Frage bezüglich der Technik von einer E-gitarre

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Anonymous

Guest
Hi,

ich hab da mal ne Frage wenn man in eine Gitarre mit eher schlechter Technik sehr gute Tonabnehmer bzw. Humbucker z.b. Seymour Duncan aktiv blackouts (Mick Thomson signature) einbaut verändert sich der Sound dann sehr oder kommt es dabei nicht hauptsächlich auf die Tonabnehmer an?

Wenn nein, welche anderen Faktoren kommen bei der Technik noch dazu?

Gruß
Lukas
 
Na klar verändert sich der Klang. Deswegen macht man ja gewöhnlich den Einbau. Man muss allerdings drauf achten, dass die vorhandene "Technik" zu den neuen Tonabnehmern passt. Auch kann man Tonabnehmer (PUs) auch unterschiedlich mit der sonstigen Gitarrenelektronik verbinden. U.u. hört man da sogar gar keinen Sound mehr ;-)

Einfach nur mal z.b. Seymour Duncan aktiv blackouts (Mick Thomson signature) einbauen, weil sie angeblich besser als vorhandenes sind, würde ich mir persönlich sparen. Vorher würde ich recherchieren , ob ob mir der Sound auch wirklich zusagt (z.B. durch youtube-Beispiele anhören) und was für Folgekosten (Weitere Elektronikbausteine, neuer Pickguard, ggf. Gitarrenwerkstatt für Fräserweiterungen am Gitarrenkörper) auf mich zu kommen.

Grüsse

Mathez
 
ElectricZoom97 schrieb:
Wenn nein, welche anderen Faktoren kommen bei der Technik noch dazu?
Die Gitarre.

Und das meine ich genau so wie ich es geschrieben habe. Jede Komponente an einer Gitarre hat Einfluss auf den Klang. Verkabelung, Potis, Holz, Form, Tonabnehmer, Position der Tonabnehmer, Saiten usw.

Man kann aus einer Billig-Klampfe für 99 Euro keine tolle Custom-Build für tausende Euros machen, nur weil man die selben Tonabnehmer einbaut. Klar kann man versuchen den Sound zu verbessern wenn man nicht zufrieden ist, das macht dann aber nur Sinn wenn die Relation zur Ausgangsbasis stimmt. Die Gitarre an sich sollte also dann trotzdem schon eine gute Grundlage bilden.
 
Hallo Lukas,

hör' Dir mal die ganzen Beispiele an:

http://www.seymourduncan.de/modules/infos/info.php?katID=15476&cl=DE.

Meiner Meinung nach, sind die Unterschiede bei den Tonabnehmern teils gar nicht so groß.

Wenn Du jetzt mit den Tonabnehmern anfängst, dann folgen bald die Potis, Brücke, Sattel . . ., und relativ schnell stellst Du fest, dass die Gitarre immer noch nicht das liefert, was Du Dir vorstellst, und Du für das Geld schon eine echt gute, preiswerte Gitarre hättest kaufen können.

Du kannst eine "billige" Gitarre nicht nennenswert durch Umbauten aufwerten; dieses Geld bekommst Du nie wieder heraus. (Siehe e-Bucht)

Such Dir eine Gitarre, deren "Grundton" Deiner Vorstellung nahe kommt,
den Rest machst Du mit Bodentretern und Verstärker. Stöber mal hier im Forum rum, 'ne ganze Menge Leute nutzen auch so tolle Dinger wie VOX Tonelab usw.


Gruß

Horst

P.S.: Is' halt meine Erfahrung.
 
Um noch ein wenig mehr in die Kerbe zu hauen:

Tonabnehmer sollten meiner Meinung nach eines der letzen Teile sein, bei denen man groß investiert, da dies oft nur noch feintuning ist.
Viele Neulinge investieren aber interessanterweise genau da am Anfang proportional das meiste Geld.

Mein Ratschlag:

Man kaufe sich eine solide, stimmstabile Gitarre die den gewünschten Grundsound und vor allem das gewünschte Handling hat, hole sich einen guten flexiblem Amp mit guten Speakern und legt los.
Wenn man diese Komponenten hat und beherrscht (!!!), ist das oft um längen weiter als die Fraktion mit teuer gepimpten Billiggitarren und Brüllwürfeln.

Wenn man nach Jahren merkt, dass die derzeitige Gitarre nahezu perfekt ist, man aber den elektrischen Klang etwas mehr in einer andere Richtung bringen möchte, kann man nochmal über teure PU´s nachdenken.
 
Ich würde Deine Frage in Ruhe angehen und so ergänzen:

Was für eine Gitarre spielst Du denn zur Zeit? Bist Du mit der sonst zufrieden (liegt gut in der Hand usw.)? Was meinst Du genau mit "schlechter Technik"?

Und: was für Vorstellungen hast Du im Kopf, die Du Dir möglicherweise mit neuen Tonabnehmern zu verwirklichen erhoffst? (Also: welche Vorteile würden die neuen Tonabnehmer haben? Kannst Du das Spielfgefühl beschreiben, den "Klang"?)

Bevor Du auf die große Tonabnehmersuche gehst, recherchiere doch, was Tonabnehmer so machen und wie sie funktionieren.
Und probiere mal ausführlich aus, was Du mit Deiner Gitarre, den jetzigen Tonabnehmern und Deinem Amp für verschieden Sounds bekommst. Also: Schreibzeug raus, Gitarre an den Amp, spielbare Lautstärke und mal in Ruhe sehr verschiedene Einstellungen durchspielen. Am besten mit ganzen Stücken und nicht nur kurzen Riffs.

Ansonsten zur Suche:
Spiele verschiedene Gitarren mit verschiedenen Tonabnehmern - möglichst ohne Effekte und bei angemessener Lautstärke und verschiedenen Anschlagtechniken im Laden, bei Freunden usw.

Die Blackouts sind aktiv, das ist nicht von vielen gemocht. Ich selbst mag aktive Tonabnehmer und bin froh, dass ich mir die große Tonabnehmersuche dadurch ersparte, dass ich da auf meine Intuition, Recherche, Ohren usw. vertraut hab und mir aktive EMGs in meine beiden Gitarren baute. Die bleiben, weil dynamisches Spiel kommt aus den Fingern. Ton auch und auf Brummen kann ich getrost verzichten. ;-)

viele Grüße,
der StratDrache
 
ElectricZoom97 schrieb:
Wenn nein, welche anderen Faktoren kommen bei der Technik noch dazu?
Och 'n ganzer Sack voll, möchte ich meinen.

Spieltechnik wäre eine Frage, ein guter Amp eine andere, und wenn man schon dabei ist, dann müsste man auch über die Einstellung des Amps diskutieren.

Und was man ganz und gar nicht unterschätzen sollte, ist die Beeinflussung des Sounds durch die unterschiedlichen Plektren. Da gibt es sooo viele von, dicke, dünne, harte, weiche, spitze, runde und alle aus unterschiedlichen Materialien.

Ich bin gerade über die Fa. Plekboy gestolpert. Die haben eine Mischung aus Carbon und Nylon.
Ich habe mir ein paar 1mm und 0.38er gekauft und dabei satte 3 € ausgegeben. Und was für ein Soundunterschied die Dinger erzeugen.

Allen Ernstes, bevor Du richtig Geld in Pickups investiert, orientiere Dich an den Tipps vom Drachen und kaufe ein paar völlig unterschiedliche Pleks. Ist - nebenbei bemerkt - eine sehr preisgünstige Alternatve zum Pickupwechsel.

Übrigens: Dir ist schon klar, dass aktive Tonabnehmer eine Batterie benötigen? Für muss in aller Regel eine Fräsung vorgenommen werden, in der die Batterie versenkt wird.
 
Also, ich spiele zur zeit eine Ibanez GSA60-bkn in Verbindung mit einem VOX VT-15. Ich möchte mir aber eine neue Klampfe zulegen eine B.C. Rich. Ich hab mir hier neulich auch eine Post angesehen von jemandem der auch eine B.C. Rich gitarre haben wollte, wo aber viele schrieben, dass das Aussehen von B.C. Rich klasse ist, aber die Technik nicht so gut.
Deshalb hab ich mich gefragt, ob man aus einer B.C. Rich mit eher nicht so guter Technik mit ein bisschen Aufwand eine schöne Gitarre mit gutem Metalsound, aber auch mit gutem nur leicht angezerrten sound machen kann.

Gruß
Lukas
 
ElectricZoom97 schrieb:
Deshalb hab ich mich gefragt, ob man aus einer B.C. Rich mit eher nicht so guter Technik mit ein bisschen Aufwand eine schöne Gitarre mit gutem Metalsound, aber auch mit gutem nur leicht angezerrten sound machen kann.

B.C. Rich baut doch in allen möglichen Preiskategorien und Qualitätsstufen, von daher wird es auch genügend Modelle geben die diese Anforderung von der Stange erfüllen.

Die Frage ist doch : Was ist für dich ein guter Sound? Mit welchem restlichen Equiqment soll der erzeugt werden?

Wenn dir die BC-Rich Gitarren optisch gefallen, dann geh die doch einfach anspielen und vergleich sie mit anderen Modellen. Die dir gefällige Optik ist ein wichtiges Kaufkriterium, hilft aber nichts wenn dir eventuell Hals und Bünde an dem Modell nicht liegen.

Also : Du brauchst keine Theorie sondern viel praktische Erfahrung. Nur so kann sich dein eigener Geschmack entwickeln (und dazu gehören dann auch mal Irrwege).
 
ElectricZoom97 schrieb:
... wo aber viele schrieben ...
Lukas,

viele schreiben vieles. Und wer viele fragt, bekommt viele Antworten, die von sehr gut bis shice sind. Und dann ...?
Es hilft alles nichts, außer dem eigenen Ohr. Also musst Du mal in einen Laden gehen, und Dich dort persönlich umsehen. Und dort stellst Du wohlmöglich fest, dass die Gitarre auch ohne Umbau Deinen Vorstellungen entspricht. Und wenn nicht, kannst Du hier immer noch die Pferde scheu machen.

Übrigens (1) würde ich keine Gitarre kaufen, die ich sofort umbauen muss.
Übrigens (2) halte ich nix vom VOX VT15.
Übrigens (2.1) wäre für Deine Anforderungen ein Amp besser, der sowohl Metal als auch was anderes kann, z.B. der Laboga The Beast 15. Der ist als 1x12 Combo dann etwa so teuer wie eine neue Gitarre + neue Pickups.
 
Moin Lukas,

mein Sohn tickt sehr ähnlich wie Du. War auch sehr auf böse aussehende Gitarren fixiert und glaubte auch, ein bisschen umbauen würde helfen. Später hat er dann feststellen müssen, dass Shredden in Verbindung mit den oberamtlich bösen Sounds sehr viel mit dem Spielgefühl, Dropped Tunings und dem Verstärkersound zu tun hat. Tonabnehmer alleine spielen da keine sooo große Rolle (ok, Schrott sollte es nicht sein und hoher Output sowie Mikrofoniearmut sind von Vorteil). Inzwischen benutzt er hauptsächlich Ibanez RG (wenig "Blink Blink" aber viel Heavygitarre für's Geld) Einen Vox mit entsprechenden Heavysounds benutzt er auch. Funktioniert ganz gut.

Wie gesagt, um das Ausprobieren wirst Du nicht herumkommen, wenn Du richtig shredden willst. Und wenn Du es schaffst, das richtige Spielgefühl zusammen mit dem angestrebten Sound als Hauptargument zu nehmen, wirst Du vermutlich merken, dass BC Rich zumindest im unteren Preissegment nicht wirklich das ist, was Du willst ;-). Da hilft auch kein PU-Wechsel.

Im übrigen kann ich sagen, dass hier wirklich schon schlaue Tipps gegeben wurden.


P.S. Wenn Du im Gitarrenladen wirklich anchecken willst, was gitarrenmäßig geht, stöppsele dich mal in einen Diezel Verstärker ein (sofern der Laden sowohl einen Diezel als auch Nerven hat ;-) ). Bei Just Music in Hamburg geht das. (was für ein Spass!).
Hier merkst Du dann sehr deutlich, was eine Heavygitarre wirklich kann oder auch nicht und erfährst auch, was ich mit Spielgefühl meine.
 
Pfaelzer schrieb:
10 Stunden bei einem guten Lehrer werden dir mehr bringen als jeder High-End-Tonabnehmer oder jedes andere Stück Equipment...und sie kosten das Gleiche.

p


Voll korrekt! +1


Hallo Lukas,

die GSA 60 ist für den Anfang nicht das Schlechteste, kein teures Holz, keine teure Hardware, aber in der Regel solide verarbeitet. Mit dem richtigen Amp klingt das schon nach Metal.

Zum Gitarrenlehrer fällt mir noch ein Vorteil ein: Du hättest dann jemanden, der beurteilen kann, ob sich eine andere Gitarre zu kaufen lohnt, und er würde wahrscheinlioch auch mit Dir in einen Laden zwecks Beratung usw. mitgehen.

Gruß

Horst
 
Ich habe einen guten Lehrer der hat mir auch schon Einstellungen beim Verstärker und bei der Gitarre gezeigt hat, aber ich habe momentan kein Unterricht wegen den Ferien und diesen Post habe ich einfach mal gemacht weil es mich Prinzipiell interessiert hat welche Faktoren alle zu tragen kommen. Außerdem ist es nicht so das ich noch ein Einsteiger bin sondern eher schon auf einem fortgeschrittenen Level ich spiele seit 2 Jahren und das mag jetzt vllt. nach Selbstlob klingen, aber dafür spiele ich schon ziemlich gut. Und die GSA-60 ist ne super Einsteirgerklampfe aber mittlerweile denke ich das es Zeit für eine neue ist. ;-)

Gruß
Lukas
 
Moin,

er schrieb ja schon etwas von Mick Thomsen (Slipknot) und das ist, glaube ich, auch der springende Punkt. Man tut wohl gut daran zwischen dem "alten" Metal ala Iron Maiden, Metallica etc. und der "neuen" Shreddingfraktion ala Slipknot, Children of Bodom, In Flames, Mashine Head etc. zu differenzieren. Bei letzteren sind an das Equipment andere Anforderungen gestellt. Hierzu siehe meinen vorherigen Post.

Aber Lukas wird sich sicher noch dazu äußern.
 
Also, die Gitarre sollte haben:

-Form: Modern Strat oder Heavy
-PU: 2 Humbucker (egal ob aktiv oder passiv)
-FR-Tremolo (egal ob Nachbau oder original, aber er soll möglichst viel Freiraum nach hinten in den Korpus haben)
-Soll Für Modernen Rock bzw. Metal geeignet sein,aber auch einigermaßen gut im nur angezerrten Channel
klingen

Gruß
Lukas
 
Achja hab ich völlig vergessen:

-Mensur: 25,5" (kann aber auch etwas größer sein)
-Preisbereich: Bis 950€
-Dunkles Griffbrett, also Palisander oder Rosewood
-Halsform und dicke weiß ich jetzt nicht genau

Gruß
Lukas
 
...probier mal Ibanez und Jackson.

Da Du dir über die Halsform nicht im Klaren bist, bloß nicht blind kaufen! Die Halsform ist mit das Wichtigste, um später mit der Gitarre klarzukommen (Filzpantoffelgefühl).
 

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