Engl Sreamer Combo - Habt Ihr Erfahrungen mit dem Teil?

frank

Power-User
13 Okt 2004
3.673
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Hi Folks,

ich habe mich vor einiger Zeit mit dem Engl Screamer und zwar in der Combo-Version beschäftigt.

Das war der erste Engl, den ich jemals gespielt habe. Und zu meinem Erstaunen hat er mir ganz gut gefallen. Mir scheint er fĂĽr Rock, Blues und auch jazzige EinflĂĽsse ganz gut geeignet. Die Verarbeitung erschien mir wertig. Der Service von Engl ist bekanntlich gut.

Nun hat er 50 Watt, die ich ganz gewiss nie brauchen werde. Und das begründet doch einige Bedenken. Auch im Übungsraum komme ich ganz gut mit meinem Nighttrain und einer 1x12 Box aus. Der läuft dann in der 15-Watt-Stellung und ist zu ca. 2/3 aufgedreht. Ich schätze, da kommen dann so 10 Watt raus.

Wie verhält sich der Screamer, wenn er mit diesem Level gefahren wird?

Habt Ihr sonstige Erfahrungen mit dem Screamer? Hat er irgendwelche Eigenschaften, die Euch Kopfzerbrechen bereiten und die ich unbedingt noch einmal checken sollte?
 
Mmmhh, also die beiden Amps sind so denke ich nicht direkt Leistungsmäßig vergleichbar. Der Nighttrain hat ja eher so ein traditionelleres Layout und kommt halt durch die Endstufe, bzw. die will schon gehörig atmen.

Der Screamer macht den Sound ĂĽberwiegend in der Vorstufe. Die Endstufe macht dann nur noch laut bzw. hat eher weniger Anteil. NatĂĽrlich sollte die auch schon ein wenig mitreden, damits potent klingt, aber das ist nicht so eng zu sehen, wie bei einem traditionelleren Amp, denke ich.
Für ne gute Bandlautstärke klingt der Screamer echt gut.

Ansonsten ist das mit dem Z-5 Fußschalter ne sehr gute All-in-One-Lösung.
Der Crunch-Sound schwächelt etwas gegenüber dem Rest. Am Loop, Reverb und dem Solo-Volume gibt's nichts zu mäkeln. Probleme hatte ich nie mit dem Amp.

An einer Box mit Greenbacks klang er bedeutend besser.

Mehr fällt mir dazu spontan nicht ein.
 
Hallo frank!


Ich habe den Engl auch schon mal angespielt. Ansich ein feines Ding, mir persönlich war er aber zu undynamisch. Er komprimiert sehr stark, und hat irgendwie etwas brutales im Klang.

Wenn einem das gefällt, ist es sicher ein guter Amp. Ich persönlich finde dass es gerade für Jazz oder Blues bessere Amps gibt. Mir würde die Dynamik einfach fehlen.
 
Hallo Frank,

ich spiele seit ca. 4 Jahren den Thunder 50 Combo. Das ist ja quasi der um einen Zerrkanal abgespeckte Screamer.
Läuft in allen Lebenslagen total zuverlässig und problemlos.
Ich benutze ihn allerdings nur im Clearkanal, da ich die Verzerrung mit meinem Stressbrett mache.
http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,2166-stressbrett.html
Hier schätze ich vor allem den Headroom den er mir bietet.
Ist fĂĽr mich einfach ein solides Arbeitstier....

GruĂź Andreas
 
Screamer: Ich habe diesen Amp seit ca. 10 Jahren. Top-Verarbeitung. Ich sag einfach mal: Deutsche Wertarbeit. Es funktioniert alles heute noch wie im Neuzustand. Allerdings weiß ich nicht, wie die Dinger heuzutage produziert werden. Größere Quali-Einbußen sind von Engl allerdings nicht bekannt. Außer einer früheren Endstufen-Serie, die Zicken machte, was jedoch den Screamer nicht betrifft.

Beim Sound scheiden sich (wie immer) die Geister. Ich war anfangs recht angetan von der 4-stufigen Möglichkeit, die auch passabel gelöst ist. Wobei der Clean-Sound (1) und die Endzerre (4) die Nase vorn hatte. Seitdem ich einen Okko Diablo davor hatte, diente der Screamer fortan nur noch im Kanal 1.

Mittlerweile ist der Screamer bei mir abgemeldet. Was mir irgendwie leid tut, weil Amps mit dieser Verarbeitung heute nicht selbstverständlich sind. 1. Weil ich keine 50 Watt mehr brauche und 2. weil ich einen "gesunden Rückfall" in frühere Zeiten habe. Sprich: Einkanaler, wo der Dreh am Gitarrenpoti und die Anschlaghand weitaus dramatischere Veränderungen hervorrufen als ein Schaltertritt zum Kanalwechsel.


Kurzum: Ausgreiftes Arbeitstier mit gut abgestimmtem und verlässlichem Viergang-Getriebe. Wer weniger Dynamik braucht und lieber gleichmäßigen Druck, ist damit allerbestens bedient inklusive beträchtlicher Leistungsreserven. Jetzt werde ich akademisch ;): Zur dynamischen Interaktion Spieler --> Gitarre --->Amp allerdings nicht geeignet. Hat alles halt immer Vor- und Nachteile - je nach Mentalität und Klangwunsch.
 
Moin.

Den Screamer kenne ich nur durch kurzes Antesten; ich spiele aber seit vielen Jahren einen Engl Straight 50 Watt Combo.
Obwohl manche auf Engl-Platinen schimpfen, läuft der seit ca. 20 Jahren extrem zuverlässig.

Wie schon gesagt wurde: die Engls (Gigmaster ausgeklammert) machen den Klang in der Vorstufe; meinen Straight spiele ich seit 10 Jahren nur im Wohnzimmer, dank gut funktionierendem Masterpoti ohne Stress mit Nachbarn und trotzdem mit gutem Sound.
Ich hatte auch mal TAD Tonebones drin die ihn auf ca. 15 Watt reduziert haben; ich habe aber wieder EL34 drin, weil das bei Zimmerlautstärke meinem Gusto nach einen kleinen Tick voller buw. imo besser klingt als die Sovtek EL84 der Tonebones.
Der Lautstärkeunterschied 15/50 Watt war marginal, so lange man das Master nicht aufgerissen hat.

Wie gesagt, ein gutes Masterpoti ist der SchlĂĽssel.
Wenn der Screamer das hat (was du bei einem Probespielen beser selbst antestest), kannst du ihn auc him Wohnzimmer betreiben, und zwar immer noch gutklingend. *)

PS: falls möglich, checke vor Kauf des Screamers sowohl einen Screamer als auch nen gebrauchten Straight an.

Tschö
Stef

*) lauter klingt so gut wie immer besser, egal ob die Endstufe 10 oder 50 Watt hat, was aber nicht bedeutet, dass man sic h@ home mit sclechtem Klang zufrieden geben muss.
 
Hi Leute,

erst mal vielen Dank fĂĽr die Infos. FĂĽr zuhause ist der neue Amp - welcher es auch immer werden mag - nicht gedacht. Er kommt in den Ăśbungsraum, aber auch doch geht es nicht brachial zu.

Die Interaktion Gitarrenpoti & Amp ist mir schon wichtig. Das werde ich beim Screamer ausprobieren. Ebenso werde ich auf evtl. EinbrĂĽche in der Dynamik achten.

Ich weiß auch (noch) nicht so recht, was bei mir seit einiger Zeit los ist, bzw. wohin die Reise geht. Ich nähere mich immer mehr moderneren Sounds und härterer Gangart an - aber nicht in Richtung Metal. Und komisch, ich mag plötzlich ordentlich Zerre.:oops:

Daher muss ich auch noch andere Kandiaten testen. Habt Ihr Vorschläge?
Voraussetzungen:
Preis: ca. 1.000 €,
Leistung: Max. 50 Watt, 25 - 30 reichen auch,
- darf ein Einkanaler sein, Zerrer habe ich,
- 1x12 Combo, Top+Box sind mir zu unhandlich.
- Reverb an Bord wäre toll,
- kein Mesa, die sind nichts (mehr) fĂĽr mich.

Schlagt mich tot, aber ich stehe nach wie vor auf Röhrenamps.
Zumindest testen werde ich noch
- den Marshall 205
- fĂĽr die Orange-Serien Leider sind die hier nicht vertreten. Da muss ich auf Reise gehen. Aber trotzdem stehen sie auf der Liste.
- Ist Euch eigentlich aufgefallen, dass der Puretone von Hugh&Kettner - zumindest das Topteil - erheblich im Preis gesunken ist? Es wird jetzt ab 1100 € angeboten. Das ist ca. der halbe Listenpreis bzw. 600 € unter Straßenpreis. Ist hier vorrätig.
- Koch habe ich schon mal getestet. Haben mir damals nicht gefallen. Vielleicht sollte ich nochmal ... ?

Wie lauten Eure Erfahrungen?

Oli hat letztens ein tolles StĂĽck Musik abgeliefert. In diese Richtung sollte es im Zerrkanal gehen.

Ich freue mich auf Eure Antworten! Ich freue mich auch ĂĽber den einen oder anderen Amp-Vorschlag, aber bitte, schlagt mich nicht tot.
 
Hi Frank,

ja ORANGE fällt mir auch als erstes ein. Dann auch Marshall DSL. Einiges unmetallischer ist der Rivera Clubster Doze, also mit 12er Speaker. Ich habe einen mit 10er, kannst Du gern mal testen.

Sehr schön ist auch der Cornford Roadhouse, aber an den kommt man praktisch nicht ran, es sei denn, man kauft ihn gleich online.

Wir haben vermutlich bei PPC sogar denselben ENGL gespielt. Mir klingt der Amp zu kalt. Ăśberlegen ist der Amp, wenn man vor allem Metal-Riffs machen will, geil fĂĽr NWOBHM-Sachen wie Saxon oder Priest. Aber Orange und auch Marshall bieten ein + fĂĽr andere Musikrichtungen, finde ich.
 
Ich mache mal wieder Werbung fĂĽr meine Lieblingsfirma:

FRYETTE Memphis 30 - Combo oder Top

Die Vorstufe besteht aus einer modifizierten Version des Cleankanals aus
dem Sig:X Topteil, sowie dem Zerrkanal aus dem Super Thirty Combo.
Ansonsten sind alle wichtigen und unwichtigen Dings und Dongs und
Trallalas vorhanden. Für jeden Kanal kann zusätzlich einzeln die Leistung
der Endstufe angepasst werden.

Holla die Waldfee, ein tolles Teil!
Spielen konnte ich ihn bisher leider noch nicht.

EDIT:: Ich sehe grade den Thomann-Preis. 1,7k € ist dann doch etwas zu
teuer. Ich dachte der wäre günstiger …
 
Wenn der Screamer interessant ist, solltest du nach Möglichkeit auch mal den Palmer Fat50 anspielen, die sollen Berichten nach sehr ähnlich sein.
Preislich wär dann für zuhause noch ein Blackstar HT-1R-Combo drin- ich hab so einen neulich gewonnen und bin seeeeehr positiv überrascht, für mich wirklich der perfekte Wohnzimmeramp, wenn man gerne mit Zerre spielt.
 
tĂĽdelĂĽ":24enl4n8 schrieb:
Preislich wär dann für zuhause noch ein Blackstar HT-1R-Combo drin- ich hab so einen neulich gewonnen und bin seeeeehr positiv überrascht, für mich wirklich der perfekte Wohnzimmeramp, wenn man gerne mit Zerre spielt.

Ja, der klingt verzerrt sehr geil. Aber ich hatte zwei und bei beiden hat ab 3/4-Power etwas im Inneren vibriert udn geschnarrt, wenn man ein tiefes E, F, G bis hin zum A gespielt hat. Fand ich deswegen unbrauchbar. Schade ...
 
Ich hab gestern mal die Cobos der Blackstar-Serie angetestet. Da gibt es 2 verschiedene arten. Die Series One, die eher nen maximal crunch rausholt und die HT Serie.

Ich schließe mich dem Vorredner nur bedingt an. Der Amp war auch Clean extrem gut zu gebruachen und schön Flexibel, nicht ganz so dynamisch am Volumenregler, aber immer noch genug. Also der ist bei mir auch in die innere Wahl gekommen.

Wenns bissl Teurer sein darf: Der neue Line 6 DT-50. Hat mit Line6 soviel am Hut wie ein Plexi mit nem JC-120. Klingt extrem geil und ist auch Super Dynamsich. Leider 500 € über deinem Budget, aber antesten solltest du trotzdem.

Tante Edit: Hier ein sehr gutes Review über den Blackstar mit recht aussagekräftigen Soundfiles..

https://www.thomann.de/de/cat_bonedo~ncx ... 401&page=5
 
Schnabelrock":2k7aaxlu schrieb:
Wir haben vermutlich bei PPC sogar denselben ENGL gespielt. Mir klingt der Amp zu kalt.

Gut möglich; denn die haben ja nur den einen.

Auf Dein Testangebot komme ich evtl. zurück. Ist sowie so ein Ding, wir wohnen so nahe beieinander und kennen uns nicht. Das sollten wir ändern, oder?

FĂĽr alle: Ich schaue mich seit einiger Zeit nach einem rundum bandtauglichen Combo um. Die Sache hat - auch, weil ich nicht unter GAS leide - keine Eile. Testen geht vor, einige Strecken werde ich wohl zurĂĽcklegen mĂĽssen. Das braucht seine Zeit. Und manche Messe-Neuheiten sind ja noch gar nicht verfĂĽgbar.

@Gerrit:
Der Fryette Memphis passt grundsätzlich gut in die Liste potenzieller Kandidaten.
Leider ist der Preis außerhalb des Rahmens den ich mir gesetzt habe. Und was ich regelrecht fürchte: Die Einladungen zur Schalterbetätigung und Röhrenwechselei. Das habe ich alles mit meinen Mesa's durchgemacht. Ich will das nicht mehr, weil's mich die Bastelei vom vom Spielen abhält. Andererseits habe ich genug Erfahrung, um mir eine Einstellung zu suchen und die zu behalten.
Trotz alledem: Schade, dass er hier nicht verfĂĽgbar ist. Danke fĂĽr den Tip, Gerrit.
 
frank":2exj7uj1 schrieb:
Und was ich regelrecht fürchte: Die Einladungen zur Schalterbetätigung und Röhrenwechselei. Das habe ich alles mit meinen Mesa's durchgemacht. Ich will das nicht mehr, weil's mich die Bastelei vom vom Spielen abhält.

Das ist meiner Meinung nach alles eine Sache der inneren Einstellung. Ich
lasse grundsätzlich die Finger von den über zwei Dutzend Reglern und
Schaltern meines Amps. Das liegt vor allem daran, dass ich mit seinem
Grundsound hoch zufrieden bin.

Aber mal wieder BTT:

Wie sieht's denn mit den Marshall Klassikern und deren diversen Klonen
aus? Gerne auch aus deutscher Produktion, wie Cream, Linnemann, etc. Ich
glaube die haben alle ausreichend Dynamikumfang.

Man liest ja auch fast nur Gutes ĂĽber den Fender ProSonic 22.
Mich persönlich reizt ja immernoch so ein Vox Atze 30 oder Fuffzehn.
 
Gerrit":sj315d2e schrieb:
Wie sieht's denn mit den Marshall Klassikern und deren diversen Klonen
aus? Gerne auch aus deutscher Produktion, wie Cream, Linnemann, etc. Ich
glaube die haben alle ausreichend Dynamikumfang.

Scheiden vorläufig aus, weil es die nicht als Combo gibt.

Gerrit":sj315d2e schrieb:
Man liest ja auch fast nur Gutes ĂĽber den Fender ProSonic 22.
Mich persönlich reizt ja immernoch so ein Vox Atze 30 oder Fuffzehn.

Der Fender ProSonic 22 ist nach Berichten hiesiger User eben doch mängelbehaftet und rauscht. Ich habe ihn getestet und das ebenfalls festgestellt. Ich vermute, das ist ein fernöstliches Herstellungsproblem. Er ist zumindest derzeit trotz des guten Sounds das Geld nicht Wert.
Der Atze 30 ist mir viel zu schwer. 15 Watt liefert mein Toaster auch. Das schränkt den Cleanbereich sehr ein.

Und ja, natĂĽrlich habe ich auch die meisten Potis an meinem Mark IV nicht bewegt, nachdem ich eine gute Grundeinstellung gefunden hatte.
Dann brauche ich sie aber auch nicht zu bezahlen und mir mir herumschleppen. Mir reicht ein Amp, der auch ohne EierlegendeWollmilchsau-Gedöns gut klingt.
Ich habe mir gerade den G&B-Testbericht geladen. Ja, hört sich gut an. Sei nicht gefrustet, dass er nicht ganz oben auf der Liste steht. Ist halt doof, dass er hier nicht verfügbar ist. Zum Orange-Test fahre ich u.U. nach Frankfurt zu Musik-Session. Da steht derzeit auch ein Fryette. Aber das kann noch etwas dauern.
 
frank":mqdzvccy schrieb:
Sei nicht gefrustet, dass er nicht ganz oben auf der Liste steht. Ist halt doof, dass er hier nicht verfĂĽgbar ist.

Ach, iwo (schreibt man das so?) gefrustet.
Ich bin halt Fryette-Fan Boy, deshalb wollte ich den Mumpitz dreitzitsch ins Rennen bringen.
Was DU spielst, ist MIR letztlich egal …
 
Chris_1981":vb0qdtu0 schrieb:
Die Blackstars sind ein No-Go?

Vorerst ja, aber nur weil Blackstar in der One-Serie lediglich 2x12 Combos anbietet. Die sind mir zu schwer und unhandlich.
Schade.
Danke fĂĽr den Tip, Chris!

@Pfälzer: Auch Dir danke ich für Deine Hinweise. Über den Test des Carvin haben wir ja schon geredet. Das verbinde ich mit dem Tipp nach Frankfurt. Der Termin steht noch nicht fest, aber wir werden uns schon einigen.
 

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