Mein Laboga mutiert zum Akustik-Amp

[frank]

Hi Leute,

mein Laboga Alligator ClassA steht normalerweise im Erdgeschoß. Ich bin nämlich zu faul, ihn die Treppe in mein Musikzimmer zu schleppen, zumal ich ihn dort so gut wie nie benutze. Da habe ich mein DG Stomp, das für's Recorden mit der e-Gitarre ausreicht.

Anders ist das mit meinem AER Alpha. Den benutze ich zum Recorden sehr wohl. Darum steht er auch in meinem Musikzimmer.

Heute war ich mal ganz besonders faul. Ich wollte im Erdgeschoß meine Breedlove für einen kurzen Moment am Amp spielen, eigentlich nur, um ein oder zwei Läufe, die ich grade auf der E-Gitarre gegniedelt habe, auf der Akustik zu spielen.
Ich hatte aber keine Lust, für diesen kurzen Moment den AER herunterzuholen.

Ich dachte, egal, für diesen kurzen Moment muss der Laboga ausreichen. Also ran mit der Breedlove an den Amp und ...?

Trotzdem der Frequenzgang des Laboga nicht für akustische Gitarren ausgelegt ist, liefert er einen saugeilen Sound. Ehrlich gesagt, klingt's besser als mit dem AER, mit dem ich bisher völlig zufrieden war.
Der Ton ist sehr viel wärmer und voller. Außerdem kommt er auch bei vergleichbarer Lautstärke mit viel mehr Druck.
Ich bin nicht wenig erstaunt. Aus dem kurzen Ausprobieren sind nun 2 Stunden geworden.

Hat mal einer von Euch seine Akustik über einen e-Gitarren-Amp gespielt? Und wie war das Ergebnis?

Wie es bei Euch auch immer ausgefallen ist, ich werde meine Akustik künftig nur noch über den Laboga verstärken. Darum biete ich gleich mal den AER in den Kleinanzeigen an.
Der Verkauf hat allerdings einen Nachteil. Jetzt muss ich den Laboga, der ja auch einen brauchbaren DI-Out hat zum Recorden mit der Breedlove doch die Treppe hochschleppen.

 

[Anonymous]

Inhalt auf Wunsch des Autors am 09.10.2013 gelöscht.

 

[gitarrenruebe]

Hi Frank,

mal abgesehen davon, dass ich zu Hause NIE meine Akustik über Amp spiele, muss ich mal den "Süffisant"-Mode aktivieren:

Heritage - Greco - Tokai - ... Burny






Breedlove (Doppel-Süffisant, denn jetzt kein Geheimtipp mehr, aber die alten aus USA ...) - Laboga - Kraushaar ... (bzw. bis vor einiger Zeit auch Mesa - Gibson)





Ja, ist frech, ich weiß ... - ist bei mir aber genauso ;-)
Das eigene aktuelle Equipment ist immer das Beste.









Und meins ist immer zweimal besser als das von Euch ...


:confetti:

 

[Monkeyinme]

Moin,
live oder in der Probe mach ich das manchmal. Kein klangmäßiger Hochgenuß, aber es reicht für den einen Song aus. Das spart mir Arbeit mit extra Kanal, Soundcheck, Monitoring.
Aber nur mit der Ovation probiert, die hat ja ihre Stärken eh nicht gerade in der 13. Obertonreihe.

Klangmäßig würde ich das mit meinem (immer dreimal mehr besser als euer) E-Gitarren Equipment nicht machen. Und bei mehr als einem Song nehm ich dann die zusätzliche Arbeit lieber auf mich.

Ciao
Monkey

 

[Tomcat]

Das eigene aktuelle Equipment ist immer das Beste.

:confetti:

Nein - definitiv immer das vom dicken P... [img:101x20]http://www.smilies.4-user.de/include/Sonstige/smilie_sonst_126.gif[/img]

 

[Anonymous]

Nun ja das soll und darf ein jeder handhaben wie er gerne möchte - es gibt Gott sei Dank keine Regeln dafür.

Frank wenn Brettlauf und Labor Bar zusammen für dich gut funktioniert um so besser - freut sich ein anderer sicherlich über deinen AER und deine Muckerkasse darf sich auch freuen ;-)

Also ich spiele ehrlich gesagt zu hause selten rein akustisch, aber wenn Akustik dann nur rein akustisch :lol:

 

[Anonymous]

Inhalt auf Wunsch des Autors am 09.10.2013 gelöscht.

 

[BruderM]

Ich hab vor Jahren mal bei W°° eine billige Johnson-Reisegitarre mit passivem (!) Piezo zum Einstellen gehabt (ich weiß, betriebswirtschaftlicher Schwachsinn....). Beim Abholen hat er das Teil einfach in seinen (PCL?) über eine 4mal12 Marshall gesteckt, ein paar Akkorde gespielt und ich war total überrascht. :shock:
Das war natürlich kein natürlicher Akustiksound aber...
es hatte Ton, Substanz und war musikalisch nutzbar. :!:

Ergo: geht vieles, was man sich erst nicht zu denken traut. Ich habe mir danach aber trotzdem keine 4*12er Akustikbox gebaut......

Ansonsten bin ich aber auch mittlerweile verwegener Anhänger des Gedankens, daheim die A-Gitarre a-isch zu spielen. Kommt auch sehr schön....... =)

Marc

 

[Tomcat]

Das eigene aktuelle Equipment ist immer das Beste.

:confetti:

Nein - definitiv immer das vom dicken P... [img:101x20]http://www.smilies.4-user.de/include/Sonstige/smilie_sonst_126.gif[/img]

Nööö.
Ich brauch kein so gutes und teures Equipment wie ihr, ich klinge auch so gut..... :winke: :confetti:

p

[img:46x42]http://www.smilies.4-user.de/include/Musik/smilie_musik_016.gif[/img]

 

[frank]

Ähmmm,

nur btw: Es ist mir nicht ganz klar, warum man einen Verstärker für akustische Gitarren benutzt, um damit aufzunehmen. Akustische Gitarren nimmt man eigentlich pur mit Mikro und/oder Pickup in der Gitarre auf....ein Amp zwischendrin verbiegt doch den reinen Akustiksound ziemlich....

Weil das mit dem Mikro bei mir schlicht nicht so gut klappt. Abgesehen davon, recorde ich ohnehin nur zur Überung- bzw. Abhörzwecken. Ich brauche also nicht unbedingt den Top-Sound.
Was ich aber wichtiger finde: Live benutze ich ohnehin den Amp (an der PA). Dann kann ich ihn auch daheim benutzen.

Zur Thematik: Da bin ich wiederum erstaunt, weil normalerweise der Frequenzgang eines E-Gitarrenlautsprechers nicht unbedingt zur Darstellung des Frequenzspektrums von akustischen Gitarren geeignet ist, oder vulgo gesagt: Da fehlts normalerweise obenrum, weswegen es ja spezielle Verstärker für akustische Gitarren gibt, die mit entsprechenden Lautsprecherkombinationen ausgestattet sind...aber man lernt nie aus, vielleicht transportiert der Laboga gerade diese Frqeunzen gut...

Ich auch, Pfälzer, ich bin auch erstaunt.
Woran kann die gute Wiedergabe einer akustischen Gitarre also liegen? Ich kann nur vermuten, dass 1. der "ClassA-Effekt sich positiv bemerkbar macht und 2. der Celestion G12H Greenback den Rest dazu packt. Eine andere Erklärung finde ich nicht.

 

[tommy]

Moin Frank,

ich bin seit Jahren nicht im Besitz einer Akustikgitarre, weil ich den höhenreichen Klang einfach nicht besonders mag. Selbst beim Spielen mit der E-Gitarre wird mir manchmal vorgehalten, dass ich zu wenig Höhen eingestellt habe. Würde ich mir eine Akustik zulegen, wäre es eine Nylon String.
Ich mag auch keine hohen Frauenstimmen. Sopranvokalistinnen sind mir ein Greuel.
Sopran Blasinstrumente gehen bei mir auch nicht.

Mavis Staples finde ich toll, Mariah Carey nicht.

Ich mag einfach keine sehr hohen Töne. Vielleicht geht es Dir ja genau so.

 

[frank]

Ich mag einfach keine sehr hohen Töne. Vielleicht geht es Dir ja genau so.

Stimmt schon, Tommy, ich mag eher wärmere Sounds.
Aber zu wenig Höhen finde ich auch nicht toll. Die gute Mischung macht's halt aus.

Der Laboga schneidet nun mal nicht die Höhen ab. Er fügt eher ein paar Mitten hinzu.

 

[Anonymous]

....ich mag eher wärmere Sounds.
Aber zu wenig Höhen finde ich auch nicht toll. Die gute Mischung macht's halt aus.

Du fühlst dich sozusagen wohl wenn du auf dem Gipfel stehst und die wärmende Sonne genießen kannst ;-)

 

[Anonymous]

Hy,

John Butler live spielt nen JCM 800 ...

[img:510x339]http://www.bumpershine.com/wp-images/music/john_butler_trio/jbt-12.jpg[/img]

... klingt Live immer gut ... auch mit 12 Saiten

Ich würde sagen es ist wie so oft Geschmackssache!

 

[Ugorr]

Moin.
Ich spiele auch gerne mal mit einer Akustikgitarre angezerrt. Allerdings benutze ich immer 2 Kanäle(wie auch John Butler). Einer davon ist immer clean. Solltest Du auch mal probieren - Aer und Laboga im Mix.
Ich nutze für die Zerrsounds gerne den VoxMini, während der Probe kann ich damit auch den Cleansound fahren(der cleane Kanal über den Aux In), wenn es größer werden soll, nutze ich 2 Stressbretter und für die zerrigen Sounds Ampmodelling.
Mein Lieblingsakustikgitarrenamp ist übrigens ein Basstopteil von Laney und eine 2x10er mit Horn. Aber meistens ist mir das zu laut und ich nehme eine ganz normale Monitorbox und ein Mischpult
Gruß
Ugorr

 

[Rabe]

Akustik Gitarre über Amp ist doch gar nicht so ungewöhnlich ... o.k. meist werden dann auch magnetische PUs benutzt und nicht Piezo oder sonnen Kram. Cobain hat seine Martin bei dem unplugged Kram über einen Fender Twin verstärkt.
Der unvergleichliche und brilliante Howe Gelb von Giant Sand benutzt hier einen kleinen Laney Combo:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=PVek__Dr0Dg&feature=related[/youtube]


So klingt der Hobel unverstärkt (ab 2: 30, dann erstmal mit Kirchturmuhrglocken im Hintergrund):

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=5Ctk6sSNO8I&feature=related[/youtube]

Ja möglicherweise bin ich am Thema vorbei, ich suchte aber einen Vorwand diese großartige Musik der Welt nahe zu bringen ...

 

[frank]

Moin.
Ich spiele auch gerne mal mit einer Akustikgitarre angezerrt. Allerdings benutze ich immer 2 Kanäle(wie auch John Butler). Einer davon ist immer clean. Solltest Du auch mal probieren - Aer und Laboga im Mix.

Ich habe den 2. Kanal des Laboga auch schon getestet. Der funktioniert auch, wobei ich nur knapp angezerrt habe. Mal sehen, ob ich den 2. Kanal wirklich einsetzen werde.

 

[Armint]

Hy,

John Butler live spielt nen JCM 800 ...

... klingt Live immer gut ... auch mit 12 Saiten

Nö! Des sind nur 11!

 

[Anonymous]

Woran kann die gute Wiedergabe einer akustischen Gitarre also liegen? Ich kann nur vermuten, dass 1. der "ClassA-Effekt sich positiv bemerkbar macht und 2. der Celestion G12H Greenback den Rest dazu packt. Eine andere Erklärung finde ich nicht.

Ist die Erklärung nicht egal, so lange es gut klingt (zumindest in deinen Ohren)?
Erklärungsmodelle ließen sich viele finden, z.B. dass eben die Übertragungsfrequenzen der/des Speakers im Laboga gut zu dem Frequenzbereichen passen, in denen die Breedlove besonders gut klingt.
Um nur ein Beispiel zu nennen.
Letztlich isses aber egal, bei dir klingt es gut, und jeder der 'ne Elektroakustische hat muss wohl für sich selbst ausprobieren, ob das in Verbindung mit seinem E-Gitarren-Amp seinem Gusto nach gut klingt oder nicht.

Tschö
Stef

 

[frank]

Ist die Erklärung nicht egal, so lange es gut klingt (zumindest in deinen Ohren)?

Doch, Stef, ist egal.

 

[Woody]

Der Laboga schneidet nun mal nicht die Höhen ab. Er fügt eher ein paar Mitten hinzu.

Du spielst zu leise.
Im Ernst,
wenn Du nicht mit dem Amp die Gitarre komplett übertönst,
dann gibt das einen Mischsound, der oft sehr charmant ist,
aber nur im eigenen Wohnzimmer funktioniert.
Du solltest den Alpha behalten.

Viele Grüße,
woody

 

[frank]

Du spielst zu leise.
Im Ernst,
wenn Du nicht mit dem Amp die Gitarre komplett übertönst ...

Du, Woody, ich habe den Laboga durchaus weit genug aufgedreht, bis ich die A nicht mehr gehört habe. Da war ich deutlich über Wohnzimmerniveau.

Montag probiere ich den Laboga mit der A an der PA aus. Geht das gut, wovon ich derzeit ausgehe, kann der Alpha getrost verkauft werden.

Aber trotzdem danke für den Hinweis, Woody.