Fender American Special

A

Anonymous

Guest
Ich habe gestern eine, wie ich finde echt schöne "american Special" gespielt.

Der Body war nur mit einer hauchdünnen Lackschicht versehen und das Finish war auch nur seidenmatt. Die Qualität von dem Body und die gesmate Verarbeitung des Instruments waren echt toll.
Der Klang ebenso. Typisch Strat, ein bisschen Vintage, aber nicht zuviel. Die Texas Special PU´s machen ein bisschen mehr Dampf und so fällt ein wenig "Draht" im Ton weg.

Der Hals war Full-Maple, was natürlich zu dem etwas wärmeren Klangbild beitrug.

Der Hals war aber auch fĂĽr mich ein kleine Mysterium. Er fĂĽhlte sich irgendwie komisch an. Das Holz war, selbst fĂĽr Maple recht hell und fĂĽhlte sich irgendwie "billig" an. Ich will nicht ĂĽbertreiben, aber wenn ich nur den Hals in den Fingern hatte, ohne die Gitarre dabei zu spielen, fĂĽhlte der sich an wie von einer 150 Euro Squier Gitarre.
Komisch irgendwie. Wie gesagt, der Klang war echt gut und die Verarbeitung auch. Ist es möglich, dass der Hals durch dauerhaftes Bearbeiten, sprich Spielen sich noch verändert.
Mehr Charakter bekommt, griffiger wird und mehr "lebt".

Ich weiß, das klingt jetzt komisch, wie ich das beschreibe, aber vielleicht kennt jemand hier das Phänomen oder hat selber so eine Special und spielt sie schon länger.
Die Gitarre hat es mir nämlich echt angetan....
 
DocBrown schrieb:
Ich habe gestern eine, wie ich finde echt schöne "american Special" gespielt.

Der Body war nur mit einer hauchdünnen Lackschicht versehen und das Finish war auch nur seidenmatt. Die Qualität von dem Body und die gesmate Verarbeitung des Instruments waren echt toll.
Der Klang ebenso. Typisch Strat, ein bisschen Vintage, aber nicht zuviel. Die Texas Special PU´s machen ein bisschen mehr Dampf und so fällt ein wenig "Draht" im Ton weg.

Der Hals war Full-Maple, was natürlich zu dem etwas wärmeren Klangbild beitrug.

Der Hals war aber auch fĂĽr mich ein kleine Mysterium. Er fĂĽhlte sich irgendwie komisch an. Das Holz war, selbst fĂĽr Maple recht hell und fĂĽhlte sich irgendwie "billig" an. Ich will nicht ĂĽbertreiben, aber wenn ich nur den Hals in den Fingern hatte, ohne die Gitarre dabei zu spielen, fĂĽhlte der sich an wie von einer 150 Euro Squier Gitarre.
Komisch irgendwie. Wie gesagt, der Klang war echt gut und die Verarbeitung auch. Ist es möglich, dass der Hals durch dauerhaftes Bearbeiten, sprich Spielen sich noch verändert.
Mehr Charakter bekommt, griffiger wird und mehr "lebt".

Ich weiß, das klingt jetzt komisch, wie ich das beschreibe, aber vielleicht kennt jemand hier das Phänomen oder hat selber so eine Special und spielt sie schon länger.
Die Gitarre hat es mir nämlich echt angetan....

Das klingt alles schon sehr misteriös, wenn nicht gar speziell.

Kann etwas, das sich billig anfĂĽhlt, gut verarbeitet sein? Das ist sehr, sehr, sehr seltsam.

Auf jeden Fall wird der Hals sehr schnell viel mehr leben, wenn du viel spielst und auf jeden Fall auf das ständige Hände waschen verzichtest.

Bitte berichte weiter.

W.
 
DocBrown schrieb:
Der Hals war aber auch fĂĽr mich ein kleine Mysterium. Er fĂĽhlte sich irgendwie komisch an. Das Holz war, selbst fĂĽr Maple recht hell und fĂĽhlte sich irgendwie "billig" an. Ich will nicht ĂĽbertreiben, aber wenn ich nur den Hals in den Fingern hatte, ohne die Gitarre dabei zu spielen, fĂĽhlte der sich an wie von einer 150 Euro Squier Gitarre.
Komisch irgendwie. Wie gesagt, der Klang war echt gut und die Verarbeitung auch. Ist es möglich, dass der Hals durch dauerhaftes Bearbeiten, sprich Spielen sich noch verändert.
Mehr Charakter bekommt, griffiger wird und mehr "lebt".

Das Holz ist schon in Ordnung, Fender spart halt beim Finish. Das heisst, der Hals ist eben nur dünn versiegelt, ohne Tönung. Dadurch sieht er eben ungewohnt hell aus. An der Qualität gibts da nichts zu mäkeln. Die Eric Clapton Signature Strats fühlen sich übrigens ähnlich an und sehen ähnlich aus. Mir haben die Specials im Vergleich zu den Standards sogar irgendwie besser gefallen.

Ich finde, dass eine viel gespielte Gitarre sich immer anders anfühlt. Man hat sich an ein Instrument gewöhnt und sich vielleicht auch ein bisschen die Ecken und Kanten "rundgespielt". :)
 
Hallo DocBrown,

ich habe vor ca. einem Jahr fast ein Dutzend Strats bei Session in Frankfurt an einem Tag auf den Prüfstand gestellt. Darunter war auch eine American Special, wo ich anfangs dachte - von einigen Specs her könnte die was für mich sein, weil Jumbo Bünde und die Texas Specials. Bis ich sie angespielt hatte....
....schon trocken offenbarte sich mir das komplette Gegenteil meiner Erwartung. Irgendwie dünn und blechern, ohne Schmackes und Pfund. Und auch der Hals konnte mich überhaupt nicht begeistern. Verstärkt am Amp (JVM401 + Bogner 2x12) hat sich mein Eindruck dann in der Tat noch "verstärkt". Ich war wirklich enttäuscht von dem Modell und hatte mir mehr davon erhofft. Unter den getesteten Strats waren u.a. dabei:

- American Special (CAR / maple)
- American Standard (Candy Cola / rosewood)
- American Deluxe (sunset metallic / rosewood)
- American Deluxe (sienna sunburst / maple)
- Road Worn 50s (black / maple)
- Road Worn 60s (2tone sunburst / maple)
- Road Worn 60s (olympic white / rosewood )
- Classic Player 60s (sonic blue / rosewood)
.
.
.

Fazit:
Klar abgesetzt haben sich die Road Worn 60s (olym. white / rosewood), welche ich dann auch gekauft habe und die American Standard (candy cola / rosewood). Das waren die Modelle die ihr Geld auch wert waren und in punkto Klang und Handling ĂĽberzeugt haben.

NatĂĽrlich hat jeder individuelle Anforderungen an ein Instrument was Sound und Handling beftrifft, teste "deine" American Special doch noch mal gegen vergleichbare Strats und berichte ;-)

GruĂź Ben
 
Moin,

ich spiele eine Fender American Standard aus den 90ern. Als ich die Gitarre bekam, hatte ich ähnliche Probleme mit dem Hals wie Du. Verarbeitungstechnisch war er in Ordnung aber irgendwie störte mich das fehlende "Filzpantoffel" Gefühl. Auch das helle Finish und die Seidenmattversiegelung wirkten irgendwie ikeamäßig.
Als erstes habe ich die Bünde noch etwas mehr verrundet und richtig schön poliert. Dann habe ich das Seidenmatt auf Hochglanz gebracht. Schon viel besser, jetzt wirkte der Hals schon mehr Richtung Designermöbel statt Ikea.
Nach relativ kurzer Zeit intensiver Nutzung (ca. 1 Jahr u.a. bei diversen verqualmten Kneipensessions) ist der Hals auch schön nachgedunkelt.
Ich würde ihn gegen keinen noch so schön gevögelten oder geriegelten Hals mehr eintauschen.
Wie gesagt, etwas Arbeit und Geduld sind angesagt.
 
Ja, das denke (bzw. hoffe) ich auch.

Was den Klang angeht kann ich bei dem Teil wirklich nur Gutes sagen.

Rund, satt, fett und trotzdem mit dem Anteil Mitten und Höhen, die so eine Strat braucht.

Die Clapton Strat hatte ich ĂĽbrigesn auch vor Jahren mal in meinem Besitz. Da war das Holz auch so hell, fĂĽhlte sich aber doch komplett anders an....
Na ja, aber V-Profil war dann doch nicht mein Ding
 
tommy schrieb:
Verarbeitungstechnisch war er in Ordnung aber ...

Als erstes habe ich die Bünde noch etwas mehr verrundet und richtig schön poliert...

Gut verarbeitete 900 Euro Gitarre <-> selbst die BĂĽnde verrunden & polieren


Nee, ne !?
 
heiko7471 schrieb:
tommy schrieb:
Verarbeitungstechnisch war er in Ordnung aber ...

Als erstes habe ich die Bünde noch etwas mehr verrundet und richtig schön poliert...

Gut verarbeitete 900 Euro Gitarre <-> selbst die BĂĽnde verrunden & polieren


Nee, ne !?

...bitte nicht falsch verstehen, der Hals war wirklich gut bespielbar mit ordentlich verarbeiteten Bünden. Sie waren eben industriell gefast. Ich habe ihnen nur halt noch den letzten highendigen Schliff verpasst. Eigentlich eher fürs Auge. Dass ich den matt lackierten Hals auf Hochglanz gebracht habe entsprang eher persönlichen Präferenzen. Der gesamte Hals wurde von einem, objektiv betrachtet, sehr "Ordentlichen" zu meinem persönlichen "Filzpantoffel".


P.S. Inzwischen wurde Die Gitarre von Walter bzw. seinen Mannen neu bebundet. Das war so perfekt, dass ich aber auch wirklich gar nix daran machen wollte.
 
bebob schrieb:
Moin,

Full-Maple bringt eigentlich nen drahtigen Sound, normalerweise. :shrug:

Hm... ich weiĂź nicht. Ich habe es allerdings wissenschaftlich nicht recherchiert.
Ich habe im Moment 4 Solidbody Electrics. 2 mit Maple, 2 mit Rosewood Griffbrett.

Ich finde die Maple Hälse bei meinen Gitarren im Klangbild immer sehr "weich" , meine Rosewoodgitarren halten definitiv länger die Brillianzen und klingen irgendwie "härter".
 

Beliebte Themen

ZurĂĽck
Oben Unten