Fender Strat Halskrümmung und Saitenlage plötzlich anders?!

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Anonymous

Guest
Hallo Leute,

seit drei Tagen versuche ich nun schon, folgendes nachzuvollziehen:
Eine 2008er Fender US Stratocaster stand bei mir ganz normal im Ständer, bei Zimmertemperatur und ohne ungewöhnlichen Belastungen ausgesetzt zu sein. Vom einen Tag auf den nächsten ist sie plötzlich unbespielbar, da die Saiten auf dem Griffbrett auflegen. Davor war sie gut eingestellt. Der Hals muss sich also irgendwie nach hinten verzogen haben. Sie ist weder umgefallen noch sonst irgendwie unsachgemäß bedient worden. Vor drei Wochen bin ich umgezogen, vielleicht hängt es damit zusammen. Aber so plötzlich?

Ich weiß nicht weiter...
Ist euch so etwas schon mal passiert?
 
Riddimkilla":s98pi32r schrieb:
es ist kälter geworden draussen, dadurch sinkt die Luftfeuchtigkeit in deiner Bude ...

So isses! Ist von Instrument zu Instrument verschieden. Einteilige Maplenecks sind z.B. dafür anfällig. Hat deine Strat sich an die 'neue' Luft gewöhnt wird das wieder besser, ansonsten muss man halt am Halsstab drehen, deshalb ist er ja da.
 
Riddimkilla":9fnglcnb schrieb:
Edith: Ich merk das immer an den (Leder-)Fellen meiner Congas, die sind jetzt auch plötzlich höher als sie sollten .

Lass uns eine Insel buchen und nimm deine Congas mit - ich mag das nass-kalte Wetter absolut gar nicht :?

Zur Sache: Meine MN sind eher fetter Natur, ich bemerke da nix. Ich hatte aber mal ne Strat da war das extrem, die war plötzlich unspielbar. Da half auch kein Finetuning. Hals getauscht und Ruhe war!
 
Ja, habe jetzt ein wenig am Trussrod gearbeitet, es passt wieder...
Ist ein Mapleneck.
Hab noch nie davon gehört, aber jetzt bin ich beruhigt.
Dachte schon, es wäre was kaputt.

Danke :-D
 
Riddimkilla":jdnfhui4 schrieb:
Magman":jdnfhui4 schrieb:
Wollen wir den Pfälzer auch mitnehmen. Er hat immer guten Wein und einer muss uns ja auch bedienen und mit ner Palme wedeln :lol:

Solang er sich keinen von der Palme schüttelt ----- ok

Au ha, ich glaube es ist spät - ich verziehe mich dann mal :roll: - Gute Nacht John-Boy
 
Hallo!

Einst besaß ich eine Strat, die ich schonmal freitags penibel eingestellt vom Gitarrenbaue holte, die montags perfekt zum Slidespielen gewesen wäre und auf der dienstags die Saiten auf den Bünden auflagen.

Vintagemäßig korrekt war der Halsverstellstab nur zu erreichen, wenn man den Hals abgeschraubt hatte. Irgendwann habe ich es entnervt aufgegeben und das Ding verkauft. Seitdem geht es mir besser.

Gruß

e.
 
Riddimkilla":2o1djh4y schrieb:

Wenn du meinst.

Aber feuchtes Holz dehnt sich aus, der Halsstab nicht. Dadurch hat das dieselbe Wirkung, als würde man den Halsstab fester anziehen. Dabei biegen sich zumindest bei meinen Gitarren die Hälse nach hinten. ;)
 
Bitches Brew":3solin3f schrieb:
Wenn du meinst.

Aber feuchtes Holz dehnt sich aus, der Halsstab nicht. Dadurch hat das dieselbe Wirkung, als würde man den Halsstab fester anziehen. Dabei biegen sich zumindest bei meinen Gitarren die Hälse nach hinten. ;)


... sagt die Theorie, allerdings weiss davon meine Tele nix ... :shrug:
 
Es ist ein Mapleneck, sagt er.

Nun ist so ein Mapleneck (bei dieser Modellreihe v. Fender) ja nun ringsherum lackiert und damit komplett versiegelt.

Ich würde dort weniger Veränderungen durch Luftfeuchtigkeit, eher duch Temeratur erwarten.


Ein Hoch an diese Stelle auf den Ibanez Soundgear-Bass unseres Bassisten. Der Bass steht seit über 12 Jahren in unserem metallenem Bürocontainer-Proberaum, der winters innen Außentemperaturen hat und in der Sommersonne schon mal 50 Grad. Ist dem Bass egal.
 
groby":32mo9jun schrieb:
ringsherum lackiert und damit komplett versiegelt.

och das is ja für H2O Moleküle löchrig wie ein schweizer Käse ...

Ich hab grad mal auf dem Hygrometer nachgesehen, 45% relative Luftfeuchtigkeit hab uich grad im schlecht geheiten Raum. Ich mach nacher mal aus Spass die Heizung an, dann sollte es noch weiter sinken ...

r
 
groby":2pj7ft88 schrieb:
Nun ist so ein Mapleneck (bei dieser Modellreihe v. Fender) ja nun ringsherum lackiert
So weit die Theorie, aber von dem wissen wieder meine Gitarren nichts. ;-)

Nein, es gibt genug offene Stellen bei so einem Hals, alleine schon die Schlitze für die Bundstäbe und überall sonst wo der Hals eben angebohrt worden ist. Halsfuß ist innen meist auch unlackiert.

Und Ahorn ist jedenfalls anfälliger auf Feuchtigkeitsunterschiede. Mahagonihälse reagieren da deutlich weniger.

Temperaturunterschiede wirken sich meiner Erfahrung nach, auf die Halskrümmung nicht merkbar aus, was nicht heißt, dass es nicht messbar wäre. ;-)
 
Riddimkilla":2uo1rn8w schrieb:
och das is ja für H2O Moleküle löchrig wie ein schweizer Käse ...

Also: moderner PU-Lack (das ist das doch wohl bei modernen Fender-Hälsen, oder?) ist für Wassermolekühle löchrig wie ein schweizer Käse.

Ja?

Kann das noch jemand anders der sich mit Lacken mehr auskennt als ich bestätigen?

Das ist doch gerade der Sinn von modernen Lacken, oder? Eben nicht fröhlich Wasser durchzulassen wie ein Kaffeefilter aus dem Armenhaus. Soweit ich weiß, lässt da echter Nitrolack noch langsam was durch. So über Jahre, oder? Aber PU ist dicht, oder nicht?
 
groby":3jmyqogm schrieb:
Also: moderner PU-Lack (das ist das doch wohl bei modernen Fender-Hälsen, oder?) ist für Wassermolekühle löchrig wie ein schweizer Käse.

Das ist doch gerade der Sinn von modernen Lacken, oder? Eben nicht fröhlich Wasser durchzulassen wie ein Kaffeefilter aus dem Armenhaus. Soweit ich weiß, lässt da echter Nitrolack noch langsam was durch. So über Jahre, oder? Aber PU ist dicht, oder nicht?

Nein, es gibt genug offene Stellen bei so einem Hals, alleine schon die Schlitze für die Bundstäbe und überall sonst wo der Hals eben angebohrt worden ist. Halsfuß ist innen meist auch unlackiert.

Das mit dem Halsfuss möchte ich jetzt nicht so bestätigen, jedenfalls nicht bei meinen, aber wer meint sein Lackierte Hals sein Wasserdicht - darf ihn gerne mal über nacht in die volle Badewanne legen ...

äääääääh wie war die Ausgangsfrage nochmal ?????
 
Riddimkilla":zu8pdqqg schrieb:
...aber wer meint sein Lackierte Hals sein Wasserdicht - darf ihn gerne mal über nacht in die volle Badewanne legen ...

Also ich lege nur so als Gedankenexperiment, oder nein, noch besser: Du legst und meinetwegen nicht nur in Gedanken über nacht eine moderne Strat auf den Küchentisch und setzt eine kleine Pfütze Wasser auf einen ebenen Teil der Korpusoberfläche.

Ungefähr so groß. Ach, kannste nicht sehen von da aus. So groß wie ein 2 Euro Stück, samma ma.

Da stülpst Du dann z.B. ein Bierglas drüber. Damit nichts verdunstet. Du siehst mir aus wie jemand, der Biergläser zuhause hat.

So.

Und dann am nächsten Morgen, oder meinetwegen übernächsten, ist das Wasser verschwunden, weil es durch den angeblichen schweizer Polyurethan-Käse ins Holz gesickert ist?

Sorry, das glaube ich nicht.
 
Magman":3iy12fmr schrieb:
So isses! Ist von Instrument zu Instrument verschieden. Einteilige Maplenecks sind z.B. dafür anfällig.

Ich hab die Erfahrung gemacht (bei ca. 25-30 Fender Stratts die ich längere Zeit besaß), das die Rosewood Necks die insgesamt größeren Probleme machen, was vezogene, oder sogar in sich verdrehte Hälse angenht.

Liegt denke ich an den beiden Hölzern u. den unterschiedlichen Ausdehnungs-Koeffiezienten, bzw. Dichte von Ahorn u. Palisander.

Wenn da bei der Verleimung nicht alles richtig gemacht wird, gibts schon vom Werk einen zickigen, schwer einzustellenden Hals, der sehr empfindlich auf Temperatur u. Luftfeuchtigkeits Schwankungen reagiert.

Gerne lasse ich mich aber von einem Fachmann eines besseren belehren.

Gruß
Franz
 
Hi,

ich hätte jetzt aus dem Bauch heraus gedacht, dass die Verleimung zweier Hölzer eine größere Stabilität mit sich bringt.
So a la Sperrholz sozusagen.
Wobei ich einen Ahornhals mit Palisandergriffbrett jetzt nicht unbedingt als Sperrholz bezeichnen würde :)

Lass mich aber auch gerne vom Fachmann eines besseren belehren.

Gruß Diet
 
diet":2rez9wn5 schrieb:
Hi,

ich hätte jetzt aus dem Bauch heraus gedacht, dass die Verleimung zweier Hölzer eine größere Stabilität mit sich bringt.

Hi Diet,

das ist auch so. Die klassischen One Piece Maple Necks mit schlankem dünnen Profil sind da wohl mit am empfindlichsten. Jörg Tandler (Morgaine) hat mir das mal ausgiebig erklärt, ich finde allerdings seine geschulten Worte nicht mehr. Mit meinen fetten V-Necks habe ich da sehr wenig Probleme - die stehn wie ne 1. Da ist auch kein Lack mehr drauf sondern Firnis. Hälse die regelmäßig gespielt werden (sozusagen im Saft stehen) und regelmäßig gepflegt werden sind da IMO auch unempfindlicher.
 

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