Sattel "Les Paul Standard" - hier: Verstimmung

ollie

Power-User
20 Jul 2009
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Hallo Leute,

zu meinem "Problem" hab ich nicht direkt einen Thread gefunden.

Ich spiele seit ca. 2 Wochen eine neue Les Paul Standard 50s neck.

Mit der Stimmung habe ich Probleme. Ständig verstimmt sich bei einem 010er Satz (normal spiele ich 9er) die g und h Saite. Beim Stimmen hört man ab und zu so ein " pling ", da verhackt sich dann die g- h - oder e Saite. Je älter die Saiten um so schlimmer wird`s.

Ich denke es liegt am Sattel. Dieses Problem scheint bei Les Pauls sehr häufig aufzutreten.

Es gibt imho 2 Möglichkeiten:

Selber mit Schmirgelpapier nachfeilen oder nachfeilen lassen. Wahrscheinlich die billigere Lösung. Dann ist es weg, allerdings nur solange bis die Saiten erneut Spuren in den Kerben hinterlassen - mit der Zeit kommt man wahrscheinlich zu tief.

Alternativ könnte man hier z.B. einen Knochensattel einbauen lassen. Wahrscheinlich die elegantere Lösung, kostet aber sicher auch mehr. Ich kenne einen Gitarrenbauer der verwendet "argentinische Rinderknochen" und verlangt so um die 50-75 €! Ist natürlich auch eine Strecke weg.

Was sind hier eure Erfahrungen. Kennt ihr das Problem - was wĂĽrdet ihr machen? Lohnt sich die Stecke?

Den "Ist - Stand" kann ich nicht lassen. So ne teure Gitarre und dann nicht stimmstabil....ist ein "noGo"!

VG
oli
 
So wie mir bekannt ist auf deiner Gibson Paula ein Kunststoff Sattel montiert. Meistens sind diese Sättel ab Werk nicht so gut gekerbt. Du müsstest die Kerbungen seitlich etwas abrunden, denn daran bleiben die umsponnenen Saiten meist hängen. Kannst auch mal versuchen, den Sattel mit etwas Graphite (vom weichen Bleistift) zu schmieren - das hilft auch meistens.

Ich würde dir allerdings dazu raten, gleich nen anständigen Knochensattel montieren zu lassen, dann hast du Ruhe ;-)
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Saiten mit dem Alter Kerben hinterlassen
und es deswegen schlimmer wird (so ein Sattel hält normalerweise etwas mehr
aus), sondern weil alte Saiten eben schneller ausgelutscht sind und der einfach
nicht ordentlich gekerbt ist- oder du die Saitenstärke gewechselt hast und es
mit den bestehenden Kerben nicht mehr ganz hinhaut?

Den Sattel nachpfeilen lassen, Knochen oder Graphitsattel einsetzen lassen
oder direkt einen Rollensattel besorgen der die Probleme auf ewig beseitigt. ;-)
 
ollie":1h147tmf schrieb:
Mit der Stimmung habe ich Probleme. Ständig verstimmt sich bei einem 010er Satz (normal spiele ich 9er) die g und h Saite. Beim Stimmen hört man ab und zu so ein " pling ", da verhackt sich dann die g- h - oder e Saite.


Hi! Interessant, das gleiche Problem mit der g-Saite habe ich bei meiner LesPaul Studio auch. Ich dachte immer es läge daran, dass ich die g-Saite zu sehr ziehe und sie sich dadurch verstimmt.

Welche Sorte (Körnung) Schmirgelpapier nimmt man denn am besten zum Nachfeilen?

GrĂĽĂźe vom Peter
 
Ja.. ich gönne es euch und werde mein Posting auch jetzt nicht editieren. :evil: ;-)
PeterAusH":2i8u6bty schrieb:
ollie":2i8u6bty schrieb:
Mit der Stimmung habe ich Probleme. Ständig verstimmt sich bei einem 010er Satz (normal spiele ich 9er) die g und h Saite. Beim Stimmen hört man ab und zu so ein " pling ", da verhackt sich dann die g- h - oder e Saite.


Hi! Interessant, das gleiche Problem mit der g-Saite habe ich bei meiner LesPaul Studio auch. Ich dachte immer es läge daran, dass ich die g-Saite zu sehr ziehe und sie sich dadurch verstimmt.

Welche Sorte (Körnung) Schmirgelpapier nimmt man denn am besten zum Nachfeilen?

GrĂĽĂźe vom Peter
Wenn du zuviel/zutief nachfeilst war es das aber mit dem Sattel.
 
Back to Topic:

Es geht auch mit ner ganz feinen Nagelfeile. Aber schön vorsichtig!

Es geht ja auch nicht um's tiefer feilen, sonder um das Abrunden
der Kanten und darum die Schlitze im Sattel minimal zu erweitern.
Weil sonst ist der Sattel hin, wie der UncleReaper schon schrieb.

Ein gut angepasster Knochensattel wirkt wirklich wahre Wunder.
In ganz hartnäckigen Fällen sollen auch Klemm-Mechaniken helfen ...
 
Mahlzeit,

mit Nagelpfeilen äh Nagelfeilen ;-) kommt man meiner Erfahrung nach nicht allzuweit.

Bei der D-Saitenkerbe des Sattels kann es besser sein, statt einer Feile einfach eine alte A-Saite zu nehmen, zu spannen und diese ein paar mal (ohne rohe Gewalt!) durch die Kerbe der D-Saite ziehen.
Und fĂĽr die G-Saitenkerbe kann man eine D-Saite nehmen.
Ein (vorsichtiger) Versuch sollte zumindest nicht schaden.

Wenn das nix bringt, entweder zum Gitarrenbauer oder (sofern man sich das zutraut) selbst einen vorgekerbten Graphtech-Sattel einbauen.

Tschö
Stef
 
Und ich finde es generell so ein dermaĂźenes Armutszeugnis, dass so elementare Funktionsteile wie ein Sattel in dieser Preisklasse ( um die 2000.- Euro !! ) einer Nachbearbeitung bedĂĽrfen.
Und speziell Gibson ist da der Oberhammer. Was ich da schon in den Händen natte.
Mannomannomann.

Ich würde da selber gar nichts machen und erst mal den Verkäufer nacharbeiten lassen. Das gehört in meinem Verständnis zum Auslieferungs- und Verkaufs-Muss !!!
 
physioblues":36ealhs1 schrieb:
Das gehört in meinem Verständnis zum Auslieferungs- und Verkaufs-Muss !!!

Aber Hallo!

Das wäre in etwa so, als würde bei einem fabrikneuen Fahrzeug eine Tür nicht schließen. Da stellt man sich ja auch nicht selbst hin, baut das Schloß aus, schraubt hier und da, sondern stellt dem Händler das Fahrzeug vor die Tür und sagt "Mach!".

Ich will ja nicht schon wieder auf den Prestigemarken herumhacken, aber was der geneigte Gitarrenkäufer speziell den Herrschaften mit den großen Namen so alles an Pfusch verzeiht, das ist schon bemerkenswert.

Wie tief muss da die Gläubigkeit an die Marke im Unterbewusstsein verankert sein.

Tom

@auch wenn ich mich wiederhole:
Was z. B. für etwa € 550,00 an perfekter Qualität möglich ist, kann man sich bei den Gitarren von Reverend anschauen.
 
das Problem gehört zur LP wie der Honig zu den Bienen ...
 
Moin,

ich habe eine 2006er Standard. Die entspricht der aktuellen Traditional.

Da war und ist ein Kunststoffsattel verbaut. Diese Gitarre ist die verstimmungsfreiste, die ich je hatte (toi-toi-toi).

Solange es keine massiven WetterumschwĂĽnge gibt oder ich nicht zum Proben gehe, brauche ich gar nicht nachstimmen. Reicht im Prinzip einmal einmal die Woche zu stimmen, eventuell noch seltener.

GruĂź Zakky
 
Zakky":kg0rmkth schrieb:
Moin,

ich habe eine 2006er Standard. Die entspricht der aktuellen Traditional.

Da war und ist ein Kunststoffsattel verbaut. Diese Gitarre ist die verstimmungsfreiste, die ich je hatte (toi-toi-toi).

Solange es keine massiven WetterumschwĂĽnge gibt oder ich nicht zum Proben gehe, brauche ich gar nicht nachstimmen. Reicht im Prinzip einmal einmal die Woche zu stimmen, eventuell noch seltener.

GruĂź Zakky

Schön für dich.
Aber damit kannst du mir meine Erfahrung nicht austreiben.
Ich habe schon 59er RIs fĂĽr ĂĽber 5K in der Hand gehabt, die einen Saitenabstand auf den ersten Bund von 3 mm hatten.
Und unvergessen ein Bild in der G&B, in der bei einer USA ES die Saitenabstände zueinander auf dem Sattel ungleich waren.
Das findest du bei kaum einer anderen Firma.
Isso.
 
Moin Kollegen,
ohne arrogant sein zu wollen, aber alle Vorschläge des "Do it yourself" waren Gebastel. Um einen Sattel richtig zu kerben braucht man Sattelfeilen. Die kann man käuflich erwerben, was für jemanden der nur eine Gitarre besitzt wenig Sinn macht - oder man geht zum Gitarrenverkaufscgeschäft seines Vertrauens und läßt nacharbeiten.
Bei der G,h und E Saite kommt man mit Schmirgelpapier nicht bis ans untere Ende der Kerbe und alles außer einer passenden Sattelfeile ist zu grob. Wenn jemand Geld in die Hand nimmt, um ein Instrument, gleich welcher Marke zu kaufen, hat er(sie) das Recht ein einwandfreies und sauber arbeitendes Gerät zu haben. Also ist der Verkäufer im Laden der kompetente Ansprechpartner.
...........................................und ein Knochensattel ist immer gut.

N´schönen Tag noch

L.
 
Habe seit kurzem auch 'ne Les Paul von Gibson. Bisher habe ich keine Probleme mit Verstimmen. Allerdings wies mich der Verkäufer auf die Problematik hin, dass, wenn sich die Saiten öfter verstimmen sollten, ich sie einfach vorbeibringen solle. Sie hätten bisher jede Paula hinbekommen ;-). Ich würde auch nichst selbst feilen.
 
Schnabelrock":1cayyiax schrieb:
das Problem gehört zur LP wie der Honig zu den Bienen ...
... wenn ich Honig esse, haben Bienen da nix mehr zu suchen ....

DrBlooze":1cayyiax schrieb:
Um einen Sattel richtig zu kerben braucht man Sattelfeilen.
... aber um sie nachzukerben bzw. die Kerbe aufzuweiten kann man absolut problemlos ohne Sattelfeilen auskommen. Für ein NAcharbeiten von nicht mal einem Viertelmillimeter Kerbenbreite braucht man nun wirklich kein Spezialwerkzeug, das dann danach die nächsten 25 Jahre im Kästchen liegt ...

DrBlooze":1cayyiax schrieb:
Bei der G,h und E Saite kommt man mit Schmirgelpapier nicht bis ans untere Ende der Kerbe und alles auĂźer einer passenden Sattelfeile ist zu grob.
ich hab's schon einige Male gemacht, ohne Probleme und ohne Sattelfeile. Und mit einwandfreiem Ergebnis.
 
Vielen Dank fĂĽr die vielen RĂĽckantworten.

ich lass hier von einem "Könner" (der ich in der Beziehung definitv nicht bin) nachfeilen. Auf Knochensattel steige ich um, falls das Ergebnis unbefriedigend ist.

Leider gehöre ich zur Arbeitszunft, die vor 19.00 Uhr nur selten aus dem job kommt. Insofern sind u.a. Gitarrenläden für mich nur im Urlaub besuchbar....

SANK JU

und ich gebe physioblues voll recht - fĂĽr diesen Preis ist dieses Manko sehr schwach.....
 

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