Evo 60

Hersteller
Dean
Baujahr
1998
Meine erste Dean. Ich stieß darauf, weil ich mich entschlossen hatte nun mal eine P90 Gitarre zu spielen. Es sind noch einige Deans dazu gekommen, von aber auch schon wieder welche verkauft sind.

Das Modell heißt Evo 60. Hier in der Farbe Powder Blue (nicht Power Blue). Ursprünglich wollte ich GoldTop. Die hatte ich bei MP in Ibbenbüren geordert. In 2000 war das der einzige Laden, soweit mir bekannt, der die Evo Serie anbot. Die Gitarre kam, war jedoch unbespielbar. Ein riesiger Saitenabstand, der sich auch nicht einstellen ließ. Ich kurzer Hand die Gitarre eingepackt und doch selbst zu MP gefahren. Reklamation soweit kein Problem, jedoch keine GoldTop mehr an Lager, nur noch in der Ausstellung. Ich hin und mir alle Evo 60 genau angesehen und natürlich auch angespielt. Es gab da 2 Schwarze, 2 SilverSparkle, eine GoldTop und die in PowderBlue. Naja dann habe ich die PowderBlue als die Beste der Auswahl befunden und mitgenommen. Die Farbe war zwar nicht meine, aber egal. Bereut habe ich es bis heute nicht. Im Gegenteil, finde die Farbe jetzt sogar cool.

Was sofort auffällt, wenn man die Gitarre in die Hand nimmt, ist der zierliche Hals. Er fühlt deutlich schmaler an als bei den meisten LP artigen Gitarren und ist auch schmaler als bei meiner Evo Premium. Gemessen habe ich ca. 4,2 cm am Sattel. Das Profil würde ich zw. D bis V einsortieren. Leider macht Dean bis heute zu solchen Details keine Angaben. Der Hals ist eingeleimt mit einem speziellen Übergang zum Korpus, der schräg angestellt ist, wie ein Strat Bridge PU, das hieß bei Dean auch „Slanted irgendwas“. Sieht schick aus, spielt sich den hohen Lagen aber auch nicht besser als meine Strat oder Tele. Die Evo soll einen Mahagoni Hals und Body haben, und ein Ahorn Top. Untersuchen kann man das nicht, da die Gitarre komplett lackiert ist, also auch Rückseite und Hals. PU Fächer und die Elektronikfächer sind mit ebenfalls lackiert bzw. mit Abschirmlack bepinselt. Sie bringt 4,1 kg auf die Waage. Hergestellt wurde Sie laut Aufkleber auf der Halsplatte in Korea.

Die Hardware ist OK, die Tuners von Grover. Die Gitarre ist ordentlich verarbeitet, nur am Hals, wo das Griffbrett aufgeleimt ist, ist die Farbkante zum lackierten Halsrücken nicht korrekt abgesetzt, sieht aus als wäre da nicht korrekt abgeklebt gewesen. Der Sattel müßte mal überarbeitet werden, da gibt es beim Stimmen der G Saite das bekannte "Pling". Das haben/hatten übrigens alle meine Deans, auch die Premium.
Die PU sind direkt mit den Toggle Switch verdrahtet, von da geht es zu 2 500k Potis, ein Volume, ein Tone. Ich habe vor ein paar Jahren ein Volumekondensator eingelötet.

Die originalen Pus waren schon brauchbar. Wobei das meine erste P90 Gitarre ist, und ich die PUs zu Anfang noch für gut befunden habe. Mit der Erfahrung habe ich doch gemerkt, das da noch Luft noch oben ist. Sie klangen irgendwie leblos. Nun sitzen da 2 P90 drin, die ich als Wilkinson gekauft habe. Die klingen wirklich saugut. Damit läßt sich die Evo sehr dynamisch spielen. Das Sustain ist gut. Besonders gut gefallen mir Hals und Hals/Steg zusammen. Der Steg PU alleine klingt etwas farblos dagegen. Obwohl es eine gute Gitarre ist, spiel ich sie selten. Aber ich hatte die zwischenzeitlich verkaufte Gibson 2003er Melody Maker (mit P90) auch fast nie gespielt. Vielleicht bin ich doch nicht so der P90 Typ. Wenn ich sie mal spiele macht Sie mir große Freude, die aber nur 2 – 3 Tage anhält. Dann greife ich doch wieder zur Tele.

Sie ist nun seit 2000 bei mir und ich denke werde Sie behalten. Denn Sie ist nicht gefragt und eine Wiederbeschaffung fast ausgeschlossen.

Edit: Nun habe ich der Evo 60 2 Gibson P90 spendiert. Jetzt klingt der Steg endlich so, wie ich ihn haben wollte, richtig rüpelig, super.

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