Ein "Alleinunterhalter"-Gig

kiroy

Power-User
28 Dez 2008
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Reutlingen
Hallo zusammen,

vor etwa 2 Wochen hatte ich einen kleinen Auftritt bei einem Familienfest. Jetzt würde mich einmal Eure Meinung zu den Songs interessieren. Man ist ja selber nie zufrieden und Familie/Freunde trauen sich eher nicht, zu sagen, wenn es nicht gefällt. Deshalb dachte ich, ich traue mich mal, mich hier zu outen.

Was meint Ihr?
Wie würdet ihr den Gesang und das Gitarrenspiel verbessern? Was würdet Ihr kritisieren?

Was mir selbst als erstes ins Auge springt: Ich gucke viel zu ernst und konzentriert. Ich sollte mehr Publikumskontakt haben. Auch muss ich noch viel zu sehr aufs Griffbrett schauen.

Vielleicht noch etwas zum technischen Drumherum:
Drums, Bass, Keyboards, zeitweise eine zweite Gitarre und die Backgroundstimmen kommen vom Rechner (6 Mono-Spuren wav) . Meine Gitarre und meine Stimme sind live. Drums, Bass und Keyboards habe ich von gekauften Midi-Files aufgenommen, die zweite Gitarre und die Background-Voices habe ich selbst dazu eingespielt/eingesungen. Alles geht getrennt in den Mischer und bekommt dort noch etwas Effekte (z. T. etwas Hall, z. T. etwas Delay). Bei dieser Veranstaltung habe ich einfach mein Summen-Signal an den Mischer der (eigentlich engagierten) Live-Band gegeben. Sound-Check war nicht möglich, es musste irgendwie passen. Die Videos wurden mit einer HandyCam mit dem eingebauten Mikro aufgezeichnet. Parallel zu den Halbplaybacks wurden übrigens meine eingescannten Lead-Sheets auf dem Monitor am Boden angezeigt und ggf. zum eingestellten Zeitpunkt "umgeblättert". Funktioniert einwandfrei und lässt sich so groß darstellen, dass ich zum Spielen meine Brille abnehmen musste.

Ihr müsst Euch nicht alles bis zum Erbrechen ansehen/anhören, aber über ein paar konstruktive Hinweise würde ich mich freuen. Falls es jemand schafft, bis zum bitteren Ende durchzuhören, bitte ich die östereichischen Forumsmitglieder schon mal vorab um Verzeihung! Die Goisern-Titel waren ausdrücklich von der Hauptperson des Abends gewünscht worden...

So, und jetzt geht's los:

Tulsa Time:


Brown Sugar:


Mustang Sally:


Cocaine:


Jumping Jack Flash:


Wonderful Tonight:


Mercedes Benz:


Brenna tuats guat:


Schon mal im Voraus vielen Dank für Eure Geduld!

Grüßle
kiroy
 
Moin,

ich fand das ja schon in den 80ern mutig, sich alleine mit MIDI files hinzustellen, und das Soloinstrument und die Stimme live dazu zu performen. Der MIDI Takt ist ja, je nach setup, gnadenlos und verzeiht keine Fehler in der Abfolge. Also meinen Respekt!

Ich habe mir nur 1,5 Stücke angehört, Tulsa Time und Brenna tat's guat. Bei beiden ist mir aufgefallen, das dein timing beim Gitarrenspiel nicht immer exakt genug ist für den MIDI Specht, da könntest du noch etwas optimieren. Benutzt du in diesem System In Ear Monitoring? Das könnte beim timing helfen, weil du unabhängig vom Monitoring bist, welches in dem Fall ungünstig stand. Zumindest was ich gesehen habe.
Bei Brenna tat's guat klingt die MIDI Band wie ein billiges Keyboard, das kann aber auch an der Aufnahme liegen.

Aber du hast Stimmung gemacht, das ist viel wichtiger als die Details!

Der Monitor ist witzig!

Ciao
Monkey
 
Zu 95% stimmte das Timing aber. Ich glaube, dass hätte hier kaum einer besser hinbekommen. Und das MIDI nie den Klang und Groove einer guten Band hat, weiß auch jeder. ;-)

Stimme finde ich sehr gut und Clapton, Richards und Co gucken mindestens genauso oft aufs Griffbrett.

Ich finds gut gemacht und würde dich gern mal mit "richtigen" Band hören! :dafuer:
 
Hi,

ich hab mich mal quer durch die Titel geklickt und muss sagen, dass mir das überraschenderweise recht gut gefällt.
Ich bin alles andere als ein Fan von Alleinunterhaltern oder MIDI Files.
Aber für solche Anlässe finde ich es mehr als okay und viel besser als ein DJ.

Es ist von Dir gut gesungen und auch gut gespielt - Klar kannst Du beides noch verbessern, aber ich denke deswegen wirst Du auch nicht mehr Stimmung rüberbringen als jetzt schon.

Mich würde interessieren, was zwischen den Stücken passiert. Brauchst Du lange um die Files anzustoßen, bzw. bist Du damit flexibel genug eine notwendige Programmänderung durchzuführen ohne dass es zu lange dauert und die Stimmung den Bach runtergeht?

Ach ja, was mir besonders gut gefällt ist der Gitarrensound und dass die Gitarre recht dominant ist. Das unterstützt den Livecharakter und macht die ganze Sache fetziger. Und vor allem Du gehst nicht zwischen schnulzigen Midifiles unter.
Weitermachen - ich denke das wird was.

Gruß
Bumble
 
partscaster schrieb:
Zu 95% stimmte das Timing aber. Ich glaube, dass hätte hier kaum einer besser hinbekommen. Und das MIDI nie den Klang und Groove einer guten Band hat, weiß auch jeder. ;-)

...

Dann habe ich wohl die anderen 5% gehört...

Nicht mißverstehen, es stand ja auch im Text: MIDI ist gnadenlos. Gnadenloser als eine Band.
Das MIDI nie den Klang und den Groove einer guten Band hätte, würde ich in dieser Absolutheit nicht stehen lassen wollen, aber das es jeder wisse, macht es ja nicht besser...
Es gab hier mal ein KSM über das MIDI File erzeugen und verwenden, um Drums klanglich zu verbessern, und das Übersprechen zu minimieren. Da bleibt der original Groove schon erhalten. Aber ist ja auch wurscht. Live Band ist mir auch lieber.

Meine ausschließlich konstruktive Kritik ist schon feilen/polieren an den Feinheiten.

Und gelobt wurde auch!

Ciao
Monkey
 
Bumblebee schrieb:
Ich bin alles andere als ein Fan von Alleinunterhaltern oder MIDI Files.
Aber für solche Anlässe finde ich es mehr als okay und viel besser als ein DJ.

Mich würde interessieren, was zwischen den Stücken passiert. Brauchst Du lange um die Files anzustoßen, bzw. bist Du damit flexibel genug eine notwendige Programmänderung durchzuführen ohne dass es zu lange dauert und die Stimmung den Bach runtergeht?

Ach ja, was mir besonders gut gefällt ist der Gitarrensound und dass die Gitarre recht dominant ist. Das unterstützt den Livecharakter und macht die ganze Sache fetziger. Und vor allem Du gehst nicht zwischen schnulzigen Midifiles unter.
Weitermachen - ich denke das wird was.

Hi

Ich sehs es ähnlich wie Bumblebee.

Ich persönlich könnte es gar nicht so gut bringen, da ich nicht gut
genug singe um so was zu machen. Trotzdem ein paar
Anmerkungen was mir bei 3-4 Ausschnitten auffällt bzw was ich
von einem Freund der ähnliche Auftritte macht mitbekommen habe.

1) keine zu große Pause zwischen den Stücken machen
2) direkt auf das Publikum zugehen z.B. durch gute Ansagen
3) Mimik !! das muss mehr Spaß ausstrahlen wenn du performst
4) gleichzeitig möglich locker bleiben und auch so rüberkommen
5) Solo bei Cocaine wirkt z.B. noch recht "nervös"

Ich finde auch gut das deine E Gitarre dominant ist !!
Ich würde sogar , wenn ich so auftreten würde, gänzlich auf
E Gitarren Midi Sounds verzichten. Also alle E Gitarren auf den
Files durch Akustik Gitarren , Keyboardsounds (Orgel E Piano)
u.ä. ersetzen. Das würde mir mehr liegen als ne 2. künstliche E Gitarre........
ist aber eine Geschmacksache.

Aber insgesamt Respekt dafür. ;-)

Gruß
 
Pfaelzer schrieb:
Die Aufgabe besteht bei einer solchen Veranstaltung darin, die Leute zu unterhalten und zum Tanzen zu animieren. Das hast du geschafft, Mission complete.

Dem stimme auch ich vollends zu. Wie bist du zu buchen und was kostest du? :lol:

Nee mal ganz im Ernst, mir gehen diese Keyboarder Dosenmusikjodler so dermaßen auf den Strich.... Deine Idee und auch diese Titelauswahl finde ich absolut klasse, gefällt mir wirklich sehr sehr gut. Du hast ne gute Stimme und das zählt. Wie du solierst ist den Leuten da draußen eh piepegal, grooven muss es!

Kritik sehe ich an deiner Mimik, du schaust wirklich sehr ernst aus, ja teils schon eher schüchtern und ängstlich. Lass die Sau raus und zieh dir ruhig mal nen weißen Anzug und nen coolen Hut wie früher Klappertons Erich an ;-) :lol:
Auch eine intensivere Lightshow täte deinem Gesamtkonzept noch gut!

So jetzt hab ich fertig...
 
therealmf schrieb:
Ich würd vor allem die Blonde mit dem schwarzen Röckchen immer mitnehmen. Dann kannst du das Licht zuhause lassen ;-)

Oh jaaaaaa :drool: :lol:

Was wichtiges vergessen, gute Musik muss immer tanzbar sein, das lockt lockt dann selbst die letzten flotten Käfer aus der Masse :p

PS: lass den Mercedes nächstes mal einfach wo er iss! ;-)
 
wenn man auf nervige Bandkollegen verzichten möchte und trotzdem hinter sich nen Playback Sound will und zur Maschine spielen und singen will , ist das auch ok und es hört sich bei dir auch nicht übel an und den Leuten hats auch gefallen wie man sieht wie die mitgehn und es kommt mit E Gitarre und Gesang (wobei: wer macht da die 2. Stimme??) immer noch viel besser rüber als diese drögen Alleinunterhalter mit diesen Keyboardmaschinen und beinahe Vollplayback.....igitt

Ich persönlich tu mich für meinen Geschmack noch sehr schwer mit dieser Art Auftritt zu ner Maschine spielen und singen.
 
Pfaelzer schrieb:
Was doch ein Miniröckchen und hohe Hacken aus erwachsenen Menschen machen können.
Tstststs.

Benehmt euch, testikelgesteuertes Volk ;-)

p

Wer ist erwachsen und in diesem Forum? :banana: :unfunfunfunf:

(und postet nie komische smilies?)
 
Chrissi schrieb:
Pfaelzer schrieb:
Was doch ein Miniröckchen und hohe Hacken aus erwachsenen Menschen machen können.
Tstststs.

Benehmt euch, testikelgesteuertes Volk ;-)

p

Wer ist erwachsen und in diesem Forum? :banana: :unfunfunfunf:

(und postet nie komische smilies?)

jo xD
am Montag bei der Session hat mich ne total besoffene Frau (ich würde sagen, Kategorie Thekenschlampe) angemacht und mich geküsst, uuaah also mal wieder zum abgewöhnen, aber was haben wir gelacht xD XD XD
 
Neil schrieb:
jo xD
am Montag bei der Session hat mich ne total besoffene Frau (ich würde sagen, Kategorie Thekenschlampe) angemacht und mich geküsst, uuaah also mal wieder zum abgewöhnen, aber was haben wir gelacht xD XD XD


...ich glaube hier kündigt sich gerade nachhaltig eine interessante neue Unterrubrik zum Bereich "Gig-Berichte" an, oder? Was meint Ihr? :zaunpfahl:
 
Hi,
hab mir die beiden Stonesstücke und Cocaine angehört.
Das Mädel im schwarzen Mini tanzt schön lasziv...
Achso ja die Songs.
Mir hats gefallen.:shock: Respekt Alter !:-D
N paar Abzüge in der B-Note, weil Dein Body-Groove noch etwas aufgesetzt wirkt. Außerdem ist das Outfit überarbeitungswürdig. Brauchst ja nicht gleich wie Elvis in Las Vegas rumlaufen, :-D, aber ein bisschen hip darfs schon sein. Ein Hut z.B würde Dir sicher ausgezeichnet stehen.
Du spielst technisch gesehen auch nicht unbedingt schlechter als Keith live. Nur fehllt bei Dir noch ein bisschen Mojo. Entweder Coolnes oder eben die "ich-spiele-total-gerne-Gitarre-und-sing-für- mein- Leben-gerne-dazu-Austrahlung" . Je nachdem was für ein Typ du halt bist.
Deinen Stratsound finde ich super.
 
Hui! So viele Antworten und Tipps! Erst mal herzlichen Dank!

Ehrlich gesagt, fühle ich mich mit den Midis ganz wohl. Da kann man sich wenigstens darauf verlassen, dass die anderen „Musiker“ genau das machen, was man erwartet. Bei Auftritten mit Band, bin ich immer sehr damit beschäftigt, darauf zu achten, was die anderen machen und - vor allem - ob der Drummer wieder mal zu schnell ist/wird! :?

Den Hinweis auf das Timing werde ich mir gerne zu Herzen nehmen, obwohl ich im Augenblick noch nicht so recht weiß, wo und wie ich daneben liege(?). Spiele ich zu sehr vor dem Beat oder hinke ich hinterher? Ich scheine das nicht so gut zu hören. Hat da noch jemand einen Tipp?

Früher als Tanzmucker hatte ich immer In-Ear. Als die Funkfrequenzen neu verteilt wurden, habe ich alle meine Funkstrecken verkauft und seither noch nichts Neues erstanden. Bei diesem Auftritt hatte ich gar kein Monitoring und musste damit leben, dass eine PA-Box etwas zu mir hin gedreht wurde. Vielleicht kommt das schlechte Timing auch davon(?). PA und Licht stammte von der anderen Band.

Die Midifiles habe ich vor der Aufnahme so weit ausgedünnt, dass sie nur noch aus wenigen Spuren bestehen: Drums, Bass, Keyboard (hier ggf. auch Bläser usw.). Die zweite Gitarre ist immer selbst eingespielt (Ausnahme bei Wonderful Tonight, da läuft im Hintergrund ein Akustik-Git.-Arpeggio, das kommt vom Midi) Ich kaufe die Titel meistens mehrfach und suche mir dann das File aus, das am besten groovt. Die Klangerzeuger sind zugegeben schon etwas älter (90er-Jahre) und nicht mehr auf dem neuesten Stand. An neue Geräte oder VSTi habe ich mich noch nicht rangetraut. Sollte ich wohl mal machen. Tests mit Yamaha Motif Rack XS und Roland Fantom XR haben mich jetzt aber auch nicht umgehauen.

Die Drums sind sicher einer der Knackpunkte. Allerdings habe ich bisher noch kein anderes Drum-Modul gefunden, das MIR wesentlich besser klingt als mein olles Roland TD-5. Vielleicht habe ich was an den Ohren?
Mit der Humanize-Funktion habe ich mich bisher noch nicht befasst, weil ich dachte, der Midifile-Hersteller wird schon seine Möglichkeiten in dieser Richtung ausgeschöpft haben. Nicht, dass der Midi-Drummer ins Stolpern kommt, wenn ich auch noch einmal humanisiere…

Die Pausen zwischen den Songs sind kurz. Das Umschalten auf den nächsten Song dauert nur Sekundenbruchteile und kann mit Tastatur, Zahlenblock oder Midi-Befehl erfolgen. Für diesen Auftritt hatte ich eine fertige Setlist und deshalb nur einen 3-fach-Fußschalter dran („Start/Stop“, „nächster Song“, „Song laden“). Die mit Abstand längste Pause des Abends entstand zwischen „Mercedes-Benz“ und „Brenna tuat’s guat“, weil ich kurz „von Hand“ zu diesem Titel blättern musste (war nicht vorgesehen), es hat aber auch nur wenige Sekunden gedauert.
Auf dem Lappi-Bildschirm ist die Songliste, eine Tastatur mit div. progammierbaren Funktionstasten und das eingescannte Lead-Sheet (in klein). Auf dem Monitor vor mir auf dem Boden sehe ich nur das Lead-Sheet in groß. Wer sich für die Software interessiert: www.pcliveplayer.de

Die zweite(n) Stimme(n) habe ich selbst eingesungen - manchmal unterstützt durch einen Vocoder/Harmonizer (z. B. bei „Brenna tuat’s guat“).

Mir ist übrigens auf den Videos die Gitarre etwas zuuu dominant! Das kann aber auch an dem Mikro der HandyCam liegen, am Abend selbst ist es mir nicht so aufgefallen.

Mein Outfit war übrigens der Tatsache geschuldet, dass ich ja auch Mitglied der Festgesellschaft war und zu der kleinen Einlage nur kurz die Krawatte und das Jacket abgelegt habe. Tatsächlich wollte mir meine Frau auch schon mal einen Hut verpassen. :shrug: Aber so lange ich noch Haare hab...?

Jaaaa, ich war mir ganz sicher, dass zu der „Blonden mit dem schwarzen Röckchen“ nicht nur ein Kommentar kommen wird!!! :banana: :ptg_muahaha:
Ist übrigens die Frau eines Pfarrers und… neee, mehr verrate ich nicht… :lol:

Vielen Dank auch für das üppige Lob. Damit hatte ich echt nicht gerechnet. ;-)

Schönen Tag noch!
kiroy
 
Also, nochmal zu der Blonden...äh nee...oder doch?
Knackig, scharf, aber an den richtigen Stellen schön rund, Dein Gitarrensound. So muß ne Strat klingen, sehr gut! Wie hast du den erzeugt?
Die Timing-Geschichte ist mir auch aufgefallen, aber, ganz ehrlich: das hat nix mit Midi oder live-Band zu tun, das ist real life. Kenn ich selber auch. Und das hat auch nix mit in ear monitoring zu tun, lass dir da bloß keinen Equipmentwahn aufschwätzen. In so einem Rahmen wäre das overkill. Und würde ja auch bedeuten, daß vor Erfindung des In Ear Monitoring niemand gegroovt hat. Bullshit.
Die Optik dürfte etwas moderner sein, stimmt. Ich glaub fast mit Krawatte und Jackett hätte es besser gewirkt.
Jetzt aber...die Blonde...jede Wette du wolltest schreiben, daß du mal was mit der hattest, hm? Oder was war das mit "nee, mehr verrat ich nicht"??
 
kiroy schrieb:
Ehrlich gesagt, fühle ich mich mit den Midis ganz wohl. Da kann man sich wenigstens darauf verlassen, dass die anderen „Musiker“ genau das machen, was man erwartet. Bei Auftritten mit Band, bin ich immer sehr damit beschäftigt, darauf zu achten, was die anderen machen und - vor allem - ob der Drummer wieder mal zu schnell ist/wird! :?

Den Hinweis auf das Timing werde ich mir gerne zu Herzen nehmen, obwohl ich im Augenblick noch nicht so recht weiß, wo und wie ich daneben liege(?). Spiele ich zu sehr vor dem Beat oder hinke ich hinterher? Ich scheine das nicht so gut zu hören. Hat da noch jemand einen Tipp?

Was heißt danaben liegen. Du hast halt z.T ein ich nenn das mal "bluesiges Stones Feeling".
Das fällt halt auf wenn der Rest total auf den Punkt,
ohne jede Ungenauigkeit spielt



Die Drums sind sicher einer der Knackpunkte. Allerdings habe ich bisher noch kein anderes Drum-Modul gefunden, das MIR wesentlich besser klingt als mein olles Roland TD-5. Vielleicht habe ich was an den Ohren?
Mit der Humanize-Funktion habe ich mich bisher noch nicht befasst, weil ich dachte, der Midifile-Hersteller wird schon seine Möglichkeiten in dieser Richtung ausgeschöpft haben. Nicht, dass der Midi-Drummer ins Stolpern kommt, wenn ich auch noch einmal humanisiere…

Nee das ist nicht immer so. Ich habe selber ne Handvoll Midi Gigs
in der Besetzung Gesang,2xGitarre + Bass gemacht. Und der Bassist
hat an fast jedem gekauften Midi File noch lange z.T sogar Stunden
rumgeschraubt um die Drums zu humanisieren. Das hat es aber
wirklich nach vorn gebracht !!


Pfaelzer schrieb:
Aber die Miditracks wären doch sehr verbesserungswürdig, und auch mit ein wenig Aufwand verbesserungsfähig:


- Die Drums könnte man etwas humanisieren (eine Humanize-Funktion hat fast jede DAW). Außerdem gibt es sicherlich virtuelle Instrumente, die einen wesentlich besseren Sound abliefern...
- Die Keyboardsounds sind stark verbesserungswürdig, da gibt es selbst Freeware, die besser klingt
- Es würde dem Groove helfen, wenn du den Bass selbst als Audiofile einspielen würdest, insbesondere wenn das Schlagzeug humanisiert ist.

Nur Vorschläge, aber könnte helfen.

p

Ansonsten sind die Vorschläge aus der Pfalz mMn genau Zielführend
was Sound und Feeling angeht. Dann noch an der eigenen Ausstrahlung arbeiten und..............

Viel Erfolg dabei
;-)
 
therealmf schrieb:
...Die Timing-Geschichte ist mir auch aufgefallen, aber, ganz ehrlich: das hat nix mit Midi oder live-Band zu tun, das ist real life. Kenn ich selber auch. Und das hat auch nix mit in ear monitoring zu tun, lass dir da bloß keinen Equipmentwahn aufschwätzen. In so einem Rahmen wäre das overkill. Und würde ja auch bedeuten, daß vor Erfindung des In Ear Monitoring niemand gegroovt hat. Bullshit.
...

Aarrgghhh :evil: , wieso bullshit? Jeder möchte gutes Monitoring, und hier bietet es sich geradezu an, mittels Kabel (!) einen (oder 2) Knopf ins Ohr zu stecken. Der Standort wird eh nicht verändert, die Gitarre hat auch ein Kabel, und es macht kiroy völlig unabhängig von der Qualität der existierenden Anlage.

Zusätzlicher "Equipmentwahn": 1x guter Ohrhörer, 1x langes Kabel. Wahnsinniger Equipmentwahn, wenn man es mit dem ganzen Rest vergleicht (Monitor auf dem Boden...)

:roll:

@kiroy: Ich fand, das bei den Stücken die ich mir angehört habe, du mit der Gitarre eher hängst als das du zu früh bist. Bei Brenna tuats guat hast du recht lange gebraucht, um in das richtige Timing zu kommen. Aber, das hat wahrscheinlich keiner gehört... ;-) Das sind echt Feinheiten, hätte ich doch bloß nicht damit angefangen...
 
Monkeyinme schrieb:
Aarrgghhh :evil: , wieso bullshit? Jeder möchte gutes Monitoring, und hier bietet es sich geradezu an, mittels Kabel (!) einen (oder 2) Knopf ins Ohr zu stecken. Der Standort wird eh nicht verändert, die Gitarre hat auch ein Kabel, und es macht kiroy völlig unabhängig von der Qualität der existierenden Anlage.

Zusätzlicher "Equipmentwahn": 1x guter Ohrhörer, 1x langes Kabel. Wahnsinniger Equipmentwahn, wenn man es mit dem ganzen Rest vergleicht (Monitor auf dem Boden...)

Ich meinte mit "Wahn" auch eher die Kosten, weniger den Kubikmeterbedarf. Und ich glaube nach wie vor nicht, daß man das Problem so lösen kann. Wenn es akustisch bedingte Timing-Probleme wären, wären sie durchgängig. Sind sie aber nicht. Manchmal passt es gut. Und bei dem was man da an Anlage sieht, wären akustische Probleme auch verwunderlich.
Ich weiß, es ist einfach, mit Equipment zu kommen, aber manchmal sind es einfach musikalische Probleme, die nur durch üben zu lösen sind. Ach Gott, ich klinge schon wie der Pfälzer... :whiteflag:
 
therealmf schrieb:
Knackig, scharf, aber an den richtigen Stellen schön rund, Dein Gitarrensound. So muß ne Strat klingen, sehr gut!
:shock: Ehrlich??? Da bin ich jetzt wirklich erstaunt. Ich schraube nicht gerne stundenlang am Sound rum und Feinheiten durch Wechseln der Röhren höre ich auch nicht. Bin (wie muelrich) eher der "ich-stecke-die-Gitarre-rein-und-supi-muss-sein"-Gitarrist.

Tatsächlich ist es eine Fender US-Std. Strat aus 1987 an der nichts verändert wurde, außer dass das Tremolo fest aufliegt. Es sind noch die Original-Pickups drin. Verstärkt wurde mit einem Marshall JMP-1, den ich erst kurz vorher gekauft habe. Alle Sounds wurden mit dem OD-1 erzeugt, wobei Gain meistens auf der niedrigsten Stufe (fast clean) eingestellt war. Beim Solo-Sound wurde Gain leicht angehoben. Bass, Mid, Treble dürften (soweit ich das jetzt gerade auswendig weiß) ziemlich neutral stehen. Vom JMP-1 geht's in eine RedBox (die eingebaute Speakersim hat mir nicht gefallen), von dort ins Mischpult (Höhen noch minimal abgesenkt, der Rest linear), wo ein Lexicon MPX-550 noch etwas Hall und Delay hinzugibt. Dann ab in die PA.

Der Marshall JMP-1 gefällt mir äußert gut. Ich ärgere mich nur, dass ich so einen nicht schon lange gekauft habe! Ich erzeuge damit recht einfach Sounds direkt ins Pult, die (für mich) genau richtig und sogar ziemlich nah an meinem geliebten Fender Supersonic sind. Genau das wollte ich! Vielleicht schaffe ich demnächst mal ein Review dazu.

therealmf schrieb:
Ich glaub fast mit Krawatte und Jackett hätte es besser gewirkt.
Jetzt aber...die Blonde...jede Wette du wolltest schreiben, daß du mal was mit der hattest, hm? Oder was war das mit "nee, mehr verrat ich nicht"??
Ich war froh, einen Grund zu haben, Krawatte und Jacket abzulegen. ;-)

Die Wette hätteste verloren! :p
Nee, wenn ich geschrieben hätte, wo die Dame wohnt, wäre Chrissi (s.o.) noch mehr wuschich geworden... :lol:

@Herrn Dr.D.:
Ok, danke. Das heißt dann wohl, wenn jedes Instrument ein klein wenig ungenau spielt, klingt es insgesamt wieder passend. :? Dann werde ich mich doch mal an die Vermenschlichung der Drums machen müssen.
Dr.Dulle schrieb:
...Ansonsten sind die Vorschläge aus der Pfalz mMn genau Zielführend...
Naja, wie immer halt. ;-)

Grüßle


PS:
Monkeyinme schrieb:
...hätte ich doch bloß nicht damit angefangen...
Ochnöö, das ist schon ok. Irgendwie ist ja beides notwendig. Man muss sich und die anderen Instrumente gut hören und üben muss man das Zusammenspiel auch vorher. Tatsächlich war mein Standort (links außen, neben der eigentlichen Anlage) auch nicht optimal. Für dieses Fest hat's gereicht, für eine abendfüllende Veranstaltung hätte ich schon etwas mehr aufgefahren.
 
therealmf schrieb:
kiroy schrieb:
Nee, wenn ich geschrieben hätte, wo die Dame wohnt, wäre Chrissi (s.o.) noch mehr wuschich geworden... :lol:

Ähh...ich wohne auch da ganz in der Nähe...nur auf der richtigen Rheinseite...jetzt verrat aber mal mehr...zur Not auch als PN, damit Chrissi es nicht mitkriegt ;-)

Möööönsch, die Dame ist mit nem Popen verheiratet, willste Dich mit der Kirche anlegen?



:confetti:


Micha
 

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