Schaltung für DummyCoil in Strat mit reversed middle Pickup

A

Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

ich will mir in meine Strat nun einen Dummy Coil einbauen.
Und zwar soll der per Push Poti aktiviert werden aber nur auf den Steg- und Neck Pickup wirken. Da der Middle Pickup reversed geschaltet ist brauche ich Ihn für die Zwischenpositionen nicht.
Ic denke mal das hier so ein Eyb Schalter notwendig sein soll. Hat einer eine Schaltungsidee oder einen Link für mich?
Auf der Acy'S Guitar Lounge Seite bin ich leider nicht fündig geworden.

Gruß
jens
 
Hallo!

Warum soll die Dummy Coil nicht auf den Mittelpickup wirken? Wäre doch viel einfacher und es ist "kein" Soundunterschied festzustellen - wird sehr schön demonstriert im Youtube Video mit Thomas Blug und Trevor Wilkinson.

Gruß
Björn
 
Hallo Björn

hmm ... soweit ich weiß funktioniert das nicht, weil der Middle Pickup ja anderes herum gewickelt ist.
Das Dummy Verfahre nfunkioniert ja soweit ich weiß so, das zum Singlecoil eine reversed gewickelte Spule geschaltet wird (ähnlich wie ein Humbucker aufgebaut ist oder eben das reversed Konzept bei Strats),
Dadurch das der Magnet fehlt hat man kaum Soundbeeinträchtigungen.

Jetzt ist der Middle Pickup schon revesed gewikelt und man hat hier die gleiche Passenlage wie bei der Dummy Coil ... Daher wird das woch nicht klappen

Gruß
jens
 
Das scheint mir auch so zu sein. Gleiche Phasenlage = kein Dummy Coil Humbucking Effekt. Aber guck doch mal auf der Seite von den Rockingers, da gibts unter "Workshop" jede Menge Verschaltungstipps auch für die diversen Eyb- und Fender-Megaswitches.
 
Hi.

Ich hätte da gerne die Erfahrungswerte wie das so klingt mit DummyCoil. Gibt's da empfehlenswerte Links die sich bewährt haben? Gibt's da Schlaueres als einfach nur einen alten SC ausschlachten und parallel zuschalten?

Sehr ansprechend und klanglich gerüchteweise höchst akzeptabel soll ja das Suhr Backplate (Produktname vergessen) sein. Es geht mir aber um eine Hardteil-Strat, die folglich keine Backplate hat.

Gruß.
 
Hi!
Hatte auch jahrelang ein Dummycoil in meiner Strat. Hat mir damals Jürgen Rath eingebaut. Hab das Teil aber wieder ausgebaut, ich fand das der Sound gelitten hat. Das klang nicht mehr richtig nach Strat, da fehlte der Twäng! Meine Empfehlung: Finger weg! Lass die Strat brummen!
Gruss Lemmes
 
Lemmes":28drkpii schrieb:
Hab das Teil aber wieder ausgebaut, ich fand das der Sound gelitten hat. Das klang nicht mehr richtig nach Strat, da fehlte der Twäng!

Die einzige Lösung ist in der Tat dieses Suhr-Dingsda mit seiner allerdings sehr kreativen Preisgestaltung. Kann man aber auch selberbauen, muss man nur lange genug rumprobieren.

Selbst wenn man aus einem normalen Strat-PU die Magnete rausdrückt, hat man immer noch eine Spule mit ganz erheblicher Induktivität, und die wirkt nun mal auf den Klang ein.

Ach so, und bei einem umgedrehten Mittel-PU braucht man eben auch eine umgedrehte Dummy-Spule.

Gruß,

Klaus
 
Ich habe in meiner Riemer Strat auch so ein DummyCoil-System. Lars Riemer (sehr empfehlenswerter Gitarrenbauer in Ffm) hat mir das damals eingebaut, um bei HiGain-Sounds weniger Nebengeräusche zu haben. Es funktioniert wunderbar, insbesondere der Brumm nimmt ab. Gleichzeitig werden die Höhen geringfügig bedämpft, was für HiGain-Sachen gut kommt, weil die Gitarre so ein wenig an "Spitzheit" verliert. Der Ton wird nen Tick runder, weicher.
Da die Dummyspule nicht auf den Sound wirkt (von o.g. Effekten abgesehen hört man sie nicht, weil sie keinen Magneten hat), ist eigentlich nur wichtig, daß der Widerstand in etwa im Bereich des Widerstands der regulären Pickups liegt. Da darf man also gern ne alte Korea-Spule nutzen. Wurscht.

Lars erzählt bei Bedarf sicher gern Näheres. Tel. 069/856747.
 
Lemmes":3q7uhby7 schrieb:
Hi!
Hatte auch jahrelang ein Dummycoil in meiner Strat. Hat mir damals Jürgen Rath eingebaut. Hab das Teil aber wieder ausgebaut, ich fand das der Sound gelitten hat. Das klang nicht mehr richtig nach Strat, da fehlte der Twäng! Meine Empfehlung: Finger weg! Lass die Strat brummen!
Gruss Lemmes

Hi Lemmes,

und sowas schreibt dann eine alte erfahrene Les Paul-Mauke wie du (Späßle) :lol:

Jürgen hat viel experimentiert mit solchen Schaltungen, ich hatte mal eine Schaltung von ihm eingebaut, wo man stufenlos die Dummyspule einblenden konnte über das eh unnütze zweite Tone-Pot. Das funktionierte auch bestens. Der Effekt lag bei mir nur auf Steg und Bridge, dazwischen braucht man ihn m.M.n. auch kaum. Den Hum-Effekt nutzt man eh nur bei Bratsounds, so wie das Blugi auch macht. Logischerweise gehen dabei natürlich ein paar Höhen verloren - Humbuckersound!
Ich muss mal sehen, irgendwo hatte ich mal Schaltpläne hierzu - ich suche mal danach :cool:
 
kks":76z9d6nu schrieb:
Ach so, und bei einem umgedrehten Mittel-PU braucht man eben auch eine umgedrehte Dummy-Spule.

Gruß,

Klaus

.... die dann wieder die gleiche Wicklung wie Bridge und Neck Spule hätte. Ne so wird da kein Schuh draus.

Wie gesagt die Idee sieht optimalerweise folgendermassen aus

1.) Neck & zuschaltbarer DummyCoil
2.) Neck & Middle (da reversed Dummy Coil nicht nötig)
3.) Neck und bridge & zuschaltbarer DummyCoil
4.) Middle & Bridge (da reversed Dummy Coil nicht nötig)
5.) Bridge & zuschaltbarer DummyCoil

Den Middle Pickup hab ich alleine nich nie benutzt, daher habe ich jetzt schon in der Mittelposition des 5 Weg Schalters Bridge und & Neck zusammen.

übrigens die Suhr Backplate ist afaik auch nur eine Spule aber eben und die Abdeckplatte eingebaut.

Gruß
jens
 
Luke2105":1jzg1v0s schrieb:
Hallo Björn

hmm ... soweit ich weiß funktioniert das nicht, weil der Middle Pickup ja anderes herum gewickelt ist.

Hallo!
Natürlich ist die Wirkung auf die Zwischenpositionen anders, aber imho kannst du bei deiner Schaltung ruhig die herkömmliche Dummycoil-Schaltung per Pushpull-Poti verwenden und läst in Zwischenpositionen einfach die Coil ausgeschaltet.
Die Blug`sche Strat hat ja auch nen Reversed Mittelpickup.

Gruß
Björn
 
kks":1bs0mjjn schrieb:
therealmf":1bs0mjjn schrieb:
Da die Dummyspule nicht auf den Sound wirkt

Entschuldige bitte, aber das kannst Du jemandem erzählen, der die Hose mit dem Bagger hochzieht.

Klaus

Wenn Du mich zitierst dann bitte vollständig. Womit sich Dein Einwand dann allerdings erledigt hätte. Die Entschuldigung nehm ich aber an. :cool:
 
Hallo, Problem ist mMn richtig erkannt :
mit RW/RP in der Mitte geht die Dummyspule nicht immer.
Sie geht auch nicht richtig mit Hals plus Steg-PU, weil zwei gegen einen.

Von Thomas Blug habe ich nur die Raalte-DVD von 2004.
Ich spule jetzt nicht zur Kontrolle 120 min Film runter,
aber der spielt da nie in Zwischenpositionen, denke ich.
Er schaltet beachtlich oft drei Stellungen durch.
Daher bezweifle ich den RW/RP Mitten-PU.
Wer ihn kennt, frage mal nach.
V.H.
 
V.H.":1xeddujs schrieb:
Von Thomas Blug habe ich nur die Raalte-DVD von 2004.
Ich spule jetzt nicht zur Kontrolle 120 min Film runter,
aber der spielt da nie in Zwischenpositionen, denke ich.
Er schaltet beachtlich oft drei Stellungen durch.
Daher bezweifle ich den RW/RP Mitten-PU.
Wer ihn kennt, frage mal nach.
V.H.

Hallo V.H.,

musst nicht spulen, Blugi spielt meist nur Steg und Neck Pickup, gaaanz selten dann Zwischenstellungen und wenn dann meist Neck-Mid bei Cleanparts, mit und ohne Dummycoil, welche sich bei ihm Bukka-Switch nennt. Er ist auch sehr aktiv mit dem Volume Pot unterwegs und regelt da ständig. Durch Einsatz mit einer *speziellen Treble Bleed Network (u.a. mit 1 MOhm Log Volumepot!) kommen beim runter regeln wieder Höhen dazu, bei ausgeglichenen Mitten und Bässen.

*Was dieses angeht bin ich gerade selbst am testen und da gibt es schon sehr interessante Schaltungen.

Hier sieht man schön wie oft Blugi den 5-way Switch nutzt und in Sekundenschnelle mit dem kleinen Finger das Volume Pot bewegt:



 
Hallo, habs grad selbst gesehen:
Bei ca. 18min geht er kurz auf Mitte/Hals (Raalte-dvd).
Ich irrte - diese 61'er Strat hat wohl weng mehr Inhalt.
V.H.
 
V.H.":1sxttcj9 schrieb:
Sie geht auch nicht richtig mit Hals plus Steg-PU, weil zwei gegen einen.

Doch, geht. Zumindest dann, wenn man die Spule in Reihe mit den anderen schaltet. Das klappt sogar mit allen drei Tonabnehmern. Der Nachteil ist aber dann eben, dass die Höhen so deutlich bedämpft werden, dass man auch gleich einen Humbucker nehmen kann.

Abhilfe schafft tatsächlich nur dieses eigentlich altbekannte Prinzip, das auch Suhr benutzt, nämlich eine Spule mit wenigen Windungen, aber entsprechend großem Querschnitt zu nehmen. Die hat dann nämlich nur eine sehr kleine Induktivität und wirkt sich nicht hörbar auf den Klang aus.

Voraussetzung ist aber in jedem Fall, dass alle Tonabnehmer identisch sind und die Kompensationsspule korrekt bemessen wird. Und das ist nicht ganz einfach ...

Gruß,

Klaus
 
Hi.

Gibt's da mehr Infos zu?

Suhr wehrt sich gegen die Verwendung der Bezeichung "Dummy Coil" und möchte sein Ding auch eher als "Antenne" verstanden wissen.

Wäre ja schön, wenn einer mal so ein Teil auseinandernehmen und analysieren könnte.

Wobei ich das bei diesem .. *ähm* ... selbstbewusstem Preis auch nicht machen würde wenn ich eines hätte.


Gruß.
 
Die Verwendung einer passive Dummy-Coil führt immer zu Veränderungen des Übertragungsvrhaltens, egal, ob die Verschaltung seriell oder parallel erfolgt! Grundsätzlich verändert sich also die Klangeinfärbung, sprich der Sound!

Grundsätzlich wirkt die Dummy-Coil als Antenne für magnetische Störkomponenten. Die Kompensation geschieht dabei durch eine Differenzenbildung - sprich, die Dummy-Coil muß gegenphasig zum betreffenden Nutzsignal geschaltet werden!

Wenn man einer vollständige Störkompensation möglichst nahe kommen will, dann muß die Dummy-Coil die gleichen elektrischen Eigenschaften, wie der zu kompensierende Tonabnehmer aufweisen. Andernfalls läuft man Gefahr, daß das Spektrum des "eingefangenen" Störsignals nicht dem Spektrum der Störung im Nutzsignal entspricht. Damit kann die Differenzenbildung dann nicht vollständig sein!

Dieser Fehler tritt insbesondere immer dann auf, wenn man mit einer Dummy-Coil mehrere Tonabnehmer kompensieren will.

Eine aus elektrischer Sicht gleiche Dummy-Coil, übt aber einen massiven Einfluß auf das Übertragungsverhalten aus. Die gesamte Induktivität ist dann eben doppelt so groß (bei Reihenschaltung mit einem Tonabnehmer) oder nur halb so groß (bei Parallelschaltung), als die Induktivität des zu kompensierenden Tonabnehmers. Entsprechend folgt dann eine um den Faktor 1,4 kleinere oder größere Resonanzfrequenz.

groby":158zmggt schrieb:
Suhr wehrt sich gegen die Verwendung der Bezeichung "Dummy Coil" und möchte sein Ding auch eher als "Antenne" verstanden wissen.
Wenn man es genau betrachtet, hat er mit dieser Aussage auch Recht!

groby":158zmggt schrieb:
Wäre ja schön, wenn einer mal so ein Teil auseinandernehmen und analysieren könnte.
Auseinandernehmen wird nicht notwendig sein, dazu reicht ein Blick in das BPSSC Manual!

Da die Spule des BPSSC recht niederohmig ausfallen dürfte, ist ein Verstärker notwendig, der sich auf der kleinen Platine befindet.

So wie die Verschaltung dargestellt ist, kommt die Platine zwischen Masse und dem Masse-Anschluß des Tonabnehmers. Hier wird mit größter Wahrscheinlichkeit eine extrem niederohmige Wechselstromquelle in Reihe zur Tonabnehmerspule geschaltet. Diese Quelle liefert ein inverses Störsignal, mit dessen Hilfe dann die Differenzenbildung erfolgt.

Diese ist jedoch nur vollständig, wenn die beiden Störsignale eine gleichgroße Amplitude aufweisen. Zu diesem Zweck läßt sich die Verstärkung des Antennensignals mit Hilfe von VR1 einstellen.

Schaltet man zwei der Tonabnehmer parallel, dann erhöht sich die Resonanzfrequenz und auch die Ausgangsspannung verändert sich etwas. Mit VR2 kann dann entweder eine lineare Verstärkung oder eine Art Tiefpaß eingestellt werden, um das Spektrum des Störsignals geeignet anzupassen.

Diese Art der aktiven Kompensation hat den großen Vorteil, daß sie keinen Einfluß auf das Übertragungsverhalten der Tonabnehmer hat, denn die Antenne wird ja durch den Verstärker vom Rest der Schaltung entkoppelt.

Dieser Vorteil hat aber auch seinen Preis, denn das System muß für jede Gitarre explizit abgeglichen werden.

Ab der Preis von $325 für so ein System gerechtfertigt ist, muß jeder selber entscheiden. Der Materialwert der Platine dürfte lediglich ein paar Euros betragen und auch die Kompensationsspule - pardon, die Antenne - dürfte nicht die Welt kosten.

Ulf
 
Hi.

1. Da nirgends was von einer Batterie steht, gehe ich davon richtig aus, dass die Verstärkung passiv erfolgt?

2. Da müsste doch möglich sein (also für mich jetzt nicht aber für schlauere Leute) sowas annäherungsweise selbst zu bauen, oder? Das Prinzip ist klar, der größte Aufwand dürfte das Experimentieren mit den verschiedenen beteiligten Parametern sein.

Also, so brummfrei/-ärmer aber als on-Board-Option zuschaltbar finde ich exterem sexy.


GRuß
 
groby":1dbteoxd schrieb:
1. Da nirgends was von einer Batterie steht, gehe ich davon richtig aus, dass die Verstärkung passiv erfolgt?

Uups, darauf hat der Onkel in seiner Begeisterung gar nicht geachtet! :oops:

Da es eine passive Verstärkung nicht gibt, sind meine im letzten Post gemachten Betrachtungen für das BPSSC leider hinfällig! :cry:

Bleibt also die rein passive Variante unter diesen Bedingungen, müssen wir uns die Antennenspule etwas genauer ansehen:

Im Manual wird von Tonabnehmern mit einem Gleichstromwiderstand zwischen 6 und 8kOhm ausgegangen. Im Hinblick auf die Klangveränderungen ist eine elektrisch vergleichbare Antennenspule also Gift. Macht man den Widerstand kleiner sinkt aber leider auch die Induktionsspannung, was einer erfolgreichen Kompensation entgegensteht.

Allerdings fällt auf, daß die Fläche der Spule deutlich größer ist, als die einer Tonabnehmerspule.

Die Induktionsspannung ist proportional zur magnetischen Flußänderung und diese selber ist proportional zur magnetischen Flußdichte B und der Spulenfläche A.

Da haben wir also die erste Lösung: Durch die stark vergrößerte Spulenfläche kann man eine geeignet hohe Induktionsspannung erzeugen und trotzdem wesentlich weniger Windungen (N) verwenden.

Wenn man das geschickt ausbalanciert, sodas sich das Produkt aus N^2 * A nicht wesentlich verändert, dann bleibt die Induktivität konstant.

In diesem Fall wird eine vergleichsweise geringe Induktivität das Ziel gewesen sein. Der Abgleich könnte dann über eine parallelgeschaltete Kapazität erfolgen, die mit Hilfe eines einstellbaren Widerstandes quasi "eingeblendet" wird. Damit wird die Resonanzfrequenz so abgeglichen, bis Antenne und Tonabnehmer die gleiche Resonanz haben.

Wenn jemand so ein Teil hat, so möge er mir bitte Bilder der Platine zur Verfügung stellen.

groby":1dbteoxd schrieb:
2. Da müsste doch möglich sein (also für mich jetzt nicht aber für schlauere Leute) sowas annäherungsweise selbst zu bauen, oder? Das Prinzip ist klar, der größte Aufwand dürfte das Experimentieren mit den verschiedenen beteiligten Parametern sein.
Das sollte in der Tat möglich sein


Ulf
 
DerOnkel":zxpvweb0 schrieb:
groby":zxpvweb0 schrieb:
Da müsste doch möglich sein (...) sowas annäherungsweise selbst zu bauen, oder?
Das sollte in der Tat möglich sein
Super.

Nämlich dafür:

DerOnkel":zxpvweb0 schrieb:
Wenn jemand so ein Teil hat, so möge er mir bitte Bilder der Platine zur Verfügung stellen.
habe ich Folgendes:
http://www.freepatentsonline.com/7259318.pdf

Dann hast Du ja jetzt alle Infos.

Ich freue mich drauf. Das ist nett von Dir, Onkel. Wann darf ich es in der Post erwarten?

Neh, im Ernst. Könnte das jemand so nachbauen? Könnte, sage ich. könnte. Weil, ähm, wenn das einer könnte, dann würde ich das höchst spannend finden. Für meine Hardtail-Strat. Bietet der Patentinhaber ja nicht an. Ist auch nicht in Planung. Zum in die Fräsung legen. Unter Pickups, vielleicht. Spannend finden. Rein technisches Interesse an der Wissenschaft. Falls jemand...

Ist das akzeptabel formuliert?

Ich hoffe ja.

Gruß.
 
Und ? Forschung ist nicht unerlaubt.
Dann sieht das Ding eben anders aus.
Geht nicht gibts nicht - den Satz höre ich täglich.
V.H.
 
groby":180nx3xm schrieb:
Könnte das jemand so nachbauen? Könnte, sage ich. könnte.

Ja. Könnte. Wenn ich viel Zeit hätte.

Ich habe das vor einiger Zeit mal versucht, aber wieder aufgegeben, weil a) die Abstimmung extrem knifflig ist und b) selbst bei optimaler Abstimmung die Wirkung vermutlich doch nicht so überzeugend ist.

Zu a) Man kann das mit Amateurmitteln nicht berechnen, dazu braucht man Profi-Software, und für das Geld könnte ich mir etliche schöne Gitarren kaufen, wenn ich's denn hätte. Also muss man probieren, und das dauert.

Zu b) Man hat eine (oder auch drei) ziemlich kleine und eine ziemlich große Spule, und die müssen möglichst exakt das gleiche Magnetfeld sehen. Das funktioniert nur dann halbwegs vernünftig, wenn die Quelle so weit entfernt ist, dass im Bereich der Gitarre keine nennenswerten Feldstärkeschwankungen, salopp ausgedrückt, auftreten. Das ist auf einer großen Bühne vielleicht möglich, für mich, der ich die Leuchtstoffröhre über und den Röhrenmonitor neben mir habe, sind diese Voraussetzungen einfach nicht gegeben. Deshalb habe ich dieses Projekt erst mal zu den Akten gelegt. Es gibt Interessanteres, Wichtigeres und Dinge, die erledigt werden müssen.

Gruß,

Klaus
 
Na, da lag der Onkel mit seiner aus den Finger gesaugten Erklärung ja gar nicht so schlecht!

Hier das Schaltbild:

zx5kqf.gif


Vom Prinzip stand hier der Pseudo-Single-Coil Pate. Übrigens ein Verfahren, für das Leo Fender seinerzeit ein Patent erhielt.

Statt des Schalters wird hier ein Potentiometer verwendet, um die Resonanzfrequenz zu verschieben.

Mit dem zweiten Poti wird die generelle "Lautstärke" eingestellt.

Der Abgleich des gesamten Systems dürfte etwas Fingerspitzengefühl erfordern.

Das große Geheimnis steckt hier jedoch in der Konstruktion der Spule. Natürlich werden diesbezüglich im Patent nur Andeutungen gemacht, die meine Überlegungen aber grundsätzlich bestätigen. Man muß ein bestimmtes Verhältnis von Windungszahl und Querschnitt einhalten, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erhalten.

Grundsätzlich muß die große Spule "lauter" als der Tonabnehmer sein - sprich, sie muß eine größere Induktionsspannung liefern können. Macht man die Fläche, verglichen mit dem Querschnitt der Tonabnehmerspule 5 mal so groß, so kann man sich eine um den Faktor 5 verringerte Windungszahl erlauben, ohne die maximale Induktionsspannung zu gefährden.

Um den Widerstand möglichst klein zu halten, nimmt man natürlich so wenig Windungen wie möglich und verwendet darüber hinaus dickeren Draht. Diese Verkleinerung wird jedoch mit einer größeren Antennespule bezahlt. Hier gilt es also eine Art Optimum zu finden. Der Rest ist simple Elektrotechnik.

Ulf
 

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