Kennt hier jemand C.G. Winner Gitarren?

A

Anonymous

Guest
Guten Abend,

mir wurde ein CG Winner Gitarre angeboten und leider habe ich, bis auf einen Beitrag in der Guitarmaniacs Gallerie, rein gar nichts zu der Firma oder der Gitarre finden können.
Die Gitarre hat einen durchgehenden Hals, zwei Humbucker und sieht genauso aus wie die in der Guitarmaniacs Gallerie (Ich weiss nicht ob ich zu der Gallerie verlinken darf, darum lasse ich es lieber ;) )...

Kann mir da jemand ungefähr sagen was man dafür anlegen könnte, bzw. sollte? Bzw. ob es sich überhaupt lohnt?

Vielen Dank schon mal ;)
 
Es gab mal eine sehr informative Seite zu C.G.Winner, sie existiert nicht mehr.

Mr. Winner war ein Amerikaner, der mit importierten Gitarren handelte, die nach seinen Entwürfen bei Matsumoku in Japan gefertigt wurden. Außerdem soll er ein Nachbar und Freund Leo Fender´s gewesen sein.

Die Gitarre die du meinst, ist eine typische 70er Konstruktion mit mehrstreifig verleimten, durchgehenden Hals und seitlich angesetzen Flügeln, die aus Ahorn, Walnuß oder Mahagoni sein können.

Die Musicians von Ibanez waren nach ähnlichem Muster gestrickt

Es kamen 2 Humbucker zum Einsatz, bei den guten Modellen von Aria (Winner weiß ich nicht) waren es diMarzios. Sie waren meistens so verschaltet, daß man sie splitten und out of phase schalten konnte. Die Hälse hatten meistens 24 Bünde.

Kurz, diese Winner´s sind weitesgehend baugleich mit den Modellen, die den Namen Aria, Vantage, Oakland, Westone usw. trugen.

Sehen kannst du sie hier.

http://www.matsumoku.org/models/models.html

Gitarren von Matsumoku waren gute Gitarren, sauber verarbeitet mit hochwertigen Komponenten. Der Onkel kann das bestätigen, er hat einige Arias.

Ich hatte mal eine Winner, eine ES335-Kopie, über die sich absolut nichts negatives sagen ließ.

Tom
 
Dankeschön für die Antwort und den Link :)

Schade das ich die Gitarre nicht testen kann.. :(
Die mir angebotene CG Winner hat auch 24 Bünde. Leider kann mir der Besitzer nichts genaues zu den PU´s sagen, aber auf der mir angebotenen sind Kappen auf den PU´s (im Gegensatz zu der in der Guitarmaniacs Gallerie) und sie sollen einen tolle Figur bei Clean und Crunch Sounds machen.

Meinst du 150,-€ sind Fair für die ?
 
Wenn du fragst ob das FAIR ist, dann sage ich ja. Was ich sagen will...ob sie´s dir wert ist, weiß ich nicht.

Ist sie nix, kannst du sie für 150,00 Euro absolut problemlos bei Ebay wieder vertickern.

So gesehen kannst du eigentlich keinen Reinfall erleben

Tom
 
Wir hatten früher an unserer Schule (Ende der 70er, Anfang der 80er) so eine Winner als Schulinstrument.
Wie schon vom Tom beschrieben, so ein Ding mit mehrstreifigem Hals und angesetzten Seitenteilen. Di PUs waren allerdings unter aller Sau, und die Bespielbarkeit auch. Das kann aber auch daran gelegen haben, dass die Saiten auf dem Schulinstrument immer steinalt und rabenschwarz vor Schmodder waren (soviel zum Sound der PUs) und kein Mensch damals davon Ahnung hatte, eine E-Gitarre in Sachen Bespielbarkeit einzustellen (Saitenlage, Halskrümmung, Oktavjustage etc.)
Insofern könnte das ein durchaus gutes Instrument gewesen sein, aber die war damals schon spürbar schwerer wie meine Ibanez Musician - und die wiegt soviel wie Poppa Chubby auf einem Elefant !
Für 150 Euro kann man da nix falschmachen, bzw. dann die Gitarre mit höherer Saitenlage nur zum Sliden verwenden, eine Fretless (Hola Dottore) draus machen, oder eben in die Bucht werfen ...
 
gitarrenruebe":3qeoo550 schrieb:
Für 150 Euro kann man da nix falschmachen, bzw. dann die Gitarre mit höherer Saitenlage nur zum Sliden verwenden, eine Fretless (Hola Dottore) draus machen, oder eben in die Bucht werfen ...

Mal gucken, ich lass mich überraschen.
Ich hab jetzt einfach mal zugesagt.
Wird dann das erste mal seit meiner Artist AR 700 das ich eine Gitarre mit 2 Humbuckern besitze....
 
"Wer nix falsch gemacht hat, hat noch nie was Neues probiert"

Im Wesentlichen stimme ich den oben gemachten sachkundigen Äußerungen voll und ganz zu. Nur mußt Du Dir darüber im Klaren sein:

1. Die Teile sind schwer und meistens (die symmetrischen Formen) wg. zu kurzem oberen Horn kopflastig, brrr.

2. Tonabnehmer waren oft unterster Standard, auch wenn bei manchen USA-Firmennamen draufstanden.

3. Das von den damals populären Alembics "inspirierte" Design - viele harte Hölzer für Hals und Body verleimt - hat bei keiner der erwähnten Marken (Alembic, Ibanez, Westone, C.G.Winner) jemals zu einer spritzigen Gitarre geführt.

4. Für fast die gleiche Kohle gibt es chinesisches mit hohem Nutzpotential bei Deinem "Local Hobbit" (vulgo: ortsansässiger freundlicher Händler?) neu und zum Antesten.

5. Sustain ist zwar toll, aber bei einem besch..eidenen Ton ist man auch mal froh, wenn er vorbei ist!

Zum Namen C.G. Winner: den Herrn gab's nicht, den Namen hat sich der leider verstorbene Jochen Müller, damals Mitarbeiter des Importeurs Gotthold Meyer KG, einfallen lassen.

Gruß
Peter
 
Peter Coura":pssjl9zr schrieb:
4. Für fast die gleiche Kohle gibt es chinesisches mit hohem Nutzpotential bei Deinem "Local Hobbit" (vulgo: ortsansässiger freundlicher Händler?) neu und zum Antesten.

Hier sollte man noch hinzufügen:

Freundlicher Hobbit, der sich u.U. auch um die Instrumente kümmert, die er geliefert bekommt und nicht einfach an den Nagel in der Wand hängt! ;-)
 
@Peter Coura:

Hmm....
:shock:
Gut zu wissen, dankeschön!

Ich höre sie mir eh jetzt erstmal an, der freundliche Verkäufer will mir ein paar Soundfiles schicken, obwohl ich ihm praktisch schon zugesagt hatte, was ich sehr freundlich finde.

Mit dem Gewicht hätte ich keinerlei Probleme, bin ja n kräftigen Jung.. :)

Das mit dem Chinesischen ist bei mir aus Indonesien, nennt sich Squier 51 und ist eine sehr schöne Gitarre ;)
 
Es ist wie oft bei Japanesischen Ladies aus den 70 gern , ein Gitarrist von uns hatte früher eben eine C.G. Winner , Body und Hals helles Ahorn was eh schon hell und ohne Schub tönt , sie klang demnach spitz und dünn wie morgens der 1. Hahn kräht , tauschte man allerdings die Pickups gegen Di Marzios damals , könnte , Betonung auf kann ! , es sich durchaus verbessern , solche damals angesagten Abnehmer waren aber auch nicht billig früher , eine Winner kostete damals ca 200 DM gebraucht … man hat früher auch nicht in dem Maße wie heute analysiert und hinterfragt was Equipment angeht , man spielte das was eben zur Verfügung stand , ich hatte auch mal ne Oakland in der Hand , die ähnlich aufgebaut war .. Clean annehmbar , Zerre zum Weglaufen , extrem ausgangsschwache Abnehmer… aber 150 € kann man ruhig dafür geben , kriegt man mit etwas Geduld sicher auch dafür wieder verkauft wenn sonst die Gitte in gutem Zustand und weitgehend unverbastelt ist
 
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