(Fender) Amps fĂĽr Jazz

erniecaster":bl56rd2f schrieb:
... mit Arroganz, Hornbrille und Rollkragen ...

Mein lieber Ernie,

da Du sicherlich häufiger auf GW-Sessions warst als ich, vermute ich mal, dass Du den Pfälzer persönlich kennst.

Ich zumindest habe weder Arroganz noch Hornbrille bemerken können (beim Rollkragen bin ich mir nicht sicher....*g*)
 
Hallo!

Dann war ich wohl eine beleidigte Leberwurst und der Pfälzer hat es nicht so gemeint. Ergo: Sorry, mein Fehler.

Liebe Grüße vom Popgitarristen e., der schon häufig dicke Gitarren über Röhrenamps spielte, um die jazzigen Klänge zu erzeugen, die er selbst manchmal ganz gern hört
 
Hallo mein lieber Pfälzer,

Pfaelzer":304wyktp schrieb:

Ja, längst alles wieder gut.

Sowohl Röhrenlutscherei als auch Dummschwätzerei sind wenig hilfreich und nerven irgendwann.

Nur für´s Protokoll: Ich selbst und höchstpersönlich habe in diesem Thread keinen einzigen Amp empfohlen sondern lediglich Empfehlungen ausgesprochen, die auch für Metaller oder Blueser gelten. Klinke mich dann hier mal aus und lese nur noch mit.

GruĂź

e.
 
Magman":r9hcwzqf schrieb:
Zwo5eins":r9hcwzqf schrieb:
Mein Tip fĂĽr Jazz Sounds : ZT Club Amp

Na das klingt doch mal richtig geil (komplett anschauen/hören):



Find ich auch!

Hab letztens ne Jazzcombo gehört, die hatten einfach zwei ZT-Luchboxen auf ihre mehr als dürftige PA oder besser Gesangsanlage gestellt.

Die L5 kam sehr gut rĂĽber und auch Gesang und Rest klangen echt ordentlich. Ăśberlege mir auch so ne kleine Kiste zuzulegen.
 
ZurĂĽck zum ursprĂĽnglichen Thema:

Ich habe gestern bei der Band Seagull aus Mönchengladbach einen sehr schönen Jazz-Sound gehört, der sich lt. Auskunft des Gitarristen an Pat Metheny und Michael Sagmeister orientiert: warm, leichte harmonische Obertonverzerrung bei härterem Anschlag, genügend Höhen (überhaupt nicht dumpf), nicht matschig und wummernd in den Bässen.

Equipment:
Lab L5 (Transe)
Lab L7 (Transe)

Die Gitarren tragen natĂĽrlich auch dazu bei (Gibson L5 Wes Montgomery, Herb Ellis, Ibanez PM100 - mit normalen 12er Saiten, keine speziellen Jazz-Saiten), aber ebenso die Spielkunst des Gitarristen (er klingt auch mit anderen Gitarren so).

Auch mit einem Koch Studiotone (Röhre) bekommt er übrigens 'seinen' Sound hin. Das wäre dann vielleicht eine Möglichkeit.


Ich selbst habe sowohl einen Brunetti Singleman 16 als auch Valvetech Thunderbolt 59. Mit meiner Gibson Howard Roberts (mit original Pickups), aber auch diversen anderen Gitarren klingt der Brunetti fĂĽr Jazz subjektiv besser (es muss nicht die Smooth-Einstellung sein), zumal er variabler und einfacher einzustellen ist. Und er wiegt nur ca. 18 kg.

Der Headroom des Brunetti reicht, um clean ohne weitere Verstärkung mit Schlagzeug, Bass und Bläsern (Sax, Tr) mitzuhalten (wir spielen auch dynamisch-lauteres wie Latin und dezent Funk/Fusion). Ob 16 Watt oder 25 Watt ist ja eh kein großer hörbarer Unterschied.
 
Magman":wzmqfzbm schrieb:
Zwo5eins":wzmqfzbm schrieb:
Mein Tip fĂĽr Jazz Sounds : ZT Club Amp

Na das klingt doch mal richtig geil (komplett anschauen/hören):


Ebenfalls ein guter jazziger Sound, aber im Vergleich zum von mir oben erwähnten Sound des Seagull-Gitarristen fehlt hier etwas das Süßliche, die Höhen klingen hier etwas härter/steriler - alles natürlich relativ gesehen und im Bedarfsfall sicher mit anderer Einstellung leicht zu ändern.
 
Sorry, wenn ich etwas überlesen haben sollte, aber meines Erachtens gehen die meisten Vorschläge am Soundwunsch meilenweit vorbei.
Als Opa der Fraktion schmeiss ich hier mal mein altes Motto in den ring: it's not yer amp, boy, it's that f*&"§!?cking lousy speaker.

Jörg {Tante Edit: der Pfaelzer] war, soweit ich das erinnere, der Einzige, der hier umfassend Zutreffendes eingebracht hat, auch zur Bedeutung des Lautsprechers. Aber...

Ich schlage einen Oldie (na sowas) und einen Neuling (na ja) vor:
1) HOHNER Orgaphon 25MH
2) Peavey Delta Blues 15 (Standel-Ersatz) - http://www.google.de/imgres?imgurl=...&tbm=isch&prmd=ivns&ei=UyDITZPCDojXsgbg5u38Dg

Der Erstere ist von der Bauweise her stark an den bei Alt-Jazzern sehr beliebten (und megateuer gehandelten) Standel *(s.u.) angelehnt mit getrennt angeordneten Baugruppen - die schwere Endstufe mit dem vielen Eisen sitzt unten im Gehäuse, was der Combo zu deutlich stabilerem Stand und Grundton verhilft. Zudem ist die Klangauslegung der übrigens extrem vielseitigen Schaltung auf absolut sauberen Ton ausgelegt CLEAN-as-clean-can-be mit Headroom bis zum Anschlag und einer exzellenten Klangregelung. Die verbauten Innereien sind z.T. Esoteric-Audio verdächtig. Das original verbaute blaue Goodmans LS-Chassis hat zwar nicht ganz "Arsch und Eier" eines 15-Zöllers, aber an die Charakteristik eines JBL 120 kommt er schon gut hin (der Keramikmagnet mit ordentlich gauss machts!). Und das BESTE:
die Combos gibt es massenweise in der Bucht, richtig gute gehen fĂĽr schlappe 200 Euro mitunter. Wenn das nix iss....

Der Peavey mit dem original 'Blue Marvel' 15er von Eminence bringt von Hause aus schon die warmen Töne mit, ist auch recht preiswert zu ergattern und verweist die ganze Latte der in den meisten Vorschlägen aufgeführten Brüllaffen auf die Plätze ...
fertig. Los!!

...schreibt Einer, der in den Mittsechzigern Schulstunden über Jazz gehalten hat und heute einige bekannte Jazzer Equipment-soundmässig betreut.

* - schaut und lest mal da: http://www.google.de/imgres?imgurl=...&tbm=isch&prmd=ivns&ei=UyDITZPCDojXsgbg5u38Dg
 
Danke nochmal an alle, die in der zweiten 'Welle' an Beiträgen mit interessanten Hinweisen geantwortet haben! Kurze Zeit hat der Thread ja eine seltsame Wendung genommen, aber alles in allem hab ich viele Empfehlungen bekommen denen ich bei meinen kommenden Besuchen in diversen Musikläden und auch beim Suchen auf ebay nachgehen kann.

Dieser Hohner Orgaphon Amp sieht zB sehr interessant aus-
Blues Verne: hast du noch eine Idee was die so wiegen? Viel Info hab ich im Netz nicht gefunden.. Und sind die dort verwendeten Röhren und anderen elektrischen Verschleissteile handelsüblich, so dass man auch gut Nachschub bekommt, gerade bei einem 40+ Jahre alten Exemplar?
GrĂĽĂźe, Lupo
 
Hallo Lupo,
ich hatte etliche Hohners in meiner Werkstatt, besitze UND spiele zwei - einen 41MH und 25MH und kann daher sagen, dass die Teile absolut pflegeleicht sind.

Die Röhrenbestückung ist bis auf die HiFi-Vorstufenröhre ECC808 gängig. Ich habe meine Amps auf die Standardröhre ECC83 umverdrahtet, was wegen der Point-to-point Bauweise ein Klacks ist für jeden fähigen Bastler (oder eben Fachwerkstatt). Die Endpentoden PL84 sind sogar spottbillig als neu-alte Telefunken-Originale bei den einschlägigen Händlern zu bekommen.

Und auch Hohner bietet nach wie vor Service fĂĽr diese Baureihe. Toll!

Ich selbst spiele als Blueser fast ausschliesslich 15-Zöller, und da bevorzugt die JBL D130F (siehe Standel) oder Jensen EM15 (von 1965). Die MH's auf die grösseren Speaker umzurüsten ist ebenfalls problemlos, die Angebote im Netz nach wie vor erträglich.

Das Gewichtsthema ist allerdings ein wichtiges: mit knapp 19Kg aber OK.

Übrigens gibt es eine sehr seltene Topteil-Ausführung als 26MH, was die Flexibilität bei der Lautsprecherwahl lässt. Doch für diese Kombilösung gibt es definitiv viele Neuzeit-Kandidaten als Alternative - ist aber wohl bei dir kein Thema ...

Bei dem von dir genannten Budget hättest du jede Menge finanzielle Luft, um einen erstklassigen Combo herrichten zu lassen, und darüberhinaus noch einen kleineren Zweitbrüller anzuschaffen (der Tip kam schon weiter oben...) ;-)
 
In die Rubrik "selber noch nicht getestet und als reiner Link zu sehen" gehören die Amps von Carlos Juan. Wer weiss, vielleicht wäre das auch noch ein Kandidat.....

http://www.carlosjuan.eu/index.php?

Selber im Einsatz hatte ich den Peavey Classic 50 sowie den DeltaBlues 210, sowohl als auch ein Polytone Megabrute (der kleine mit 8" Speaker). FĂĽr alle drei kann ich eine Empfehlung abgeben. Aber so wie ich gelesen habe, willst Du vom Polytone-Sound weg..... ;-)

Weiter in die Kategorie "selber noch nicht getestet...." gehören auch noch die Jazzkat Amps, siehe: http://www.jazzkatamps.com/products.htm


Gruss
Mister Rechenmaschine
 
Tach,

Wahrscheinlich nicht der gesuchte Sound, aber ich habe gestern meine Tal Farlow in den ollen AER Acousticube IIa eingestöpselt und war ziemlich baff - hatte den AER ziemlich stur immer nur mit Akustischen gefüttert.

Sehr angenehm fetter Sound, der aber trotzdem nicht nach Rollkragenpulli über dem Amp klingt. Ausreichend Höhen, transparent, mehr nach Gitarre als nach Humbucker in Röhrenamp. Mit Anschlag und Pickupumschaltung sind drastischere Klangunterschiede darstellbar als an einem RKTwin oder 62er Concert. Geht sehr Richtung Johnny A.

Ein Test einer solchen Kombination ist *absolut* empfehlenswert.

GruĂź Jergn
 
Tag.

Vor den AER dann noch eine Tech21 Blonde fĂĽr die ĂĽblichen Brot- und Buttersounds, dann passt es ja.

Zur Not kann man sich ja ein, zwei Röhren in den Gitarrenkoffer packen, falls sie einem sonst zu sehr fehlen...

GruĂź

e.
 
Jim Campilongo spielt auch nur Teles ueber Fender Princetons.
Ich denke schon der Princeton gehoert zu den Top Jazz Verstaerkern, aber es ist einfach auch Geschmacksache.
 
Hallo,
es sind ja nun schon einige Alternativen erwähnt worden. Meiner Meinung nach kann man aber auc mit einem Deluxe Reverb (Reissue) Amp durchaus auch schöne warme "jazzige" Klänge produzieren.

Ich selbst spiele seit Jahren einen 65 Deluxe Reverb Reissue und bin nach wie vor sehr sehr angetan von dem Verstärker.Lautstäremäßig kann er in kleinen Clubs und im Proberaum in einer 7-Köpfigen Funk- und Soulband bestehen und dabei noch warme "Cleansounds" liefern.

Wobei ich den Eindruck habe, dass das, was man häufig unter "warmem" Cleansound versteht , gerade der Sound ist, der entsteht, wenn der Verstärker schon ein ganz klein wenig in anfängt zu übersteuern, aber eben so, dass man es nicht als Zerren empfindet, sondern als warmen/runden Klang mit etwas Kompression.

Neben dem Deluxe Reverb Reissue benutze ich auch einen Tweed Deluxe (5E3) Clone. Damit kann man auch sehr sehr schöne Cleansounds erreichen, das aber nur bei eher moderaten Lautstärken. Der Tweed Deluxe fängt deutliche früher an zu zerren. Das kann auch sehr reizvoll sein, entspricht abr vermutlich nicht so dem üblichen "Jazzsound-Ideal".

Viele GrĂĽĂźe,
Klaus
 

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