Den 2x12er Geheimtipp aus der fernen Vergangenheit gesucht

Jamalot

Power-User
20 Jan 2002
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Hallo Allersaits,

vor vielen Jahren hat es hier im Forum mal den Geheimtipp eines Cab-Herstellers gegeben.
Die Rückwand der Boxen hatte herausnehmbare Kreuze mit denen die Boxen geöffnet werden konnten. Ausserdem waren die Speaker in eigenen Chambers.

Ich hab überall gesucht, werd aber nicht fündig, weshalb ich gerade die Hoffnung habe, dass hier noch jemand weiß von welchen Boxenhersteller ich rede.

Es war nicht tubetown...
 
Hallo,

vielleicht diese?
https://www.kammler-cabinets.de/2x12-gitarrenbox-big-bi/

Zumindest sind diese Tunator Dinger sowas wie ein Kreuz...

Gruß,
Wolfram
 
Hallo Wolfram,

hah! Die Boxen kannte ich ja noch gar nicht. Nee, die meine aber ich nicht.

Der Cab Bauer den ich meine verbaut die Kreuze als Teil der Rückwand.
Es geht dabei lediglich um das öffnen bzw. schließen der Rückwand. Da sie Speaker meiner Erinnerung nach ihre eigenen Kammern haben, kann man so schnell ne 2x12er von einer geschlossenen Box zu einer halboffenen bzw. ganz offenen machen.
Und das ohne diese Schnappverschlüsse, die manch andere Hersteller verbauen.
Es geht auch nicht die ganze Rückwand ab, sondern eben nur diese kreuzförmigen Platten.
Ich hoffe das ergibt hier irgendeinen Sinn.

Dennoch, vielen Dank für den Tipp/Link zu Kammler!
 
Tube Town Boxen (z.B. deren Rex Pro) haben herausnehmbare Elemente (ohne Verschlüsse) die eine Box geschlossen oder halboffen machen.
Allerdings ohne "Kreuze" und getrennte Kammern. Die würden dir aber alles bauen was du willst.

Edit: Ich erinnere mich an ähnliche Optionen von "House of Speakers", mit denen es angeblich immer irgendwelchen Ärger gab wegen Überforderung ihrerseits und es gibt sie auch nicht mehr).
 
Jamalot schrieb:
Es geht dabei lediglich um das öffnen bzw. schließen der Rückwand. Da sie Speaker meiner Erinnerung nach ihre eigenen Kammern haben, kann man so schnell ne 2x12er von einer geschlossenen Box zu einer halboffenen bzw. ganz offenen machen.
Und das ohne diese Schnappverschlüsse, die manch andere Hersteller verbauen.

Hmm, meist du diesen "Schieber" wie er in den Kunz Boxen ist?

https://kunz-custom-cabinets.de/gitarre/#1544079748323-34e39e5c-9f51

https://kunz-custom-cabinets.de/wp-content/uploads/2018/09/Guitar_u_bass_3_2010-1.pdf


[img:815x529]https://www.bilder-upload.eu/upload/a051f7-1560686476.jpg[/img]
 
groby schrieb:
Edit: Ich erinnere mich an ähnliche Optionen von "House of Speakers", mit denen es angeblich immer irgendwelchen Ärger gab wegen Überforderung ihrerseits und es gibt sie auch nicht mehr).
HoS - Genau, das waren die die ich meinte. Danke!!! Jau...
Stimmt, ich vergas, dass es da mal ärger gab. Ich erinnerte mich nur daran, dass deren Konzeot echt richtig gut war und viele Lobeshymnen über die Teile gesungen wurden.
Schade, dass die weg vom Fenster sind. Aber Danke noch mal für die Erinnerung!

Und auch wenn ich hier jetzt ein bisschen OT wander: Aber was geht denn im Moment im 2x12" Gehäuse Markt so als Geheimtipp durch? Ich weiß die Mainstreamwelt hyped die Harley Benton 2x12 bis zum Mond und zurück. Aber kann die wirklich was? Ich hab aktuell mehr ein Auge auf den Tube Town Dingern - müsste aber auch da mal welche testen...
 
Der Hype der Harley Bentons kommt vom Preis der Harley Bentons.

Ist ja auch absurd, dass eine Box mit Vintage 30ern drin billiger ist als die darin befindlichen Vintage 30er *ohne* Box.

Na, egal.

Ich habe zwei 2x12er. Beide ausgestattet mit den selben Speakern, nämlich Eminence V12.

Eine Tube Town Rex Pro die ich zur Not mit einer Hand tragen kann und die einen sehr "rockigen" Ton liefert.
Und eine alte Engl 2x12er für die man zwei Hände braucht und die (mit den selben Speakern) die fast den selben Grundsound aber in etwas fester und straffer bringt.

Beide geschlossen bzw. geschlossen betrieben. Beide Boxen haben ungefähr dasselbe Innenvolumen, der Klangunterschied ergibt sich rein aus dem Material.

Aus dieser Erfahrung (nämlich dass eine Box klanglich mehr beiträgt als nur eine hübsche Transportschachtel für Speaker zu sein) wäre ich Billig-Bau-Boxen gegenüber eher skeptisch.
 
Ich war selbst vor ner Weile auch auf der Suche nach einer 2x12" und bin dann (relativ zügig) bei einer Tube-Town Rex Vertikal Slant gelandet. Mir gefällt neben dem Sound v.a. auch das vertikale/halbschräge Design (man hört sich zumindest gefühlt besser, Amp komfortabler zu bedienen weil höher) und der "4x12- Look" bei noch halbwegs erhaltener Tranportierbarkeit.
Bei den Speakern ist es letztlich eine Kombi aus WGS Veteran 30 und ET-65 geworden, die ich jedem zum testen nur wärmstens empfehlen kann.
Ist jetzt nicht wirklich ein Geheimtipp aber zumindest für mich bzw. mein Klangempfinden erfüllt diese Box alle meine Ansprüche (gespielt mit einem Marshall-artigen Amp)...

Gruß,
Wolfram
 
groby schrieb:
Der Hype der Harley Bentons kommt vom Preis der Harley Bentons.

Ist ja auch absurd, dass eine Box mit Vintage 30ern drin billiger ist als die darin befindlichen Vintage 30er *ohne* Box.

Na, egal.

Ich habe zwei 2x12er. Beide ausgestattet mit den selben Speakern, nämlich Eminence V12.

Eine Tube Town Rex Pro die ich zur Not mit einer Hand tragen kann und die einen sehr "rockigen" Ton liefert.
Und eine alte Engl 2x12er für die man zwei Hände braucht und die (mit den selben Speakern) die fast den selben Grundsound aber in etwas fester und straffer bringt.

Beide geschlossen bzw. geschlossen betrieben. Beide Boxen haben ungefähr dasselbe Innenvolumen, der Klangunterschied ergibt sich rein aus dem Material.

Aus dieser Erfahrung (nämlich dass eine Box klanglich mehr beiträgt als nur eine hübsche Transportschachtel für Speaker zu sein) wäre ich Billig-Bau-Boxen gegenüber eher skeptisch.

Natürlich ist eine Box mehr als nur eine Transportschachtel für Speaker.
Aus deiner oben geschilderten Erfahrung, dass du zwei unterschiedlich klingende Boxen der mehr oder weniger gleichen Machart besitzt, kann man aber nicht zwingend eine klangliche Skepsis gegenüber Billig- Bau- Boxen ableiten, da Boxenbau (von Ausnahmen wie Thiele-Small etc., die Berechnungen erfordern) keine Raketenwissenschaft ist.
Die (prinzipiell durchaus berechtigte) Skepsis leitet sich, wie so oft, eher von den üblichen Verdächtigen her: Arbeitsbedingungen beim Bau, Arbeitsschutz, Umweltschutz, Nachhaltigkeit (müssen Boxen per Schiff aus China hierher kommen, wenn es im Nachbarort einen Boxenbauer gibt), usw.
 
Doc Line6forum schrieb:
Aus deiner oben geschilderten Erfahrung, dass du zwei unterschiedlich klingende Boxen der mehr oder weniger gleichen Machart besitzt, kann man aber nicht zwingend eine klangliche Skepsis gegenüber Billig- Bau- Boxen ableiten, da Boxenbau (von Ausnahmen wie Thiele-Small etc., die Berechnungen erfordern) keine Raketenwissenschaft ist.
Das ist richtig.
Es ist aber immer gut, Skepsis gegenüber einem Produkt zu haben, das einerseits klanglich eine Rolle spielt aber andererseits auf die zur Zeit billigst-mögliche Weise gemacht wird, die noch irgendwie machbar ist. Sie ist das absolut unterste Ende der Fahnenstange. Ginge es *noch* billiger, wäre sie das schon.

Doc Line6forum schrieb:
(müssen Boxen per Schiff aus China hierher kommen, wenn es im Nachbarort einen Boxenbauer gibt), usw.
Da Harley Benton-Boxen weniger kosten als die verbauten Speaker, müsste der Boxenbauer psychologisch gesehen mit einem Preis von "für umsonst" konkurrieren.
Ich vermute die wenigsten werden diese beiden Optionen ernsthaft gegeneinander abwägen. Es werden verschiedene Käufergruppen sein.



Wobei, jetzt mal unter uns: Wir Gitarristen sind echt verwöhnt, wenn man bedenkt, dass man weite Teile des Instrumentes (Gitarren, Boxen, teilweise Amps) handgemacht und custom-zugeschnitten für einen Preis kriegt, zu dem man in jedem Laden normale Ware auch finden würde. Custom-Anfertigungen haben immer so den Status des Besonderen und des Luxus aber sie sind in diesem Marktsektor häufig eine völlig normal-preisliche Option. Welches andere Marktsegment hat das schon?
 
Mir ist schon bewusst, dass die Bauart einer Box einen Einfluss auf ihren Sound hat. Und ich bin auch nicht auf der Suche nach einer Box die besonders günsitg daher kommt.
Ich hab schon gewisse bauliche Ansprüche an eine 2x12er. Aber ich weiß noch nicht genau ob ich gedanklich auf dem Holzweg bin.

Hier mal meine aktuellen Gedanken:
  • - Neodym Speaker (weil wegen Gewicht!) aktuell hab ich die DV Mark - DV NEO Silver im Sinn.
    - Vertikale Anordnung
    - Beide Speaker auf einer nach oben geneigten Front, so dass der untere Speaker bei ca. 2m Entfernung auf meine Gitarre zielt und der obere in etwa auf meinen Kopf
    - Vor dem oberen Speaker ein Beamblocker, so dass der Sweetspot weiter ist, der untere Speaker aber schon noch einen Beam hat, um mit Feedbacks arbeiten zu können.
Ich kann mir vorstellen, dass sowohl Kunz als auch TT sowas bauen können. Aber womöglich geht da irgendwo ne warnende Hand in die Höhe die auf Phasenscheiße aufmerksam macht, wenn die Speaker in die gleiche Richtung plären, einer der beiden Speaker aber einen Beamblocker hat. Oder aber die Empfehlung in Richtung halboffen oder gar ganz offen - Hat hier jemand Erfahrung mit sowas?
 
Jamalot schrieb:
Aber womöglich geht da irgendwo ne warnende Hand in die Höhe die auf Phasenscheiße aufmerksam macht, wenn die Speaker in die gleiche Richtung plären, einer der beiden Speaker aber einen Beamblocker hat. Oder aber die Empfehlung in Richtung halboffen oder gar ganz offen - Hat hier jemand Erfahrung mit sowas?

Kammfiltereffekte werden hierbei (beim Einsatz eines Beamblockers) sicher entstehen. Ob sich das klanglich negativ auswirkt, lässt sich aus meiner Erfahrung nicht vorhersagen. Manchmal klingt das sogar recht interessant. Ich hatte mal einen AC 30 damit bestückt und das war ok.
Komplett out of Phase gerät ein Speaker deshalb aber nicht.
P.S.: den Beam Blocker hatte ich später aber wieder ausgebaut, da das Mikrofonieren damit erschwert ist, da die klassischen Mikro- Positionierungen nicht so klingen, wie man das kennt.
Aber du willst ja eh nur einen Beamblocker einsetzen.
 
Hi Jan,
hast du schon mal eine 1x12er mit DeeFlexx ausprobiert ?
Wäre noch transportfreundlicher und funktioniert auch sehr gut.
 
Also nach so manchen Lautsprecher-Boxen und deren Bestückungen die ich bisher in meinem Gitarristenleben so hatte, kann ich sagen dass solche Spielereien mit der flexiblen Rückwand wenig Praxisnutzen haben. In der Regel geht man da genau 1x dran und dann lässt man es so wie es für einen gut klingt.
Ich habe allerdings auch immer mit geschlossenen Boxen einen offen klingenden Sound hinbekommen und mit halboffenen (auch Combos) einen druckvollen Sound, der mir genügte.

Faustregel: Hast du primäre stärker verzerrte Sounds oder sind dir eine klare und saubere Bass- sowie Effektwiedergabe wichtig, nimm geschlossen.
Hast du mehr Crunch- und Cleansounds, die etwas mehr atmen sollen und mittiger klingen sollen/dürfen, nimm eine halboffene Lösung.
Beides kann man aber auch genau so gut mit Speakern und Einstellungen an Amp und Zerrpedalen in die andere Richtung Tweaken.

Also nicht bekloppt machen lassen von der Marketing-Maschinerie, dass man unbedingt eine flexible Lösung bräuchte.
Es gibt genau so viele Argumente für eine feste Lösung ;-)


Das DeeFlexx mit einer 1x12er ist eine sehr gute Lösung, die ich einmal hatte und wirklich gut funktioniert hat.
 
Meinne persönliche Favoritin ist eine Bogner 2x12. Sehr geiles Teil. Warmer, differenzierter Sound Die beste 2x12 die ich jemals gespielt habe. Aber teuer.Ich habe auch eine 2x12 von BluGuitar angetestet. Hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Für Sessions und um mir keinen Bruch zu heben habe ich noch eine 1x12 ebenfalls aus dem Hause BluGuitar und dazu eines der oben erwähnten DeeFlexx Teile, allerdings nicht von Deeflexx. Einfacher Transport, klingt gut. Für mich persönlich ziemlich perfekt.
 
Ich kenne weder das Deeflexx System, noch bin ich mir nicht mal sicher jemals durch einen Speaker mit Beamblocker gespielt zu haben.
Das wäre alles Neuland für mich. Der Preis ist aber natürlich erst mal ne Hausnummer.
Ich wie weit unterscheidet sich das denn soundtechnisch von einem gewöhnlichen Beamblocker? Habt ihr da Erfahrungen?
 
Ich habe diesen hier:

https://www.thomann.de/de/rm_bephaser_darkgrey_reviews.htm

Ich habe keinen direkten Vergleich zum Deeflexx, der war mir erstmal zu teuer. Die Bewertung die einer der User dort ab gab kann ich so nicht bestätigen. Aber jeder Jeck hört anders. Er macht meinen Sound irgendwie weicher, weniger direkt.Als wenn man in einem Klangkosmos liegt. Ist schwer zu beschreiben. Transparenter.
Ich hatte den Deeflexx bei einem Konzert von Henning Wehland un der Letzte an der Bar gesehen. Kosho spielte einen Deeflexx Ich stand direkt an der Bühne und das war schon beeindruckend. Daraufhin habe ich mir den obigen bestellt.Das was Kosho unten im Link sagt/schreibt kann ich bestätigen. gerade in kleinen Clubs / Räumen macht es sich bemerkbar.

https://www.hoovi.at/deutsch/news-stories/michael-kosho-koschorrek-deeflexx/
 
Jamalot schrieb:
... noch bin ich mir nicht mal sicher jemals durch einen Speaker mit Beamblocker gespielt zu haben.
Nur mal als Hinweis: Mein Combo hatte bei unserem letzten Treffen im Mai einen Beamblocker installiert. Klar, ist schon was her, aber evtl. hilft´s ja.

Wie ist denn der Stand der Dinge bei Dir bzgl. 2x12" Cab? Isses die DV Mark geworden?
 

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