Peavey VT Classic 2x12

A

Anonymous

Guest
Hi,

ich habe vor kurzem fĂĽr meinen Mitgitarristen einen Peavey VT Classic ersteigert. Ansage war bandtauglicher Amp fĂĽr wenig Kohle :kratz:

Dabei handelt es sich um einen Hybrid-Amp mit Transistor-Vorstufe und 2x 6l6-Endstufe. Der Amp hat zusätzlich Hall und Phaser eingebaut.

Leise klingt das Gerät sehr ordentlich, jedenfalls was clean- bis crunchige Sounds betrifft. Dreht man Gain zu weit auf, klingt das ganze eher nach schlechtem Fuzz. Irgendwie scheint das mal modern gewesen zu sein, mein Craaft CR-50 aus etwa der selben Zeit verhält sich da ziemlich ähnlich.

Das ist aber nicht das Problem, da dieser Amp ohnehin vorrangig fĂĽr Clean-Sounds gekauft wurde. Der Rest kann dann ĂĽber Pedals gemacht werden.

Leider klingt der Amp auf Proberaumlautstärke nicht besonders Clean, obwohl er mit einer Strat mit relativ Ausgangsschwachen Pickups reingeht. Es klingt immer ein wenig zu kratzig und in den Höhen zu aufdringlich (Treble fast komplett zurückgedreht). Nicht richtig schlecht, aber irgendwie hatte ich da nach dem Wohnzimmertest mehr Wohlklang erwartet.

Nächste Woche habe ich vor den Amp nochmal an einer guten Box zu testen. Aber vielleicht kennt jemand dieses Modell, und kann mir sagen wie die Kiste klingen sollte? Ich überlege halt gerade ob sich ein Röhrenwechsel und eine generelle Überholung beim Techniker auszahlen würde.

Des weiteren fehlt der passende FuĂźschalter. Der Stecker ist der selber wie beim Peavey Deuce. WeiĂź jemand wo ich einen passenden Stecker herbekomme, und wie der dann verschaltet ist?

Vielen Dank im Voraus,
wary
 
Der Amp steht gerade neben mir in meinem Wohnzimmer. Ich kann sagen bestätigen das er für Clean bis angechrunten Kram eigentlich ganz nett ist. Ich kann aber nicht bestätigen das der bei Bandraum Lautstärke das Sägen anfängt. Er klingt laut eigentlich sehr rund. Fast schon wie ein alter Twin (sollte wohl auch das Vorbild für die Peavey Entwickeler sein). Aber das Speaker Experiment wird sich in jedem Falle bezahlt machen. Denn die Peavey Black Widow oder Viper Speaker sind nicht wirklich was besonderes. Die versprühen viel zu viel höhenlastigkeit ohne wirklich Tiefgang zu haben. Dort würde ich es mal mit Eminence Legends ausprobieren. Der Unterschied wird sehr gross sein. Was die Endröhren angeht. Jenachdem welche es sind, ist der Klang normal. In meinem habe ich Sovtek 5881er verbaut. Und das wechseln geht recht einfach. Man braucht eigentlich nur ein gematchtes Paar und gut ist. Denn ist Fixed Bias. Sprich neue Röhren reinstecken und fertig.

Was nun die Verzerrung angeht sollte man wissen das dieser Amp halt das wieder gibt was in den frĂĽhen 70's modern war (denn in der Zeit wurde er entwickelt). Ich habe bisher auch nur ein Pedal gefunden wo der Amp durchsetzungskraft besitzt. Und zwar das MEK TD-2. Aber auch nur dann wenn andere Speaker verbaut sind. Hier ist zu beachten das der Intern auf 8 Ohm gewired ist und zwar in Serie statt Paralell.

Was den Fusschalter angeht, da kann ich leider keine Auskunft geben. Denn diesen habe ich selbst nie besessen. Ich weiss auch nur das er wohl Normal, Bright, Phaser und Reverb schaltet.

Es gibt an diesem Amp aber noch einen Trick. Und zwar hat dieser Amp einen Automix Input. Hier arbeiten beide Sounds (Bright und Normal) gleichzeitig. Dies heisst beide Gain Potis haben eine wirkung und werden somit ähnlich den alten Plexis oder JTMs gemischt.

Einen Vorteil hat er allerdings. Ich habe noch nie nen Robusteren Amp gesehen. Der ist wirklich noch wie ein Panzer gebaut. Heisst man kann ihn noch so quälen. Er kann das ab und meckert nich. Die Bauteile an sich sind recht hochwertig. Kein Wunder da dieser Amp nicht unbedingt nun Low Entry/Budget war. Allerdings muss man wirklich wissen wie man dort nen zufriedenstellenden Sound rausholt. Und da helfen wirklich nur noch Booster, Multi FX oder man jagd direkt nen Pod in den Amp was gar nichtmals so abwegig ist.
 
oh ha... das fixed bias übersetzt heisst "neue röhren rein und fertig"
da hast du jetzt horden von elektronikern auf deiner fährte und bestimmt schon morddrohungen im postkasten.
die aussage ist schlicht...falsch.
fixed bias ist nur das gegenteil von kathoden bias.
das einstellen des bias bleibt dir MIT GLĂśCK erspart, wenn die werte durch zufall passen.
aber bitte sag nicht "neue rein und fertig".... wenn die werte der neuen röhre zur biaseinstellung so gar nicht passen wollen, dann werden die kurz ganz hell und bleiben dann lange, lange zeit dunkel...weil kaputt

aber sonst...weitermachen ;-)

grĂĽĂźe
MIKE
 
Thrasher":psqb3h5g schrieb:
Der Amp steht gerade neben mir in meinem Wohnzimmer. Ich kann sagen bestätigen das er für Clean bis angechrunten Kram eigentlich ganz nett ist. Er klingt laut eigentlich sehr rund. Fast schon wie ein alter Twin (sollte wohl auch das Vorbild für die Peavey Entwickeler sein).

Das hatte ich auch gelesen, und der Fender TwinSound ist auch das woran ich denke, wenn mein Kollege seinen Wunschsound beschreibt. Daher habe ich dem Amp auch die Chance gegeben. Ausserdem war der Preis ziemlich gut.

Thrasher":psqb3h5g schrieb:
Aber das Speaker Experiment wird sich in jedem Falle bezahlt machen. Denn die Peavey Black Widow oder Viper Speaker sind nicht wirklich was besonderes. Die versprühen viel zu viel höhenlastigkeit ohne wirklich Tiefgang zu haben.

Black Widow sind nicht drin, also wohl Viper. Höhenlastig und flach trifft es ziemlich gut. Bisher habe ich das mit der anderen Box noch nicht geschafft, weil die 2x12 gerade zu Hause steht, und die 4x12 hat 16 Ohm.

Thrasher":psqb3h5g schrieb:
Es gibt an diesem Amp aber noch einen Trick. Und zwar hat dieser Amp einen Automix Input. Hier arbeiten beide Sounds (Bright und Normal) gleichzeitig. Dies heisst beide Gain Potis haben eine wirkung und werden somit ähnlich den alten Plexis oder JTMs gemischt.

Hatte ich auch schon genutzt, im Gegensatz zu meinem JTM45 habe ich bei dem Peavey aber spontan keine Zuneigung zu dieser Betriebsart aufbringen können. Der Normal-Kanal klingt selber schon zu knallig, den Bright braucht man da nicht wirklich.

Thrasher":psqb3h5g schrieb:
Allerdings muss man wirklich wissen wie man dort nen zufriedenstellenden Sound rausholt. Und da helfen wirklich nur noch Booster, Multi FX oder man jagd direkt nen Pod in den Amp was gar nichtmals so abwegig ist.

Bei der letzten Probe haben wir da mal ein Digitech RP14D davorgehängt, war schon ganz OK.
 
Sooo nach einigen Wochen Arbeit melde ich mich zu diesem Thema mal wieder.

Also das mit dem Automix kann ich nachvollziehen bei originaler Speakerbestückung. Dies klingt wirklich alles andere als toll, da die Speaker einfach zu höhenlastig und darüber hinaus penetrant spitz wirken. Hier sollte man wirklich auf etwas zurück greifen was etwas tiefmitten betonter ist (z.b. V30er, Eminence GB12 oder auch Jensen CH70 (hier evtl. auch die Neo's falls es einem das Geld wert ist) ). Dann wirkt auch die Automix funktion etwas ausgewogener und transparenter. Was nun Effekte, vorschalt Tretmienen, ect. angeht ist es sehr zwiespältig, denn ich finde das ein Tubescreamer nun nicht unbedingt DAS Traumergebnis bei diesem Amp bringt. Sinnvoller finde ich hierbei z.B. den Baldringer Dual Drive, den Carl Martin Plexitone oder wenns was böser sein soll der neuere Ibanez Tube King.
 

Beliebte Themen

ZurĂĽck
Oben Unten