Hilfsmittel zum Gitarre üben

H

hardy

Aktives Mitglied
6 Dez 2009
46
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Frage an die Experten:

Welche Hilfsmittel benutzt ihr zum Gitarre üben? Was ist geeignet zum raushören von Gitarrenspuren (langsamer aber gleiche Tonhöhe)?

Jamvox soll geeignet sein, was gibt es noch?

Das Thema ist vermutlich schon öfters diskutiert worden, ich konnte aber mit der Suchen-Funktion nichts Gewinnbringendes finden.

Danke für eure Rückmeldungen.
 
Du kannst hierfür den kostenlosen VLC-Player verwenden http://www.videolan.org/

Das Klangbild wird natürlicherweise zwar recht schräg, aber als Hilfsmittel sollte es reichen.

Wenn Du mit gegebenen oder selbst erstellten (was freilich ehrenvoller ist) Tabulaturen arbeiten möchtest, dann würde ich GuitarPro empfehlen. Auch dort kannst Du das Tempo frei anpassen, der Pitch bleibt erhalten, weil das Ding mit Midi bzw. integriertem Synthesizer arbeitet. GuitarPro ist allerdings nicht kostenfrei, abgesehen von einer Trial-Phase.

Grüße Thomas
 
BestPractice auch sehr gut. Da kannst du die Geschwindigkeit und die Tonhöhe ändern.
 
Bleistift, Buntstifte, Papier, Noten/Tab-Papier und leere Griffbilder usw. für die Notation und das Festhalten von Ideen.

Videos von Livemitschnitten, um bestimmten Gitarristen auf die Finger zu sehen und per Spiegelneuronen die Bewegungen nachzuvollziehen. :-D

Für das Lernen von Melodien und Licks usw. sind nicht nur Software-Tools zur Verlangsamung von Audiotracks hilfreich, sondern vor allem das Nachsingen (-pfeifen, -tanzen ;-) ) und dann Nachspielen und Mitspielen der Melodien auf Gitarre (in verschiedenen Lagen). Das kann man dann auch verlangsamen.

GuitarPro eignet sich für die Notation, wenn man kompositorische Ideen festhalten und ausarbeiten will und die Fülle an GuitarPro-Tabs erlaubt es gut, sich darüber das eigene Repertoire zu erweitern.
Das Programm ist auch relativ preiswert.

Ansonsten sind Unterrichtsstunden hilfreich und der Austausch mit anderen Gitarristen. Nicht nur über Tools und Equipment, sondern ganz explizit Spieltechniken und Übestrategien. Am besten vormachen lassen und selbst ausprobieren.

Meiner Meinung eignet sich der Großteil der Videos im Netz nicht für das Selbststudium.
Da geht aber jedoch auch andere Wege.

viele Grüße,
der StratDrache
 
Mein ultimatives Tool ist Audacity. Kleinere Audioanwendungen gehen total easy.

Tonhöhe verändern ohne Geschwindigkeit zu ändern, Geschwindigkeit ohne Tonhöheveränderung, Loopen von einzelnen Parts usw. supereinfach.....


http://www.chip.de/downloads/Audacity_13010690.html


Damit ist alles zu erledigen, wofür man sich sonst diese kleinen Übungsgeräte von Tascam usw. zulegen müsste.
 
super Leute!
Viele gute Hinweise - ich danke euch!
Und freue mich, falls noch Anregungen kommen...
 
Das oben bereits genannte Transcribe ist wohl DIE Lösung. Würde ich zumindest auch empfehlen!
 
So dann mal mein Senf,

ich nutze seit über einem Jahr begeistert für daheim JamVox über meine HiFi Anlage. Klingt ordentlich und:

- es ist ein Aufnahmerekorder integriert, somit kann man sein Spiel direkt auf Knopfdruck kontrollieren
- Metronom und Drumgrooves
- Der Audioplayer für die Playbacks kann time- und ptichshift on the fly (und merkt sich die Einstellungen für jeden Song wenn mans braucht.
- Super geil ist die Möglichkeit seine Sounds auf einer Art Timeline unter dem Song festzulegen, damit wechselt automatisch der Sound an der entsprechenden Stelle. Ähnlich wie bei Itunes kann ich sogar Leadsheets mit dem Song abspeichern.
- Tuner
- ausreichendes Verwaltungssystem für seine Sounds, Songs und Aufnahmen

Die Möglichkeit Leadstimmen mittels dem GXT Filter auszublenden, habe ich noch nie ernsthaft genutzt.

Die neue 3er Version soll nun in den nächsten Tagen erscheinen. Was jetzt schon für mich ein Highlight ist, das man hier auch mit einer Webcam (oder der eingebauten Notebookcam), sich selber aufnehmen und kontrollieren kann. Also mache ich flüssige Bewegnung, stimmt mein alternate Picking ... habe ich mich geduscht, gekämmt etc .... :) Damit spare ich mir einen Spiegel.

Bis Ende Mai wird die Version wohl für knapp 50 Euro zu haben sein, ausserdem braucht sie nicht mehr diesen zusätzlichen VOX Monitor, sondern kann auch über beliebige Karten/Geräte mittels ASIO angesteuert werden.

Für mich persönlich die absolute Übungssoftware
jens
 
Hi Hardy,
also genau genommen gibt es keine richtigen Hilfsmittel zum Üben. Das Einzige was ich Dir empfehlen kann, sind Dinge mit denen Du Dich nach dem praktischen Üben selbst kontrollieren kannst.
Da wäre zum einen ein einfaches Aufnahme-Programm (egal Welches). Dies kannst Du mitlaufen lassen, während Du übst. Danach hörst Du Dir an wie Du gespielt has. Denn besonders beim Üben schwieriger Sachen, mußt du dich so konzentrieren, das du evtl. garnicht mitbekommst, wie gut oder schlecht Du warst.
Zum Anderen kann man auch eine Kamera bzw. die Kamera-Funktion eines Handys benutzen... da hat man dann praktischer Weise auch gleich das passende Filmmaterial um die Handhaltung etc. zu überprüfen.

Aber viel wichtiger als alle Hilfsmittel, ist das richtige Üben.
Auch wenn das Nachspielen vielleicht mehr Spaß macht, sollte man doch gute Fingerübungen nicht unterschätzen. Außerdem ist es wichtig sich mit Tonleitern usw. auseinander zu setzen (vereinfacht auch das Raushören von Songs ungemein, da dann vieles naheliegend ist).
 
Ich würde noch erwähnen wollen, dass die wichtigsten Hilfsmittel die eigenen "Ohren" sind.
Ich bin, wie viele hier, gitarristisch aufgewachsen in einer Zeit, in der es noch nicht so viele Hilfsmittel gab und wenn, dann waren sie "sauteuer" (Stichwort "Lernvideos") - so Anfang der 80er.
Man hat sich seine Lieblingspassagen so oft auf Platte angehört, bis man eine Idee davon hatte, was in etwa gespielt wird. Diese mühsamen Einzelschritte waren anstrengend und zeitraubend, trotzdem hatten sie was gebracht, man hat Dinge verinnerlicht und sie NIE original nachgespielt, sondern nur annähernd mittels der eigenen Vorstellungskraft, integriert in die eigene Spieltechnik.

Vieles davon war sogar Lichtjahre vom Original entfernt, bis man es mal bei jemanden gesehen hat, wie es geht - aber auf dem Weg dorthin, hat man durch die vielen eigenen Interpretationen schon ein wenig eigenes Repertoire aufgebaut.

Das hatte Nachteile (Zeitaufwand) aber auch viele Vorteile, Erfolgserlebnisse, Ohren auf - spielen was man hört, Entwicklung eigener Stilistik durch zwangsläufige Abweichungen vom Original.

Heute (und das mache ich auch so - ist doch klar, wenn man es einfach haben kann, wäre man ja doof es sich schwerer als nötig zu machen), wenn man was spielen möchte, schaut man unter "Ultimate guitar" nach Tabs, geht über "Guitar Pro" und sieht sich das "You tube Video" rein. Einfach gemacht, geht schnell aber es fehlt aus meiner Sicht, die eigene Entdeckungsreise.

Deshalb nach wie vor mein Tipp...."erst mal selber probieren" und dann nachsehen, wie es geht.....denn Fehlerkorrekturen merkt man sich.

Ich habe jahrelang Gitarrenunterricht gegeben und behaupte die "vermeintlichen Tabgitarristen" von den "Autodidakten" wegzukennen. Ich möchte nicht das eine oder das andere auf- bzw abwerten, aber mir fehlte bei so manchen die Inbrunst, die wirkliche Verinnerlichung von dem was sie machen (das liegt natürlich auch am jeweiligen Charakter - aber das eine führt auch zum anderen).

Überspitzt könnte man es damit vergleichen, das ich ein 20 minütiges Schulreferat halten muss, wofür ich mich inhaltlich auschließlich mundgerecht übers Internet mit Wissen versorge und nur "abspuhle" was da geschrieben steht,
oder ich über ein mir sehr anvertautes, verinnerlichtes Thema völlig frei referiere.....
(das nur als Extrembeispiel um klar zu machen um was es mir geht)....

Die Ohren trainieren kann man auf verschiedenste Weise, nur sollte man bei der Sache bleiben und den Dingen auf den Grund gehen, denn erst dann, kann man sie verinnerlichen......

Deshalb sage ich nach wie vor, die größten Hilfsmittel sind "die Ohren
 
ich wandle höre die songs am rechner (songs von cd wandle ich erst um) und dann mache ich sie einfach mit dem window media player langsamer.


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Floristikus im Garten
 
Nur als Ergänzung zu den bereits erwähnten Tipps und Tricks:

Ich ziehe die Songs in Form von Audiodateien in Logic oder Garageband und spiele dann mit. Über einzelne Passagen platziere ich einen Loop, so dass ich diese immer wieder hören oder etwas darüber spielen kann.

Ansonsten: Ohren auf und spielen.

Für 'Faule': Gute Guitar Pro-Tabs aus dem Netz ziehen (bspw. von Ultimate Guitar, wie von Ollie schon erwähnt), diese mit Guitar Pro oder Tux Guitar (freeware) öffnen, bearbeiten, Spuren auswählen, Tempo erhöhen, verlangsamen. Gefahr: Qualität der Tabs.

Gruss, Marco
 
auf ein Neues: Herzlichen Dank für eure Beiträge!
Es hilft ...
 
Hi,

meine Waffe der Wahl zum Loopen, Transponieren und Runterbremsen ist iRehearse. Das gibt's für Mac und Dose für kleine Maus (im AppStore z.B. 9,99) und funktioniert großartig. Bei den meisten Stücken kann ich bis auf 60% Geschwindigkeit runtergehen, bevor es sich fies anhört, bei manchen noch weiter.

Guckst Du hier: http://rjvmedia.co.uk/irehearse/

Ansonsten, klar, GuitarPro zum Mitschreiben und Anhören von Geladenem (immer mit einer gesunden Portion Skepsis zu genießen).

Auf jeden Fall nützlich ist ein Mehrspur-Sequenzer. Da tut's Audacity recht gut, komfortabler sind GarageBand, Logic oder auch "Einfach"-Versionen wie Cubase LE für schmales Budget.

Damit kannst Du zu Stücken mitspielen oder - noch besser - eigene Begleitungen aufnehmen und dann drüberfiedeln

Cheers,

Wolfgang :p
 
Ich habe mal auf Woodys Rat gehört und mir den AMAZING SLOW DOWNER geholt - ich bin recht angetan, die Soundqualität ist selbst bei 7 halobtönen runter nock ok, weiter als bis auf 80% hab ich noch nicht abbremsen müssen, aber was ich da höre ist echt gut.

Ich spiele zur Fochtbildung zu Hause viel mit TRUE FIRE DVDs. Die immer enthaltenen Jamtracks (zu den "50 Licks"-Serien z.B.) lassen sich mit dem AMAZING SLOW DOWNER wunderbar lopen, slowdownen ;) und pitchen.
 
Hallo zusammen,

Transcribe! ist eine sehr gute Lösung.
Für iPhone / iPad / iPod Touch kann ich das App 'Anytune' empfehlen.
 

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