DI-Box als Feedbackunterdrückung

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897

Mitglied
22 Jun 2009
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Hallo alle zusammen,

wir haben bei unserer PA (HK-Lucas1000) über ein Behringer Mischpult 12 Kanal des öfteren Probleme mit Rückkopplungen im Proberaum bzw. bei Auftritten. Angeschlossen an den Mischpult (Soundcraft Spirit E12) sind 2 Mikros, 1 Cajon, 2 Westerngitarren (1xTakamine 1x Ovation).

Die Aufstellung unserer Anlage ist fast immer so, daß die Satellitenboxen hinter uns stehen damit wir vom Sound auch etwas mitbekommen.
Ab einer gewissen lautstärke, die nicht sehr hoch ist, gehts los mit dem Hochschaukeln der Gitarren und bei einigen Lieder wo gleiche Akkorde gespielt werden gehts noch schneller.

Nun habe ich gehört daß eine DI-Box zwischen Gitarre und Mixer die Lösung bringen soll?

Soweit ich weis symmetriert eine DI-Box das Signal so daß dieses unempfindlicher gegen magnetische Einstreuungen wird und hebt gleichzeitig den Level um ein paar DB an. Daß eine DI-Box Feedback komplett unterdrücken soll ist mir neu, oder gibts da etwas neues das ich nicht kenne?

Wenn es so etwas für Gitarren geben soll dann wäre meine nächste Frage ob es so etwas auch für Mikros gibt?

Werner
 
Hallo Werner,
wer auch immer Dir das erzählt hat, ist nicht vom Fach. Eine DI macht genau das was Du beschrieben hast. Sie unterdrückt kein Feedback. Feedback bedeutet: der Schall ist so laut, daß die Tonabnehmer (der Gitarren oder evtl. auch des Cajon) ihn aufnehmen, wieder verstärken usw. Es entsteht eine akustische Schleife. Das ist kein elektrisches Problem, sondern ein akustisches.
Man kann das mit ein paar elektrischen Tricks bekämpfen (sog. "notch filter", also EQs die eine ganz schmalbandige Absenkung einer bestimmten Frequenz vornehmen, auf der das Feedback liegt, und durch die Schmalbandigkeit ändert sich der Klang nicht wesentlich) oder man kann das Übel an der Wurzel packen: die Satelliten nach vorn stellen (vor die Gesangsmikros und Instrumente). Wenn man dann nicht genug von sich hört, braucht man Monitorboxen. Die haben gegenüber den Satelliten mindestens einen entscheidenden Vorteil: sie "gucken" in die gleiche Richtung wie die Mikros und fangen so schon mal weniger Schall auf.
 
Hallo Markus,

also bin ich mit meinen Kenntnissen noch auf dem neuesten Stand!

Ich für mich habe das Problem insofern gelöst daß ich im Schalloch ein Feedback-Buster aufsetze was schon mal viel hilft. Ein In Ear Minitoring macht mich unempfindlich davon wo unserer Lautsprecher plaziert sind da ich immer denselben Sound habe. Ich habe allerdings auch festgestellt daß man, wenn man oft gleiche Akkorde spielt, man das hochschaukeln der Baßseiten auch deutlicher wahrnimmt.

Kann man das was Du eingangs mit dem "Notch-Filter"erwähnt hast auch auf das Mikrofon ableiten?
Wir haben sehr oft das Problem daß mein Kollege, weil er stimmlich eben leiser ist, nicht richtig durchkommt. Das probiert man natürlich durch eine höhere Lautstärke bzw. Anhebung des Gain auszugleichen was dann wieder zu einer Rückkopplung führt.

Werner
 
Hallo Tom,

so wie ich das sehe ist das aber nur ähnlich einer DI-Box sondern ein Signaprozessor der weitaus mehr kann als eine normale DI-Box!

Eine DI-Box die stöpselst Du ein und dann ist gut. Bei diesem Prozessor kann man aber noch so einiges verstellen was bei einer DI-Box ausgeschlossen ist.

Interessant finde ich das Ding trozdem ich kann mir jedoch nicht vorstellen daß heirbei alles ohne Verluste abgeht denn eine Feedback Frequenz automatisch auszufiltern hat doch immer zur Folge daß Frequenzen unterdrückt werden und somit das Klangbild leidet, oder?

Werner
 
therealmf":1urfd8mp schrieb:
Hallo Werner,
w (sog. "notch filter", also EQs die eine ganz schmalbandige Absenkung einer bestimmten Frequenz vornehmen, auf der das Feedback liegt, und durch die Schmalbandigkeit ändert sich der Klang nicht wesentlich)

Ich denke mal das dürfte schon als Antwort reichen bzw. wird die Box nicht viel anders funktionieren.
 
Hallo The Rabber,

ich werd mir das Ding bei Gelegenheit mal kommen lassen und Testen!

Bin mal gespannt ob das alles so funktioniert!

Werner
 
897":dozkarna schrieb:
Hallo The Rabber,
ich werd mir das Ding bei Gelegenheit mal kommen lassen und Testen!
Bin mal gespannt ob das alles so funktioniert!
Werner

Hallo Werner,

ich kenn zwar dieses Shark-Dingens nicht, automatische Feedback-Destroyer scheinen aber bei den Profis (im Gegensatz zu Terzband-EQs) nicht sonderlich beliebt zu sein - so kann man es jedenfalls im PA-Forum lesen. Die Teile scheinen wohl automatisch jede Menge Frequenzen zu ziehen, bis dann der Sound insgesamt "hin" ist... Aber Du kannst ja dort selber mal recherchieren...

Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit dem Behringer 2x31-Band-EQ "3102" http://www.behringer.com/DE/Products/FBQ3102.aspx . Dieses Teil erkennt die Feedback-Frequenzen und zeigt sie per LED an. Man braucht dann nur noch den betreffenden Regler etwas 'runterziehen - und fertig. Aufgrund des jeweil engen Frequenzbereiches (Terz) verbiegt man den Sound damit nicht zu sehr. Obendrein ist das Teil sogar billiger als 2 Shark DSP.

Gruß Falk
 
Hallo Falk,

Danke für Deine Mühe. Ich werds mir bei Gelegenheit mal ansehen aber ich hab nir schon gedacht daß der Sound irgendwie drunter leiden wird!

Werner
 
Ich würde zur Feedbackbekämpfung einen parametrischen statt eines grafischen EQ empfehlen. Von Presonus gibts z.B. einen guten und preisgünstigen. Bei dem kann man den Q-Faktor (also die Breit- oder Schmalbandigkeit der Anhebung/Absenkung) separat regeln, kann ihn also, wenn man der Frequenz auf die Spur gekommen ist, so schmalbändig einstellen, daß der Gesamtsound nicht drunter leidet.
Das ist vielleicht für Anfänger etwas mehr Ausprobiererei als ein 31-Band-Grafik-EQ, erlaubt aber deutlich bessere Resultate, würde ich meinen.
 

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