Hilfe! Finger sind rissig und schmerzen durch das Gitarrespielen!

A

Anonymous

Guest
Schönen Sonntag-Abend!

Ich habe seit einiger Zeit immer dasselbe Problem:

Die Fingerkuppen meiner linken Hand sind relativ hart (Hornhaut..), aber durch das spielen reiĂźen sie oft auf, werden rissig und das Spielen tut dementsprechend weh. Wenn ich dann ein, zwei Tage nicht spiele verheilen sie wieder und nach paar Tagen spielen ist dann alles wieder normal.
Dann geht der Spass nach einigen weiteren Tagen wieder von vorne los.

Ich spiele recht regelmäßig, würde mich aber nicht als übermütig im Sinne des Übens einschätzen.

Jetzt ist meine Frage:
Kennt ihr das?
Bin ich einfach nur ĂĽberempfindlich oder mache ich irgendwas falsch?
Was kann ich da machen?
Wie pflegt ihr eure Finger?
 
"You havent practice enough until your fingers bleed on your fretbord.!"
Sagte mir der allererste erste Gitarrist den ich traf zu mir ^^
Aber ernsthaft. Das passiert mir auch ab und an ich glaube das ist mehr oder weniger normal. Öfters Händewaschen hilft!^^^mir zumindest.
 
Herzlichen Dank yahp!

Das mit der SuFu is immer so ne Sache, man gibt das ein, was man sich vorgestellt hat und bekommt kein Ergebnis.
Und 5 Minuten später zeigt einem einer die Lösung für alles in einem Stichwort für die SuFu, auf das man selber nie gekommen wäre ;-)
 
Man kann über dein Problem lächeln oder Witze machen. Ich antworte dir mal ganz ernsthaft, weil ich eine lange Leidensgeschichte mit meiner linken Hand hinter mir habe, die ich mir nicht nur durch Gitarre spielen, sondern durch zusätzliche Belastungen (Sport/Kraftsport) kaputt gemacht habe.

Aus dermatologischer Sicht:

Die Haut ist ein sensibler Organismus. Wird er durch Druck/Reibung ĂĽberlastet, bildet er Hornhaut. Das ist ein Schutz, eine RettungsmaĂźnahme sozusagen.

Hornhaut kannst du nicht pflegen, weil sie totes Gewebe ist. Du kannst sie etwas geschmeidig machen, indem du sie fettest.

Auf jeden Fall solltest du sie vermeiden. Was das Gitarre spielen angeht:

Hornhaut auf den Fingern muss nicht sein. Sie entsteht vor allem durch zu hohen Druck auf die Saiten. Die meisten Gitarristen wenden zu viel Kraft beim Spielen auf.

Du solltest versuchen, eine flĂĽssige Spieltechnik ohne viel Kraftaufwand zu entwickeln. Das geht. Du bekommst auch einen sauberen Ton, ohne den Hals zu wĂĽrgen. Wenn du nicht gerade eine 50er Strat mit Spaghetti-BĂĽnden spielst.

Ansonsten: Hornhaut regelmäßig abschneiden oder feilen. Das wäre allerdings Plan B.
 
Obwohl ich selber dieses Problem an den Händen noch nicht hatte,
kann ich mich meinen beiden Vorrednern nur anschliessen.

Eine gute Greiftechnik ohne viel Kraftaufwand ist nur von Vorteil :!:

Da ich sowieso der nicht gerade vor Kraft strotzende Typ bin :lol:
war mir von Anfang an recht wichtig mit weniger Kraft zu spielen/zurecht zukommen.
Daher hatte ich persöhlich noch keine gravierenden Probleme
mit Horhaut auf den Fingern
(im Gegensatz zu meinen FĂĽssen die ich beim kicken strapaziere.....).

Evtl kannst du auch erst mal versuchen dĂĽnnere Saiten zu benutzen
besonders falls du viel Akustisch mit dicken Saiten spielst.

Und Ringelblumensalbe ist bei Problemen mit trockener,rissiger Haut
immer ein guter Tip.

GruĂź
 
Handpflege tut bei den meisten Männern Not. Meine Handwerkergriffel sehen auch oft aus, als hätte ich gerade einen Kotflügel mit Unterbodenschutz versiegelt. Das ist nicht gut. Für einen Gitarristen schon gar nicht!
Die Finger mĂĽssen viel arbeiten, wenn man spielt und wir sollten ihnen etwas mehr Aufmerksamkeit zu Liebe zukommen lassen.

Warmes Seifenwasser zum Einweichen: Bevor man die Hände Pflegt, kann man die Haut ein paar Minuten in warmes Wasser einlegen. Das macht die Hornhaut weich, so dass man sie besser schieben, schleifen und reinigen kann.
Salben: Rolf sprach es schon an. Die Apotheke hilft bestimmt weiter.
Nagelöl: Habe ich neulich mal ausprobiert. Macht die Nagelhaut geschmeidig und sieht gut aus.
Bei sehr empfindlicher, trockener Haut würde ich mal versuchen, die Hände vor dem Schlafengehen ein zu salben.
Und bei der Kälte möglichst mit Handschuhen gehen, damit die Hände nicht so kalt werden.
 
Ich habe auch relativ empfindliche Hände - bei mir reicht der kleinste Wasserkontakt, schon habe ich äußerst unangenehm trockene Haut. Ständiges Cremen gehört daher bei mir zu den üblichen Handlungen. Das gibt hier und da schon mal unnütze Kommentare, dennoch sollten sich Männlichkeit und Hautpflege nicht im Weg stehen.

W°°":2ti4jlik schrieb:
Und bei der Kälte möglichst mit Handschuhen gehen, damit die Hände nicht so kalt werden.
Zusätzlich: Bei Kälte die Hände (natürlich auch das Gesicht etc.) grundsätzlich nur mit Fettcremes (Melkfett ist recht umgänglich) eincremen, nicht mit Feuchtigkeitscremes. Letztere sind bei Kälte nämlich kontraproduktiv, weil sie viel Wasser enthalten.

Was bei mir recht gut funktioniert und auch günstig ist: "Melkfett Soft" von Feinkost Albrecht, Süd-Dependance. Hält die Hände schon geschmeidig, zieht in einem brauchbaren Zeitraum ein und ist auch beim Melken ganz große Klasse. ;-)
 
Banger":i6r1wuzo schrieb:
Ich habe auch relativ empfindliche Hände - bei mir reicht der kleinste Wasserkontakt, schon habe ich äußerst unangenehm trockene Haut. Ständiges Cremen gehört daher bei mir zu den üblichen Handlungen. Das gibt hier und da schon mal unnütze Kommentare, dennoch sollten sich Männlichkeit und Hautpflege nicht im Weg stehen.

Natürlich sollten sich Männlichkeit und Hautpflege nicht im Weg stehen :!:
und eincremen ist sicher ok.

Da meine SĂĽĂźe aber bei einer Ă„rtztin arbeitet hier noch ein Hinweis
ihrer Chefin:

übermässiges eincremen kann auch kontraproduktiv sein ,
da dann die Haut anfängt ihre natürliche Fähigkeit sich
geschmeidig zu halten ganz einstellt.
Es wird ja ständig Fett von aussen zugeführt.

was allerdings übermässig ist muss dann jeder,
je nach Belastung und Hauttyp , fĂĽr sich herausfinden.
 
Hm..
aus gesundheitlichen Gründen habe ich recht viel Hornhaut und werde diese auch nicht los werden. Sie ist stellenweise so dick, dass ich mir auch schonmal eine Fingerkuppe absäbeln konnte und drunter dann grad die "frische" Haut zum vorschein kam.

Persönlich muss ich gestehen, dass mir die Hornhaut beim Spielen kein Dorn im Auge ist... im Gegenteil. Ich mag's sogar irgendwie. Gerade bei Slides ;). Vielleicht auch, weil ich den Weg zum "kraftlosen" Spiel noch nicht wirklich geschafft habe... ;)

Allerdings -inzwischen schon Ritus- werden vor jedem mal Spielen die Hände mit Creme-Seife (handelsüblich z.B. vom Aldi) ordentlich gewaschen. Nur dann fühle ich mich "wohl" und mit den Fingerchen flutschts...

Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass mein Biolehrer von frĂĽher recht hatte und die Haut sehr gut in der lage ist sich "selbst" bis zu einem gewissen Grad zu fetten....

Im Alltag die Hände mit Cremes zu pflegen -gerade bei den akt. Tempereaturen- ist aber auf jeden Fall empfehlenswert. Man(n) sollte es aber nicht übertreiben.
 
Also ich habe auch an den Fingerkuppen viel Hornhaut.

Ich glaube nicht, dass man sagen kann, dass man einfach weniger stark zupacken soll und schon hat man keinerlei Probleme mehr.

Ich glaube nicht, ob das regelmäßige Abfeilen evt. auch Zurückschneiden der Hornhaut eine dauerhafte Lösung ist.
Wird die Prodution der Hornhaut dadurch nicht angeregt? (Wuchern?)

Das hab ich neulich im Fernsehen gesehen:
http://welcome-server.com/videos/flash/ ... _13_30.htm

Was meint ihr dazu?

Kennt ihr eigentlich berĂĽhmte Gitarristen, die da ihre Probleme haben?

Wenn ich mir Lehr-DVDs anschaue, versuche ich auch immer die Finger zu betrachten...
 
Ich empfehle dir "Kaufmanns Haut- und Kinder-Creme"!

Damit reibt man eigentlich Babys den wunden Popo ein, aber auf meinen Fingern tut sie auch seit Jahren einen gute Dienst :)

Ist eigentlich universell verwendbarm auch bei ner durch Erkältung wunden Nase hat sie Wunder gewirkt.

MfG atomic
 
Da kann ich atomiclove nur zustimmen. Die "Kaufmann`s.." ist spitze.
Nase, Lippen und Händen heilen sehr viel schneller.
Besonders fĂĽr Leute mit Allergien gut geeignet. Hat mir mal ein Hautarzt empfohlen.

Viele GrĂĽĂźe

rambatz
 
Ich habe auch gut Hornhaut an den Fingerkuppen, die ab und zu mal aufbröselt. Finde ich aber nicht ganz so tragisch.
Da ich täglich Pomade in die Haare schmiere, werden meine Hände auch gefettet und bleiben geschmeidig.

Benutzt Pomade!!!! :banana: :p ^^
 
mr. fame":3myl5fer schrieb:
.....
Jetzt ist meine Frage:
Kennt ihr das?
Bin ich einfach nur ĂĽberempfindlich oder mache ich irgendwas falsch?
Was kann ich da machen?
Wie pflegt ihr eure Finger?

Ja, das kenne ich von frĂĽher.
Was man machen kann? Langfristig: mit weniger Druck spielen. Sauber, aber mit nicht zu viel Druck zu spielen, das hat bei mir etliche Jahre gedauert.
Kurzfristig: Hände pflegen mit guter Handcreme. Ideal ist eine Creme die D-Panthenol (=DExpanthenol, Panthenol, Provitamin B5) enthält (z.B. Bepanthen), denn das fördert die Feuchtigkeitseinlagerung in die Haut und hilft zusätzlich, dass Wunden schneller zu heilen.

Heute pflege ich meine Finderkuppen an sich nicht mehr (ausser Nägel schneiden); meine Hände creme ich regelmäßig einfach ca. alle 2, 3 Tage mit Niveacreme ein.

Wenn die Hornhaut zu dick wird, kann man sie mit einer etwas gröberen Nagefeile vorsichtig etwas dünner feilen, dann ist die Rissgefahr geringer.

Mit den Jahren pendelte sich bei meinen Fingerkuppe aber ein recht stabiles Gleichgewicht ein, so dass ich heute (trotz eher harten Saiten) nix mehr tun muss so von wegen Feilen oder D-Panthenol.

Tschö
Stef
 
Probiere mal PRS Saiten, die flutschen, dass es eine Freude ist!

Auch nach stundenlangem Spielen hab ich keine Probleme mehr.

Dabei wollte ich sie gleich nach dem Aufziehen gleich wieder heruntergeben, aber inzwischen hab ich mich an sie gewöhnt, und das am Anfang rutschige Gefühl stört mich nicht mehr.

LG
Erich
 
Eventuell probier auch mal andere Seife, manch einer reagiert auch allergisch auf Pflegeprodukte wie ich letzthin feststellen durfte.
Mir sind unter Einfluss meiner sonstigen Allergene (Ich hab'da eine gute Auswahl.. :( ) und Aldi-Handcreme meine Finger böse angeschwollen.
Das Ergebnis war das bei der Arbeit (Möbeltragen im 1€-Job) die Nagelbetten fast bis zur hinterkante des Nagels eingerissen sind.
Das hat nicht nur weh getan, das hat auch geblutet wie sau, die Kunden fanden es nicht toll mein Blut auf ihren Möbeln zu sehen.. ;-)

Auch mir hat ĂĽbrigens Ringelblumensalbe am Ende sehr geholfen!

Schau auch mal ob bei DIr diese probleme mit anderen Anomalien zusammentreffen, eventuell kann Dein Doc Dir weiterhelfen.
 

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