Kompression

R

rockz

Power-User
2 Dez 2003
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Hallo Leutz,

mich plagt ein, mehr oder weniger, kleines Problem bei meinen Daheimaufnahmen: Wie bekomme ich Instrumente und Gesang in richtig guter Kompression auf die Festplatte?

E- und A-Gitarren, Schlagzeug (programmiert, also lediglich Samples) und Synthies stellen nicht mein Problem dar, sondern vielmehr E-Bass und hauptsächlich Gesang.

Zumindest beim Bass habe ich von einem befreundeten Bassisten den guten Tipp bekommen, recht gleichmäßig, eher leise (sprich: leichter Anschlag) und mit Plek einzuspielen. Ist für mich als Non-Bassplayer nicht ganz so leicht neben dem Timing auch noch auf sichere Dynamik zu achten, denn mir fehlt an dem Instrument die ständige Übung und Ausdauer. Problematisch sind insbesonders verschiedene Lagen auf dem Griffbrett: E-Saite klingt eigentlich immer recht satt und prägnant, doch bei den anderen Saiten, insbesonders in höheren Lagen, klingt das dann nicht mehr so Durchsetzungskräftig. Mag vielleicht daran liegen, dass ich lediglich einen 300 Euro Bass einsetze...

Beim Einsingen variiere ich den Abstand zum Mikro, falls es bei entsprechendem Song recht dynamisch zugeht, ...und der Gesang ist eigentlich immer recht dynamisch (wenn hoch, dann laut!!). (Derzeit plane ich außerdem den Bau einer kleinen Gesangskabine, damit der Gesang dann sehr trocken auf die Festplatte kömmt.)

So recht zufrieden bin ich mit meinen Ergebnissen bisher noch nicht. Also suche ich mein Glück in einem Gerät, das da als "Kompressor" bezeichnet wird, um es bereits beim Einspielen/-singen einzusetzen. (Nachbearbeitung mit Software scheint nicht die Lösung zu sein.)

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Kompressoren? Würde mich das etwas weiterbringen für Bass und Gesang? Lohnt sich evtl. der Kauf eines Gerätes in der Preisklasse bis 150 Euro (z.B. Ales*s 3630 oder Behring*r MDX2600)?

Habe bereits einige Zeit mit Internetsuche verbracht und einige Anleitungen gelesen, jedoch noch nicht so recht eine Lösung gefunden. Sicherlich heißt es auch bei den Themen "Kompression und Limiting" viel, viel ausprobieren. Wäre also toll, wenn jemand einen Teil seiner Erfahrungen preisgibt!

(Wer sich durch meinen Roman bis hierher durchgefuselt hat, dem sei an dieser Stelle schon mal gedankt!!) ;-)

GruĂź
 
Hallo,

ich hab mit dem Nano Compressor von Alesis sowohl fĂĽr Bass als auch Gesang gute Erfahrungen gemacht.

Das Ding kostet mitlerweile noch schlappe 99 € und funktioniert.

Gruss Tilmann
 
rockz":b0ibqjjo schrieb:
(Nachbearbeitung mit Software scheint nicht die Lösung zu sein.)

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Kompressoren? Würde mich das etwas weiterbringen für Bass und Gesang? Lohnt sich evtl. der Kauf eines Gerätes in der Preisklasse bis 150 Euro (z.B. Ales*s 3630 oder Behring*r MDX2600)?

Hallo!

Nachbearbeitung mit Software ist durchaus eine Teillösung. Dazu muss man aber erstmal die Kompressoren verstehen - bei den digitalen Varianten ist das teilweise etwas komplizierter. Wenn Du Fragen zu den Parametern hast, ruhig hier posten.

NatĂĽrlich ist es besser, wenn der Sound schon bei der Aufnahme gut ist
Den Alesis 3630 findet man afaik bei Billy Corgan (ehemals Smashing Pumpkins) im Rack. Habe ich schon gutes drüber gehört, gebraucht sollte das Teil vielleicht auch für 100 bekommen.

Der beste Basscompressor, den ich gespielt habe (und immer noch spiele) ist der Trace Elliot Dual compressor. Ist ein sehr simpler 2bandComp, der Höhen und Tiefen getrennt komprimiert. Ist ein Bodenteil und das gibt es nur noch gebraucht, so 80 euro wird er min. kosten.
 
rockz":nvik6yg7 schrieb:
um es bereits beim Einspielen/-singen einzusetzen. (Nachbearbeitung mit Software scheint nicht die Lösung zu sein.)

Hallo rockz,

Ich würde sogar noch weiter als billion guitar horror gehen und behaupten, dass Softwarekompression im Nachhinein die bessere Lösung ist.

Kompression im Vorfeld ist vor allem dann sinnvoll, wenn man vermeiden will, den Eingangspegel seiner Audiokarte zu übersteuern. Bei 16 bit-Aufnahmen kann das hilfreich sein, aber sobald man in 24 bit Wandler hat, hat man eigentlich eine genügend hohe Auflösung, um ohne Qualitätsverlust niedrig genug aussteuern zu können. Der Nachteil von Hardwarekompression ist, dass man sie nicht mehr rückgängig machen kann, wenn man später feststellt, dass es etwas weniger auch getan hätte.

Mit einem Software-Plugin kann man solche Entscheidungen auf den Zeitpunkt des Abmischens verschieben, denn erst dann hört man ja letztlich wirklich, vieviel Kompression notwendig ist. Und gute Software-Kompressoren gibt es reichlich in allen möglichen Preisklassen (z.B. von db audioware, Waves), oft auch schon in Multitrackprogramme integriert (z.B. der von Sonic Timeworks in Cakewalk Sonar).

Ein anderer Grund einen Hardwarekompressor zu benutzen kann natürlich darin bestehen, dass man ein Gerät mit ganz besonders charakteristischen Klangeigenschaften hat, die man gezielt einsetzen möchte, aber ich vermute mal, dass das bei den Geräten in der unteren Preisklasse eher nicht der Fall sein dürfte. Wenn es trotzdem unbedingt Hardware sein soll: Angeblich soll der Really Nice Compressor (der heißt wirklich so!) in seiner Preisklasse mit Abstand das beste Gerät sein, aber selbst ausprobiert habe ich den noch nicht.

GruĂź,

Jan
 
Wenn Du Fragen zu den Parametern hast, ruhig hier posten.

Einige Hardware-Kompressoren arbeiten in dem Pegelbereich "1:unendlich", andere wiederum "unendlich:1". Kann mir da jemand auf die SprĂĽnge helfen, was da die Unterschiede sind?

GruĂź
 

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