Die Sache mit dem LesPaul-Tone - was nun?

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Anonymous

Guest
Moin,

ich bin nun seit ca. 1,5 Jahre auf der Suche nach einer Gitarre mit dem typischen LesPaul-Sound. Da ich mir ne Orginial-Gibson nicht leisen kann/will musste es zuerst ein Epi LesPaul Stand. sein. Dann habe ich irgendwo gelesen, dass die Kombi LesPaul - Vox AC 30 eine gute sein soll. Habe dann in der Bucht einen Laney LC30 geschossen, der dem Vox ähnlich sein soll.

Trotzdem war ich weit weg vom angestrebtem Sound. Deshalb habe ich dann an der Epi die Pickups getauscht. SD SH2 Jazz am Neck und SD SH4 Jeff Beck an der Bridge. Eine sehr gute Entscheidung aber den holzigen, erdigen Ton des Originals hatte ich immer noch nicht.

Anfang November war ich dann beim Konzert von Snowie White im Rahmen der Leverkusener Jazztage. Was spielt der: eine Gibson LesPaul Goldtop von 1957 über einen Vox AC30 - ein Sound zum niederkniehen!!!

Letzte Woche bin ich dann endlich dazu gekommen zu Real Guitars nach Leverkusen zu fahren um dort die Vintage LesPaul Peter Green zu testen. Hierüber ist hier im Forum ja schon ausgiebig berichtet worden.

Mein Eindruck: Naja, geht Soundmäßig in die richtige Richtung, klang mir aber zu dumpf und hat mich nicht überzeugt.

Und nun das Drama: gibt der Thomas (Gitarrendealer von RealGuitars) mir eine Heritage H150 Les Paul für 1900 EUR in die Hand mit den Worten "die sind sogar besser als die Original-Gibson".

So langsam kommt mir die Erkenntnis, dass es Sinn macht meine 4 Gitarren aus dem 300 bis 500 EUR Sektor zu verticken und dann eine richtige zu erwerben. Nur damit beginnen jetzt die Fragen:

1. Was würdet Ihr empfehlen?
(ich weiss, ich muss zum Händler und selber testen, aber nach meinem Musikstore Köln-Besuch von gestern bin ich noch ratloser)

a) Les Paul Standard von Gibson
b) Les Paul Goldtop von Gibson (57er Reissue)
c) Les Paul H150 von The Heritage
d) oder was ganz anderes?

2. Welche Amps nutzt Ihr in Verbindung mit Eurer Les Paul?

Ich testete gestern ein Gibson Les Paul Stand. an einem Engl Screamer und das hat mir überhaupt nicht gefallen.

3. Wie sind Eure Erfahrunge mit den Heritage Gitarren?

Meine bevorzugten Stilrichtungen sind ganz eindeutig Blues und Bluesrock, in unserer Band spielen wir querbeet alles mit einer eindeutigen Tendenz zum Countryrock - hierfür werde auf jedenfall mein Shadow Superstrat von 1990 behalten, weil die schön dengelt und twangt.

Schönen Sonntag wünscht
Heribert
 
haebaet":18t2tqvh schrieb:
...
a) Les Paul Standard von Gibson
b) Les Paul Goldtop von Gibson (57er Reissue)
c) Les Paul H150 von The Heritage
d) oder was ganz anderes?

Moin,

wenn du das Geld ausgeben willst, das eine RI/VOS kostet, dann ist eine RI/VOS 57er oder 58er sicher eine gute Wahl. Ob die DEN Sound bringen der dir vorschwebt, musst du selbst ausprobieren; schlecht klingen wird eine RI oder VOS aber sicher nicht.
Eine Standard würde ich ich mir gut überlegen. Die neuen sind hohlgefräst und meiner Meinung nach zu teuer für das, was geboten wird.
Aber wenn du eine Gibson Standard findest die deinen Traumton hat, dann passt es ja und dann ist die für dich den Preis auch wert.
Zu Heritage kann ich nix sagen, ich hatte nie eine in der Hand.
d) war bisher meine Wahl: eine Japan-Paul, z.B. eine gebrauchte oder neue Tokai, Edwards oder Epiphone Elitist, oder eine gebrauchte Orville, Orville by Gibson, Greco oder Burny.
Qualitativ sind die oft recht gut, preislich aber oft spürbar günstiger als Gibson Standards.
Bei einer gut erhaltenen Greco oder Burny kann man nicht viel falsch machen, weil man da meistens bei einem Weiterverkauf den Preis bekommt, den man selbst gezahlt hat (es sei denn, man hat sich über den Tisch ziehen lassen).

Ciao
NdM
 
haebaet":12oov9q2 schrieb:
1. Was würdet Ihr empfehlen?

Moin Heribert,

ich selbst spiele seit Jahren Les von Gibson und bin zufrieden, mit dem was ich habe.

Ich habe neben anderen Gitarren an der Wand in Gebrauch: Eine 78er 25/50 Anniversary an einem Mesa Lonestar Special Top mit 2x12 Box.

Ich habe eine Zeitlang gebrauchte Les in den USA (blind) gekauft, um sie wieder zu vertickern. Eine schlechte war nie dabei. Aus meiner Sicht kannst Du mit keiner der von Dir angesprochenen Gibson etwas falsch machen.

Das Gerede von "die sind hohlgefräst..." kannst Du vergessen. Die angeblich dadurch verursachten klanglich negativen Auswirkungen sind meiner Meinung nach nichts weiter als ein Gerücht und Vorurteil. Es gibt einfach zu viele zufriedene Les-Spieler, als das diese Fräsungen einen ernsthaften Mangel darstellen könnten. Oder andersherum: Wären sie nicht hohlgefräst, würde vermutlich über das "unerträglich" hohe Gewicht der Les gemault. Wie Gibson es auch dreht, irgendwas ist immer verkehrt. Und dann komen die Geheimtipps. Na ja...

Der Gibson-Importeur bewirbt seit einiger Zeit jeweils ein anderes Modell nach dem Motto "Gitarre des Monats". Letztens hielt ich die Oktober-Ausgabe, eine 58er Goldtop für ca. 2500 € in den Händen. Sie war erstaunlich leicht und klang sehr gut. So gut, dass ich sie bedenkenlos weiterempfehlen kann. Wäre ich nicht gut bedient, ich würde über sie ernsthaft nachdenken.

Grundsätzlich würde ich sagen, teste Dich durch alle Gitarrenläden in Deiner Nähe. Zusätzlich sieh Dich auf dem Gebrauchtmarkt um. Manch eine in Ebay angebotene Gitarre ist örtlich näher, als mag glauben mag - also hinfahren, antesten.

Die Amp-Frage ist schwer zu beantworten. Hier musst Du schauen, ob Du mehr in die "klassische Kombination", nämlich die Vox-, die Marshall- oder Mesa- Richtung willst. Das hängt auch von der Musikrichtung ab, die Du bevorzugst.
Und: Wie laut spielst Du denn? Je leiser, um so weniger Röhrenzerre zeigt der Amp.

Du hast ein echtes Problem; denn Du suchst gleichzeitig eine Gitarre und einen Amp, mit denen Du gemeinsam "den einen" Sound finden möchtest.

Hört sich an, als würde sich das zu einem längerandauernden Projekt entwickeln. Mir scheint, Dir bleibt kaum eine andere Möglichkeit, als Dir in Shops eine Gitarre greifen und sie über alle verfügbaren Amps testen. Dann die nächste Klampfe durch die Amps, die in Frage kommen u.s.w.

Ich bin aber nicht sicher, ob das zum Erfolg führt. Mit irgend etwas als Basis muss man anfangen. Ich würde mich deshalb zunächst für eine Gitarre entscheiden und dann nach einem Amp suchen.

Auf die Frage nach der Qualität von Nachbauten kann ich Dir keine Antwort geben. Ich habe sie nie gespielt. Warum auch? Ich habe das Original, das reicht mir.
 
Willst du unbedingt ne Paula, oder eben nur den Paula Sound?
Erweitere doch mal deine Suche dann nach anderen Modellen, es kann gut sein, dass die dir vll. genau den Sound dann liefern, den du möchtest!
 
haebaet":3ea9ujyc schrieb:
Moin,

Anfang November war ich dann beim Konzert von Snowie White im Rahmen der Leverkusener Jazztage. Was spielt der: eine Gibson LesPaul Goldtop von 1957 über einen Vox AC30 - ein Sound zum niederkniehen!!!

Heribert

Ohne Dich näher zu kennen sage ich einfach mal so: Ton kommt immer auch vom Spieler. Dabei hilft eine gute Gitarre sicher und ein guter Amp schadet auch nix, aber den Ton machst Du.

Ich bin ein großer Fan von Snowy White und kann Dich verstehen. Hoffe, Du findest, was Du brauchst. Zu den Gitarren selbst hat Frank schon alles gesagt.

Grüsse
Jörg
 
Grüßgott!

Vorweg erstmal eine Sache: DEN Les Paul Ton gibt es nicht, da mußt du schon genauer werden, willst du den Ton einer 50er Paula mit Humbuckern? Einen Slashsound? Oder Neil Young? Das waren jetzt nur Beispiele und die liegen meilenweit auseinander.
Einen "holzigen" Ton, wie der einer 50er LP Standard konnte ich persönlich noch von keiner neueren Paula hören, nicht mal annähernd.

Ich stehe auch total auf diesen Snowy White Sound, aber der lässt sich imho wohl nur mit so einem alten Prügel realisieren, alles andere kommt maximal nah dran, aber egal, kommen wir zu deinen Vorschlägen:

Gibson Les Paul Standard: da stimmt imho der Gegenwert nicht, und anders als Frank bin ich sehr wohl der Meinung, das die weight reliefed Paulas ziemlich anders klingen, auch wenn sie leicht sind. Ich will nicht sagen, dass sie schlecht sind, aber definitiv klingen sie anders und m.M.n. nicht mehr so sehr nach Les Paul. Aus der Historic Collection gibt es ja die tone chambered Modelle (Cloud 9) das soll wohl was Tolles sein, kann ich aber nix zu sagen, da ich noch keine in Händen hielt, ED KIng behauptet zumindest das seine R( Cloud Nine so nah an seine echte 58er kommt, wie keine Gibson zuvor. Allerdings ist tone chambered was anderes als weight reliefed, was völlig Anderes.
Die Goldtop ist imho vom Preis/Leistungsverhältnis die ansprechendste Les Paul aus der HC und beim jetzigen 4 Kurs, wäre auch ein Import in Erwägung zu ziehen, denn wenn sie Grütze klingt, kann man sie immer noch für dasselbe Geld weiterverkaufen.
Wenn du einen neu kaufen willst, warte bis nächstes Jahr, dann macht M&T die Tore zu, und Gibson macht einen Direktvertrieb aus USA nach EU, da werden die Preise nochmal saftig fallen.

Bei einer Heritage bestünde das Problem, das der Wiederverkaufswert nicht so wirklich rosig ist, wenngleich alle Heritages, die ich bisher in Händen hatte durch die Bank weg sehr gut zu bespielen waren, wenngleich die Elektronik dem Grundsound nicht immer ganz gerecht wurden (und zudem sind die doch echt hässlich,-)))).


Es wurde ja schon Tokai hier genannt, allerdings bin ich da etwas voreingenommen, da ziemlich begeistert von den Teilen,-)))
Eine Tokai, die sich in Historic Regionen bewegt ist die LS380 (früher LS320) und ist imho besser als eine R9 und billiger.
Ich habe seit 2 Wochen eine LS320, hier mal die Features: Rio Palisander, Honduras mahagony Hals und Body jeweils 1teilig, michigan hardrock maple bookmatched holly headstock veneer, Sprague Black Cat Kondensatoren, korrekte Postion des TP, Alu STP, ABR-1 mit brass saddles, ultra thin nitro finish.
D.h. die Tokai hat viele Dinge seit 1998 auf ihrem Topmodell, die Gibson erst seit kurzem oder gar nicht so baut, und dafür auch noch den 4fachen(!!!!) Preis fordert, insofern klarer Punkt an die Tokai.
Kritikpunkt Tokai: verbaut werden Seth Lover Humbucker und die klingen einfach viel zu komprimiert, bei den neuen LS380 werden J.M. Rolphs PUPs verbaut, aber mit denen habe ich keine Erfahrung.
Ansonsten blieben noch Tokai Alternativen wie LS230 (früher LS200) oder LS150 (figured Top) oder LS135 (plain Top). Preiscode: LS150= 150.000Yen exkl. MwSt. in Japan ist die UVP. Der Straßenpreis ist etwas niedriger und dann schau mal wie der Yen so steht im Moment, reche 4% Zoll + 19% MwSt. auf die Geige und du wirst übberrascht sein wie billig man eine sehr gute Les Paul bekommen kann...wie gesagt, ich bin etwas voreingenommen, ich habe eine 320er, eine 150er und eine 80S von Tokai und habe dafür die ein oder andere Gibson verkauft, was ich vorher nie gelaubt hätte. Ich will damit nicht sagen, dass Tokai generell besser ist als Gibson, das ist Geschmackssache und Glück (wobei imho bei Tokai eine geringe Streuung herrscht, ich hatte noch keine einzige in der hand, die schlecht gewesen wäre, sofern MIJ), aber das Preis/Leistungsverhältnis ist bei Tokai wirklich um vieles besser als bei Gibson.
Nur Finger weg von alten Tokais, die sind momentan dermaßen überteuert, da wird viel spekuliert.
Edwards ist auch gut, allerdings bauen die kein echte Top Range die mit der HC von Gibson konkurriert, das macht Navigator für sie und die sind selten + sauteuer, ähnlich wie Bacchus.


Ein Tip zum Schluß: ein Pickup kann den Sound einer Paula schon ziemlich ruinieren, dass habe ich mit den Seth Lovers gemerkt. Wenn man da ein richtig guten Vintage Typ reinpackt geht die Sonne auf, und der Mulm ist weg.

Mach's gut!
 
Ich habe ebenfalls einige Gibson Les Pauls blind gebraucht aus USA geholt. Da war jede davon gut. Olimit wird dir das bestätigen.
Für meinen Geschmack kommt die H150 und H157 von Heritage näher an mein LesPaul Ideal heran. Drum hab ich mich im Endeffekt für Heritage entschieden. Siehe meine Equipmentgalerie.
Den besten Les Paul Tone hole ich aber aus meine SwampAsh McInturff FLE#12.
Somit sei gesagt wenn die Optik nicht das wichtigste ist gibt es auch andere Gitarren die einen LP Ton gut können.
Amptechnisch war ich bisher auf Engl und Koch unterwegs und jetzt beim AFX. Aber das sind für mich so oder so nur Tools um mir zu bieten was ich im Kopf an Ton habe. Ich klinge auch über einen anderen Amp nicht wesentlich anders soweit er meine Regelmöglichkeiten erlaubt.
Viel Spass beim schmökern.
Wenn ich mal wieder ein paar Paulas aus USA rüberhol werd ich Meldung machen ;-)
 
Hei!

Da es ja unzählige Varianten gibt, Gitarre, Saiten, PU, Kabel, Amp - ich habe dazu mal in die Guitarletters geguckt. Da steht viel über die Zusammenhänge drin. Vielleicht bringt ja schon eine einfache Modifikation in der Schaltung deiner Gitarre den gewünschten Effekt (Kapizität parallel zum PU). Klar,eine Subbstanz der Gitarre ist durch nichtszu ersetzen, aber wenn keine Flocken da sind... Geht mir auch so.

Gruß

Arnim
 
Der Les Paul Tone, den du bei Snowy White gehört hast, den kriegt der auch mit einem Peavey Classic 4x10er hin, den er lange Zeit auch live gespielt hat.
Der Amp alleine macht da nicht unbedingt so viel aus.

wichtig sind auch noch andere Faktoren.

Die Les paul hat viele Potis, wie du ja weißt. Wieviel arbeitest du mit denen ?
Schau mal den LP Spezis zu, wieviele Sounds die alleine aus der Mittelstellung des Toggles und dem Spiel mit den Vol Potis rausholen ?
Dann ist ein guter Kondensator für den Steg PU wichtig. Damit kannst du auch noch einiges anstellen.
Generell reagier eine LP mit guten, offenen PAFs sehr gut auf Volume Poti Aktionen.
Probier es mal aus.

Dann finde ich, dass die Speaker bei einer LP sehr viel ausmachen. Greenbacks und G12H30 sind für mich erste Wahl bei einer LP.

Interessant auch die Peter Green Schaltung mit dem geflippten Magneten an einem PU.

So eine LP ist eine ganz interessante Gitarre. man darf nur nicht immer alles voll aufreißen.
 
Ich muss dem Stefan recht geben - wenn die (konstruktionelle/hölzerene) Basis stimmt und man bereit ist, noch ein wenig Zeit und Geld zu investieren, klappt es auch.

Ich habe fast ein halbes Jahr gebraucht, um Klampfe und Amp aufeinander abzustimmen - es hat sich gelohnt!
Investiert habe ich in vernünftige PickUps und neue Kondensatoren.

Die jetzige Kombination rühr ich nie wieder an!

Gruß Oli

P.S. ich spiele übrigens eine Burny, der Text dazu befindet sich im Gear-Bereich
 
Hi, ich habe einiges an Les Pauls, alle von Gibson und ich glaube ich kann verstehen was Du suchst.

Die vielseitigste und soundmässig "hölzernste" meiner Paulas habe ich vom "AUGE" gekauft: http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,237-standard-faded-honeyburst.html

Die "faded Paula" ist eher der billigeren Sorte zuzurechnen, nicht ganz leicht, aber genauso holzig wie sie sich anfühlt spielt sie sich auch ... und sie ist ein Grossserienprodukt! Wenn Du eher etwas helleres im Klang suchst, liegst Du mit dieser Serie sicher richtig (Burstbucker PUs).

Eine wirklich tolle Sache habe ich mir selbst zusammengestellt, nämlich habe ich meine Les Paul Studio mit Gibson P94 Pu´s bestückt. Das sind P90er im Humbuckerformat. http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,242-les-paul-studio-fireburst.html
Und siehe da, plötzlich war der fette runde manchmal etwas klebrige Ton genau richtig ausgedünnt, luftiger und frischer. Einzig der etwas dicke Lack meiner Studio fühlt sich manchmal noch etwas klebrig an, der Sound ist es definitiv nicht mehr. (Ich habe aus Faulheit noch keine neuen Fotos gemacht, kommt aber irgendwann nach :oops: )

Generell muss ich sagen, dass bei einer Paula unglaublich viel mit den Volume und Tonpotis gearbeitet werden muss! Ich zB. habe die Volumepotis definitiv nie ganz offen. Dafür habe ich am Amp etwas höheren Gain und regle halt an der Gitarre zurück ...

Wenn aber der reine Holzton gewünscht ist ... muss es unbedingt eine Les Paul sein?
Probiers doch mal mit einer SG! Ist auch als Original Gibson billiger als eine fette Paula.

Und weiters: Im Moment würde ich, was nur geht, aus den USA importieren! Beim derzeitigen Dollarkurs kann nichts schiefgehen! Eine Original Gibson verkaufst Du fast immer ganz gut.

Alles Liebe, love and rock
Oliver
 
haebaet":gutb8yx1 schrieb:
...

b) Les Paul Goldtop von Gibson (57er Reissue)

...

2. Welche Amps nutzt Ihr in Verbindung mit Eurer Les Paul?

...

3. Wie sind Eure Erfahrunge mit den Heritage Gitarren?

...


zu b)
wenn möglich käme für mich nur b) in Betracht... wie schon beschrieben, man wird nicht an das "real alte Holz" rankommen, aber es ist so nah wie es eben geht...

zu 2)
mit einem 79er AC30, oder einem Bluesbreaker, oder einem umgebauten HiWatt, oder einem Fender Vibrolux...

zu3)
ich mag die Heritage Teile nicht so sehr... mir stößt die ständige Drauf-Rummreiterei sauer auf: "die seine besser als die echten Gibson, aber dafür viel günstiger" ...um es mit einer R-so-und-so aufnehmen können muss H. als erstes anfangen mal eine ABR-1 bridge direkt ins Holz zu schrauben, vorher brauch man da gar nicht drüber reden und die Konkurrenzgitarre ist max. die Gibson USA Standard Les Paul...

Von Tokai hab ich auch mal eine ziehmlich alte anspielen können, die kam ton-mäßig saugut rüber... aber da hätte mir der Hals nicht gefallen, denn der war nicht beefy genug.

Ich hatte auch mal bestimmt ein Dutzend E-Gitarren... alles nette günstige hübsche und auch gute (manche mehr manche weniger) Instrumente, aber nicht das was ich wirklich wollte... also hab ich bis auf 3 alles verkümmelt und mir meine 4 Traum-Instrumente verwirklicht...

Cheerio
PIT... :-D
 
Hi PIT!

Wegen der Heritages: schonmal von der Class of 59 gehört? Also, alleine von den Zutaten her müßte sich da Gibson schon sehr strecken,-)))

Um's zu relativieren: jeder Hersteller baut schonmal Gute und auch mal Schlechte Gitarren, das hat versch. Gründe. Pauschal zu sagen, das Firma X oder Y immer gut ist ist Unsinn, man kann eben immer nur von den eigenen Erfahrungen ausgehen.
Meine ist eben die, dass die Gibsons (und ich bin eigentlich ein Hardcore Gibson Fan) die ich bisher hatte oder näher betrachten und spielen durfte im Schnitt schlechter waren -zumindest(!) bei der Verarbeitung- als die Tokais die ich habe/näher betrachten durfte.
Da kann ich aber auch durchaus ungewöhnlich viel Glück/Pech gehabt haben.

Will sagen: Teste selbst (der Bart wird länger und länger,-))). Vom wirtschaftlichen Standpunkt her wärst du mit einer 57er GT HC am besten bedient.

Mach's gut!
 
Hi Haebaet,

auch ich suchte sehr lange nach der 'richtigen' Les Paul, die 'meinen' Soundvorstellungen entspricht. Wie du sicherlich weist, spiele ich ausschließlich Blues, von trad. bis modern. Ich weis nicht mehr, wieviele Les Pauls ich in den letzen Monaten in der Hand hatte, aber nun habe ich meine gefunden - eine ´57 Gold Top Reissue V.O.S. aus dem ersten Custom Shop Jahr (siehe unter Equipment). Für mich ne tolle Paula, die sehr leicht ist und zudem einen absoluten Traumhals hat. Das will aber nicht heißen, dass es auch dein Favorit wäre!

Geh und teste alles was dir über'n Weg läuft, aber mach nicht den Fehler und zieh dir z.B. in der Bucht irgendeine! Wie ich selbst feststellen konnte gibt es auch bei Gibson eine große Streuung in Sachen Qualität und Sound. Die klangen fast alle recht unterschiedlich. Positiv überrascht hatte mich damals die BFG Paula - tolle Paula zu fairem Kurs und nicht nur für die Hardcorejungs gebaut wie ich finde. Ich kauf mir vielleicht irgendwann noch eine, da sie auch so nen schönen fetten Hals hat wie meine 57er ;-)

Tja und die Auswahl des Amps passend zur Paula ist nun doch recht groß - auch hier entscheidet dein Ohr und dein Geschmack. Da kann dir hier wohl keiner richtig helfen, ein jeder hört anders und spielt auch anders.

Viel Spaß bei der Qual der Wahl ;-)
 
Ich würd dir eiskalt mal eine Düsenberg empfehlen... Klingt ähnlich wie eine Paula... Sehr gutes Sustain... Schöner Rocksound...
Gibt leider nicht allzuviele Läden mit einer solchen... Preis irgendwas mit 600 aufwärts...

Mfg Gitarrero100
 
Hi Heribert,
behalte Deine EPI und kümmere Dich um den Sound aus den Fingern, es wurde ja schon von anderen gebracht, dass der erstmal dort entsteht. Auch diese Kleinigkeiten wie PUs mit weniger Leistung (Lindy Fralins), Alus-Tailpiece, Umgang mit den Potis sind ein guter Ansatz. Und versuch erst gar nicht möglich nah an den Sound von Snowy zu kommen. Lehn dich an ihn an - ok, aber find Deinen eigenen Sound und Weg. Das lohnt sich mehr!
Ach ja, das richtige Plektrum ist auch wichtig. Das liefert dir u.U. mehr Höhen und knack als die Gitarrenkonstruktion an sich...
 
Hallo zusammmen,

erst einmal vielen Dank für die vielfältigen Antworten. Ich werde mir Eure Anregungen heute Abend mal in Ruhe ansehen und die FÜRs, WIDERs und Tipps gegeneinander abwägen.

Hier ein paar Daten zu einer recht interessanten Tokaj:

Model: Tokai Love Rock LS60
Year: 1980 Made in Japan
Body Back: Solid Mahogany
Body Top: Solid Maple
Neck: Solid Mahogany
Neck shape: Vintage ‘50
Tuners: Tokai Kluson Style
Pickups: Original Tokai-Gotoh Vintage PAF's
S/N: 0103244
The guitar is 100% original

Frage an die Tokaj-Jünger:

Taugt die was? Und wenn ja, wie hoch wäre der "normale" Preis für diese Paula?

Viele Grüße
Heribert

PS: an dem Sound "aus den Fingern" arbeite ich jeden Tag, sogar mit großer Freude. Aber irgendwie möchte ich auch das richtige Werkzeug dazu einsetzen. Vielleicht leide ich aber auch nur an GAS...........
 
Eine Tokai LS 60 aus den 80ern kann verdammt gut sein. Hatte eine bis vor 2 Monaten, die aber dann wegern der Tandler das Haus verlassen musste. Ich hatte bisher keine neue Tokai in den Händen, die so gut klang. Meine war eine Plaintop in CS mit schön kehligem Sound. Früher hatte ich auch mal eine 80er Goldtop die auch sehr sehr gut war und verglichen mit einer aus den späten 90ern die Nase in allen Belangen vorn hatte. Für mich fühlen sich viele der neueren Tokais irgendwie unecht an, was ja eh widersprüchlich ist...aber so ist es nunmal für mich :)
 
Grüßdich!

ich PERSÖNLICH halte alte Tokais für überteuert, alle und würde daher eine neue empfehlen.
Obacht: Tokai erhöht im Dezember die Preise um 20%.

Mach's gut!
 
An deiner Stelle würde ich mal in den USA nach Heritage/Hamer Paulaklonen suchen, mit dem Dollarkurs derzeit und der Situation auf dem Gebrauchtmarkt dort kannst du mit etwas Glück ein State of the Art Instrument von einer der beiden Firmen für ein gutes Stück unter 1000$ (!) importieren.

Solls ne Heritage sein, dann beeilst du dich besser, die haben ihren Laden gerade verkauft, was wohl über kurz oder lang die Preise der Klampfen, die vor dem Verkauf gefertigt wurden, etwas nach oben hievt.
 
Johnny_Thul schrobtete:

ich PERSÖNLICH halte alte Tokais für überteuert, alle und würde daher eine neue empfehlen.

Escht jetzt? Für meine 80er CS habe ich 875 Euro bezahlt. Für die 90er GT als Tausch (für die Orville 465,- Euro)und meine alte Gt aus den 80er hatte ich für 600,- DM gekauft. Finde ich jetzt nicht so teuer. Gut ne geriegelte Reborn kann schon was kosten, aber sie behalten auch den Wert oder steigern ihn.

Bis bald,

Rolli
PS: Haste die CDs bekommen. Ich weiss die eine ist recht poppig, aber singen kann er schon!
 
mr_335":3sovzpfp schrieb:
Johnny_Thul schrobtete:

ich PERSÖNLICH halte alte Tokais für überteuert, alle und würde daher eine neue empfehlen.

Escht jetzt? Für meine 80er CS habe ich 875 Euro bezahlt. Für die 90er GT als Tausch (für die Orville 465,- Euro)und meine alte Gt aus den 80er hatte ich für 600,- DM gekauft. Finde ich jetzt nicht so teuer. Gut ne geriegelte Reborn kann schon was kosten, aber sie behalten auch den Wert oder steigern ihn.

Der Johnny Thul hat schon recht. Das letzte halbe Jahr hat sich der allgegenwärtige Hype voll auf die alten Tokai Paulas niedergeschlagen. Da gehen recht abgespielte Teile für 1 Kilo und mehr weg.
Die 90er Tokais sind noch recht günstig und auch nicht schlechter. Ich habe erst kürzlich eine 94er sunburst für 700.- gekauft. Top Zustand, knapp unter 3,9 Kilo und eine richtig feinen Ton.
 
mr_335":1s6tww3f schrieb:
Johnny_Thul schrobtete:

ich PERSÖNLICH halte alte Tokais für überteuert, alle und würde daher eine neue empfehlen.

Escht jetzt? Für meine 80er CS habe ich 875 Euro bezahlt. Für die 90er GT als Tausch (für die Orville 465,- Euro)und meine alte Gt aus den 80er hatte ich für 600,- DM gekauft. Finde ich jetzt nicht so teuer. Gut ne geriegelte Reborn kann schon was kosten, aber sie behalten auch den Wert oder steigern ihn.

Bis bald,

Rolli
PS: Haste die CDs bekommen. Ich weiss die eine ist recht poppig, aber singen kann er schon!

Hi Rolli!

Ja, früher war das ja noch alles gut mit den Preisen, aber heute? Für das geld, was eine alte Reborn mit den Specs einer LS50 kostet bekomme ich ja schon fast eine LS150 neu, das kann's ja wohl nicht sein, oder?
Eine Orville by Gibson LPC 57 oder 59R kosten auch schon fast 30% mehr als letztes Jahr.

Mach's gut!
 
Moin,
also - ich hatte bis dieses jahr eine wunderschöne Heritage mit Rioboard, Michigan Maple AAA Top und ABR-1 Bridge und Alu Tailpiece.
Die Schaller Golden 50´s waren sehr gut, durch Zufall und sehr billig konnte ich einen Satz Burstbucker ergattern, die nochmal einen Schub gaben.
Was soll ich sagen... im Frühjahr ist mir von Gregor Hilden eine Gibson angeboten worden, bei der einzig die PU´s nicht so mein Fall waren.
Da werkeln jetzt, wie im anderen Thread geschrieben, die 57er Staufer drin und die Gitarre ist weit aus besser als die Heritage.
Oder besser gesagt: Anders.
Die Heri deckte den allgegenwärtig verankerten fetten 59er Ton sehr gut ab, war musikalisch, trocken schon laut, aber auch kompriemiert und singend.
Gary Moore Sound as it´s best.
Die Gibson hingegen klingt schon fast wie eine Semi.
Sehr hölzern, kehlig und luftig (sie hat aber keine weightrelief holes - meine Schwester ist Röntgenassistentin und die Geige war schon in der Durchleuchtung ;-) )
Zudem... auch wenn man sich davon frei machen sollte... die Heritage hat nunmal die doch sehr technisch wirkende Kopfplatte was ihr doch etwas Charme nimmt.
Da ich die alten, sehr frühen Paulasounds lieber mag, war die Gibson ein absoluter Glücksgriff für mich.
Die Gitarre klingt irrsinnig gut und trocken angespielt sogar besser als meine inzwischen auch verkaufte R6.
Was lernen wir daraus ?
Eine Paula ist sehr individuell - selbst aus einem Baujahr klingen 10 Paulas doch unterschiedlich.
Zu sagen "dies oder das ist zwingend besser" halte ich für gewagt.
Was man aber sagen kann - ich kenne 2 LS320 Tokais, die vom Jonas werde ich auch noch bald kennenlernen - und die beiden die ich schon kenne waren extrem gut. Also wirklich EXTREM.
Für kleines Geld (ich hab in den USA einen Kontakt für 50´s faded Paulas) sind die faded 50´s und 60´s echt gute Gitarren.
Die klingen tatsächlich sehr nach Holz und haben einen hohen durch die Serie durchgängigen Standard.
Ich hatte noch keine schlechte in der Hand....
Das Heri unbedingt "besser" ist würde ich nicht unterschreiben.... das sind erstklassige Gitarren, die aber soweit ich das aus eigener Erfahrung sagen kann, sehr in die fette 59er Richtung gehen.
Ich hab mit meiner Heri im Gepäck damals noch viele Heris angespielt und die hatten alle diesen eher fetten Charakter.
Also wie immer - man muss wissen was man sucht, welchen Klang man will und dann spielen, spielen spielen.....

Grüße
MIKE
 
Hi folks,

ich finde generell bei JEDEM Gitarrenkauf, das Entscheidende ist das Spielgefühl. Wenn in einem Laden 3 Goldtops hängen, werde ich mich auch für eine entscheiden. Natürlich hat man gewisse Vorstellungen, aber eine gewisse Ergebnisoffenheit sollte man schon zulassen, ansonsten kann man in der Tat eine Gitarre nach Idealvorstellungen aus dem Katalog auswählen.

Entscheidend ist, wie sich die Gitarre vor Ort beim Spielen anfühlt. Die vielen Diskussionen im Vorfeld sind sicherlich interessant, machen es einem aber nicht unbedingt leichter. Das gleiche hatte ich bei meiner Verstärker Odyssee. 1 Jahr diskutiert und philosophiert und getestet, zuletzt habe ich genau den genommen, den ich bem ersten Check als den optimalen Amp für mich ausgewählt hatte.....zu viel Information verunsichert! Denn oft vergisst man die entscheidende Frage: WAS WILL ICH EIGENTLICH WOFÜR! Das ist bei Gitarren möglicherweise einfacher zu beantworten als bei Amps.

Und eines muss immer wieder gesagt werden DEN Les Paul Ton gibt es nicht, nur den klassischen Klang. Ich finde z.B. die Kombination Les Paul und Marshall JCM 800 als die optimal Kombination (oder war das ein andere Thread....) :?

Und die Les Paul die mir bis dato am besten gefallen hat, war eine 59 er Reissue. Leider kann ich mir so ein Instrument nicht leisten. Sehr begeistert war ich auch von der Les Paul Gary Moore Signature. Hier muss ich aber dazu sagen, dass ich mittlerweile 3 davon getestet habe in gewissen Zeitabständen. Die erste war Spitze, die 2. gut und die 3. so la la....Es kommt beim Testen auch auf die jeweilige Erwartungshaltung und mentale Verfassung an ....und natürlich auf die objektiven Kritierien - wie: ist diese Gitarre gut in Schuss, wie ist sie eingestellt und wie klingt sie. Diese Gitarren rühmen sich ja damit, das sie hochwertig und handgearbeitet (oder...??) sind, das hat natürlich auch zur Folge, das jedes Modell etwas anders ist....

Fazit: Paula ist nicht gleich Paula und selbst wenn es exakt das gleiche Modell ist.....entscheide vor Ort und teste sie alle über den gleichen AMP (ganz wichtig) und nehme sie am besten mit in die Bandprobe (wenn der Musikalienhändler das erlaubt) und nimm einen Song zu Hause damit auf!

Ich habe auch schon Epiphones getestet, die mir besser gefielen, als die vergleichsweise antestbaren Gibsons....(natürlich unter Einbezug des Preis/Leistungsgefälles) für mich ist nach wie vor der Preisunterschied nicht ganz verständlich. Das ist ähnlich wie bei den Mexiko und USA Strats. Ich hab eine Mexiko Vintage Strat die gefällt mir viel besser wie die meisten USA Strats die ich bislang getestet habe.... Vielleicht auch hier offen bleiben und sich nicht zu sehr von dem ganzen Markenzauber verführen lassen....der Gitarrist wird nicht besser, nur weil er eine teuere Marke spielt. Ich bin z.B. mit meiner EVH Peavey made in Korea hochzufrieden. Die klingt super, lässt sich toll bespielen. Nur die Mechaniken sind scheiße, das Tremolo kann man vergessen...aber ich konnte keinen entscheidenden Unterschied zum USA Modell feststellen. Immerhin ging es auch hier um einen Preisunterschied von 1500 €....

Zum Abschluss: kauf niemals eine Gitarre in dieser Preiskategorie (2000 € aufwärts) in der Bucht!

Viel Erfolg weiterhin.

Grüße
Oli
 

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