Kann es sein, dass Nuancen entscheiden...?

Waldmeister schrieb:
Schön für Dich, aber das klingt mir doch etwas aufgesetzt.

Ich bin der Meinung, dass Gitarrenspiel natürlich fließen muss (Idealfall) ohne Verkrampfung bzw. übermäßiges Training.

Klappt bei mir nur ohne Publikum, oder drei Fläsch Bier vorm Auftritt. :oops:

LG
WM

Hm ich schrieb nichts von Training und viele Wege führen nach
Rom, aber du hast Recht es sollte immer locker und ohne
Verkrampfung rüberkommen.

Das klappt bei mir auch vor Publikum und ohne Bier :cool:
 
FredH schrieb:
Stardustman schrieb:
...

Ich würde nie behaupten, dass Wahrnehmung verlässlich ist.

Es gibt nur eben nichts außerhalb unserer Wahrnehmung.
...

Da liegst du aber ziemlich falsch. Unsere sinnliche Wahrnehmung ist nicht dafür geeignet alles wahrzunehmen. Das bedeutet aber nicht, dass es darüber hinaus nichts gibt ... man kann es über Umwege zeigen.

Das ist der Punkt, in dem wir gerade aneinander vorbei reden. Ich spreche bewusst von Wahrnehmung, nicht von sinnlicher Wahrnehmung. Zahllose Gesetzmäßigkeiten unserer Welt kann man sinnlich nicht wahrnehmen. Man kann sie sehr wohl aber geistig wahrnehmen, d.h. schlussfolgern, erkennen, als plausibel akzeptieren (sonst könnte man sie ja auch nicht "über Umwege zeigen").

Wenn sich etwas hingegen weder sinnlich wahrnehmen noch über Umwege zeigen lässt, ist der naheliegende Schluss, dass es nicht existiert.

Am Rande: Ich bin mir bewusst, dass nicht jeder Mensch die hiermit gezogene Grenze zwischen "existierend" und "nicht existierend" akzeptieren wird, bzw. dass man trefflich darüber streiten kann, ab wann etwas als "über Umwege gezeigt" gelten darf. Damit kommen wir dann aber schnell von der Erkenntnistheorie in die Metaphysik. Die Metaphysik jedoch ist für die Optimierung von Gitarren nicht zuständig, sondern nur für die Optimierung von Gitarristen:

[youtube]http://youtu.be/6CMLjS3pU9Q[/youtube]

Im Übrigen stimme ich Dir vorbehaltlos zu:

FredH schrieb:
Wenn ich den Klang einer Gitarre beurteilen soll, dann setze ich auf meine sinnliche Wahrnehmung. Da hilft mir ein Frequenzdiagramm ebensowenig wie eine Seitenanpressdruck-Sustain-Index-Tabelle. ... Denn wichtig ist dabei tatsächlich, was man fühlt.

Grüße vom
Stardustman
 
Stardustman schrieb:
FredH schrieb:
Stardustman schrieb:
...

Ich würde nie behaupten, dass Wahrnehmung verlässlich ist.

Es gibt nur eben nichts außerhalb unserer Wahrnehmung.
...

Da liegst du aber ziemlich falsch. Unsere sinnliche Wahrnehmung ist nicht dafür geeignet alles wahrzunehmen. Das bedeutet aber nicht, dass es darüber hinaus nichts gibt ... man kann es über Umwege zeigen.

Das ist der Punkt, in dem wir gerade aneinander vorbei reden. Ich spreche bewusst von Wahrnehmung, nicht von sinnlicher Wahrnehmung. Zahllose Gesetzmäßigkeiten unserer Welt kann man sinnlich nicht wahrnehmen. Man kann sie sehr wohl aber geistig wahrnehmen, d.h. schlussfolgern, erkennen, als plausibel akzeptieren (sonst könnte man sie ja auch nicht "über Umwege zeigen").

Wenn sich etwas hingegen weder sinnlich wahrnehmen noch über Umwege zeigen lässt, ist der naheliegende Schluss, dass es nicht existiert.

Am Rande: Ich bin mir bewusst, dass nicht jeder Mensch die hiermit gezogene Grenze zwischen "existierend" und "nicht existierend" akzeptieren wird, bzw. dass man trefflich darüber streiten kann, ab wann etwas als "über Umwege gezeigt" gelten darf. Damit kommen wir dann aber schnell von der Erkenntnistheorie in die Metaphysik. Die Metaphysik jedoch ist für die Optimierung von Gitarren nicht zuständig, sondern nur für die Optimierung von Gitarristen:

[youtube]http://youtu.be/6CMLjS3pU9Q[/youtube]

Im Übrigen stimme ich Dir vorbehaltlos zu:

FredH schrieb:
Wenn ich den Klang einer Gitarre beurteilen soll, dann setze ich auf meine sinnliche Wahrnehmung. Da hilft mir ein Frequenzdiagramm ebensowenig wie eine Seitenanpressdruck-Sustain-Index-Tabelle. ... Denn wichtig ist dabei tatsächlich, was man fühlt.

Grüße vom
Stardustman

Aah, die Diskussion kommt an einen Punkt, den ich interessant finde ("Jetzt wird's psychologisch, meine Herren!") , obgleich wir damit natürlich komplett Offtopic in die Philosophie, Psychologie wie Physiologie rutschen:

Lieber Stardustman, ich möchte... neee, möchte ist das falsche Wort: muss Dir aus Überzeugung widersprechen, was Deine Ausführungen anbelangt: Um Dinge geistig wahrzunehmen, musst Du erst einmal erfassen, dass da etwas ist. Dies erfolgt ausnahmelos über unsere Sinne (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Wahrnehmung).

Diese Erfahrungen kannst Du dann aufnehmen (Kognition), interpretieren, aus ihnen extrapolieren und somit weitere (vermeintliche) Erkenntnisse ableiten, die sich dann in der Tat „selbst befeuern“ können, sprich: Aus Erkenntnissen lassen sich neue Erkenntnisse gewinnen.

Wenn sich etwas hingegen weder sinnlich wahrnehmen noch über Umwege zeigen lässt, ist der naheliegende Schluss, dass es nicht existiert.

Ich würde sagen: Ein möglicher Schluss. Es wäre genau gut möglich zu sagen: Nur weil sich etwas meiner Wahrnehmung entzieht, muss es nicht nichtexistent sein.

Ich persönlich glaube, dass unsere Wahrnehmung, sensorisch wie intellektuell, nicht aureicht, um die Komplexität des Lebens zu erfassen. Als möglichen "Beweis" (besser: Indiz, da nicht belegbar) hierfür muss man sich nur die unzähligen Irrtümer der Menschheit anschauen: Dinge, die als bewiesen und belegt galten, mussten bereits häufiger uminterpretiert werden, da sie sich letzten Endes doch als falsch erwiesen.

Ich hoffe, Du empfindest diese Antwort nicht als provokantes Klugscheißertum, sondern als freundlichen und interessierten Austausch von Gedanken.

Sollte ich an Dir vorbei geredet, weil Dich falsch verstanden haben: Entschuldigung! ;-)

Einen herzlichen Gruß von

Batz. :cool:
 
Anstatt sich der Metaphysik bei der Optimierung von Gitarristen zu bedienen, kann man auch ...




















üben. :-D


Hat Robert Johnson auch gemacht. Und um das Geheimnis nicht preiszugeben, hat er oder sein PR-Berater die Geschichte mit dem Seelenhandel vorgeschoben. Klingt für viele auch authentischer als Üben.
 
StratDrache schrieb:
Anstatt sich der Metaphysik bei der Optimierung von Gitarristen zu bedienen, kann man auch ... üben. :-D

Hat Robert Johnson auch gemacht. Und um das Geheimnis nicht preiszugeben, hat er oder sein PR-Berater die Geschichte mit dem Seelenhandel vorgeschoben. Klingt für viele auch authentischer als Üben.

Oder: Üben = Seelenhandel. Alles Teufelszoik... :lol:
 
Ich denke der Übungswille ist bei vielen da. Es scheitert eher daran, das man nicht genau weiß, was man üben soll ....

und dann dudelt man lieber so vor sich hin, macht tierisch Spaß und kauft ein zwecks dem "Dudelspaß".....mach ich genauso, ist ganz normal und auch völlig in Ordnung.
 
Man kann üben, sein Equipment richtig einzustellen und aufzubauen.
Man kann üben, einen Akkord mit all seinen Ukehrungen und möglichen Arpeggien in allen Lagen auf dem Griffbrett zu spielen und zu verinnerlichen.
Man kann üben, tonleitereigene Drei- und Vierklänge auf den Tönen einer Tonleiter aufzubauen.
Man kann üben, allein über Anschlagvariation eine einfache Melodie oder ein Riff abwechslungsreich zu spielen.
Man kann üben, blind zu spielen.
Man kann üben, Melodien mit- oder nachzuspielen.
...

Einkaufen kann man dann zur Belohnung, wenn einem die eigene Musik als Belohnung nicht reicht. ;-)

viele Grüße,
der StratDrache
 
StratDrache schrieb:
Man kann üben, sein Equipment richtig einzustellen und aufzubauen.
Man kann üben, einen Akkord mit all seinen Ukehrungen und möglichen Arpeggien in allen Lagen auf dem Griffbrett zu spielen und zu verinnerlichen.
Man kann üben, tonleitereigene Drei- und Vierklänge auf den Tönen einer Tonleiter aufzubauen.
Man kann üben, allein über Anschlagvariation eine einfache Melodie oder ein Riff abwechslungsreich zu spielen.
Man kann üben, blind zu spielen.
Man kann üben, Melodien mit- oder nachzuspielen.
...

Einkaufen kann man dann zur Belohnung, wenn einem die eigene Musik als Belohnung nicht reicht. ;-)

viele Grüße,
der StratDrache

...auch Einkaufen will geübt sein! ;-)
 

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