Neue Gitarrenschaltung in Planung

A

Anonymous

Guest
Jede meiner Gitarren soll eine andere Schaltung haben.
damit jede ihren eigenen Charakter bekommt.
Mein Sohn möchte sich lieber eine fertige G. von der Stange kaufen,
dazu fahren wir eventuell zum Musicstore in Köln.
Allerdings hilft er mir bei der Winner Musician-Kopie beim Basteln.
Die zwei Pickups sollen einen Mastervolume Lautstärkeregler bekommen.
Der dominantere Pickup soll einen Lautstärke-Überblendregler mit
Out-off-Phase Effekt in Kombination erhalten. D.h., 1. Regler voll aufgedreht,
= volle Lautstärke parallel zum anderen PU. 2. Regler halb zu, = der PU ist leise,
der andere PU dröhnt unvermindert weiter. 3 PU ganz zugedreht, = der Pu
mischt sich in Out-Off-Phase wieder dazu.
Soll zugedreht einen Restwiderstand dazubekommen,
damit nicht ganz die volle Lautstärke erreicht wird,
um nicht zu fippsig zu klingen, im Out-Off-Phase-Modus.
Paßt auch gut in die Rechnung der Parrallel-Widerstände

Der Regler ist nur in Mittelposition des 3-Wegschalters aktiv, als Drehknopf
könnte evtl ein Kükenkopf den Dienst tun.
Das Tandempoti (2 x 500 KOhm) soll zudem ein Mittenraster haben.

Die PU-Wahl habe ich noch nicht ganz getroffen,
evt am Hals ein Duesenberg little Toaster, am Steg ein Db. Crunchbucker,
bzw Hals Db. P90 oder Leosounds P 94, und Steg Crunchbucker - bzw little
Toaster. Da die Pu,s mischbar sind, ist es evtl. sinnvoll vorn einen
höhenreichen und hinten Bass und Mitten zu wählen.
Split's evtl. einer mit einem Pushpoti.
Den Klangregler ebenfalls als Pushpoti, Schalter dient als Load-off, um
den Regler ganz zu unterbrechen. Mastervolume mit 1000 KOhm.
Habt Ihr Vorstellungen wekche Pu's gut kombinierbar sind?

PS,
wenn ich den Schaltplan von der Skizze ins Reine übertragen habe,
kann ich ihn auch Posten, falls sich jemand für so eine Kombination
interessiert, also bis dann....
 
Hi,

hier ein Link für Euch, wenn die Schaltung noch Fehler aufweisen sollte,
wäre ich für eine Mitteilung dankbar. Der Toogle-Schalter
kommt bereits hinter dem Split-Schalter, wenn man die mittleren verlöteten Zungen trennt,
hat man Stereo.
Dem Tandem-Poti fehlt noch eine gestrichelte Linie, so daß verständlich
wird, daß sich beide Poti's nur parallel und nicht einzeln bewegen.

Evtl. können Bastler mit der Schaltung etwas anfangen, die schon immer
ein Volume und ein Balance-Regler suchten.
Wenn euch ein echter Balance-Regler über den Weg läuft, d.h., eine
zusätzliche Kohlebahnanzapfung in der Mitte, wäre ich interessiert.
Ansonsten hat man in der Mittelstellung die Lautstärke halb zugedreht,
so soll's ja nicht sein. Aus dem Grunde ist diese Schalzung eine einfache
Alternative, eine Regelung, die auch logisch ist.

http://www.bilder-speicher.de/101017174 ... -page.html
 
Na, ein Wurm steckt schon drin, der Load-off-Schalter funktioniert gar nicht, der Saft fließt
weiterhin durch den Klang-Widerstand. Der heiße Draht der hinten
auf die Klinkenbuchse zuläuft müßte unterbrochen werden
und an den freien Pin des Schalters gelötet werden.
Werde aber nur ein Pushpoti verwenden, als Split-Schalter.
Den Load off schalte ich durch die 6. freie Position, mit dem C-switch.
So brauch ich kein einziges Loch in die Winner bohren, -ja wir wollen ihr kein Haar krümmen.-
Also ein Überblend-Out-Off-Phase-Volume, ein Master-Volume, Ein Pushschalter für 1 Split,
ein Tone-Volume, ein C-switch 6 Pos., davon 1 Pos. aus, und den Toogle-switch 3 Pos.,- das reicht !
Evtl. müßte noch ein Toogle auf zwei Ebenen her, um die Überblendfunktion im Solobetrieb
abzustellen - sollte man evtl. machen...

bis dann.....Tschau
 
click.as":39gtqsag schrieb:
Jede meiner Gitarren soll eine andere Schaltung haben.
damit jede ihren eigenen Charakter bekommt.

Vorweg: Ich kann Dir nicht helfen, weil ich mir das Diagramm nicht angeschaut habe. Ich verstehe davon ein bißchen nur, also weniger als andere die dir besser helfen könnten.

Aber schon in diesen ersten Sätzen steckt ein Problem: Wenn jede deiner Gitarren eine andere Schaltung braucht, um einen eigenen Charakter zu haben, hast Du zuviele gleiche Gitarren oder diese zu wenig Eigengeschmack.

Out-Of-Phase z.B. in den meisten Gitarren auf die Art wie man es meistens verdrahtet braucht (irgendjemand kommt jetzt wieder mit Andy Summers oder Brian May, jaja, diese Leute aber sonst) kein Mensch wirklich. Oder während man gerade dabei ist, vom perfekten Rhythmus-Sound auf den besten Sweet Spot für einen Leadsound an drei Schaltern und Potis geichzeitig zu schalten, wechseln und zu faden, ist das Solofenster vorbei oder das Publikum gelangweilt zurück am Tresen.

Ich kenne keinen der "interessante" Schaltungen dauerhaft sinnvoll praktisch einsetzt.

Aber Basteln ist auch schön. Und wer weiß.

Just saying.
 
groby":1ltkmk9c schrieb:
Ich kenne keinen der "interessante" Schaltungen dauerhaft sinnvoll praktisch einsetzt.
Aber Basteln ist auch schön.

Das sind wahre Worte die aus Erfahrung sprechen. Sehe ich genau so. Was habe ich schon alles gebastelt und ausgefuchst an Schaltungen. Man kommt immer wieder auf die Standard Sounds zurück, weil sie eben doch am besten klingen - zumindest ist das auch meine Erfahrung nach all den Jahren.

Aber basteln bringt auch Erfahrung - nämlich die eigene und die ist auch nicht unwichtig ;-)
 
Hi,
entweder habe ich mir eine gebrauchte G. gekauft oder eine preiswerte Neue.
Die Hemmschwelle ist dann niedriger, diese zu öffnen und zu expermentieren.
Es ist ja ein Hobby, das ich ausübe, weil von der Idee bis
zur Fertigstellung ist schon eine gewisse Erwartungs-Spannung da, wie
es klingen mag. Oft klingt es nicht so wie erwartet. Dann habe ich schon die
Gitarre "am offenen Herzen" gespielt und während des Verdrahtens noch
im Schaltplan und Bauteilen Veränderungen vorgenommen.
Bei High-Gain bringt das gar nichts, z.B aber unterschiedlich gewickelte
Spulen in Reihe, wo die dünnste die Höhen zugewiesen bekommt,
(nicht als Split tauglich), die nächste die Mitten und die letzte die Bässe,
ahnlich wie eine Lautsprecherkombination.
So ein Pickup kann im Cleanbereich schon ausgewogener klingen
über den gesamten Frequenzbereich.

E-Gitarren von der Stange werden nicht so hergestellt,
daß sie am besten klingen, sondern richten sich fast ausschließlich
nach dem gefragten Standard. Es werden Signature-
oder teure Markenteile
eingebaut, egal wie es soundmäßig paßt, Hauptsache "in". Bei einem
Überangebot am Markt zählen nur verkaufte Stückzahlen.

Preiswerter sind die gebastelten G. letztendlich auch nicht, und
wenn diese viele Einstellungsmöglichkeiten haben, werden
sie in der Praxis nicht gebraucht. Sie dienen nur der Experimentierfreude.
Die optimal klingenden Sounds werden beibehalten und der variable
Regler oder Schalter wird mit konstanten Wert im Elektronikfach
positioniert, d.h. soundmäßpg optimal abgestimmt und einfach bedienbar.

Die Regler von gekauften Gitarren sind auch so unsinnig, daß
man in der Regel mit einem Schalter von PU vorn auf PU hinten
auskommt.

..so jetzt Kleister auf meine Tastatur...
 
Magman":2cfidr2y schrieb:
groby":2cfidr2y schrieb:
Ich kenne keinen der "interessante" Schaltungen dauerhaft sinnvoll praktisch einsetzt. ...

Das sind wahre Worte die aus Erfahrung sprechen. Sehe ich genau so. Was habe ich schon alles gebastelt und ausgefuchst an Schaltungen. Man kommt immer wieder auf die Standard Sounds zurück, weil sie eben doch am besten klingen - zumindest ist das auch meine Erfahrung nach all den Jahren.

Aber basteln bringt auch Erfahrung - nämlich die eigene und die ist auch nicht unwichtig ;-)

Alle haben recht, jeder auf seine Art. Ich wills mal anders beleuchten:
Was Pickup-Schaltungen angeht, hab ich mit dem (prof.) Wiedereinstieg in die Gitarrenwelt anno 95 so ziemlich alles erkundet und ausprobiert, was Sinn macht (oder machen könnte).
Dazu hatte ich mir - als Vergleichsbasis für die Schaltungen - in Korea 36 PRS-Kopien fertigen lassen, jeweils sechs mit gleichen Grunddaten (Holz, Mensur, Mechanik-Hardware), aber unterschiedlichen Pickup-Bestückungen.

Alle Varianten und Ergebnisse zusammengefasst zeigen zwei Hauptrichtungen:

1. Die singuläre "Allroundgitarre"; sie darf alle möglichen Schaltfinessen beinhalten. Allerdings ist die Bedienklaviatur wenig bühnentauglich, erst recht dann, wenn der Besitzer mit mehreren Instrumenten arbeitet und letztlich die Übersicht verliert!

2. Die "auf-den-Punkt" gebrachte Arbeitsgitarre. Hier werden Besitzertypische Standardschaltungen entwickelt und eingesetzt. Bei dem Bemühen, die besten Klangvariationen aus dem jeweiligen Instrument zu erlösen sind jedoch Pickupkombinationen und Schaltfolgen auf das Wesentliche beschränkt. Diese können durchaus auch mit den Marktstandard-Basis-Schaltungen konform gehen - nur eben mit "Beiwerk" (Aktivschaltungen, Widerstandsmatrix, Kondensatoren, etc.), weil ...auf der Bühne muss es schnell gehen!

Ich selberkomme immer wieder mal durcheinander, wenn ich nach einiger Zeit mal wieder zu einer meiner etwas "vielseitigeren" Demo-Gitarren greife und erst mal überlegen muss, welche Schaltmatrix da wirkt.

Eine meiner beliebtesten Schaltungen mit P90ies geht so:


Pos.1: Hals; Polung: normal; Poti-R= 500K (kompensiert)
Pos.2: Hals; Polung: invers; Poti-R= 1150K (unkompensiert)
Pos.3: Steg; Polung: normal; Poti-R= 550K (unkompensiert)
Pos.4: H + S parallel; Polung: normal; Poti-R= 650K (unkompensiert)
Pos.5: H + S in Reihe als HB; Polung: normal; Poti-R= 900K (kompensiert)

Damit geht, ziemlich unabhängig von der Bauart der Gitarre - ob Strat, Tele, Paula oder Semi - so ziemlich alles, von sweet Blues zu Vollbrett!
 
Pos.1: Hals; Polung: normal; Poti-R= 500K (kompensiert)
Pos.2: Hals; Polung: invers; Poti-R= 1150K (unkompensiert)
Pos.3: Steg; Polung: normal; Poti-R= 550K (unkompensiert)
Pos.4: H + S parallel; Polung: normal; Poti-R= 650K (unkompensiert)
Pos.5: H + S in Reihe als HB; Polung: normal; Poti-R= 900K (kompensiert)

Damit geht, ziemlich unabhängig von der Bauart der Gitarre - ob Strat, Tele, Paula oder Semi - so ziemlich alles, von sweet Blues zu Vollbrett!

vielen Dank für Deine ausführliche Information, Blues-Verne!

Interessant finde ich, daß Du auch 1MOhm Widerstände benutzt.
Die Schaltung, die alles kann, habe ich auch gebaut, in einer Gitarre, in
Stereo ausgelegt. Damit konnte ich die zwei Pu's einwandfrei voneinander
entkoppeln.
Bei der Reihenkombination konnte ich während des Leisedrehens eines
PU den anderen parallel vorbeifaden, also angefangen, von Reihe
über parallel auf solo.
Diese Einstellungen habe ich mit den Schalterstellungen verglichen
und festgestellt, bei Verwendung dieses Reglers, benötigt man
nicht mehr alle Schalter, weil mehreres in einem mögkich ist.
Im Endeffekt stellen sich einige Bauteile als Schnickschnack heraus,
andere machen Sinn. Wichtig ist, andere Werte auszuprobieren, die
dann in einer Standardschaltung übernommen werden können.
Auf diese Weise kann eine mitten- und baßbetonte Punkgitarre in eine
Art Paula verwandelt weden, man wundert sich über die klanglichen
Möglichkeiten, ohne einen teuren Pu-Tausch vorgenommen zu haben.



Mit Deinen Ansichten stimme ich vollends überein,

einen schönen Gruß, und viel Erfolg bei Deiner Arbeit!
 

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