Dann möchte ich als nebenberuflicher Fitness-Trainer auch ein paar Worte zum Thema loswerden, ohne dem Physioblues ins Handwerk zu pfuschen.
Fingergewichte=Unsinn. Da brauchen wir auch nicht drüber zu diskutieren. Ist eine nette Marketingidee für Gutgläubige. Nicht mehr.
Gripmaster ist OK, da er den Unterarm mit trainiert.
Inwieweit Krafttraining dieser Art für das Gitarrespielen sinnvoll ist, lassen wir mal dahingestellt. Weder für ein präzises Hammering on noch für komplizierte Griffe ist Kraft notwendig - meine ich.
Wie spielerisch leicht das alles von der Hand gehen kann, darf man sich z. B. bei John Jorgensen anschauen.....na ja.
Ich glaube auch kaum, daß z. B. Andres Segovia oder Django Reinhardt dieser Diskussion um "Finger Body-Building" hätten folgen können - sie hätten uns für schlicht verrückt erklärt.
Tatsache ist, daß die Greifhand beim Spielen eine eher unnatürliche, nach innen gekrümmte Stellung einnimmt, die zu einer Belastug von Muskeln/Sehnen im Unterarm führt, bzw. zu deren Verkürzung.
Die damit verbundenen Beschwerden haben bei Großmeister Leo Kottke (kennt den jemand??) fast zur Berufsunfähigkeit geführt.
Ich empfehle, sich nach intensivem Spielen ein wenig Zeit zu nehmen, die Muskulatur wieder zu lockern, zu entspannen und zu dehnen. Wer sich das zur Regel macht, dürfte auch keine Beschwerden haben.
Tom