Hörprobe

ollie":3p7bi6bl schrieb:
W°°":3p7bi6bl schrieb:
Noch ein kleines Liedchen für den Sonntag...

Der Zungenpelz soll etwa den Moment beschreiben, den man beim Erwachen nach durchzechter Nacht kennt.

Hi Walter,


für meinen Geschmack ist die Gitarre etwas zu massig....würde da etwas an der Zerre drehen und evtl. den Bass zurücknehmen....ist aber nur mein Empfinden.

Das stimmt! Ist mir später auch aufgefallen.
 
Lieber Walter,

dass du das nach einem WE mit dem Banger postest, ist ja bezeichnend.

Nach diesem Track VERLANGE ich von dir allerdings einen Titel namens ZAHNPASTA.

Gruß

erniecaster
 
Lieber Walter,

ich habe mir die drei Aufnahmen jetzt relativ häufig angehört, und vorneweg: Ich hatte großen Spaß dabei. Die ganze Herangehensweise ist ungeheuer professionell, dabei (fast) immer mit einem Augenzwinkern gespielt (am wenigsten noch beim etwas ernster gemeinten "Hindemith") und - das ist das wichtigste - für reine Instrumentalmusik äußerst "viel sagend": Nichts wirkt abgespult, weniges ist bloß reproduziert, und es kommt wirklich keine Langeweile auf.

Die Gitarrensounds gefallen mir. Vielleicht sind sie ein bisschen zweidimensional. Gerade wenn man den Moog in "Kathreinerle" hört, merkt man, dass da mehr Raum drumrum ist.

"Kathreinerle" ist überhaupt das beste Stück von den dreien, und die Stelle mit dem Moog-Solo, aus dem dann ja so eine Art Hammond-Solo wird, ist meine absolute Lieblingsstelle - nicht nur wegen des Keyboards, sondern vor allem auch wegen der extrem groovigen und geschmackvollen Gitarrenbegleitung. Das ist ein toller Moment, aber in dem Stück steckt auch am meisten Sensibilität und Originalität drin. Die Gitarrenphrasierungen sind vom ersten bis zum letzten Ton souveränstens.

Wenn es etwas gibt, was mir insgesamt nicht so gut gefällt, dann, dass die Gitarrenparts alle miteinander ein kleines bisschen nach Musterschüler klingen: Das ist eine fast immer klinsch reine Time, nichts ist laid back, alles klingt eher komponiert bzw. geübt als improvisiert. Das Thema von "Kathreinerle" z.B. klingt ein bisschen nach Blattspiel-Übung, dabei würde gerade hier eine ein bisschen mehr "loose" Spielweise besser funktionieren (die das kb übrigens hat).

Das ist natürlich trotzdem völlig in Ordnung (und ich könnte das alles selbst gar nicht spielen), aber das Augenzwinkern, das in den Titeln und in dem musikalischen Material der Stücke steckt, ist in der Spielweise nicht gleichermaßen enthalten. Liegt natürlich auch daran, dass die Gitarre in den Solostellen zumeist stark auf entweder (sequenzierte) Tonleitern oder Arpeggien, also im Grunde Schulmaterial, zusteuert. Das ist in "Hindemith" besonders auffällig.

Viele Grüße,

Michael
 
Hi,

@Michael (Jacuzzi)

das sind zwar nicht meine Songs, aber nach dem Lesen Deines Postings muß ich mal rein für mein Verständnis nachhaken...
Ich frag mich, wie etwas gleichzeitig nicht "abgespult" und "mit einem Augenzwinkern" gespielt sein kann und am Ende doch nach Musterschüler mit oberpräzisem Timing klingt? Schließt sich das nicht gegenseitig aus?
Im letzten Absatz Deines Postings versuchst Du den Verdacht zwar mit dem Hinweis auf "musikalisches Material" das in den Stücken stecke zu entkräften, aber m.E. liegt das doch immer im Ohre des Zuhörers, ist also eine reine Interpretationsfrage.

bye
 
Michael (Jacuzzi)":29445flu schrieb:
Wenn es etwas gibt, was mir insgesamt nicht so gut gefällt, dann, dass die Gitarrenparts alle miteinander ein kleines bisschen nach Musterschüler klingen: Das ist eine fast immer klinsch reine Time, nichts ist laid back, alles klingt eher komponiert bzw. geübt als improvisiert. Das Thema von "Kathreinerle" z.B. klingt ein bisschen nach Blattspiel-Übung, dabei würde gerade hier eine ein bisschen mehr "loose" Spielweise besser funktionieren (die das kb übrigens hat).

Das ist natürlich trotzdem völlig in Ordnung (und ich könnte das alles selbst gar nicht spielen), aber das Augenzwinkern, das in den Titeln und in dem musikalischen Material der Stücke steckt, ist in der Spielweise nicht gleichermaßen enthalten. Liegt natürlich auch daran, dass die Gitarre in den Solostellen zumeist stark auf entweder (sequenzierte) Tonleitern oder Arpeggien, also im Grunde Schulmaterial, zusteuert. Das ist in "Hindemith" besonders auffällig.

Viele Grüße,

Michael

Hallo Michael,

das ist ja mal eine umfangreiche, gute Kritik! Hab vielen Dank dafür!

Du hast recht, wenn Du feststellst, dass meine Parts oft geübt klingen. Der Grund: Es ist so! :roll: Dir ist aufgefallen, was im Duo zwischen mir und dem Pianisten eigentlich unbemerkt bleiben soll: Martin ist der wesentlich souveränere Spieler. Ich brauche viel Vorbereitung und viele Takes, bis ich etwas im Kasten habe. Dabei mangelt es im Vergleich zu Martin nicht nur an der Routine, sondern auch an der Technik.
Der Versuch, hier nicht hinten runter zu fallen - der klingt vermutlich für geübte Ohren manchmal etwas Schüler-mäßig. Bei "Wo Hindemith" merkt man es schon etwas deutlicher... Da kann ich Martins furioser Technik nur ein paar Effekt-Hascherl entgegen setzen.
Allerdings weiß ich mir bei diesem grundsätzlichen Problem keinen Rat. Martin ist der bessere Techniker von uns beiden. Das hole ich nicht mehr auf. Ich bin halt ein Amateur und spiele in meiner Freizeit.

Beim Kathreinerle war ich im Anfangs-Thema allerdings absichtlich genau, damit es auch erkannt wird. Bedauerlicherweise habe ich feststellen müssen, dass Menschen unter 35 ohnehin keine Volkslieder mehr kennen... :|
Vielleicht kennt noch jemand Die Waltons?
Hier kommt noch einer. "Gute Nacht, John Boy"
(Rohversion!)
 
Salü, Walter,

vielleicht lernen wir uns irgendwann mal kennen. Ich werde immer wieder von verschiedenen Seiten angefixt, mal bei dir (war es Aachen?) vorbeizuschauen.

Dass der Keyboarder der bessere Techniker ist, liegt bestimmt nur daran, dass er so ein einfaches Instrument spielt und du so ein schweres...

Tja, und das Zitat habe ich natürlich auch nicht entdeckt. Ich wäre aber auch nicht im Traum darauf gekommen, dass ihr in eurer Musik *zitiert*. Interessanter Zugang, nebenbei.

Höre gerade Boy-Oh-Johnboy, das nun vom geschmacklichen her so gar nicht meins ist. Die Git-Phrasierungen in den letzten 2-1/2 Minuten sind allerdings wieder oberamtlich und sehr facettenreich. Ist das schon wieder zitiert? Ich hab nie die doofen Waltons gesehen, sondern immer nur Bonanza. (Darum können meine Frau und ich heute auch nicht richtig miteinander reden, bei ihr war's nämlich genau umgekehrt.) Bonanza wiederum bietet sich zum Zitieren prächtig an, aber das haben ja sowohl Zappa als auch Prince bereits gemacht (und viele andere bestimmt auch noch). Na, egal.

Viele Grüße nach (war es Aachen?),

Michael
 
W°°":14ckr6rx schrieb:
Bei "Wo Hindemith" merkt man es schon etwas deutlicher... Da kann ich Martins furioser Technik nur ein paar Effekt-Hascherl entgegen setzen. ...Allerdings weiß ich mir bei diesem grundsätzlichen Problem keinen Rat.
Tach, Walter!

Nur mal so ein Gedanke: was wäre denn, wenn Du der furiosen Technik von Martin nicht ebenfalls mit Technik, sondern mit Musik entgegenträtest? Es geht doch nicht um einen Konkurrenzkampf. Ich persönlich würde viel weniger technisch herantreten, sondern mit feinen Melodiebögen und Tupfern.

Außerdem finde ich, dass Du mehr mit Sounds arbeiten dürftest. Die können durchaus auch abgedreht sein. Dann soll die Gitarre eben mal nach "Abenteuer unter Wasser" klingen! Das wäre ein schickes Pendant und ergibt Sinn, wenn Martin viel Klavier und Hammond macht.
 
mad cruiser":36mikrie schrieb:
W°°":36mikrie schrieb:
Bei "Wo Hindemith" merkt man es schon etwas deutlicher... Da kann ich Martins furioser Technik nur ein paar Effekt-Hascherl entgegen setzen. ...Allerdings weiß ich mir bei diesem grundsätzlichen Problem keinen Rat.
Tach, Walter!

Nur mal so ein Gedanke: was wäre denn, wenn Du der furiosen Technik von Martin nicht ebenfalls mit Technik, sondern mit Musik entgegenträtest? Es geht doch nicht um einen Konkurrenzkampf. Ich persönlich würde viel weniger technisch herantreten, sondern mit feinen Melodiebögen und Tupfern.

Außerdem finde ich, dass Du mehr mit Sounds arbeiten dürftest. Die können durchaus auch abgedreht sein. Dann soll die Gitarre eben mal nach "Abenteuer unter Wasser" klingen! Das wäre ein schickes Pendant und ergibt Sinn, wenn Martin viel Klavier und Hammond macht.

:clap: kann mich mad cruiser nur anschließen :!:

vertraue mehr deinem Feeling + deiner Kreativität
anstatt dir zu sehr einen Kopf zu machen


Gruß
 
Michael (Jacuzzi)":18ghqqjl schrieb:
Tja, und das Zitat habe ich natürlich auch nicht entdeckt.
Michael

"Heißa, Kathreinerle, schnür dir die Schuh'
packe dein Ränzele, gönn dir kein Ruh.."

Nicht bekannt? :facepalm2:
Das ist bedauerlich!

Ja - ich wohne in Aachen und ich würde mich auch freuen, wenn ich Dich mal auf einer der nächsten Sessions persönlich kennen lernen würde!



mad cruiser":18ghqqjl schrieb:
W°°":18ghqqjl schrieb:
Bei "Wo Hindemith" merkt man es schon etwas deutlicher... Da kann ich Martins furioser Technik nur ein paar Effekt-Hascherl entgegen setzen. ...Allerdings weiß ich mir bei diesem grundsätzlichen Problem keinen Rat.
Tach, Walter!

Nur mal so ein Gedanke: was wäre denn, wenn Du der furiosen Technik von Martin nicht ebenfalls mit Technik, sondern mit Musik entgegenträtest? Es geht doch nicht um einen Konkurrenzkampf. Ich persönlich würde viel weniger technisch herantreten, sondern mit feinen Melodiebögen und Tupfern.

Ich gebe Dir recht! Aber das hängt natürlich auch immer vom Thema ab. Wenn man Platz für Pathos und Tätä hat, dann versuche ich mich auch in großen Bögen. Bei "Wo Hindemith" hat Martin schon so mit der Farbe rum gesaut, da komme ich mit ein paar Tupfern nicht mehr weit...
:lol:

mad cruiser":18ghqqjl schrieb:
Außerdem finde ich, dass Du mehr mit Sounds arbeiten dürftest. Die können durchaus auch abgedreht sein. Dann soll die Gitarre eben mal nach "Abenteuer unter Wasser" klingen! Das wäre ein schickes Pendant und ergibt Sinn, wenn Martin viel Klavier und Hammond macht.

Dafür ist diese Vorproduktion gerade gut!
Es ist geplant, das ganze Zeug noch mal mit lebendiger Rhythmusgruppe aufzunehmen. Ich werde wohl auch den Großteil der Gitarrentakes noch mal neu machen. Einen Sound-Guide könnte ich dazu wohl gut gebrauchen. Würdest Du mich dabei beraten wollen?
 
W°°":3m2qkpz5 schrieb:
Ich werde wohl auch den Großteil der Gitarrentakes noch mal neu machen. Einen Sound-Guide könnte ich dazu wohl gut gebrauchen. Würdest Du mich dabei beraten wollen?
Mit großem Vergnügen!

Allerdings weiß ich nicht, ob Du meine Vorschläge wirklich hören möchtest. :lol: Vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit, mein Spezial-FX-Rack mal vorher durchzuorgeln, ob Dich etwas davon anfixt.
 
W°°":xxau31pj schrieb:
Jeder kennt ihn: Den Helden aus etlichen Abenteuern...


War das einer, der eine Poppertole und Schulterpolster samt einer Blumenkohlmaske trug, aus dem Städchen Lexicon stammt und ein Maultier ritt mit dem Merkwürdigen Namen DX-7?

Ich dachte der wäre schon lange beerdigt, aber totgesagt leben wohl länger.

Witzig fand ich die Stelle mit dem Vocoder!

R
 

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