Samick

Monkeyinme

Power-User
3 Jan 2007
2.998
36
Im Musikzimmer
Moin Gemeinde,
heute habe ich meinen AC zum Amptech geschleppt, und dieser präsentiert als Testgitarre eine Samick BC Rich Kopie, die neben der etwas ungewöhnlichen Lackierung (schwarz glanz mit schwarz matt und Nasen überpinselt, ja, ...pinselt) einen recht guten Hals auf. Also wirklich erstaunlich gut im Vergleich zum Rest, wie Saiten, Sauberkeit, Elektrik, Floyd Rose. Äh, und dem Korpus.
Da dieser Amptech Schlagzeuger ist, er die Gitarre sehr sehr billig bekommen hat, und unsere Interessen halt so sind wie sie sind, gibt es Arbeitsteilung. Er richtet den Amp, ich richte die Gitarre. Beim Hals sehe ich kein Problem, der Body muß abgeschliffen und neu lackiert werden (wegen Augenkrebs), die Elektrik mit Kontaktspray behandelt werden.
Aber, und jetzt kommen nach langem Vorspiel die eigentliche Fragen, was taugt ein FR von Samick in Lizenz gebaut? Der Zustand läßt nix gutes vermuten, und ohne funktionierendes FR brauch ich den Rest nicht machen. Ich kann ja schließlich die Saiten nicht in die Luft hängen. Ich habe noch nie ein FR wieder in die Reihe gebracht, was mir den Spass an der Sache bringen wird, aber auf was gilt es zu achten? Die Schrauben haben bereits Spuren der Messerkanten rundrum *vordenkopfschlag*, insgesamt sieht es bambelig aus. Was ist generell von Samick Eigenmarke zu halten, ich schätze Ende 80er Anfang 90er? Leider finde ich darüber nix. Und last but not least, muß das schon in die Bastelrubrik? Mal sehen, erst wenn die GItarre bei mir ist, dann sind auch Bilder möglich...

Wer was weiß, alle Samick tipps sind willkommen!

Ciao
Monkey
 
Wichtig ist ersteinmal ob die Messerkanten- oder die Bolzen durch sind.
Samick hat in jeder Qualität und Preislage gebaut, also es gab ganz gute
und ebenso weniger gute Lizenzkopien. Pauschal kann man da nichts sagen.
 
Samick ist ein koreanisches Unternehmen, welches auch heute noch hauptsächlich Tasteninstrumente, speziell Pianos produziert oder aber vertreibt.

Gitarren wurden unter eigenem Namen in Korea gebaut. Der größte Teil der Produktion jedoch erfolgte für andere Hersteller wie Fender, Gibson, Washburn, Schecter, ESP usw. in anderen asiatischen Länder, vor allem in Indonesien.

Gitarren mit dem Label „Samick“ kenne ich als routiniert verarbeitet, mit durchschnittlicher Hardware und unverbindlichen Klangeigenschaften. Massenware halt, gute Qualität, aber seelenlos, wenn man das so nennen will.

Das Label Samick für Gitarren gibt es nicht mehr, heute werden diese Teile unter dem Namen „Greg Bennett“ vermarktet.

Monkeyinme":2j157g4h schrieb:
die Elektrik mit Kontaktspray behandelt werden.

Und noch ein (alter) Tipp:

Kontaktspray hat in der Gitarrenelektronik nichts zu suchen. Es bringt vorübergehend Abhilfe, bis das Gleitmittel austrocknet, verharzt und zusammen mit dem Schmutz im Poti dafür sorgt, das dieses dann endgültig hinüber ist.

Potis und Schalter sind Verschleißteile, die, wenn sie Schwierigkeiten machen, für ein paar Euros ausgetauscht werden sollten.

Tom
 
So wie little-feat es schreibt hab ich es auch schon mal gelesen. "OEM"-Hersteller sagt man da heute zu, oder nicht?
 
Moin,
danke für die Antworten. Das Samick ein OEM für die großen Marken ist habe ich gewußt/gefunden. Allerdings kannte ich die Eigenmarke nicht. Hab ich im Ursprungspost gar nicht erwähnt fällt mir gerade auf...
Wie Tom schrob macht alles einen "routinierten" Eindruck, bis auf das FR. Und wenn es das Gerät in verschiedenen Qualitäten gab, dann muß ich einfach warten bis es auf meiner Werkbank liegt. Dann weiß ich mehr...

Ciao
Monkey
 
... falls die Potis kratzen gibt es 2 Möglichkeiten:
-zigmal hin und herdrehen bis die Kontakte neu eungeschliffen sind
oder
-austauschen

Am Besten ist es immer alle Potis nach Gebrauch (egal ob Gitarre oder Amp)
auf Null zu drehen.
Wenn Du die Potis nie bewegst "fressen" sich die Kontakstifte mit der Zeit auf der Kontaktbahn fest,
das kam bei einigen Marshallamps früher öfter vor, wie das heutzutage ist weiß ich nicht.

Seitdem ich alle Potis nach der Probe auf Null drehe habe ich keine Probleme mehr mit Kratzen!

vG

jd
 
Ich habe eine Epi 335 aus Samick-(OEM) Produktion.
Meine Erfahrung: Ordentliches Holz, ordentliche Verarbeitung, lausige hardware.
Deswegen habe ich die komplett gewechselt (wirklich alles!!) und bin seitdem sehr zufrieden.
Mein Tipp: Wenn Du schon mal dabei bist, wechsle auf jeden Fall die komplette Elektrik (Potis, Schalter, Buchse und pickups, wenn's das Budget noch hergibt).
 
Gino":3t855jqp schrieb:
...wenn's das Budget noch hergibt).

Moin,
das Budget ist sehr schmal, wie gesagt ist der Besitzer eigentlich Schlagzeuger. Für den ist die Gitarre für die Wand, bzw. als Testgerät für Ampreparaturen. Aber je nach Zustand soll er vielleicht mal zum Tausch schreiten, meine Hauptaufgabe wird Hals, Saiten und FR betreffen. Die Elektrik tut, das reicht erst mal.

@jaydee65: Machst du das beim Amp auch so? Das Potis und Fader es nicht mögen rumzustehen, am Besten noch unter schlechten Bedingungen ist ja bekannt. Aber die Oxid/Nitritschicht sollte eigentlich mit Schleifen immer wieder entfernt werden können... Aber gut, das warum und wie führt jetzt hier zu weit. Also, machst du das beim Amp auch so?

Ciao
Monkey
 
Monkeyinme":zoxl6s2c schrieb:
@jaydee65: Machst du das beim Amp auch so? Das Potis und Fader es nicht mögen rumzustehen, am Besten noch unter schlechten Bedingungen ist ja bekannt. Aber die Oxid/Nitritschicht sollte eigentlich mit Schleifen immer wieder entfernt werden können... Aber gut, das warum und wie führt jetzt hier zu weit. Also, machst du das beim Amp auch so?

Ciao
Monkey

... da ich über mein Tonelab (SE) in 2 Crate Powerblocks (als reine Endstufen direkt in den Return) spiele und die Lautstärke bei Bedarf mit dem Volumenpedal (arbeitet mit optischer Abtastung) regel hab ich dabei keine Probleme mit kratzenden Potis.
Und das Poti für die Ausgangslautstärke am TLSE wird nach der Probe immer runtergedreht. :-D
 

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