Die beste Paula fĂĽr ca. 800,-

A

Anonymous

Guest
Hi,
wie im Verstärker/Effekte-Bereich nachzulesen werde ich meine Effektboard aufs nötigste reduzieren.

Mit dem Erlös daraus + ein paar Euronen aus der Equipmentkasse will ich mir endlich eine richtig gute Paula gönnen.

Buget liegt bei ca. 800,- (max 900,- , mehr geht dann wirklich nicht), sehr gerne auch eine gebrauchte.

Bleibt nur die Frage, welche es wird.....

Ich habe mich mal umgesehen, möglich wären z.B.:

- eine Gibson LesPaul Studio
- eine Gibson LesPaul BFG (ich finde das Konzept sehr interessant)
- eine ältere Tokai

Antesten ist in bei so einer Summe ja eigentlich Pflicht, wird aber bei den alten Tokais und der BFG schwierig.....

Bevor ich mir jetzt einen Quer-durch-Deutschland-Anspiel-Plan zusammen stelle wĂĽrde ich jetzt erstmal gerne Ideen sammeln.

Wichtig ist mir, dass es wirklich eine klassische Paula ist, d.h. die Form von einer Gibson hat und aus viel Mahagoni gebaut ist.

Welche Paulas könnt ihr in dieser Preisklasse empfehlen? Mit welchen habt ihr schlechten Erfahrungen gemacht? Egal ob Gibson, Tokai oder Kleinserie - wenn ihr Paulas kennt, die man für max. 900,- bekommt dann erzählt mir einfach mal ein bisschen was davon ;-)



MfG -Basti-
 
Moin,

du solltest erst einmal ausloten, was für dich der angestrebte "Paula Sound" ist. Da gehen die Meinungen nämlich weit auseinander.

M.E. gibt es da die eher offen klingende 58/59 Variante (eher leichter, PAFs, Maple Decke), dann die fett und dunkle Custom Variante mit sehr viel Sustain (schweres Vollmahagoni) und und und.

Erste Gattung hatte ich bei einer Tokai Lawsuit, letztere bei einer alten Pearl oder Hohner (beide bei 5 Kg).

Genug verwirrt? ;-)

Also ausprobieren, um DEN Sound zu finden, auch wenn es schwierig ist.
 
Hey Basti,

ich war in letzter Zeit auch auf Gitarrensuche.
Eigentlich hinter einer Semi her, kam ich dabei aber nicht ums antesten der "echten" Paulas...
Und ich denke momenan kann man mit gutem GefĂĽhl sagen: vorsicht beim groĂźen G und seinem kleinem E, was da so verkauft wird, ist grausam!!

Da gibts alles vom Lackfehler bis zum schiefen Hals!

ĂĽber Tokai kann ich leider nichts sagen...

LG
UI
 
... ich habe nach unermüdlicher Suche über mehrere Jahrzehnte ziemlich überraschend zu "meinen" Les Pauls in den letzten 3 Jahren gefunden: die Standard mit Maple, 60s Hals ist eine Chevy LP-S mit DiMarzios (die ich eigentlich vorher nie so richtig mochte), die Custom, die das Schwarz unter den Nägeln blass wie Kreide aussehen lässt ist eine Chevy LP-C mit Duncans (N: SH1, B: SH4) und dezent stärkerem Halsprofil, beide wiegen je etwa 4.5kg. (die LP DC eine BaCH). Nix Gibson. Auch Koffer untern Arm und ab innen Shop und direkt verglichen mit 15 "Original" hat mein Gefühl da nicht verändert, ich war froh, die Chevy wieder mitnehmen zu können.
 
Hallo Basti,
vorausgesetzt man findet die passende kann ich die BFG sehr wohl empfehlen. Ich bin mit meiner nach wie vor zufrieden. OK, ich habe bei meiner optisch zwar etwas "Hand angelegt", aber war dem Spielgefühl und dem Sound nicht abträglich. Ab und zu sehe ich mal eine in der Bucht. Kann man eigfentlich nicht viel verkehrt machen. Wenn es dann doch nicht passen sollte, hält sich der Verlust beim Wiederverkauf arg in Grenzen ...
 
Hi Basti,

unter den BFG's gibts wirklich sehr gute Paulas. Bespielbarkeit und Sound finde ich 1A. Der Hals ist klasse und macht bei dieser Gitarre viel am guten Sound aus. Gebraucht um die 600 Euro zu bekommen.

Bei den neueren Gibsons rate ich dir keine unangespielt zu kaufen, teils wirklich sehr miese Qualität, so zumindest meine Erfahrung.
 
Moin!

Gute Paulas? Ich habe eine 94er Orville Les Paul. Ich denke, dass sie gegenüber einer Gibson nicht wesentlich abfällt. Nun gut, ist kein Ebony Griffbrett, sondern Palisander, aber was soll's. Allerdings habe ich ihr ein Paar DiMarzios spendiert. Die originalen Pickups waren etwas matt.

Wenn Du mal nach z.B. Edwards (gehört zu ESP) schaust, findest Du auch gute Instrumente. Nur: Testen wird definitiv schwierig. Der deutsche Markt ist so gut von Gibson beherrscht, dass man als potentieller Paula-Käufer bei Testambition automatisch bei Gibson oder Epi landet. (darf man eigentlich die Firma Gibson ausschreiben oder den Namen aussprechen, ohne abgemahnt zu werden? Wenn nein, dann muss der Admin diesen Thread sofort schließen.. ;-))

Tokais gibt es hier: http://www.tokaiguitar.de/contact.php

GrĂĽĂźe Thomas
 
ibanizer":3i0e1b6v schrieb:
Ich habe eine 94er Orville Les Paul. Ich denke, dass sie gegenüber einer Gibson nicht wesentlich abfällt.
...ja, aber leider fallen die Teile auch preislich nicht so richtig ab, da man das "by Gibson" (aufgedruckt oder nicht) eben doch noch bezahlt, ohne dass das nun etwas besonders wünschenswertes real einlösen würde. Aber deinen Eindruck teile ich soweit auch, solide Alternative.

Angeblich sollen auch die 90er Jahre LPs von Fenix prima sein.
 
Die Hagstrom Super Swede gefällt mir auch sehr... Der Sound ist ziemlich kraftvoll und klar ein weiterer positiver Aspekt ist das ein Split für Single Coil eingebaut ist(antesten lohnt sich). Neu kosten die ca 550€ gebraucht weniger...
 
frankpaush":y31dhyd9 schrieb:
...ja, aber leider fallen die Teile auch preislich nicht so richtig ab, da man das "by Gibson" (aufgedruckt oder nicht) eben doch noch bezahlt, ohne dass das nun etwas besonders wünschenswertes real einlösen würde.

Hi Frank!


Nunja, das "by Gibson" steht bei den Orvilles dann doch für etwas bessere Qualität (auf dem Papier, der Rest ist Geschmacksache) so z.B. für original Gibson Tonabnehmer aus der Zeit (das können bei den Reissue Modellen 57er Classics sein, und bei den Standard Modellen alles von der 490er Serie bis zu "R" Pickups aus den späten 80ern, eben je nach Serie und Baujahr).


Zu der Frage nach Paulas um die 800€:

Es wurde ja schon gesagt, momentan ist es bei Gibson etwas schwieriger als sonst, etwas zu finden, was von der Verarbeitung her in Ordnung ist. Klang ist subjektiv, da soll jeder selbst entscheiden.

Wenn man etwas objektiv sagen kann, dann etwas zur Verarbeitung, denke ich. Und da haben mich japanische Firmen in den letzten Jahren nie enttäuscht.
Edwards wurde schon genannt, da hatte ich noch keine einzige in den Händen, wo auch nur irgendetwas zu bemängeln gewesen wäre seitens der Verarbeitung (gut, okay, Verkabelung wirkt etwas billig, ist in dem Preissegment aber durchaus als normal zu bezeichnen, und es funzt ja). Sie sind fast schon zu perfekt verarbeitet, zudem bieten sie Gotoh Hardware und original Seymour Duncan Pickups, also auch Hardware seitig wirklich eine Menge.
Tokai wirken imo etwas mehr "vintage", also, optisch imo ein wenig gefälliger, wenn man auf den alten look steht (alles subjektiv). Hier empfand ich die Verarbeitungsqualität etwas "hausbackener", also, nicht klinisch perfekt, sondern eher "menschlich" (;-)). Ich kenne die momentanen Modellbezeichnungen leider nicht, aber man kann von diesen auch auf das Halsprofil schließen.
Und das Thema Halsprofil bei japanischen Gitarren ist durchaus ein Thema, das man näher betrachten sollte. Wenn man fette Hälse sucht mit C Profil, fallen schonmal viele Modelle raus, denn sehr viele japanische Paula Kopien haben eher flache D Hälse.
Fettere C Hälse bot früher die Tokai LS-150 (also, die Variante von 2005, keine Ahnung, wie die aktuell heißt), das war ein schönes Profil, fett, aber nicht zu fett, nicht abgeflacht, einfach so, wie man sich ein Gibson Profil wohl meist vorstellt.
Bei Burny habe ich auch oftmals sehr schöne Halsprofile in der Hand gehabt, die auch eher C förmig waren (das ist natürlich alles Geschmacksache), zudem sind Burny Paulas ja auch preislich noch recht human zu bekommen, und es sind wirklich gute Teile, zumindest, die die ich ind er Hand hatte waren allesamt, obwohl auf dem Papier eher günstige Ausführungen, ganz tolle Gitarren.

Man muß natürlich aufpassen, gerade bei Burny, Orville und Tokai gibt es viele chinesische Varianten, die man mit ungeübtem Auge nicht direkt als solche erkennen kann, da sie den japanischen sehr ähnlich sehen.

Bacchus könnte man noch nennen, auch hier habe ich verarbeitungsmäßig noch nichts schlechtes in Händen gehalten.

Die FGN wurden auch schon genannt, welche ja auch aus einem der bekannteren japanischen Fertigungsstätten stammt, ein eigenständigeres Design aufweisen und eine echte Empfehlung sind, wenn man nicht unbedingt den originalen Paula-Look haben muß.

Epiphone Japan (Elitist/Elite Serie, Limited Editions) sind auch noch zu nennen, das sind die Nachfolger der Orville Serien (Die Hollowbodies und Semissolids werden bei Terada gebaut, die auch die aktuellen Gretsches bauen).

Greco ist ein Fall fĂĽr sich imo, da muĂź man sich , denke ich, schon ein wenig mit befassen um durch die einzelnen Serien durchzusteigen um nicht ĂĽbervorteilt zu werden. Ă„hnliches gilt imo auch fĂĽr Navigator, sofern man auch alte in Betracht zieht.

Wie schon geschrieben vorher, das Problem ist das antesten bei den japanischen Paulas. Da kann man meist nur ordern/importieren und das zu einem Preis, zu dem man die Gitarre auch wieder schnell losbekommt, was ja momentan durchaus beim derzeitigen Dollarstand möglich ist, wenn man aus den USofA importiert bzw. über ebay.com kauft.

Du kannst auch mal bei digimart.net suchen, aber da versenden nur die wenigstens ins Ausland und die Preise sind dort momentan für uns eher etwas höher einzustufen.



Alles Gute!
 
Hi yahp!

Ich hätte vielleicht ausführlicher schreiben sollen: open book headstock. Den bekommst Du von Epi Japan, Orville, Edwards, Tokai, Burny, Grco, Navigator et al, aber nicht von FGN.


Alles Gute!
 
Ich denke ich habe nicht überlese, dass Heritage noch nicht erwähnt wurde.
Heritage Paulas sind gebarucht manchmal unter 1000,- zu finden und, wenn man denn auf Paulas steht, eine gute Wahl.
Lg
Auge
 
Ich habe, erwartet Basti,

jede Menge Gemaule ĂĽber Gibson und anschlieĂźend einen Sack voller Alternativen, bei denen man "manchmal etwas aufpassen" muss, damit man eine "gute" erwischt.

Und? Ist Dir jetzt geholfen?

Falls nicht lautet meinen Rat: Noch hast Du nicht die Kohle, also noch jede Menge Zeit zum Testen. Was hältst Du davon, mal in einen gut sortierten Laden zu gehen?

Und - nur nebenbei bemerkt - wenn man mal über den Tellerrand schauen würde, könnte man noch ein paar brauchbare Alternativen finden, die wie Les klingen, aber nicht wie eine Les aussehen.
 
Da setze ich doch mal fort, zum Gemaule ĂĽber Gibson :-D

Als Gitarrenbauer überbewertet, aber nicht als Pickupbauer. Gibson PUs klingen immer noch besser als die meisten anderen Anbieter, wenn ich das mal so pauschal und subjektiv sagen darf. Meine Favoriten sind dabei Classic 57 und 57 Plus. Aber auch Burstbucker gefallen mir besser als die üblichen Verdächtigen von SD, Di Marzio usw.

Boutique-PUs zum Preis eines älteren Kleinwagens nehme ich mal aus, ich hatte noch nie Ambers, Kloppmanns oder Holmes in einer Gitarre.

Burny bauen sehr schöne Kopien, aber die sind duch durch Bank ungeheuer schwer, 4,5 Kilo sind immer drin bei denen. Ansonsten stimme ich der Bewertung der Japaner oben zu.

Heritage sind sehr gut, die etwas eigenartige Form des headstocks wird sofort viel schöner, wenn man die klobigen Mechaniken gegen ein paar schöne Tulpenflügel auswechselt.
 
die beste Paula für 800€ ist die, die dir am besten in der Hand liegt und gefällt - mal ganz unspektakulär gesprochen.
Was hilft dir nach objektiven Parametern das beste Teil selektiert und du spielst sie, aber sie passt dir nicht.....dann wirst du sie wahrscheinlich auch nicht fĂĽr noch weniger Geld nehmen - oder?
 
groby":2g1h4ong schrieb:
Schnabelrock":2g1h4ong schrieb:
Burny bauen sehr schöne Kopien, aber die sind duch durch Bank ungeheuer schwer, 4,5 Kilo sind immer drin bei denen.

Nein.

Okay :-D

Ich hatte schon drei in der Hand, die alle so schwer waren und hab auch durchweg in Foren viel Lob fĂĽr die Gitarren gelesen, aber immer immer auch den Hinweis auf deren Gewicht. Wir reden schon beide ĂĽber die alten 80er Modelle, oder?

Aber klar, irgendwo da draussen kann es auch Modelle unter 4 Kilo geben. Ich hab ja keine KomplettĂĽbersicht.
 
ollie":13884r8i schrieb:
die beste Paula für 800€ ist die, die dir am besten in der Hand liegt und gefällt - mal ganz unspektakulär gesprochen.

Ja, das ist als Ergebnis natürlich richtig. Aber hier geht´s doch um Ansätze zur Suche, an deren Ende das dann stehen soll, oder?
 
da ist jeder anders veranlagt. der eine studiert vorher Literatur und meint dann, dies oder jenes mĂĽsse es sein und macht sich mit dieser Vorstellung auf die Suche.

der andere, dazu würde ich mich zählen, geht in ein oder 2 Läden seiner Wahl, gibt sich ein bestimmtes Budget und testet dann die Paulas und bleibt bei der hängen, die ihm am meisten zusagt und da steht das Spielgefühl und die Ansprache an oberster Stelle. Ich weiß fast nie, was ich da wirklich in der Hand halte, welches Holz, welche Pickups, Verarbeitung, made in......etc. pp ....wenn das Teil groovt dann war`s das....

lg
oli
 
ollie":uo9zwbs3 schrieb:
da ist jeder anders veranlagt. der eine studiert vorher Literatur und meint dann, dies oder jenes mĂĽsse es sein und macht sich mit dieser Vorstellung auf die Suche.

der andere, dazu würde ich mich zählen, geht in ein oder 2 Läden seiner Wahl, gibt sich ein bestimmtes Budget und testet dann die Paulas und bleibt bei der hängen, die ihm am meisten zusagt und da steht das Spielgefühl und die Ansprache an oberster Stelle. Ich weiß fast nie, was ich da wirklich in der Hand halte, welches Holz, welche Pickups, Verarbeitung, made in......etc. pp ....wenn das Teil groovt dann war`s das....

lg
oli

Da hast Du recht, aber Deutschland ist sehr gross, ich erfahre das am eigenen Leib, wenn ich von Hannover zu meiner Freundin an den Bodensee fahre. Das meiste ist richtig Provinz, da gibt es keine Läden in der Nähe, wo man mal eben acht Paulinen von vier Herstellern anspielen kann.

Dazu zu raten ist richtig, aber oft auch sehr elfenbeinturmmässig. Zumal heute eben viel über Internet läuft, also macht man sich vorher schlau, bevor man aus Hessisch-Sibirien, Ostfriesland oder dem Erzgebirge irgendwelche Aktivitäten entfaltet.
 

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