damit du das Delay Tempo dazu tappen kannst...;)


mmh, wie gut das ich musiker bin und kein taschenrechner... keine ahnung auf welchen level du da unterwegs bist, aber da wo wir spielen bekommt das keiner mit ob der drummer mal kurz vier vorzählt ums tempo zu tappen.... :cool:

lg

alex
 
Sobald da irgendwie Sequenzer beteiligt sind, muss das BandgefĂĽge samt Delay-Gitarren auf das BpM und auf die Millisekunde stimmen....
Egal, ich wollte ja nicht das tappen in Frage stellen, wenn auch ĂĽberflĂĽssig in Zeiten von LCD-Displays und speichererbarer Werte, sondern mich interessierte der rechnerische Hintergrund.....ging bisher aneinander vorbei das Ganze...;)

Ash-Zayr
 
mmh, dann denke ich das die frage beim pa-forum fast besser aufgehoben wäre, oder? hier im gitarrenforum liegen die interessen ja offenbar woanders.. zumal mein delay immer noch kein lcd-display hat, sondern nur diesen doofen tap-schalter * :roll:
 
Hallo!

Ich bin schon ĂĽberrascht, wie schlecht Taptaster hier wegkommen. Mein Line6-Delay hat einen 3/8-Modus, da tappe ich Viertel und die 3/8 kommen.

Meiner Ansicht nach sind Delayzeiten, LCD und Speicher deutlich eher in der Steinzeit angesiedelt als ein Taptaster.

Vielleicht könnte ja mal jemand ausrechnen, wie weit ein Delaysignal denn vom Idealzeitpunkt abweicht. Beispiel: 120 bpm, Delay auf Viertel. Mal angenommen, ich tappe 10% zu langsam, wie weit wäre denn dann das letzte Signal (bei 4 Wiederholungen) vom idealen Zeitpunkt weg?

Glaube kaum, dass das hörbar ist.

GruĂź

erniecaster
 
erniecaster":2zzyaz60 schrieb:
Hallo!

Ich bin schon ĂĽberrascht, wie schlecht Taptaster hier wegkommen. Mein Line6-Delay hat einen 3/8-Modus, da tappe ich Viertel und die 3/8 kommen.

GruĂź

erniecaster

durch diese, mir bislang unbekannte Info, steigt der Taptaster allerdings wieder in meiner Gunst.... :shock:
 
Hallo Pfälzer,

vielen Dank fĂĽr die Rechnung, so klingt es natĂĽrlich nach einer dramatischen Abweichung.

Wenn wir jetzt aber mal davon ausgehen, dass ein 10% daneben-tappen schon extrem viel ist UND die letzte Wiederholung schon relativ leise ist, dann erreicht man mit einem Taptaster eine Genauigkeit, die in der Praxis reichen sollte.

Bei voreingestellten Delayzeiten muss der Drummer ansonsten auch mit Klick versorgt werden. Was nützt die genaue Delayzeit, wenn der Drummer voller Adrenalin dieses Mal schneller einzählt? Gerade in diesen Situationen ist der Taptaster natürlich ideal.

GruĂź

erniecaster
 
erniecaster":21rl57y7 schrieb:
Bei voreingestellten Delayzeiten muss der Drummer ansonsten auch mit Klick versorgt werden. Was nützt die genaue Delayzeit, wenn der Drummer voller Adrenalin dieses Mal schneller einzählt? Gerade in diesen Situationen ist der Taptaster natürlich ideal.

...und da sind wir dann wahrscheinlich da, wo ich von anfang an hinwollte. den unterschied zwischen theorie und praxis :lol:

lg

alex
 
erniecaster":3e7sbv7y schrieb:
Bei voreingestellten Delayzeiten muss der Drummer ansonsten auch mit Klick versorgt werden. Was nützt die genaue Delayzeit, wenn der Drummer voller Adrenalin dieses Mal schneller einzählt? Gerade in diesen Situationen ist der Taptaster natürlich ideal.

Hallo

Nicht zwingend.....nehme ich z.b. "Run Like Hell" von Pink Floyd, dann fängt dieses Stück ja mit der Delay Gitarre an....das Tempo wird durch die Delay-Gitarre, mit einer immer gleichen ms Zeit im Patch programmier, auf das BpM genau vorgegeben...der Drummer steigt darauf ein! Bei Stücken, in denen dann dennoch Sequenzer vorkommen, kann der Drummer, selbst wenn er nach der Gitarre einsetzt und nicht hörbar vorzählen soll und auch nicht muss, per Trigger den Sequenzer einfach starten...der hatt dann ja die BPm als Tempo, die für diesen Song gesamt-bandlich abgemacht waren und sich durch alle beteiligten Geräte ziehen. Es wird eine feste Sprache gesprochen mit festen Delay-Zeiten, die immer fix sind.

Auch live bei U2 live oft zu hören, daß nicht der Drumemr anzählt, sondern der Gitarrist mit abgedämpften Seiten und dem Delay einfach etwas "schrammelt" (auf der Rattle & Hum der song "Pride"...daraus ergibt sich sofort das Tempo für die Band....

So ginge es z.B. auch bei "Where the streets have no name"...fängt auch mit der Gitarre an....schön zu wissen, welche BpM einen erwarten....aber Edge könnte die ms jeden Abend variieren, wenn er wollte, und so den Song mal schneller, mal langsamer machen....es wäre aber umgekehrt sinnlos, wenn Larry Mullen an den Drums ständig anders anzählen müsste, und Edge müssten sein Delay schnell noch tappen...

"One of these days".....Drums können sich richten nach dem Tempo, was Delay-Bass vorgibt....

Es ist beim Delay immer besser, wenn dieses fix ist und ausnahmsweise das Anzählen des Drummers ersetzt..

Ash-Zayr
 
Hallo!

Natürlich ist alles einfach, wenn die Delay-Gitarre anfängt. Dann sind programmierte Delayzeiten natürlich toll.

Wir spielen allerdings einen wirklich leisen Song, der mit einem sehr sanften Piano anfängt, im Chorus steige ich dann mit einer Delay-Gitarre ein. Da kann ich nicht vorher in die abgedämpften Saiten hauen, damit die Pianistin das Tempo danach abstimmt. Der Taptaster ist hier Gold wert!

Ich denke, dass sowohl Programmierung als auch Tappen seinen Einsatzzweck hat.

GruĂź

erniecaster
 
honeyweed":3tg03d9p schrieb:
mmh, wie gut das ich musiker bin und kein taschenrechner...

Du sagst es.
Wo zum Teufel bin ich hier?
Wovon reden die hier ĂĽberhaupt??

Musik als Gegenstand mathematischer Berechnungen....dazu gibt´s doch bestimmt ein Seminar bei irgendeinem seriösen Weiterbildungsinstitut.

Mich schüttelt´s......bääähhhh

Tom
 
Ach Leute...diese Bier-Rotz & Kippen Drecks-Musiker-Mentalität hat nicht immer was bei Musik zu suchen....Musik ist ein komplexes Hobby, teils eine Wissenschaft und hat zuweilen sogar enorm viel mit Mathe zu tun....

Es sind eigentlich immer die Unbedarften und Schlechten, die jeglichen Anspruch, sich mit Hintergründen zu beschäftigen, vehement ablehnen, weil sie dann merken, wie schlecht sie sind und dass es nur zum selbsternannten Bluesmucker in der örtlichen Kneipe reicht....

Also, lasst die hier reden, die es interessiert...und Musik ist nicht schlechter, nur dadurch, daĂź man weiss, was man tut....

Ash-Zayr
 
Ash-Zayr":3jv7dr72 schrieb:
Es sind eigentlich immer die Unbedarften und Schlechten, die jeglichen Anspruch, sich mit Hintergründen zu beschäftigen, vehement ablehnen, weil sie dann merken, wie schlecht sie sind und dass es nur zum selbsternannten Bluesmucker in der örtlichen Kneipe....

das ist quatsch.
Der eine ist eben "selbsternannter Bluesmucker" und der andere "selbsternannter Gitarrenwissenschaftler"...what shalls ....
Beide nehmen sich meist gleich wichtig :winke:
 
Pfaelzer":1k2qub24 schrieb:
.Schön, wenn man's zuhause kann, aber live wird Musik gemacht.


Mach Dich locker !

Nix mit zuhause klimpern.

Und locker bin ich wie ein Milchzahn kurz vorm Exitus.

Es soll nur ein Heer von Musikern geben (ich will sie nicht aufzählen) die nie etwas von Harmonielehre, Noten und Delay-Rechenschiebern gehört haben und trotzdem zu den ganz Großen gehören/gehörten.

Will sagen, es geht auch anders.

Lassen wir´s gut sein.

Tom
 

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