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Anonymous
Guest
Wie ich ja schon im Vorstellungs Thread angekündigt habe, möchte ich hier mal meine neueste Lap Steel Vorstellen… ta ta ta…. die
Recording King „RG – 31 – NA“..
wobei das „NA“ für „Natural“ steht, für das gleiche Geld gibt es auch noch die „RG – 32“, die in Sunburst lackiert ist.
Zuerst zu den technischen Daten
Länge: 860 mm
Breite: 260 mm
Korpusdicke: 38 mm (Durchgängig), der Korpus bestehet aus 3 Teilen Mahagoni
Mensur: 590 mm
Sattelbreite: 50 mm (wobei der Saitenabstand ca. 44 mm beträgt)
Saitenlage: Stolze 18 mm
Aktueller NP.: (beim „Big T“) 98,- Euro
So, als ich die „Kleine“ ausgepackt habe, war ich einigermaßen erstaunt darüber, dass die Verarbeitung relativ gut ist. Sämtliche Komponenten wurden, zur Abwechslung, mal gerade ein- und an gebaut und es gibt erst einmal nicht viel zu meckern… (Dazu später mehr)
Big „T“ hat die Gitarre, wie gewohnt, sehr schnell geliefert und es lag dem Instrument sogar eine Art Abnahmeprotokoll von Thoman bei… Ansonsten war außer dem obligatorischem (ich nenne es mal so) Gitarrenkabel nichts an Zubehör dabei.
Die Gitarre ist ab Werk mit relativ dicken Saiten bespannt, es dürfte sich dabei um einen Satz „0.15 – 0.54“ handeln, leider ist dem Kollegen in China ein kleiner Fehler unterlaufen und die beiden letzten Diskantsaiten waren in der Stärke „0.18“… OK, kann ja mal vorkommen…
Gestimmt war die „Lady“ ab Werk in offener „E“ Stimmung, welche mir persönlich zu „hart“ ist… Im Laufe der letzten 25 Jahre, mit Lap Steels“, habe ich mich auf die offene „D“ Stimmung „eingeschossen“ und somit habe ich die Gitarre um genau einen Ton herunter gestimmt (DADF#HD), eine Stimmung die sich ganz hervorragend für fetten Swamp Blues eignet (ist auch das Lieblings Tuning von Ry Cooder, oder den alten Recken des Chicago Blues, wie Elmore James) und da ich auf Standard Gitarren auch dieses Tuning verwende…. Also gesagt, getan.
Die „No Name“ Tuner (im Kluson Vintage Stil) lassen sich sehr leicht betätigen und halten die Stimmung (auch bei den aufgezogenen Drahtseilen) ganz hervorragend…, da gibt es absolut keinen Grund, Selbige zu wechseln…
Trocken angespielt ist die „Kleine“ schon sehr laut und eignet sich somit auch gut um einfach mal eins bisschen zu daddeln, ohne dass es Dritte stören könnte… Trotz der einfachen Sattel- Steg Kombination (die nur aus verchromten Winkeln bestehen), ist die Oktavreinheit sehr gut… Das ist zwar bei einer Lap Steel nicht ganz so wichtig (das wird eh mit dem Steelbar kompensiert), aber schadet ja auch nicht. Das „Griffbrett“ besteht aus durchsichtigem Kunststoff und darunter befindet sich eine Kunststofffolie, die im Perloid Design, samt der Bundmarkierungen und Dots, bedruckt wurde… Insgesamt stehen 26 „Bünde“ zur Verfügung. Die Saitenlage ist, mit 18 mm, selbst für eine Lap Steel zu hoch, dass muss ich noch ändern.
Am Amp angeschlossen offenbart sich die erste Schwäche, der PU (ein P-90 „EMG Design“) macht absolut keine gute Figur…OK, er macht seinen Job, aber mit „P90“ hat das absolut nichts zu tun… Es ist halt ein „Chinacracher“, mit billigen Magneten und (zumindest für meinen Geschmack) viel zu vielen Windungen / Drahtwiderstand (gemessene 11K). Das Problem kenne ich aber auch von anderen Lap Steels…die PU passen nicht wirklich zu den Instrumenten. Im Laufe der Jahre hatte ich auch einige „alte Schätzchen“ in meinem Besitz und deren PU waren sämtlich eher ganz „brave“ Vertreter mit geringen Wicklungswiderständen… Und es ist ja nicht von Ungefähr, dass, zumindest wenn es um warmen, weichen Bluessound geht, die Niederohmigen PU besonders guten Slidesounds übertragen. Der absolute Reverenz PU für eine Lap Steel ist, nach meinem Gusto, der „String Trough“ PU, der auf den alten „Valcos“ und „Supros“ verbaut wurde, ein Doppelspuler (Bass- und Diskantsaiten hatten je eine Wicklung), mit 2,5K pro Spule, was dann verschaltet 5K aufs Brett brachte… (Ry Cooder hat auf seiner „Coodercaster“ so einen PU in der Bridge Polition u. A. wurden damit die Aufnahmen für den Film „Crossroads gemacht).
Ich werde den Werks „P90“ dahin gehend pimpen, dass er die Hälfte seiner Wicklungen verliert und mit Alnico 2 Magneten bestückt wird. Diesen operativen Eingriff habe ich schon öfters gemacht und das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen…
Wie gesagt, das Instrument wurde so ausgeliefert, dass es sich ohne Probleme spielen lässt und wer sich mit der hohen Saitenlage und dem übertragenem Sound arrangieren kann, braucht nichts weiter zu machen…
Folgende Modifikationen sind für die „Lady“ geplant
Pu „pimpen“ und die Potis wechseln (250K Alpha Potis, Orange Drops Cabs, 150K Lastwiderstand, Switchcraft Klinkenbuchse)
Das Finish (der Korpus ist nicht sehr gut gebeizt) auffrischen, also den Korpus „Fein“ schleifen und mit einer Öl- Wachsmischung versiegeln.
Die Sattellösung ist mehr als schlecht, erstens ist es nur PVC Sattel und die Fräsung für Selbigen birgt die Gefahr, dass die Kopfplatte abbrechen könnte (siehe Bild)…Der Schlitz wird mit einem Streifen Ebenholz versiegelt und dann kommt ein V2A Winkel als Sattel drauf…(das überträgt auch die Schwingungen besser),die Saitenlage werde ich auf ein Maß von 12 mm bringen.
Der Steg wird durch einen Rollensteg ersetzt (Irgendwas aus der „Gibson“ Ecke) und die Saitenführungshülsen werde ich noch besser versenken (an dieser Stelle mal ein Lob an die Arbeiter in China…Die Bohrungen für die Satienführung durch den Body…sehr akkurat)
Zum Schluss die üblichen Fragen… Kann man eine solche Gitarre für das Geld herstellen, oder anbieten… Ich würde mal sagen „Ja“ Ich habe selber schon genug Lap Steels gebaut und der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Bau einer regulären E-Gitarre … Wer also auf der Suche nach einer relativ guten Lap Steel ist und nicht gleich ein Vermögen für eine Düsenberg oder ein überteuertes Vintage Schätzchen ausgeben möchte… Für 98,- Euro erhält man einen guten Einstieg in die Welt der „Schoßstahl“ Gitarren und ein Instrument, mit dem sich auch der Fortgeschrittene lange Freude bewahren kann.
So, das war ein langer Text…danke fürs Lesen… Ich werde jetzt mal schön zum Essen fahren…
:banana:
[img:800x256]http://up.picr.de/17621662xt.jpg[/img]
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Recording King „RG – 31 – NA“..
wobei das „NA“ für „Natural“ steht, für das gleiche Geld gibt es auch noch die „RG – 32“, die in Sunburst lackiert ist.
Zuerst zu den technischen Daten
Länge: 860 mm
Breite: 260 mm
Korpusdicke: 38 mm (Durchgängig), der Korpus bestehet aus 3 Teilen Mahagoni
Mensur: 590 mm
Sattelbreite: 50 mm (wobei der Saitenabstand ca. 44 mm beträgt)
Saitenlage: Stolze 18 mm
Aktueller NP.: (beim „Big T“) 98,- Euro
So, als ich die „Kleine“ ausgepackt habe, war ich einigermaßen erstaunt darüber, dass die Verarbeitung relativ gut ist. Sämtliche Komponenten wurden, zur Abwechslung, mal gerade ein- und an gebaut und es gibt erst einmal nicht viel zu meckern… (Dazu später mehr)
Big „T“ hat die Gitarre, wie gewohnt, sehr schnell geliefert und es lag dem Instrument sogar eine Art Abnahmeprotokoll von Thoman bei… Ansonsten war außer dem obligatorischem (ich nenne es mal so) Gitarrenkabel nichts an Zubehör dabei.
Die Gitarre ist ab Werk mit relativ dicken Saiten bespannt, es dürfte sich dabei um einen Satz „0.15 – 0.54“ handeln, leider ist dem Kollegen in China ein kleiner Fehler unterlaufen und die beiden letzten Diskantsaiten waren in der Stärke „0.18“… OK, kann ja mal vorkommen…
Gestimmt war die „Lady“ ab Werk in offener „E“ Stimmung, welche mir persönlich zu „hart“ ist… Im Laufe der letzten 25 Jahre, mit Lap Steels“, habe ich mich auf die offene „D“ Stimmung „eingeschossen“ und somit habe ich die Gitarre um genau einen Ton herunter gestimmt (DADF#HD), eine Stimmung die sich ganz hervorragend für fetten Swamp Blues eignet (ist auch das Lieblings Tuning von Ry Cooder, oder den alten Recken des Chicago Blues, wie Elmore James) und da ich auf Standard Gitarren auch dieses Tuning verwende…. Also gesagt, getan.
Die „No Name“ Tuner (im Kluson Vintage Stil) lassen sich sehr leicht betätigen und halten die Stimmung (auch bei den aufgezogenen Drahtseilen) ganz hervorragend…, da gibt es absolut keinen Grund, Selbige zu wechseln…
Trocken angespielt ist die „Kleine“ schon sehr laut und eignet sich somit auch gut um einfach mal eins bisschen zu daddeln, ohne dass es Dritte stören könnte… Trotz der einfachen Sattel- Steg Kombination (die nur aus verchromten Winkeln bestehen), ist die Oktavreinheit sehr gut… Das ist zwar bei einer Lap Steel nicht ganz so wichtig (das wird eh mit dem Steelbar kompensiert), aber schadet ja auch nicht. Das „Griffbrett“ besteht aus durchsichtigem Kunststoff und darunter befindet sich eine Kunststofffolie, die im Perloid Design, samt der Bundmarkierungen und Dots, bedruckt wurde… Insgesamt stehen 26 „Bünde“ zur Verfügung. Die Saitenlage ist, mit 18 mm, selbst für eine Lap Steel zu hoch, dass muss ich noch ändern.
Am Amp angeschlossen offenbart sich die erste Schwäche, der PU (ein P-90 „EMG Design“) macht absolut keine gute Figur…OK, er macht seinen Job, aber mit „P90“ hat das absolut nichts zu tun… Es ist halt ein „Chinacracher“, mit billigen Magneten und (zumindest für meinen Geschmack) viel zu vielen Windungen / Drahtwiderstand (gemessene 11K). Das Problem kenne ich aber auch von anderen Lap Steels…die PU passen nicht wirklich zu den Instrumenten. Im Laufe der Jahre hatte ich auch einige „alte Schätzchen“ in meinem Besitz und deren PU waren sämtlich eher ganz „brave“ Vertreter mit geringen Wicklungswiderständen… Und es ist ja nicht von Ungefähr, dass, zumindest wenn es um warmen, weichen Bluessound geht, die Niederohmigen PU besonders guten Slidesounds übertragen. Der absolute Reverenz PU für eine Lap Steel ist, nach meinem Gusto, der „String Trough“ PU, der auf den alten „Valcos“ und „Supros“ verbaut wurde, ein Doppelspuler (Bass- und Diskantsaiten hatten je eine Wicklung), mit 2,5K pro Spule, was dann verschaltet 5K aufs Brett brachte… (Ry Cooder hat auf seiner „Coodercaster“ so einen PU in der Bridge Polition u. A. wurden damit die Aufnahmen für den Film „Crossroads gemacht).
Ich werde den Werks „P90“ dahin gehend pimpen, dass er die Hälfte seiner Wicklungen verliert und mit Alnico 2 Magneten bestückt wird. Diesen operativen Eingriff habe ich schon öfters gemacht und das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen…
Wie gesagt, das Instrument wurde so ausgeliefert, dass es sich ohne Probleme spielen lässt und wer sich mit der hohen Saitenlage und dem übertragenem Sound arrangieren kann, braucht nichts weiter zu machen…
Folgende Modifikationen sind für die „Lady“ geplant
Pu „pimpen“ und die Potis wechseln (250K Alpha Potis, Orange Drops Cabs, 150K Lastwiderstand, Switchcraft Klinkenbuchse)
Das Finish (der Korpus ist nicht sehr gut gebeizt) auffrischen, also den Korpus „Fein“ schleifen und mit einer Öl- Wachsmischung versiegeln.
Die Sattellösung ist mehr als schlecht, erstens ist es nur PVC Sattel und die Fräsung für Selbigen birgt die Gefahr, dass die Kopfplatte abbrechen könnte (siehe Bild)…Der Schlitz wird mit einem Streifen Ebenholz versiegelt und dann kommt ein V2A Winkel als Sattel drauf…(das überträgt auch die Schwingungen besser),die Saitenlage werde ich auf ein Maß von 12 mm bringen.
Der Steg wird durch einen Rollensteg ersetzt (Irgendwas aus der „Gibson“ Ecke) und die Saitenführungshülsen werde ich noch besser versenken (an dieser Stelle mal ein Lob an die Arbeiter in China…Die Bohrungen für die Satienführung durch den Body…sehr akkurat)
Zum Schluss die üblichen Fragen… Kann man eine solche Gitarre für das Geld herstellen, oder anbieten… Ich würde mal sagen „Ja“ Ich habe selber schon genug Lap Steels gebaut und der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Bau einer regulären E-Gitarre … Wer also auf der Suche nach einer relativ guten Lap Steel ist und nicht gleich ein Vermögen für eine Düsenberg oder ein überteuertes Vintage Schätzchen ausgeben möchte… Für 98,- Euro erhält man einen guten Einstieg in die Welt der „Schoßstahl“ Gitarren und ein Instrument, mit dem sich auch der Fortgeschrittene lange Freude bewahren kann.
So, das war ein langer Text…danke fürs Lesen… Ich werde jetzt mal schön zum Essen fahren…
:banana:
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